Gestartet sind wir in Römö an der Westküste Dänemarks, um in Hvide Sande und Thorsminde nachzuschauen, ob noch Heringe zu fangen sind.
Davor eben erster Halt auf Romö. Geradeaus durch und man kann auf den riesigen Strand fahren. Gratis! WC und Mülltonnen sind aufgestellt. Festfahren erst nahe am Rande zum Wasser hin, das sieht man aber an der Verfärbung, also deutlich heller. Der südliche Strand, der auch befahrbar ist, ist mehr für die Aktiven wie Surfer, Segler und so weiter
noch sind wir so gut wie alleine auf sehr weitläufigen Stand
Übernachtet auf dem Stellplatz im Süden, groß und neu angelegt mit Teich in der Mitte. Sehr modern, alles mit Computer und Karten gesteuert, und super gepflegt und betreut. Sogar das nicht verbrauchte Guthaben wird per Karte zurück überschrieben, also keine Rezeption auf dem neuen Platz. 20€ und dafür völlig OK – Zum Üben für modernen Check in absolut TOP. Per Fahrrad alles gut zu erschließen, sonst eher in der Pampa gelegen.
Nørre Lyngvig Camping
Wir gönnen uns den Luxus des Campingplatzes. Hier kostet es ohnehin überall den Einheitspreis von 20€, egal ob nun Strom und Abwasser dabei ist, ob mit oder ohne WC… CP, also Campingplätze mit einigermaßen guter Lage gehen erst ab 30€ los. Und dieser hier ist so einer, perfekt für uns weil freie Platzwahl und bei Allrad auch mitten in den Dünen. Eher Naturcamping mit allen Anlagen und Superstrand hinter den Dünen, unweit von Hvide Sande und ein Aldi 3km weg.
In Hvide Sande kannst du auch stehen, drei verschiedene Plätze, aber eben auf keinem Strom und für 20€ pauschal.
Strand hinter den Dünen beim Campingplatz.
Hier auf dem Platz einen netten Hamburger Karsten getroffen mit Frau, nachdem wir gemeinsames Heringsfischen betrieben haben. Er ist oft hier und konnte uns etliche Infos über das hiesige Treiben geben. Werden ihn wieder treffen, dann wenn es Makrelen sein sollen.
Stellplatz am Hafen von Thorsminde
Stellplatz wie immer auch 20€, nur in diesem Falle mit Strom, und es sind nicht 4 Anschlüsse sondern 8 oder sogar 9. Und eine Bootsrampe auch nebenan. Chefin kommt abends um acht Uhr zum Kassieren rum. Ist für Angler insofern interessant, weil man nicht eine Zusatzkarte kaufen muß wie in Hvide Sande (Tageskarte 5€- kauft bei Jack Wolfskin, ist 1€ billiger als beim Halsabschneider Kott fritid, Angelgeschäft. Der nimmt nämlich 10DKR einfach für sich zusätzlich). Übrigens kann man die auch online kaufen für den normalen Preis. Dänische Angelschein-Jahreskarte auch notwendig (25€), also für beide Gebiete, versteht sich.
Thorsminde mit Blick auf den Hafen.
Ach so, geangelt hab ich hier auch. Die Ausbeute an Heringen aber deutlich geringer, dafür kostet es aber auch nix. Und Stellplatz besser.
Strand von Thorsminde, kurzer walk vom Stellplatz aus – tolle Steine und auch Bernstein.
Ole wartet auf das gemeinsame Frühstück.
Die Jungs sind sehr entspannt, während Micha einen Hering nach dem anderen rauszieht. Das ist auf der Innenseite des Sperrwerks Hvide Sande gleich unweit von dem dritten Stellplatz, der eher geheim gehalten wird. Spott vermutlich am besten, aber auch nur ein WC…. und Heringe sind nicht nur vorne sondern auch innen, und eben auch Ende Juni. Die 5€ für die Karte investiert und 250 Heringe rausgeholt, filetiert und eingefroren..
Parkplatz in Hvide Sande direkt an der Angelstelle, der Stellplatz ist 100m weiter hinten.
Auf dem Rückweg einen Zwischenstopp eingelegt an einem Angelsee. Die gibt es öfter in ganz Dänemark. Einen als quasi Campingplatz umfunktionierten mit mehreren Angelseen findet man in Ribe, professionell betreut und betrieben. Kostet halt ebenso. Wir waren aber auf einem kleineren etwas weiter Richtung Heimat und waren dort ganz allein. Wollten Strom haben für den Kühlschrank, wobei wir festgestellt haben, daß er auf Gas fast besser gefriert.
Seit etlichen Jahren fahre ich oder besser wir nach Mittelnorwegen, mieten dort zuvor per Internet verschiedene Häuser an und gehen per Boot zum Fischen hinaus. Ein Erleben der Naturkräfte und der Tierwelt und das auf dem Meer und zu Lande gleichermaßen. Es gibt keinen relaxteren Urlaub in einer prächtigen Natur, um Kraft für unsere oft unbefriedigende Arbeitswelt zu tanken. Das sage ich als Therapeut, und der muss es ja wissen.
Jedenfalls das erste Mal war ich im hohen Norden 1986, mit Freundin im Auto und Zelt unterwegs, damals noch in Österreich unter Lohn und Brot, und zwar eine Fahrt mit der Fähre nach Schweden, an der Ostsee entlang, durch Schweden hindurch, durch ganz Finnland an Tausenden von Seen vorbei bis hoch an die russische Grenze, um dann entlang der norwegischen Küste vom Nordcap über die Lofoten bis zurück nach Oslo heimzukehren. Es waren viele Kilometer zu absolvieren, das ist wahr, es bleiben aber unvergessliche Momente in einsamer Natur, phantastische Weite, unzählige Seen und Flüsse, wahnsinnig viele freundliche Menschen, Elche und Schneehasen, aber auch Moskitos in Unmengen. Dies war mein erster Eindruck von dort. Gefischt habe ich sporadisch, weil damals eher sehr unerfahren. übernachtet nach dem „Jedermanns Recht“, ein ungeschriebenes Gesetz in den skandinavischen Ländern, dass man campen kann, wo man möchte, sofern man die Eigentumsgrenzen der dort lebenden Menschen beachtet und sich mit der Natur konform verhält. Vereinfacht gesagt heißt das „Nicht Campen in Vorgärten und keinen Müll liegen lassen“. Für mich stand damals fest! Dies ist das Kanada Europas, es ist nur schneller und kostengünstiger zu erreichen und man kann notwendiges Equipment leicht dorthin transportieren, einfach per Auto. Später schrieb ich im Neuseelandbericht, dass es schon Klasse ist hier in NZ, doch der Aufwand hierher zu kommen im Gegensatz zu einer Norwegenreise steht in keinem Verhältnis. Norwegen wird ewig als Sieger in meinen Darstellungen hervorgehen.
Die zweite Fahrt und die dann immer jedes Jahr folgenden Fahrten waren sehr viel besser geplant, was das Fischen anging und wir wohnten auch nicht mehr wild, sondern buchten immer im Internet im Voraus für die meiste Zeit bereits Hütten bzw. Häuser. Es finden sich zwar leicht günstige Plätze auf Campgrounds, einfache Minihütten an Hauptverkehrsverbindungen oder auch ein Platz zum Wildcampen, doch der Grund des Vorbuchens ist das Fischen im Meer. Also daher jetzt mehr dazu. Fischen im Meer ist frei, also man benötigt keinen Angelschein, den ich bis heute nicht besitze. Wieso auch, hier sich an so einen See zu stellen und einen übel miefenden Karpfen an Land zu ziehen, den man dann auch noch drei Tage baden muss in der Badewanne, damit er erst genießbar wird, um dann doch nur auf Gräten rumzukauen. Nein danke, muss nicht sein. Fischen hier in Norwegen ist vollkommen etwas anderes. Und weil man irre viel fängt, benötigt man von der Planung einfach Häuser, die mit Gefriertruhe und Boot ausgestattet sind. Man schneidet seine Fänge zu Filets, beschriftet diese schön sauber nach Menge und Fischart und friert dies portionsgerecht ein. So kommt es bei uns dazu, dass wir nach einem Norwegentrip von drei Wochen Dauer Fisch haben für das ganze kommende Jahr. Teils 50 Kilo reines Filet pro Mitfahrer. Der Rücktransport erfolgt in Styroporboxen, die mit Alufolie ausgekleidet sind. Die tiefgefrorenen Filets dort morgens vor Rückfahrt hinein und dann hält die Ladung durchaus 2 Tage und Nächte sogar bei heißen Sommertagen. Vielleicht sollte man sich nicht eine Woche Zeit lassen. Aber 80 Stunden sind kein Problem. Zuhause in München oder Ulm dann einfach in die Gefriertruhe. Und Fisch für das ganze Jahr und der schmeckt anders als alles, was man kaufen kann. Selbst gefangen schmeckt ohnehin viel besser.
So wie wird man nun Fischer!? Das ist ebenso easy, denn ich hatte dort Leute dabei, die zuvor weder besonders große Fischesser waren noch überhaupt keinen Schimmer vom Fischen hatten. Einen Tag „Schulung“ und es waren die größten und verrücktesten Fischer geboren. Nur mit dem Ausnehmen haben doch einige nach wie vor ihre Probleme. Na ja, mache ich halt, das Filet schneiden ist auch kein Problem, sollte man sich aber einmal zeigen lassen. Die Erfahrung macht’s dann. So gibt’s bei uns eine Arbeitsteilung, der eine schneidet die Filets, ein anderer bereitet den Feinschnitt vor, indem er die Haut abzieht, und den Feinschnitt machen meistens alle gemeinsam im warmen Haus bei Licht. Es kann durchaus dazu kommen, dass man nach 10 Stunden auf dem Wasser – die Zeit vergeht irre schnell – nahezu im Dunklen heimkommt (übrigens im Juni wird es nie dunkel) und dann den Fang verarbeiten muss. Das sind manchmal 2 Stunden Arbeit für alle zusammen. Erst dann gibt’s dann noch abendliches Fischessen, das gemütliche Bier oder den Wein danach, und dann fällt der erste um 10 Uhr schon tot ins Bett. Am kommenden Tag geht’s wieder raus, immer irgendwo anders hin. Man entdeckt Natur, Inseln, Tierwelt, raues Wetter und frische Luft powert einen frei in der Seele wie bei den Walfängern hunderte von Jahren zuvor. Kein Entrinnen von Natureindrücken, die einen überwältigen, Tiererlebnisse ob Robben oder Delphine, ein unbeirrbarer Jagdtrieb beim Fischen (gilt übrigens auch für das weibliche Geschlecht!!!), und eine körperliche Anstrengung in gesündester Natur und mit gesündestem Essen abends.
