Australien 2005 – 5. Etappe – Sydney nach Melbourne

01.10.2005

Die Durchfahrt durch Sydney auf dem Highway morgens enttaeuschte unsere Erwartungen nicht, doch der „Stress“ hielt sich in vertretbarem Rahmen. Wir waren sogar 1 Stunde zu frueh da, nutzten dann den free-Internet Service auf dem Flughafen und schließlich kam dann der Kollege Peer aus dem Departuregate, um uns auf unserer weiteren Tour zu begleiten, fuer eine gewisse Zeit jedenfalls. Ohne viel Zeit zu verschwenden mit Begrueßungsdrinks, die hatte Peer bereits in Taipeh bei seinem langen Aufenthalt genossen, ging es gleich auf den Highway Richtung Sueden, um das erste Bushcamp etwas im Landesinneren im NP „Budderoo“ bei den „Carrington Falls“ zu beziehen. Idee war, erst einmal ein „sicheres“ Bushcamp auszuwaehlen, um nicht noch den Ankunftstag mit eventuell nervender Quartiersuche zu verbringen. Das war auch so, auf dem Platz kein Mensch außer uns. Es war hoch gelegen in den Mountains, ein wenig kuehl, doch am großen Lagerfeuer war dies kein Problem. Dazu ein riesiges Rumpsteak fuer jeden, also australisches BBQ. Es gab auch einiges zu erzaehlen nach fast 1 Jahr Wiedersehen. Die kuehle Nacht im Zelt ueberstand Peer problemlos, also viel kaelter wird es wohl auf der weiteren Tour kaum werden, somit Equipment vollkommen ausreichend. Sonst war sein Flug auch OK mit Chinaairways und in diesem Zusammenhang auch Grueße nach Gera an seine Mutter „Es ist alles OK“. Den folgenden Tag ging es dann bereits entspannt in „australischem way of life“ zurueck auf den Princes Highway weiter gen Sueden mit dem Ziel, erst einmal mehr Abstand zur Großstadtmetropole Sydney aufzubauen. Doch auch die weitere suedliche Ostkueste ist stark besiedelt, nach wie vor Schulferien in NSW, und auf dem NPground „Murramarang“ bei „North Head“ ergatterten wir gegen Mittag dann auch noch den letzten freien Stellplatz. Wieder schoen gelegen, die Beach unmittelbar in Gehreichweite und mit Feuerstelle in einem Eukalyptuswaeldchen gelegen. Das erste kleine Bad im Meer stand auf dem Programm, Peer hatte ja schon drei Reisetage auf dem Buckel, einmal die Angel reinhalten und viele Tiere kamen uns in diesem Camp besuchen. Auf dem Anfahrtsweg dorthin kreuzte erst ein fetter Leguan unseren Weg und auch ein Kaenguru hopste davon. Peer filmte erst einmal vor Aufregung meine linke Kopfhaelfte waehrend der Fahrt. Spaeter im Lager selbst besuchte uns eine Kaengurumutter mit Jungem im Beutel.

Es stand im Lager, wollte gerade altes Brot klauen, doch wir freundeten uns ruckzuck mit ihr an. Kleine Handfuetterung war drin, dann erneut ein großer Leguan und viele von den uns alt bekannten Voegeln. Vermutlich ein bissl Reizueberflutung fuer unseren neuen Mitfahrer, es wird auch wieder ruhigere Tage geben. Aber weder Bummsschaedel noch Brushturkey waren da. Auf Brushturkey ist Peer ganz verrueckt, denn es ist ja mittlerweile sein „Spitznamensvetter“. Die Aehnlichkeit durch die rassige Frisur von Peer und seinem nagelneuen gelben Stuhl, den wir ihm zufaellig gekauft hatten, mit eben Brushturkey ist schon sehr markant, zumindest die Frisur und das Gelbe, der rote Kopf nur gelegentlich. Der neue Spitzname fuer ihn lautet demnach „Brushie“, passt auch besser nach Australien als „Peer“

Heute jedenfalls im NP „Mimosa Rocks“ bei „Aragunnu“ angekommen, es ist hier langes Wochenende. So sind wir ganz froh, wieder einen sehr schoen abgelegenen Platz ergattert zu haben. Wenn langes Wochenende und Schulferien zusammenfallen, dann ist das brutal. Wer da nicht vor Mittags auf einem Platz ist, findet auch keinen vernuenftigen mehr. Zurzeit fahren etliche an uns vorbei und ziehen unverrichteter Dinge wieder ab. Das ist echt uebel fuer die. Mal sehen, morgen zwar weiter aus zeitlichen Gruenden und evtl. dann die kommende Nacht wieder einmal ausweichen etwas ins Landesinnere. Wetter uebrigens klasse, manchmal kuehler Wind, hier Riesenfeuerstelle und Holz ohne Ende, also steht heute Brotbacken auf dem Programm und Pizza-Brotkreation sowie frisches warmes Kartoffelbrot auch als Abendessen. Das Ganze natuerlich selbstgemacht am Feuer, hier ja als „damper“ betitelt. Viele fette Leguane ziehen staendig in unserem Lager umher, Peer schaut schon gar nicht mehr hin, sondern macht ununterbrochen Holz…. habe ich ja gesagt „Reizueberflutung“… bis dann