Es gibt nur Fischkreationen, egal ob gegrillt, gekocht, gebraten, Fischburger, Fischspagettis, Fischsuppe, ganzer Fisch am Feuer… immer Fisch drei Wochen lang, es sei denn man fängt nix, dann gibt es Erbsensuppe aus der Dose von Lidl. Wer will das schon, so vermieden wir den Nichtfang ganz einfach.
Ich könnte Hunderte von Geschichten erzählen, vom dem Delphinrudel, mit dem wir gemeinsam jagten, vom Wasserkochen, wo uns die Fische von allein in Kilogrösse ins Boot sprangen, vom spiegelglattem Meer nachts bei Vollmond und den springenden und rufenden Delphinen, von einsamen Inseln, die es zu entdecken gilt und auf denen wir am Feuer rasteten, nackt badeten oder Muschelbänke für die Vorspeise abräumten, von Riesenkrebsen aus Reusen ebenfalls Vorspeise, von Walen und Seespinnen in Tiefen von 200 Metern, von Rotbarschen wie eine Ziehharmonika angehängt an die Paternosterhaken aus 400 m Tiefe oder vom 20 Kilo schwerem Lumb aus 500 Metern, aufgeblasen wie ein Gymnastikball, von Bissen in der Tiefe, die das gesamte Equipment zerfetzten bzw. die Bremse lief und das Boot quasi gezogen wurde, bis man sich bereit erklärte, doch lieber die Schnur zu kappen, von Möwen, die einem auf der Schulter landen, um ein Bissen des Ausgenommen zu ergattern und unzählige Geschichten mehr. Aber auch Regengüsse auf dem Boot, pitschnass bis auf die Socken, auf einmal unruhige See, dann aber schnell rein, Verluste von Pilkern und Haken, nervig, ärgerlich, gefrustet. Verluste ganzer Angeln, die über Bord gingen sowie der Mitstreiter beim Anlegemanöver, irre Fachdiskussionen der „Neufischer“, wo, wie und wann man wo nun am besten fängt. “Unterrichtseinheiten“, wie man nun die Rolle bedient, wie man den Fisch am besten drillt, Knoten und Köderkunde, wie fährt man die Wellen am besten an, und so weiter… das gehört alles dazu! übrigens ein Boot gehört immer dazu bei unserer Haus- bzw. Hüttenauswahl. Also Boote sind dort in Norwegen Führerscheinfrei, zumindest die Kleineren. Bootfahren kann sowieso jeder. Boot mit 15 PS oder auch manchmal weniger ist völlig ausreichend, sofern man nicht auf die weite See hinaus will. Weiter raus, heißt auch mehr PS 50 und mehr ! Unsere Hausauswahl erfolgt meistens so, dass ein Haus tief innerhalb des Landes im Fjordgebiet liegt, dann eines mit Zugang zum Meer und Inselwelt und das dritte beinhaltet beides, also Zugang zu beidem, Fjord und Meer. Das Fischen unterscheidet sich in Nuancen, abhängig vom Gebiet. Am besten man fragt die Einheimischen und hat eine Seekarte mit Tiefenangaben. Ich für meine Person liebe es nach Seekarte die Gebiete per Angel zu erkunden, einen elektronischen Fischfinder haben wir nie gebraucht, lehne ich sogar ab. Mittlerweile nicht mehr!!!! Außerdem ist es viel spannender, dass die Fangquoten unterschiedlich sind von Tag zu Tag und auch die Auswahl der Fische. Grundsätzlich fängt man Dorscharten, doch die unterscheiden sich doch ich ihrer Art ganz erheblich. Auch die Fangmethoden sind durchaus verschieden. Langweilig wurde nie einem, auch nicht nach drei Wochen. Das Fischen ist nicht vergleichbar mit dem hiesigen Angeln. Man benötigt stabilere Pilk- bzw. Bootsruten, zusätzlich zu der großen Stationärrolle zum Pilken vom Ufer gehören eine Multirolle für Jeden mit geflochtener Schnur auf`s Boot. Dabei gilt vereinfacht gesagt, Bootsangeln relativ kurz und stabil, geflochtene Schnur dünn bis maximal 35 Kilo vollkommen ausreichend, Pilker (Metallfische) bis zu teils 1 Kilo notwendig. 1 Kilo ist hammermässig viel, doch auf 400 Meter bei starker Drift kommt man nicht anders hinunter auf den Boden, um zum Beispiel Lumb oder Steinbeißer zu fangen. Doch meistens fischt man so mit 50 bis 125 Gramm Pilkern im Freiwasser bei 30 bis 120 Metern auf Köhler (Seelachse), Hyse oder Leng. Und dann noch Dorsche auf Grund auch im Flachwasser, doch bitte nehmt keine kleinen Dorsche mit weniger als 1,5 Kilo Gewicht mit. Da ist doch sonst nicht genug zum Essen dran und die werden immer weniger nicht ausschließlich dieser Deppen wegen, aber auch deswegen. Das gilt auch für andere Fische! Dann gehört ein Grundequipment an Bord, bestehend aus Haken, Karabiner, Vorfächer, bei uns ein Gaff, usw…. Bei spezielleren Fragen einfach per Email bei mir nachfragen. Wir waren auch auf den Lofoten und in sehr vielen Ecken Norwegens eigentlich, beschränken uns die letzten Jahre aber auf Mittelnorwegen. Das liegt daran, dass die Anfahrt per Fähre von Hanstholm (Dänemark) nach Egersund am günstigsten ist und man ist gleich Vorort. Die längere Anfahrt von Oslo aus durch das Landesinnere haben wir mittlerweile über, denn es ist nur die ersten Male aufregend. Man sollte wissen, dass die großen Kataloge, die Häuser und Wohnungen für Norwegen anbieten, mindestens 30 % oder noch mehr kosten als die Direktvermarktung per Internet oder auch der einzelnen Gemeinden. Nahezu jede Gemeinde hat einen eigenen Vermietservice für ihre Gemeindemitglieder. Man findet auch immer etwas, wenn man nur so fährt und fragt oder die Schilder beobachtet „ledig“ (heißt frei). Preise in der Hochsaison also um August sind 20 % teuerer als im Mai/Juni oder im September. Egal, sowohl im Herbst als auch im Frühjahr hatten wir drei Wochen am Stück nur Sonne, auch einmal aber 14 Tage Regen. Reine Glückssache! Richtige Kleidung für beide Zeiten gehört ins Gepäck. Fischen kann feucht und schmuddelig werden, also auch nicht die Klamotten von Boss sind unbedingt angesagt. In Kneipen oder Discos geht man sowieso selten und wenn dann auf einen Kaffee. Den Rest kann man als armer Deutschbürger kaum bezahlen. Alkohol und fast alles an Essen wird in Deutschland eingekauft, dort lediglich die frischen Sachen wie Milch, Brot, Butter, Eier, usw… Auf dem Hinweg dienen die Styroporkisten als Transportmittel für Lebensmittel und Kleidung, auf dem Heimweg dann für jeden mit Filet gefüllt. Seit Juni 06 gilt ein neues Gesetz, dass pro Person nur noch 15 Kilo Fisch bzw. Filet auszuführen sind.
Unsere Häuser haben generell volle Ausstattung, Boot mit Motor, Gefriertruhe und Kamin, komplett ausgestattete Küche und Heizung. Kostenpunkt so um maximal 70 € pro Tag für 4 Leute. Dazu kommt nur noch der Bootssprit und Basis-Essenseinkäufe, Benzin und Maut für Fähren. Die idealste Tour laut Abrechnung war zu viert in Mittelnorwegen für 3 Wochen 3 verschiedene Häuser incl. aller Kosten (auch Anfahrt mit Fähre in einem Passat-Kombi und sämtlicher Einkäufe in Deutschland) als Gesamtkostenabrechnung pro Person von 543 €. Tolles Wetter, toll gefangen, und etliche Kilo Filet pro Person.
wir sind noch immer in Perth. Am kommenden Mittwoch fliegen wir morgens nach Adelaide, bleiben dort 1 Tag im Hotel in der Innenstadt, dann fliegen wir am 19.08. weiter über Auckland/NZ nach Vancouver/Canada. Aber was war zuvor: Wir haben alle unsere Verkaufanzeigen geschrieben und an verschiedenen Boards aufgehängt, online in den beiden Zeitungen inseriert namens Quokka und Gumtree(nur online), über die beiden läuft hier eigentlich alles, und natürlich online in den deutschsprachigen Foren wie zum Beispiel Reisebiene oder Australienforum, usw. Der Campertrailer war ziemlich gefragt, wir bekamen noch bestimmt 100 Anrufe, obwohl er relativ schnell verkauft war.
hier fährt der Campertrailer von dannen mit dem Fire-Officer
Dazu wurde ebenfalls etliches von unserem größeren Campingstuff mitverkauft wie zum Beispiel Kompressor und Kühlschrank. Soweit war alles ziemlich schnell weg, was auch weg sollte. Unser Zeug, das wir behalten wollen, wurde in unserer großen Aluminumbox verstaut, und unsere Freunde aus Mandurah, Ken und Jean, nahmen diese dann anlässlich eines Besuches bei uns (wieder dt. Würstchen und Kartoffelsalat) gleich mit nach Hause. Dort ist sie nun in ihrer Garage verstaut für das nächste Mal. Das kann zwar 2 Jahre dauern, dass wissen sie, aber dann ist vom kompletten Küchenzeug über Angeln, Schnorchelsachen, Benzinkanister bis zum Inverter alles griffbereit. Müßte dann also nur noch ein Auto her, ein paar Kleinigkeiten und los könnte es gehen.
hier das Bild von Ken und Jean
Was noch übrig war, war der Pajero. Einerseits gut, so konnten wir noch ne Weile durch die Gegend fahren, andererseits dauerte es bis zur letzten Woche, bis dieser dann auch verkauft war. Im Großen und Ganzen gab es annähernd kaum Wertverluste, wollen wir es mal so formulieren, und nun sitzen wir die letzte Woche ohne Auto rum. Das ist aber in Freo nicht so schlimm, da auch hier der Cat fährt (öffentlicher Bus kostenlos), mit dem man schnell auch am Bahnhof ist, um nach Perth zu fahren. So sind wir unterwegs, vom Footy-Spiel (Aussie football), heute abend gehen wir auch wieder, zum deutschen Stammtisch in Perth (hat Birthe gegründet), oder eben Sascha kommt zu Besuch mit Freundin Svennja,
Sascha und Svennja
oder unsere Freunde aus Northampton kamen rum am Wochenende, so war immer was los. Dann tauchten 2 deutsche „Backpacker“ aus dem Rheinland bei uns auf, die wir nur zuvor vom Internet her kannten. Sie wollten ursprünglich unser Auto kaufen, doch 1 Tag vor ihrer Ankunft war er halt weg. Wir konnten ja nicht warten, wenn uns jemand die Kohle in die Hand drückt, und sie hätten ihn dann nevtl. ja doch nicht genommen. Jedenfalls helfen wir ihnen zur Zeit bei Autokauf, allgemeiner Reiseplanung und so weiter. Haben ja ohnehin sonst nicht mehr soviel zu tun, denn die Reiseplanung für Canada ist ebenfalls abgeschlossen. Es gibt noch 2 Baustellen, aber dazu später mehr.
hier die „Backpacker“ Andre und Thomas aus dem Rheinland/Neuss
Sie sind nette und saubere Jungs im Alter von 22 Jahren, und nicht echte Backpacker, de hier ja eher einen schlechten Ruf innehaben. Sie kaufen sich gerade einen Nissan Pathfinder, wie aus dem Ei gepellt, ansonsten war noch ein Patrol im Angebot. Aber der ist einfach gepflegter und mit Garantie. Preis ist tragbar, Geld kriegen sie später wieder, wenn sie ihn dann mal nicht im Meer versenken oder im Linksverkehr zu Schrott fahren. Wären ja nicht die ersten. Damit schliessen wir Australien, doch diese Geschichte von hier noch, um einfach zu verstehen, warum Australien einfach anders ist, und warum wir wieder her müssen. Wir brauchten dt.Würstchen vom dt. Butcher ca. 3 km entfernt für unser BBQ mit den Mandurah Freunden, doch der Laden hatte immer zu, also sprachen wir auf den Anrufbeantworter. 5 Tage später kam dann ein Anruf, Helmut 53 Jahre, Butcher Chef, „sie hätten Betriebsferien, er könnte aber ein paar Würstchen hinter dem Laden in einer Box verstecken, wir sollten diese dann halt schnell abholen, damit sie nicht schlecht werden“. Dazu muss man sagen, wir kennen den nicht, noch nie gesehen oder zuvor gesprochen. Also sind dann vorbei gefahren, haben den Beutel geholt, 20 verschiedene dt. Würstchen,und Sylvie sagt, sie hätte noch nie Bessere gegessen. Ich rief Helmut dann diese Woche an, um die Würstchen bezahlen zu wollen, Antwort: „Wir schulden ihm nix“… das ist eben Australien, oder Deusche in Australien, und so wird man dann selbst auch ein bisschen und das Leben mit anderen wird viel relaxter und netter. Aber wenn wir in dann in Deutschland zurück sind, werden wir uns wieder anpassen, anders gehts ja nicht.
So, nun zu Kanada
Wir starten in Vancouver für 3 Tage in einem Hotel in Downtown, von dem man schon viel zu Fuss besuchen kann, im Hotel Kingston. Mein Bruder hat mir die Addresse von einem dt. Arzt weitergeleitet, zufällig auch namens Helmut, den wir angeschrieben haben. Unterdessen hat er sich gemeldet und der scheint super zu sein. Jedenfalls wollen wir bei ihm einen Rucksack mit zuviel Technik- ausrüstung sowie die neugekauften Markenklamotten unterstellen. Am Ende des Tripps durch Canada/Alaska sammeln wir die wieder ein. Die ersten 2 Wochen haben wir kein Auto und warum unnötig Gewicht im Rucksack rumschleppen. Auch besorgen wir uns, bereits bestellt, neuen Akku und Kabel für unseren Laptop. So etwas kann man auch schon von hier machen. Von dort aus geht es dann, also 3 Tage später, rüber mit der Ferry nach Victoria, 1 Tag, weiter mit Bus nach Port Hardy (hier leider bereits alles ausgebucht = 1. Baustelle), dann weiter mit BC-Ferry die Inside Passage nach Prince Rupert, 2 Tage, dann weiter mit Alaska-Ferry den Panholder über die vielen kleinen Inseln mit Stopp in Ketchikan, 3 Tage (2. Baustelle – noch keine Unterkunft), und Stopp in Juneau, 2 Tage, hoch bis Skagway, gleich weiter per Bus nach Whitehorse, 1 Nacht. Dort treffen wir mit Peer zusammen, der direkt aus Deutschland dorthinfliegt, und gemeinsam per Wohnmobil über Fairbanks und Anchorage einen großen Cirkel zurück nach Whitehorse, 1 Nacht, Flug nach Vancouver, 1 Nacht Hotel Airport Inn, und am 24. September dann direkt nach Frankfurt zurück. Es ist alles durchgebucht mit Ausnahme der beiden Baustellen. Dort laufen noch Anfragen per Email. Alles in allem mein erster Eindruck, da oben sind wir mit Sicherheit nicht alleine unterwegs. Da muss von den olympischen Winterspielen ein heftiger Run nach BC und Alaska sein, was sowohl Preise hochtreibt und auch wenig Handelsspielraum lässt, um Schnäppchen zu ziehen. So wie wir ja nun mal eigentlich immer vorgehen. Es bleibt aber im überschaubaren Rahmen, das kann ich schon einmal sagen, aber bushcamping hier im Aussie-Land ist sicher günstiger.
19.08.2010
Flug von Perth nach Adelaide verlief reibungslos, zum Flughafen fuhren uns die beiden Deutschen Thomas und Andre in ihrem Pathfinder, die zufällig ganz in der Nähe ihre Baustelle hatten, auf der sie seit neuestem arbeiten. Morgen fliegen sie sogar in das Desert bei Alice Springs zum Ölbohren, harter Job, aber so kommen sie zu ausreichend Geld am Anfang und ner Menge Abenteuer und Erfahrung.
In Adelaide per public-bus in die Innenstadt, dann zu Fuss zum Hotel, quasi in Chinatown gelegen, wobei deutlich wurde, dass entweder die Rucksäcke zu schwer sind oder das echte Backpackerleben nix mehr für uns ist. Jedenfalls das Hotel war halbwegs OK, erledigten tagsüber die Rückerstattung der überzahlten Rego in SA auf einem Amt und andere Kleinigkeiten. Mit dem Taxi morgens zum Airport, kostet effektiv dasselbe, was man für den shuttle-bus bezahlt, wie sinnvoll mal wieder. Abends waren wir noch mit den Freunden Simon und Stacey in Chinatown essen, jetzt ratet mal was.
Dann ging es weiter 4,5 Std. per Flieger bis Auckland/NZ, 1 Stunde Aufenthalt, und weiter nach Vancouver 14 Std., Ankunft dort mittags um 13 Uhr. Aber Ärger in Auckland. Beim Einchecken zur Maschine erleuterte man uns, dass man etwas in unserem Gepäckstück gefunden hätte, was nun raus müsse und es sei zu spät, um das Gepäckstück noch in die Maschine zu verladen. Beide Flüge vorher war es kein Problem, der Sack wurde nicht verändert, doch nun hier im schönen NZ. Na ja, die müssen das irgendwie Spitz gekriegt haben, daß ich ihr Land nicht besonders empfehle auf unserer Webseite. Jedenfalls war klar, daß uns ein Gepäckstück fehlen würde bei Ankunft in Vancouver. So war es auch. Übrigens der Campingkocher im Koffer war der Unruhestifter bzw. die dazugehörigen Patronen. Mal sehen was fehlt. Der Seesack soll morgen früh mit Rundflug über L.A. hier ankommen, und ausgeliefert werden. Wenn das klappt, hat das auch etwas Positives. Erstens netten Plausch mit den Kanadiern am Flughafen gehabt bei Vermisstenaufgabe des Gepäckstücks, zweitens der Seesack hat L.A. sehen dürfen und drittens ich musste ihn nicht zum Hotel schleppen.
Apropos Hotel. Echt super hier, klein aber fein, freies Telefon und Internet, Frühstück dabei, super sauber und mitten im Herzen von Downtown zu bezahlbarem Preis – das Kingston Hotel. Mit der neuen Strecke, seit Olympia, vom Flughafen geht es easy nach Downtown im Skylink (Metro). Der restliche Tag wurde mit einem langen Spaziergang durch Vancouver gestaltet. Dummerweise gerieten wie auch in den östlichen Teil der Stadt, der sich unmittelbar nach Gastown mit Chinatown in die Satdt einfügt. Also die Bronx, hoffe das schreibt man so, in New York kann auch nicht anders aussehen, es stinkt nach Pisse und Müll, es riecht ständig nach süsslichem Grass, und übelste Figuren sind unterwegs. Von ganz arm, schmutzig und krank bis zu Gangmitgliedern mit Goldketten behängt und Handschuhen bekleidet. Wenn man dann noch aus dem sauberen Australien kommt, ist das doch erst einmal zu verarbeiten. Mein lieber Mann, und das in dem schönen Multikulti-Vancouver. Morgen die Waterfront, den Stanley Park und dann noch einkaufen… neuer Schlafsack für Sylvie muss her … bis denne erst einmal
20.08.2010
mit Jet-Lag in den Knochen, konnte einfach nicht pennen, bin um 1 Uhr nachts aufgestanden und habe per Computer recherchiert. Dann wieder um 6 ins Bett, um dann um 8 zum Frühstück zu gehen. Der Zeitplan der biologischen Uhr hat sich exakt um 180 Grad gedreht, heißt wenn es in Australien 12 Uhr mittags war, ist es hier jetzt für uns 12 Uhr nachts. Das muss man erst einmal wegstecken. Dafür war der Spaziergang an der Waterfront und in Westcanada sehr erholsam, viele Touristen, viel Wasser und schöne Ausblicke, einfach sauber, nett und super.
Waterfront mit Wasserflughafendie kommen da ständig rein und raus
Auch ein paar Boots-Angler am Filetiertisch gesehen, die schöne Lachse filetierten und zwei Seerobben, die sich die Innereien sicherten. Also schon ein Unterschied zu Norwegen, da machen es die Möwen, nur da sind auch nicht soviel zuschauende Touris drum herum. Wer auf Fotos wartet, wird enttäuscht, erstens sind es keine Känguruhs und zweitens fangen wir die noch selbst, also warum Bilder von Fischen, die andere gefangen haben. Auf dem Rückwege noch kurz in ein Kaufhaus namens „Seals“ rein und Clearance-Angebote gibt es auch hier. Also wurde gleich zugeschlagen, neue Sandalen von Timberland für 30$ und ein Zelt, von 280$ runter auf 65$, dann noch runtergehahndelt auf 40$, nachdem wir es im Gang des Hauses Probe aufgebaut hatten, Materialcheck oder so ähnlich, sowie einen Klappspaten und neuen Reebok-Rucksack. Der Computer bleibt damit mit neuem Netzteil und Akku mit auf Tour. Die Ersatzteile wurden ebenfalls bereits hier in Vancouver geordert.
Es bedeutet weiterhin, es wird definitiv gezeltet. Morgen geht’s dann raus zum MEC, dem Campingstore-Laden Canadas, und ein neuer Schlafsack wird eingekauft. Diesmal für Sylvie sowie eine Unterlage für den Boden. Also die Idee vom Wohnmobil-Trip ist jetzt endgültig vom Tisch, damit sollen die Rentner fahren, wir gehen in die Natur. Scheiß auf die Bären. Morgen treffen wir uns mit Helmut, einem ausgewanderten Familienvater, um unsere überschüssigen Sachen ihm zu übergeben und erhalten sicher noch einige weitere Tipps. Am Ende der Tour holen wir sie dann wieder bei ihm ab. Sylvie räumt gerade an den Klamotten rum, der Seesack ist nämlich gerade reingekommen. Abends zweiter Tag, jetzt habe ich auch wieder etwas zum Wechseln. Die Sandalen sind für den Sommer kommendes Jahres. Na ja, nur das Einkaufen von Lebensmitteln macht doch nachdenklich, denn bei den Preisen und wenig Angebot, da muss man tatsächlich Fisch selbst fangen. Aber vielleicht klärt sich das ja noch. … also bis denne…
22.08.2010
So, heute geht’s weiter. Nach Frühstück in unserem ausgezeichneten Hotel „Kingston“ mitten im Herzen von Downtown, insbesondere wenn man bedenkt, daß uns das Zimmer 80$ kostet. Ohne Steuern wie immer hier. Und in der Hochsaison, denn die Amis haben noch Ferien, und ansonsten trifft man viele Touris aus allen Ländern. Wie immer viele Deutsche aber auch viele Schlitzaugen, wo auch immer die her sind. Gestern noch Einkäufe erledigt und Stadtluft geschnuppert. Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Eishockey-Taschen-Trolleys. Riesig, lässt sich rollen und tragen, und viel Gepäck ist verstaut, sogar das neue moderne Sekundenzelt. Und ich als alter Bock kann das Ding schieben oder hinter mir her ziehen. Den Seesack und die Laptop- Tasche haben wir untergestellt bei Helmut in Richmond, danke dafür auf diesem Wege, und holen es am Ende des Trips dort wieder ab. Auch die Ersatzteile für den Laptop sind eingetroffen, d.h. jetzt wieder mit Original-Dell-Netzteil und Akku versorgt. Daher nehmen wir diesen auch mit auf unsere Tour im neuen Reebok-Rucksack. In einer halben Stunde geht es per Bus zum Fährterminal, dann rüber nach Victoria, und dort haben wir dann noch den halben Tag. Der Bus fährt geradewegs auf die Fähre und bis rüber nach Victoria „Pacific Busline“. Ist somit 15$ teuerer als wenn man es alleine bewerkstelligt, aber kein Geschiss mit dem Gepäck. So jetzt geht’s los.
23.08.2010
Das hat perfekt geklappt mit dem Bus, hat uns abgeholt, mit der Fähre rüber und schon mittags in Victoria. Unser Hotel Stratconia mit ausgezeichnetem Queenroom, aber auch der ärgerlichen Mitteilung, Frühstück ab 7:30am. Unser Bus morgen geht aber auch um 7:30am direkt nach Port Hardy. Also das ist blöd, jetzt hat man free breakfast und die fangen erst mitten am Tag an, dafür kriegen sie einen mit bei ihrer Bewertung. Und nicht mal nen Freibier als Ersatz ist drin. Und damit sind wir schon bei dem ersten Eindruck von Canada. Alles ist etwas größer als in Australien, Autos, Caravan, Häuser und sogar die Hunde.
Hund in Fußgängerzone – echt, keine Bronzefigur
Aber auch die Preise, die Menschenmassen incl. Touristen. Die Freundlichkeit der Leute hält sich augenscheinlich in Grenzen, kein Vergleich zu der Relaxtheit in WA. Vermutlich ist der Überlebenskampf größer, man glaubt nicht, wieviele Bettler oder Schnorrer unterwegs sind, oder einfach die zu große Zahl der Touris sind an dem Desinteresse Schuld. Ganz schlimm ist für uns, dass man als Fussgänger kein Geschäft mit Lebensmitteln in der Innenstadt findet, ausgesprochen übel. Ich weiß gar nicht, wie das in Deutschland ist, bin ja da eigentlich immer mit dem Auto unterwegs. Kann da ja genauso sein. Aber irgendwann haben wir ja ein Auto, ist bereits für Whitehorse geordert, die Hoffnung, dass die Menschen netter werden, besteht auch noch, sofern man mehr rausgeht gen Norden und in die Einsamkeit. Wir werden sehen.
Die Fährüberfahrt erinnert stark an Norwegen, auch die Vegetation, aber war nicht anders erwartet. Daher keine Fotos von dort. Aber von Victoria hier schöne Bilder von Waterfront mit Booten, Wasserflugzeugen allenthalben und schönen grünen blühenden Gartenanlagen und Gebäuden.
Wasserflugzeuge inmitten von Bootensieht aus wie das Ding in HannoverMenschenmassen…Touris…zu viele…
24.08.2010
Unser Hotel in Victoria lag zentral nur unweit vom Busbahnhof entfernt, so daß wir morgens zu Fuss in 4 Minuten am Terminal waren und den Greyhound Bus von Victoria nach Port Hardy (140$ = 2 Personen) bestiegen. Man fährt den gesamten Tag durch an der Ostküste, hält hier und da in den Orten für ein paar Minuten. Man sieht bei der Busfahrt ähnlich viel, als wenn man mit seinem Leihwagen fahren würde. Und es lohnt sich auch hier noch nicht unbedingt alleine unterwegs zu sein, der östliche Küstenabschnitt ist doch gut besiedelt und damit auch busy, die Passagen dazwischen durch Wälder, Berge und einzelnen Seen geprägt. Wenn man weiter gen Norden will wie wir halt, kann man durchaus die Kosten für Fahrzeug und die anschließenden erheblichen Mehrkosten für die Fähre einsparen. Oben im Norden ist es vmtl. spannender auf eigene Faust unterwegs zu sein. Unterwegs suchten wir einen der BC-Liquor-Shops auf. Man unterscheidet die privaten von den staatlichen, letztere sind ein paar $ günstiger, doch beispielsweise Wein kaum zahlbar. 1 Flasche billiger Merlot ca 10$, das ist also kein Weintrinkerland. Wieder mal Pluspunkt für Australien. Harter Stoff oder Bier dagegen, hier insbesondere deustches Bier, was doch verblüfft, ist das günstigste. Holsten, DAB, Becks oder auch Bitburger (Dose 0,5 = ca 2$) sind auf dem Markt. Wobei man als zu Fuss Reisender nur begrenzt Stoff mitschleppen kann. Unterwegs sah man auch den ersten Schwarzbären kurz in die Büsche springen. Angekommen in Port Hardy, wo wir eigentlich zelten wollten, regnete es. Kein guter Start fürs zelten, also ab in die Information. Ein junges Mädel suchte uns eine nettes B&B raus, das einzige was noch auf dem Markt zu kriegen war, ist tatsächlich sehr busy, insbesondere bevor die Fähre fährt. Unterwegs mit dem Bus waren aber die gesehenen Motels oder Cottages nahezu komplett leer. Also da geht mit Sicherheit etwas später, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind und mal keinen Bock auf Zelten haben! Da bin ich jetzt sicher, gerade weil wir ja zeitlich aus der Highseason rausfahren. Unser B&B bei Jessie, 80 Jahre alte Lady, ehemalige Lehererin, Malerin, top-fit und super nett. Es gab sogar morgens um 5 Uhr Frühstück, man muss so früh raus, wenn man zur Fähre will.
Jessie die Gastgeberin des B&B für 55$ mit allem
Und wie erwartet sind die Leute hier bereits bei weitem freundlicher, sowohl der Taxuifahrer, das Mädel in der Information oder eben Jessie selbst. Die einzigen, die hier gestresst auftraten, waren Deutsche, wieder stapelweise als Touris unterwegs, so dass man beim Fährterminal sich hinter seinem Englisch und seiner Australienjacke versteckt hat. Das war schon zum Teil peinlich. Ach ja, bei Jessie gingen wir noch auf einen Spaziergang spätnachmittags ans Meer, und in einer kleinen Bucht jumpten die Lachse (pink salmon) – kommen im September rein) wie wild durchs Wasser. Ein paar Locals fischten und fingen auch per Lure oder Fliegen, ein paar Seehunde dazwischen die wohl hin und wieder die Fische an der Angel weg holen, also quasi die Haie Canadas. Auch später sah man große Lachse (Coho), also Peer da geht was, bin jetzt sicher.
Port Hardy Ausfahrt zur Insidepassage – vielleicht doch die Multi mitnehmen und mal mit Böötchen raus wie in Norwegendie Tour hoch per Fähre von Vancouver Island, die „berühmte“ Insidepassage
Hier heute morgen, als wir mit der BC-Ferry raus sind aus Port Hardy, waren viele kleine Böötchen am Fischen in ruhigem Wasser, viele kleine Inselchen und mittendrin erblickten wir Wale. Ganz nahe zum Ufer sah man die Fontänen hochspritzen. Scheint nix besonderes zu sein, genau wie die Hunderte von Weißkopfseeadler. Einziger Wehrmutstropfen! Nach trockener Anfahrt regnet es nun bereits seit 2 Stunden. Aber auch das ist normal, 15-10 Grad übrigens. Soviel weiß ich schon von Canada. Trotzdem sehr beeindruckend, ähnlich wie Norwegen, nur irgendwie größer. Und wir sind ja erst am Anfang. Hier der Beweis, dass wir in Canada sind.
Sylvie in Canada
25.08.2010
Leider regnete es ununterbrochen weiter. Kurzzeitige 5 minütige Unterbrechungen nutzten wir, um einmal frische Luft zu schnuppern, aber gute Fotomotive, da alles mit Wolken verhangen war, fanden wir nicht vor. Andere knipsten aber wie blöde, na ja, ist halt die Insidepassage. Abends schaute man noch ein Basketballfilm im Kino an Bord, und raus ging es im Dunklen um 22:30 Uhr. Weiterhin Regen, d.h. mit Taxi rein nach Prince Rupert und in ein Motel. Die liegen alle so im Schnitt bei 75-90$ per Zimmer, also die Geschichte wird gegenüber Australien richtig teuer. Aber da wir ja auch anders reisen, kommt das auch nicht ganz unerwartet. Bei einem längeren Aufenthalt würden wir das sicher anders machen, aber so geht es nun mal nicht anders. Strömender Regen, Dunkelheit und alles nass, was willst Du da Zelten gehen. Die kleinen Städte sind gar nicht so klein, also bleibt sogar den Backpackern nichts anderes als ein Taxi zu nehmen. Und „Guten Morgen sagen“ kann hier nach wie vor keiner. Welch Umstellung zu Australien! Man fühlt sich wie ein Außerirdischer, wenn die Menschen so kalt an einem vorübergehen. Bereits gutes Training für Deutschland, da ist es ja auch so. Aber damit wir nicht immer nicht Deutschland rumhacken, die Fähre wurde in Deutschland gebaut, die Würstchen beim BBQ auf dem Schiff sind aus Bayern, und wie geschrieben, das günstigste und beste Bier ist auch aus Deutschland. Und Regen haben wir dort ja auch.
Wir bleiben einen Tag, nutzen das große Zimmer in dem Motel mit Kühlschrank, Kaffeekocher, Fernseher und viel Platz und free Internet, um zumindest die Webseite hochzufahren. Morgen geht es dann weiter mit der Alaska Ferry in die USA rein, Stopp auf Ketchikan für 3 Tage. Quartier haben wir noch nicht, überlegen evtl. Auto zu mieten und zu einem Campground in die Natur rauszufahren. So ein Kaff wie Ketchikan hat doch glatt 4 Autovermieter, nun ja, dann weiß man gleich Bescheid. Hoffentlich spielt das Wetter mit. So geht’s dann weiter.
Sylvies erstes Motel, daher muss das Bild hier rein von Prince Rupert – empfehlenswert – Parkside Resort Motel
27.08.2010
Morgens mit Taxe runter zur Alaska Marine Ferry, die die Panholer Passage befährt. Die gerufenen vorbestellten Taxis kommen immer pünktlich und sind durchaus bezahlbar. Man sollte sie halt tags zuvor vorbestellen. Rauf auf die Fähre und man glaubt es kaum. Es waren lediglich ca. 30 Personen auf dem Schiff. Unglaublich nach den eher negativen Erfahrungen auf der BC-Ferry bei der Insidepassage. Beim Zigarettchen, nur an der Backbordseite draußen erlaubt, kam ich ins Gespräch mit dem Chief-Offizier. Er erklärte mir, „die meisten würden nur die Direktfähre nach Haines nehmen und kein Inselhopping machen wie wir, und daher sei kaum jemand auf dem Schiff“. Und er erzählte mir vom Lachsfischen und mehr. Und wie bereits vermutet, umso weiter man vom Touristenstrom wegkommt, desto freundlicher und kommunikativer werden die Menschen. Wir genossen die 6 stündige Fahrt, quasi eine Privat-Cruise, mit 30 Mann. Wir waren die einzigen Deutschen, dafür 2 Kiwis und vier Australier, aber alle älter. Genervt hatte uns insbesondere bei der Insidepassage, und deshalb erwähne ich dies hier ausdrücklich, daß die Leute ihre Plätze mit Taschen, Jacken, Heften, Kissen oder was weiß ich besetzen und so reservieren. Gut, man wirft ja gerade den Deutschen diese Unart vor, zum Beispiel in Mallorca morgens um 6 Uhr ihre Liegestühle mit Handtüchern zu blockieren, dann zum Frühsück zu gehen, um später dann „ihren“ Platz zu beziehen. Gut, es waren genug dusselige Deutsche dabei, aber immerhin noch die Minderhet und es machten alle. Zum Kotzen. Manche hatten, glaube ich, an jeder Ecke einen Platz blockiert, je nachdem wo sie gerade sein wollten, vom Kino über Seitenplätze am Fenster bis zum Restaurant. Entweder ist das ein negatives Exportgut aus Deutschland oder die Menschen werden gesamt immer bescheuerter. Dafür hier ein Bild von der tollen Panholder-Tour, wir sahen Wale an jeder Ecke und Seelöwen oder Fische springen.
Panholder Passage USA
Übermorgen steigen wir wieder ein, verbringen dort 2 Nächte auf der Fähre in einer Kabine, um dann in Juneau für eine Nacht wieder zu unterbrechen. Wir freuen uns wieder auf das „leere“ Schiff und v.a.D. der Preis ist für alles genauso teuer wie die Insidepassage, und das mit 2 Nächten Außenkabine. Special 160$ plus 104$ für cabin! Nachschauen bei Alaskaferry, das geht. Also die Amis sind auch gut drauf, um das mal klarzustellen.
Ankunft in Ketchikan, kein Dorf!!!…wie erwartet
Hier legen bis zu 4 Kreuzfahrtschiffe pro Tag an, hauen aber nach ein paar Stunden wieder ab. Nur in dieser Zeit sind eben mal kurz 10.000 Leute unterwegs. Auch eine Unterkunft zu finden, ist nicht ganz einfach, zumindest eine bezahlbare mit entsprechender Leistung. Wir hatten im Net zuvor 2 Appartments ausfindig gemacht, doch bei Ankunft war niemand telefonisch erreichbar. Wir warteten 1 Stunde am Fähranleger, doch es ging nix, setzten uns dann ins Taxi und fuhren in ein gutes Hotel mit Specialangebot, das die Taxifahrerin ausgehandelt hatte über ihr Handy. Später gegen Nachmittag meldete sich dann die Jane aus der Agentur, entschuldigte sich, „alle seien auf einem Kreuzfahrtschiff zum Lunch einge- laden gewesen“, na ja, und das ist wohl nicht jeden Tag so und dann haben sie halt ein bissl länger gemacht. Jedenfalls organisierte sie dann, daß wir wieder aus dem Hotel ausziehen konnten – man kennt sich ja hier im Ort – und in ein Appartment unsere Wahl, immerhin noch 100$ die Nacht, aber so etwas von TOP. Alles da, von Küche über Internet und 3 Räumen und mitten im Ort am Hafen,
Unser Appartement von Jane Hanchett, Lehrerin, TOP
genau hinter der Brücke, wo zur Zeit Tausende oder Millionen von Pink Salmon (Lachse) den Eingang zum Fluss nutzen, um dort am Ende abzulaichen und zu sterben. Das ist der normale Zyklus 5-7 Jahe alt, zurück ablaichen und sterben. Oben an der Brücke stehen dann Angler bzw. jeder der Bock hat, und fängt per Reflexbeissen Riesenapparate, meist nur für ein Foto. Man darf aber auch bis zu 6 Stück mitnehmen. So ne Angelkarte für 1 Tag kostet 20$, vmtl. kontrolliert aber sowieso niemand. Mir war es jednefalls zu blöd, mich zu den Dummanglern und Amateuren von den Cruiseschiffen zu stellen, um dann eben nur 1 Lachs zu fangen. Mehr könnten wir ja ohnehin nicht essen. Abends sind wir mal runter, da war noch ein Ami aus Ohio da, der schenkte uns dann ein Riesenfilet für heute. Ist ja auch kein Problem, würde 3 Minuten brauchen, dann hätte ich auch so ein Teil. Wir heben uns das Fischen auf, wenn Peer weiter im Norden dazustösst. Da wird ja auch wohl etwas gehen, und dann evtl. ohne 20$, mal sehen. Jedenfalls irre Bilder, und wenn man so etwas noch nie live gesehen hat, ein Muss. Die ziehen den gesamten Fluss zu Tausenden hoch, man sieht nur noch Lachse, jumpen durchs Wasser, es platscht überall, man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.
keine Steine, alles Lachse, pink salmonim Hafen vor dem Flusseingang, ein irres Getümmel
Wir hatten jedenfalls tollen Spaziergang den Fluss entlang bergauf, sogar teils blauen Himmel, nette Begegnungen unterwegs, abends tolles Lachsfilet und den Tag zuvor auch „richtiges Essen“, weil ja Küche!!!…
pink salmon Filet, nicht der beste Lachs, sagen die Locals, doch für uns delikat
und auch ne Flasche Wein oder zwei, da verblüffender Weise die Preise hier, weiter ab vom Schuss aber eben USA, durchaus bezahlbar sind. Flasche Wein für 4$ lasse ich mir schon mal gefallen und der war OK und mit Korken sogar. Unterwegs sieht man dann auch anderes ausser Lachse wie zum Beispiel
Micha vor einem Totempfahl der ehemaligen First Nation, doch der Ort der Siedler ist schon über Hundert Jahre alt
So, wir bleiben noch einen Tag, dann geht’s weiter. Morgen mal die andere Seite der einen Strasse entlang. Richtung Süden gehts 20 km, Richtung Norden 40 km, und das war es auch schon. Aber Flughafen gibt es auf der anderen Seite, man muss mit Fähre rüber. Viele Touri-Geschäfte für die Cruise-Schiffe, versteht sich, aber auch sonstige Läden, die Riesen-Autos sind alle irendwo beschädigt, und es wird viel getrunken, aber für ne Insel am Arsch der Welt auch wieder nicht überraschend. Jedenfalls die ersten 2 Tage, die sich hier bei dem Trip ehrlich gerechnet haben. Bis denne.
die Tour mit Fähre durch den Panholder USA Inselbereichdie Tour im Norden von Whitehorse nach Alaska
11.09.2010
so nach langer Zeit mal wieder aber nur kurzer Zwischenbericht. Peer ist gut angekommen in Whitehorse, nach den nötigen Anfangseinkäufen und Übergabe unsers Leihwagens – bissl Theater, aber dafür jetzt keine Zeit – haben wir doch unseren Wagen, und der läuft bislang einwandfrei, übergeben bekommen. Sind dann am selben Tag los auf den Alaska Highway Richtung Haines Junction, haben dort unser erstes Forest Camp an dem Kluane Lake gemacht. Seit dem halten wir über Nacht nur auf sog. Natinalpark- Camps, die mit Toilette und Feuerstellen sowie manchmal Wasser ausgestattet sind. In Kanada kosten die 12$ in der USA 14$ im Schnitt, wenn man sie denn bezahlen will. Wir kochen auf dem offenen Feuer täglich unser Essen, und nach einjähriger Australienerfahrung nach wie vor excellent jeden Tag. Wir schlafen in 2 Zelten, Peer in seinem neuen Northface sleeingbag mit minus 18Grad problemlos, und Sylvie in ihrem MEC ebenso gut. Geht aber nur bis minus 12. Und das ist auch notwendig, weil abends wird es doch zum Teil heftig kalt, ohne Feuer und die manchmal groß, wäre es kaum machbar. Holz gibt es überall im Überfluß, also das ist überhaupt kein Problem. Wir sind relativ schnell nach Norden hoch, also schnell nach Alaska (USA) rein, Grenzübertritt easy going, nur Peer mußte 6€ Gesichtseintrittprämie zahlen. Wofür weiß eigentlich keiner so genau. Er hat auch verpasst, sich einen Einreisestempel in Kanada geben zu lassen, also er ist eigentlich gar nicht da. Hier in Alaska sind schon tolle Plätze zu finden, da sie am Meer liegen, die Lachse da sind, Fjorde und schneebedeckte Berge und dazugehörige Gletscher beeindrucken, tausende von Seen und Nadelwälder so weit das Auge sieht. Anfangs hat es geregnet, seit 4 Tagen ist es aber nur noch sonnig, dafür nachts kühl. So werden die Zelte zwar feucht, ob nun vom Kondenswasser der warmen Körper oder vom feuchten Nebel sei dahingestellt, tagsüber trocknet es aber fix wieder.
Die USA ist grundsätzlich erheblich günstiger als Kanada, fängt vom Petrol an bis über Essen und Alkoholika. Wir machen Kilometer, da wir unbegrenzt zur Verfügung haben, und haben so zwar wenig Zeit, sehen aber zumindest nahezu alles von hier oben, was man in dieser kurzen Zeit sehen kann. Wir wollen ja nur einen Einruck gewinnen. Erster Eindruck negativer Art ist, daß trotz der Weite und der unberührten Natur außerordentlich wenig Tiere anzutreffen sind. Gut, es ist ab 1. September Jagdsaison und jeder kann ja hier rumlaufen und rumballern. Aber man sieht wirklich wenig. Da wo Lachse noch ihren Aufstieg machen, OK, da sieht man dann die Seelöwen, Seeadler oder eben die Lachse selbst. Und natürlich auch Bären!
Wir hatten jetzt 2-3 mal Bärenkontakt, ich selbst einmal 2 Meter entfernt ein großen Schwarzbären, der war aber genauso erschrocken wie ich selbst, und kletterte dann erst einmal 3 Meter den Baum rauf. Ich zog mich langsam zurück und dann kam er wieder runter. Aber die laufen auch mal durchs Lager, as kann schon vorkommen. Grudnsätzlich sind die aber alle harmlos, alles großes Geschisse, wir haben weder Bärenspray (haben sie Peer an der Grenze abgenommen bzw. er hat es abgegeben). Keine nervenden Bimmeln an der Kleidung. Gut, unser Essen verpacken wir im Auto und nehmen es nicht mit ins Zelt. Auch die blutigen Klamotten wie Hose oder Jackett bleibt nicht im Zelt. Da wir 3 Lachse gefangen haben, Angellizens keine Ahnung, kann wohl kaufen, aber für einen Fisch lohnt das kaum. Solche Dinger sind natürlich etwas Besonderes und schmecken auch wirklich gut. So, das fürs Erste von hier, wir schlagen uns quasi per Camping durch die „Wildnis“, der Etat wird kaum angegriffen, Erlebnisse sind da, es könnte nur etwas wärmer sein. So hat mich ein leichter Husten und Schnupfen befallen, ist aber bereits wieder nahezu OK, doch nun ist Peer dran. Sylvie gehts gut, muss am Schlafsack liegen, oder daran, daß sie weniger Alkoholisches trinkt. So, jetzt versuchen wir noch ein paar Fotos reinzukriegen. Es sollte ja nur ein kurzer Zwischenbericht sein.
Lager in AlaskaBärSylvie beim gemeinsamen FischenMike zieht silver salmon rausSalmonPeer fischt
jetzt in Fairbanks. 15.09.2010 auf dem Wege Richtung Kanada…
23.09.2010
sind in Whitehorse zurück, haben Mietfahrzeug abgegeben. Alles OK. Planung war soweit perfekt, Kosten sehr übersichtlich gehalten, 5000 km gefahren, zum Teil kalt aber tagsüber gutes Wetter. Nur heute letzter Tag, es schneit in Whitehorse. Also es wird Zeit zu fliegen, aber auch ganz schnell. daher in wenigen Worten zusammengefasst: Berge, Gletscher, Wälder, Weite, Tundra, Seen, Fjorde, Lachse, Bären, Elche, Biber… im Herbst kalt bis tief in die Minusgrade, im Sommer zu viele Moskitos. Zu viele Hunter – daher wenig Tiere, Menschen nett und freundlich, doch reservierter als in Australien. Preise in Kanada sehr teuer, Alaska (USA) erheblich günstiger, insgesamt ein Land für Wanderer, Kayakfahrer, Hunter, Angler na ja, aber Australien ist viel, viel viel, viel, viel, viel besser !!!
hier die Bilder dazu. Mehr will ich über beide Länder nicht schreiben. Bleibe lieber bei Australien.
Im Meer darf man überall, an den Flüssen und Seen nur mit kaufbarem Angelschein (an vielen Orten möglich, einfach vor Ort fragen, aber doch ziemlich teuer so 18 $ Tageskarte = dafür kann man schon guten Fisch kaufen) angeln … Baits = Naturköder kann man auch fast überall kaufen, sogar an Tankstellen, sowie auch Angelzubehör von Pilkern, Blinkern bis zu Haken (warehouse). Natürlich gibt es bei Tankstellen nicht die besten Preise. Baits sind Naturköder wie squids, bonito, sardinen… entweder haltbar in Salzlösung im Eimerchen oder frisch, dann aber auch nur für einmaliges Vergnügen, es sei denn, man hat Gefriertruhe an Bord. Man kann auch selbst seine Muscheln sammeln (übrigens Zahnseide hilft, um diese ein wenig haltbarer zu befestigen) oder kleine Fische fangen und einsalzen für den kommenden Catchversuch. Auch bewährt haben sich Krebse (kleinere) für barsche und die gibt es überall (einfach unter einem ufernahen Stein schauen). Vom Ufer her sind die Bemühungen doch sehr begrenzt, ein Boot , wie auch immer, ist für den echten Fischer Pflicht. Wobei Ausfahrten doch sehr günstig zu haben sind, also Angeltrips für ein Sportboot für ab 75 $ bei 2 Personen Besetzung für nahezu den ganzen Tag zu haben. Also einfach fragen, Mitfahrgelegenheit gibt es ausreichend. Oder Fliegenfischen auf trout /Forelle und Salmon (Lachs) an Flüssen, gegen Entgelt versteht sich, und nur Fliegenfischen ist erlaubt wie an vielen Troutflüssen auch. Aal dagegen gibt es ausreichend. Das Nachtfischen war für mich nicht erstrebenswert, denn der Kampf mit Moskitos hat Vorrang und das Angeln selbst kommt dann eher zu kurz. Also Aal und Plattfische ade. Obwohl ein Aal geht immer und auch einmal ohne Angelschein. Ist wie bei den Verkehrsregeln, so genau nimmt es auch keiner, ist halt eine Frage der Einstellung. Jedenfalls Fischen mit Boot ist problemlos, man fängt zumindest im Marlborough-Sound blue cods (Dorsche) und anderes reichlich, aber Boot sollte sein, auch wenn es nur ein Ruderboot ist.
Mietfahrzeug
Also im Januar gab es Angebote ab 18 $ per day für Mittelklassewagen bei längerer Mietdauer. Ausgebauter Stationswagen mit Campingausstattung ab 29 $, größeres Modell wie VW-Bus ab 45 $. Die größeren renommierten Händler wie Kea oder Maui sind sicher etwas teuerer. In der Nebensaison ab April gibt es sicher noch bessere specials. Autos kaufen kann man überall im Lande, also nicht nur in Auckland oder Christchurch. Dort sind halt die größten Händler und auch der backpacker-Umschlageplatz. Autos in allen Preisklassen sind käuflich zu erwerben, unproblematisch. Händler helfen sicher bei der Anmeldung, Private sollen sogar zu Einem ins Hotel kommen, wenn man am Telefon zuvor seriöses Interesse gezeigt hat. Die Preise sind bezahlbar, also wirklich vernünftiges Auto ab 5000$ problemlos zu bekommen.
Welches Fahrzeug, ob nun PKW (und/oder 4-wheel-drive), sleepervan (stationwagon oder minibus) oder Wohnmobil (campervan) das Sinnvollste ist, kann ich so selbst nicht endgültig entscheiden. Alle haben Vorteile …so der 4-wheel-drive (man fährt einfach an den Strand oder an die Flussmündung durch das Flussbett vor… ist schon geil), der normale PKW reicht jedoch für die meisten gravelroads völlig aus und sehr preiswert dazu, doch übernachten muß man dann im zelt oder in cabins, dies ist teuerer oder kann sehr nass werden…. Der stationwagon, so wie wir es gemacht haben, hat alle Vorteile des PKW und den Vorteil des trockenen übernachtens, doch ist der Platz natürlich beschränkt und man muß stets hin und herräumen und zum Pinkeln muß man auch raus (nicht jedermanns Freude bei Moskitos, auch nicht die des Mitschläfers evtl.) … letzteres vielleicht der größte Vorteil des campervan, doch auch die sind oft genug auf Campinggrounds zu finden, der warmen Dusche wegen oder wegen der ewigen Restriktionen „no camping“ lassen wir mal dahingestellt und zahlen müssen die dann auch, dabei sind die Grundkosten für die großen campervans schon ganz schön happig und erheblicher Nachteil, mit den Dingern kommt man nicht überall hin, schon gar nicht zu einsamen Topplätzen… also wie auch immer, das muß jeder selbst entscheiden…unsere Variante mit Stationwagon oder Minibus ist jedenfalls völlig OK…
Autofahren
Linksverkehr. Eigentlich problemlos, in Großstädten wie Auckland oder Wellington schon ein wenig stressig, wenn man keine Erfahrung hat. Also am besten am Anfang als Neufahrer im Linksverkehr so schnell wie möglich raus aus den beiden Metropolen. Geschwindigkeitskontrollen nur (wenn überhaupt) in den Metropolen. Schilder sagen aus, 100 km auf Landstraßen, jede Kurve zeigt per Schild empfohlene Geschwindigkeit an, doch letztlich hält sich irgendwie niemand daran. Manchmal ist der Fahrstil des Einen oder Anderen als halsbrecherisch zu bezeichnen. Also auch in einsamen Gegenden oder Schotterpisten (gravelroad) immer damit rechnen, dass jemand um die Kurve geschossen kommt, egal ob mit Bootsanhänger oder sogar ein LKW. Sehr merkwürdig ist manchmal, dass in den Naturparks auf Schotterstrassen „tempory“ Warnung auf 30 km reduziert ist – die sollte man auch beachten, denn hin und wieder bricht mal wieder ein Stück Strasse weg oder so – doch gleich nach Aufhebung erscheint dann wieder das 100 km Schild, in Gegenden in denen maximal 50 km gefahren werden kann. Also nicht als Aufforderung verstehen, ist Schwachsinn! Auch bitte bedenken, dass viele Einheimische und auch die Backpacker und viele andere oft ohne Zusatzversicherung unterwegs sind, also selbst zahlen müssen bei Schäden. Nur wer kein Geld hat, kann auch die Bagatellschäden selten bezahlen, Recht haben heißt also noch lange nicht, auch Recht bzw. Geld bekommen. So sind an Fahrzeugen Beulen recht häufig anzutreffen. Und die Einheimischen fahren seit Kindheit an auf den Gravelroads, dementsprechend schnell, als Urlauber habe ich mich spätestens nach vier Wochen so daran gewöhnt, dass ich nicht mehr über Radpannen oder andere Schäden nachsinne, sondern mittlerweile genauso mitfahre.
Bekleidung
Wichtig ! Unbedingt warme Jacke bzw. mind. 1 besser 2 Sweatshirts dabeihaben, kann bei südlichen Winden, abends oder in den Bergen echt kalt werden. Auch die aufkommenden Winde aus dem Süden in Wellington oder wie in Melbourne sind arschkalt, also daran denken. Gilt auch für den Sommer! Socken können nützlich sein, wenn die Moskitos oder sandflies angreifen so gegen Abend (dazu siehe Moskitos) – vielleicht nicht gerade Socken (weiße) und Sandalen mit kurzer Hose- so „outet“ sich der Deutsche generell, ist wie beim Fliegen das „Dummgeklatsche“ nach der Landung wie bei einem Theaterstück. Findet man ja vorwiegend nur noch bei Ibiza und Mallorca – Reisen. Badesachen sind eher weniger angesagt, also das Wasser ist meistens einfach zu kalt. Gibt aber auch Harte, die können das ab. Also sehr subjektiv. Und einsame weitläufige Buchten, wo sich das Wasser dann bei Sonne aufheizt. Neuseeland ist jedenfalls kein Badeland wollte ich damit sagen. Regenkleidung ist ebenfalls Pflicht.
Campingplätze
Gibt es überall. Es gibt die „Top 10 Holiday-Parks“, die „Kiwi-Holiday-Parks“, no-name-Parks und die DOC-Plätze (Department of Conservation)s sowie offiziell frei kostenlosen Plätze, oft mit Wasser oder Toilette. Preise und Ausstattung variieren, doch das teuerste für tent-site (Zeltplatz) ist so 14 $, bei weniger geht`s dann runter auf 7 $ bei den campinggrounds. Die DOC –Plätze haben in aller Regel donation-boxes, in die man die Gebühr einzahlen sollte. Von 2,50- 5 $ pro Person, bei Einheimischen entsteht der Eindruck, es handelt sich hier bei um eine „freiwillige Gebühr“. Die Kommerziellen sind fast alle tadellos und Schnittpreis von 10 $ ist OK pro Person. Für Campervans, die power-site (mit Stromanschluß) wollen, meist 1-2 $ mehr. Cabins (3x3meter große Kabuffs) gibt nahezu auch überall bei den Kommerziellen und liegen bei mind. 35 $ aufwärts (sind oft nicht größer als ein Zelt, also sicher auch nicht gemütlicher), es gibt aber auch wieder manchmal Klasseangebote. Flats („Wohnungen“= Raum mit Kochgelegenheit, WC, und Bett) dann mind. ab 50 $, Motels fast alle minimal 70 $ eher mehr, in den Stadthotels auch so ab 50 $ das Doppelzimmer. hotel (hier nicht gleich unser Hotel) heißt nicht unser Hotelstandard ! Den gibt s sicher nicht unter 80 $ !
Backpacker haben eigene Unterkünfte auf manchen campinggrounds, von double bis zu dorms (Gruppenräume). Backpackerstationen gibt es auch fast überall, in den Städten sowieso und in eigenen Broschüren am Flughafen oder Informationen jederzeit erhältlich. Bustouren verbinden diese Backpacker-Unterkünfte landesweit miteinander, also wer nicht selbst fahren will, kann dies so machen. Käme für mich persönlich auf keinen Fall in Frage. Man verliert doch zu viel an persönlicher Freiheit. Das rentiert sich nicht in meinen Augen, ganz abgesehen von dem „Völkchen“ , weiter dazu „no comment“.
Campingartikel
alles sehr günstig zu erhalten. / siehe Einkaufen. Einige Beispiele: Zelt 2 Personen ab 20 $, Gaskocher im Koffer incl. Kartusche (Flaschenform) ab 20 $ bis 50 $ gesehen, Gaskartuschen 4 Pack ab 12 $, Kühlboxen ab 20 $ = 30 Liter oder 300 Liter = 150 $, und ansonsten eigentlich alles nahezu günstiger als bei uns. Hängt ab, ob Fachgeschäft oder Discounterangebot. Einheimische machen fast alles über Gas, so finden sich verschiedene Variationen von BBQ-Grill, 2-3 Flamm- Kocher oder etliche Lampen. Kerosinlampe ab 20 $. Moskitonetzvarianten nicht vergessen ! Habe diese hier nicht günstig gesehen, hatte selbst solches aus Deutschland mit. Da gibt’s immer mal wieder Schnäppchen. Feuer machen auf der Südinsel oft unproblematisch, Nordinsel verbietet dies meist (siehe Reisebericht).
Einkaufen
Man bekommt alles, das vorweg, einiges günstiger als bei uns und anderes teuerer. Bei den Supermärkten also Lebensmittel sticht „countdown“ hervor, günstiger als new world oder woolworth, zu erwähnen bleibt auch noch das „warehouse“, in dem man Vieles von sämtlichen Campingartikeln bis zu Batterien oder Neoprenschuhen, also einfach fast alles (auch teils Lebensmittel) ausgesprochen günstig erstehen kann. Also Campingsachen und Angelsachen bekommt man sicher genauso günstig wie bei uns, bei Bekleidung sieht dies ähnlich aus… man muss halt nach Angeboten schauen, dann ist es auf jeden Fall sehr viel preisgünstiger. Lebensmittel selbst sind je nach Saison zum Teil doch teuerer, insbesondere bei Wein, Zigaretten (30 Gramm Tabak 18 $) und Bier (Dose 0,3 1 $ und das ist dünn) ist mehr zu veranschlagen. Rauchen ist ohnehin überall untersagt, sogar in den Kneipen, so daß man immer eine Anzahl Leute vor der Tür trifft. Die Auswahl an Wein ist dagegen riesig, günstigste Flasche Minimum 7 $. Besonders günstig sind Rumpsteaks, also Fleisch zum BBQ, Softdrinks wie Cola oder Sprite, Kartoffeln, Tomaten, Avocados, Kiwis und so etwas. Auch Dinge wie Pfannen und öffner sind durchaus günstiger als bei uns. Man braucht sich also nicht unnötig in Deutschland mit Einkäufen zu belasten und damit evtl. sein Reisegepäck, das ja in jedem Fall durch die Fliegerei begrenzt ist, zu belasten, also lieber persönliche Dinge und eine wärmere Jacke mitnehmen.
Nord-/Südinsel-Fähre
haben hier vor Ort gebucht und das in Hochsaison Mitte Januar. War kein Problem, wenn man es eine Woche im voraus macht und variabel ist; d.h. die Tagesfahrt war ausgebucht, haben daher Nachtfahrt gemacht (1:30 nachts), so eine übernachtung quasi gespart und Kosten für Fähre betrug 190 $. Dies ist günstig, Tagesfahrt 270 $. Zu buchen leider die specials nicht selbst im Internet, machen dann die Informationsbüros oder Reisebüros. Man muß sich nämlich nur mit einem Code einlocken, damit man an die Sonderangebote herankommt. Den hat man privat halt nicht. Mit Visa bezahlt, kein Thema. Direkt am Fähranleger zahlt man definitiv Vollpreis, also kein Handeln möglich so auf last-minute-basis oder so.
Internet/Geldverkehr
Quasi überall und im letzten Winkel findet sich irgendwo ein Internetzugang… also ein Netcafe, Infobüro mit Internet, backpacker, campingground oder cafe… für uns war immer Pflicht, Computer mit CD-Laufwerk zu finden, das war nicht überall immer möglich. Unsere Filme, die wir drehen, überspielen wir auf mitgenommene externe Festplatte, weil doch erheblich Speicherkapazität benötigt wird. Dies bewährt sich hervorragend. Es gehört aber auf alle Fälle ein Doppelstecker ins Gepäck, da nicht überall immer gleichzeitig 2 Steckdosen verfügbar sind sowie die Adapterstecker. Bilder und Infos brennen wir auf CD’s mit unserem Notebook.
Für 3 Monate -Aufenthalt ist ein einheimisches Konto absolut unnötig. Man kann fast überall mit Visa- oder auch Maestrokarte Geld abheben. Die Gebühren sind durchaus moderat, also zu verschmerzen, Geldwechsel in cash (Euro) auch überall möglich in Banken oder Wechselstuben. Travellerschecks also nur unbedingt notwendig, wenn man nicht in Kartenbesitz ist oder nicht wieder an eine Ersatzkarte herankommt bei Verlust. Auslandsgeldüberweisungen sind teuer. Das Land ist sicherer als bei uns in Deutschland, gefährlichster Platz vermutlich Backpacker-Ansammlungen, ansonsten lassen wir den Wagen sehr oft unverschlossen. Kein Problem.
Karten/Informationen
An allen öffentlichen Plätzen oder größeren Städten gibt es Informationen und reichlich Kartenmaterial. Alles gratis! Kein ADAC oder so notwendig, die überhäufen einen hier mit Infos und Karten. So gibt es Karten und Broschüren über alle Provinzen und Städtchen, die jeden Reiseführer quasi unnötig machen, da diese Infos aktueller sind als jeder Reiseführer. Reiseführer lesen vorher, gehört natürlich irgendwie dazu. Natürlich das Infomaterial in Englisch, bei Karten ja egal. Sicher gibt es auch diese Infos zum teil bei dem Neuseeländischen Tourismusbüros in Deutschland. Meistens finden sich sogar auf den Campingplätzen und bei den Sehenswürdigkeiten Infoständer mit Karten und Informationen, auch „Werbeschrott“ dabei. Und dann in den kleineren Orten einfach fragen, die haben da mit Abstand die besten Informationen, wenn man ein Haus mieten, eine Angeltour unternehmen oder ein Ausritt per Pferd unternehmen will. Jeder kennt jeden, und dies ist der günstigste Weg in allen Belangen.. Ich werde jedenfalls Karten mitbringen und bei ebay auf den Markt schmeißen. Fragen: Wer Fragen hat ganz persönlicher Art oder direkt konkrete Infos will, soll sich über das Gästebuch melden, um Kontakt aufzunehmen und dann kann man das per email sicher weiterverfolgen… mal sehen, inwieweit man da behilflich sein kann…
Moskitos/Sandflies
Ja ein wirklich großes Problem. Die kommen also in den Sommermonaten, sobald die Dämmerung einbricht, schlagartig manchmal in Kompanien an; insbesondere in den einsamen Naturschutzgebieten, also da wo es am Schönsten ist. So an Licht anmachen am Fluß oder See ist nicht zu denken, also früh ins Bett und früh raus, am Meer oft besser, aber die gibt’s auch da. Ein Moskitonetz oder Moskitogitter, das man am Fahrzeug als Schutz befestigen kann, ist ratsam, um im Fahrzeug nicht zu ersticken. Einfach ein Moskitonetz mit doppeltem Klebeband und/oder mit Klettverschluß, je nach Fahrzeug an diesem befestigen. Wir haben einfach am Stationwagon eine Schnur rings um den offenen Kofferraum gespannt, bleibt immer, und abends fummeln wir das Netz einfach darunter. Lassen dann die Klappe auf. Viel Luft, toller Blick manchmal aufs Meer oder Berge und Klasse, wenn man dann die Moskitos am Netz vergeblich auf und ab fliegen sieht. Schlimmer sind die kleinen schwarzen Fliegen „sandflies“, winzigklein und deshalb auch kaum auszumachen. Die sind wirklich übel, weil man kaum eine Chance hat, diese vor dem Beißen platt zu machen. Bei Moskitos hat man das Summen, bei den sandflies bleibt eigentlich nur, wenn man sich bewegt, beißen sie nicht oder sehr selten und nachts auch nicht. Dagegen gibt es sie überall, also auch in Waldgebieten bei üppigem feuchten Gras, also nicht nur im „sand“. Und die Stiche jucken genauso wie die der Moskitos, machen Beulen und umso mehr, wenn die Sonne darauf scheint; also dann, wenn sich jeder freut, „Sonne!“; dann juckt’s auch schon wieder. Und verheilen, das dauert. Was kann man machen? Sich einschmieren mit Schutzmittelchen, na klar gibt’s so etwas, doch tagsüber vergisst man dies doch schon öfter mal. Und wer will ständig mit giftiger Keule rumlaufen. Also da muss man durch. Nach einem Monat merkt man es nicht mehr so, die Stiche werden auch nicht so dick, anscheinend adaptiert der Körper oder die Viecher beißen vorwiegend frisch Angekommene. Wie sagte ein Neuseeländer „sandflies… einfach ignorieren“… wer das kann, ist zu beneiden….
Regeln
Kilometerbeschränkung auf Landstraße 100 km, in Ortschaften 50 km, oder bei Baustellen „temporary“ 30 km. In Ortschaften würde ich mich daran halten, ansonsten ist es scheinbar Ermessenssache. So wie dies gilt dies auch für andere Regeln, also „no fire, no camping, no rubbish“…. Sind grundsätzlich nur so einzuhalten, dass man sich nicht gerade bei jemandem auf den Balkon stellt, Feuer im trockenen Feld macht (Brandstiftung, das könnte teuer werden), Müll in die Müllbehälter wirft und nicht in die Natur (man findet immer irgendwo einen; eigentlich kostet dies aber Geld auch für die Einheimischen)… an Regeln am besten nur halten nach eigener Einschätzung, was sinnvoll ist und mit gebührendem gesundem Menschenverstand. Dies erscheint mir der sinnvolle Weg mit dem Schilderwald „no camping, usw…“ umzugehen insbesondere auf der Nordinsel; so wie mit den Lizenzen zum Fischen (einfach zu teuer die Tageskarte für den Hobbyfischer). Problem ist ursächlich wohl entstanden, als Hunderttausende von Campern das Land überfielen, ihren Müll auf Kosten der Gemeinden und von Privatleuten in jede erdenkliche Tonne stopften oder gar einfach liegen ließen. Daher ist es nachvollziehbar, nervt trotzdem. Aber diese Hoch-Zeit ist auch vorbei, denke ich einmal, denn wer will denn schon im Vorgarten bei jemandem wildcampen in Zukunft.
Die Südinsel ist auf jeden Fall, was das Thema angeht, viel unproblematischer.
Ja, wie man deutlich erkennt, hat uns der „walk about“ wieder einmal übermannt. Dieses Phänomen, von der Urbevölkerung den Aborigines bekannt, wird nach wie vor praktiziert. Sie zieht es urplötzlich hinaus ins Outback, dort wird dann nach alter Tradition gejagt und alte Rituale vollzogen. Sogar Aborigines, die voll in der Gesellschaft integriert sind, also feste hochkarätige Arbeitsplätze haben, verschwinden von einen Tag auf den anderen, um mit Stammesbrüdern loszuziehen in die Traumzeit. Dies ist der „walk about“. Unser Walkabout ist etwas länger geplant als erneute Reise nach Down Under, doch für viele aus unserem Umfeld ähnlich gewertet. Dieser Drang nach Veränderung und Reise scheint auch in unseren Genen verankert zu sein. Denn eine immer größer werdende Unruhe und damit verbundene Unzufriedenheit im Laufe von 3 bis 4 Jahren ist der treibende Motor unseres Walkabouts. Oder ist Australien daran Schuld?! Wer weiß es schon so genau! Er war ja auch vorher schon da, zumindest bei mir.
Fixer Termin steht jetzt. Wir fliegen mit NZ-Airs und Lufthansa per „world around“-Ticket wie folgt. 01. Oktober 2009 ab München nach Los Angeles, unterbrechen dort für 4 Tage shopping und relaxing, dann am 06. Oktober weiter über Auckland/NZ nach Adelaide/Australien. Bleiben dann in SA und Westküste ca. 9 Monate, dann geht es ca. Mitte Juni 2010 retour über Vancouver/Kanada mit einem Stop Over für 3 Monate, um dann ca. Mitte September 2010 zurück nach Frankfurt heim zu kehren. Es ist derzeit vermutlich eine sehr günstige Flugvariante über den Pazific, die Australien und USA/Canada miteinander kombinieren lässt. Der Flugpreis ist absolut akzeptabel liegt bei exakt 1500€ incl. Freigepäck 2x 23 Kilo. Die „Krise“ hat also auch Vorteile, wenn man bedenkt, dass die Route Australien – USA zu einer der teuersten der Welt zählt. Wir bedanken und sehr bei Colibri-Reisen/Offenburg/Stuttgart, die uns sehr hilfreich, kompetent und flexibel dazu verhalfen. Der Frau Pau sei auf diesem Wege noch einmal ausdrücklich gedankt und dieses Reiseunternehmen ist ausdrücklich zu empfehlen. Wir hatten weitere angefragt, doch sie konnten uns bei weitem nicht so helfen, wie dieses Reisebüro!!!
Den Basketballern von Erdgas-Ehingen und auch der erfolgreichen Urspringschule, immerhin zweifacher NBBL Champion, wird auch auf der Reise weiterhin mental jede nur mögliche Unterstützung zukommen. Wir werden alle Vorgänge soweit es geht verfolgen und die eine oder andere Info und evtl. Ihnen auch ein paar nette Fotos zukommen lassen. Also Down Under ist auch auf Seiten von Urspring und von dort aus kommt volle Unterstützung. Jedes Känguruh drückt Euch die Daumen, zumindest die, die wir treffen werden … Ihr werdet sehen.
Mittlerweile ist der Leihwagen für 12€ für die erste Woche Adelaide angemietet worden und auch nettes Apartment in Brighton ca. 7 km von City von privat preiswert gebucht, direkt an der Promenade nahe der Jetty. So hat man wenigstens Platz in seinem voll ausgestattetem Quartier und kann sich entspannt ausbreiten mit LapTop und Kartenmaterial. Die erste Woche wird ja eine intensive Fahrzeugsuche und Materialbeschaffung beinhalten, so dass man nach „stressigem“ Handeln und Rumfahren abends evtl. noch eine Angel von der Jetty baumeln lassen oder zumindest gemütlich am Strand spazieren gehen kann. So etwas kann man alles online im Vorfeld erledigen, auch um Fahrzeuge werde ich mich auf diesem Wege noch kümmern. Doch Anschauen und Checken muss man diese vor Ort. Das Hotel in L.A. für die 4 Tage/üN werden wir wieder Lastminute buchen, das sollte in diesem Falle der bessere Weg sein und wird 3-4 Tage vor Abflug erfolgen. Darüber hinaus wird versucht auch jetzt insbesondere online, Kontakte zu Deutschen in Australien WA/SA zu knüpfen, die man auf der Tour evtl. besuchen könnte, um einfach durch die dt. Einheimischen viel mehr über wirkliche Infrastruktur aus dt. Sicht zu erfahren und echte Insiderinformationen zu ergattern sowie spannende und nette Gespräche auch in Deutsch unterwegs führen zu können. Passende Kontakte solcher Art sind außerordentlich schwierig auf der Tour selbst herzustellen, da wir ja meist fernab auf wilden und einsamen Plätzen campieren. Da trafen wir bei der letzten Tour nur einmal auf einen Deutschen, der in Australien lebt und das im Kakadu-NP-Park – da gibt’s ja nur feste Plätze.
Webseite: Mittlerweile ist auch die neu erstellte Webseite, entworfen und bearbeitet von Sylvies 16 jaehrigem Neffen Michi. Man staunt schon wie fit die jungen Leute gerade in den modernen Kommunikationsbereichen sind.
Da saßen die noch vor kurzem als junge Bubis im Kanu
und schon kreieren sie einem eine fast professionelle Homepage
Jedenfalls ist es so angedacht, dass wir auf der aktuell anstehenden Tour wieder sowohl Texte als auch Bildmaterial mit leichter Zeitverzögerung einspeisen wollen. Somit kann jeder, der es moechte, immer genau den Verlauf der Tour verfolgen. Anhand der eingemalten Tour und der dort markierten Uebernachtungsplaetze auf den vorweg geschalteten Uebersichtskarten der Regionen kann man durch Anklicken dieser Zahlen direkt auf die zugehörigen Berichte gelangen und hat obendrein eine geographische Orientierung anhand der Karten. So kann auch jeder, der einmal in diese Gegend kommen sollte, konkrete Infos über diese abrufen, in deutscher Sprache versteht sich. Der durchlaufende Banner auf der Home-Seite sollte immer den neuesten Stand aufweisen und verlinkt dann auch auf den letzten aktuellen Bericht. Per angegebener Emailadresse sind auch Fragen an uns möglich. Ich hoffe sie gefällt allen!? Tipps und Allerlei wird immer von unterwegs aus ergänzt, diese sind wie gewohnt subjektiv und auch immer von der jeweiligen Gemütsverfassung gefärbt. Wir können damit lediglich Denkanstösse vermitteln, Basisinfos oder Erlebnisse und von uns gemachte Erfahrungen wiedergeben. Mehr wollen wir auch gar nicht.
So ging es los mit dem Gepäck plus 2 x Rucksäcke und Laptop