10.10.2005

Also ging es weiter, wir tingelten gen Sueden an der Kueste entlang mit Stopps im NP „Ben Boyd“ am „Saltwater Creek“, toller Spot und viele Tiere, dann NP „Croajingolong“ am „Tamboon Inlet“, liegt bereits in Victoria und gut zum Fischen, bis zur „90 Mile Beach“ runter bei Seaspray. Ein weiterer Stopp auf kommerziellem Campground in Lake Tyers 18$ fuer 3 Personen (Powersite) als Specialoffer mit nun der ersten richtig heißen Dusche fuer Peer nach Ankunft in Australien kam dazu. Alle von uns oben genannten NP Plaetze auf dieser Strecke sind durchaus als sehr gute Plaetze zu bezeichnen. Man hat sowohl Meer als auch unheimliche viele Tiere in naechster Umgebung. Dabei besonders erwaehnenswert die Kaengurus am Strand, reichlich Voegel, Possums mit Jungen auf dem Ruecken und fette große Goannas/Leguane, die aggressiv kampflustig durch die Lager ziehen.

Ein Premieren-Erlebnis war dann die Auffuehrung der drei Bummsschaedel, auf einem Ast in 2 Meter ueber uns sitzend, zuvor durch Bouletten gestaerkt, als sie gemeinsam ein Konzert anstimmten. Das war schon „Dolle“. Fuer Peer gab es noch eine Auseinandersetzung mit einem australischen Baum beim Holzsuchen, letztlich gewann er diese, der Ast verbrannte im Feuer, jedoch ein kleines Feilchen am linken Auge ziert ihn seitdem. Richtig Bushmenoutfit halt! Dafuer ueberstand er schadlos seinen ersten gefangenen Fisch in Australien. „Flathead 46 cm“, gut zu essen fuer 2 Personen, einen tiefen Schnitt am Finger holte ich mir dafuer. Dann noch das „Kleine“-Kaenguru, das fuer 10 Minuten den Beutel der Mutter verließ und durch die Gegend sprang. Er waren zwar nur erste Versuche, alles ein wenig staksig und aehnelte eher einem Volltrunkenen, doch schon unglaubliche Bilder. Wann sieht man das schon! Dass sie gemeinsam mit der Mutter fressen, dass sie kopfueber im Beutel stecken und die Fueße nur rausschauen, na klar kennen wir, aber dass die auch raus duerfen zum Rumhopsen, war uns neu. Fuer Peer gab es jedenfalls Tierwelt und Meer komprimiert, so wie es sein sollte. Sobald die Schulferien vorbei waren, war man fast alleine auf den NP Plaetzen. Es schien die Sonne, abends wird es im Fruehling trotzdem auch noch einmal richtig kuehl. Da hilft nur das abendliche Lagerfeuer. In Victoria nehmen sie keine entrancefee auf den NPcampgrounds, dafuer einen Einheitspreis fuer den Platz von 13$ (bis 6 Personen), also sehr guenstig, wenn man zu sechst ist. Oder so wie immer halt australisch. Freie wilde Plaetze findet man dagegen kaum, ist halt NSW und Victoria, und eben nicht die Westkueste.

An der „90 Mile Beach“ findet man 25 Campmoeglichkeiten, alle frei Kilometer an Kilometer gelegen. Eigentlich ein ganz guter Spot. Nur war dort gerade eine Moskitoplage. Aus diesem Grunde stoppten wir auch nicht bei den zuvor auf einem NP kennengelernten Paerchen Bruce McMillan mit deutscher Freundin, die uns auf Cafe oder UEbernachtung eingeladen hatten. Er, nun in den 70`er Jahren, frueher Rockmusiker, im Alter dann Countrysaenger und sie vor 35 Jahren aus Nuernberg nach Australien gekommen. Auf diesem Wege noch einmal Gruß und Danke fuer die Einladung. Die neuste und geschenkte CD von ihm ist im CD-Player eingelegt. Man wurde jedenfalls sofort nach Autoausstieg von hunderten Moskitos attackiert, und zwar von ganz fetten Kloppern. Da konnten wir nicht bleiben, also ging es geradewegs fluchtartig Richtung Melbourne. Der letzte Zwischenstopp auf einem Campground in Moe neben der Pferderennbahn war nachts verregnet, so sollte es dann auch weitergehen bis nach Melbourne. Hier in Melbourne auf einem Campground eine cabin gemietet fuer 60$ auch ein Special mit allem dabei. Zwei Raeume, Kueche und Dusche, echter Luxus fuer uns. Das erste richtige Bett seit 7 Monaten nun. Der Campground liegt unmittelbar neben dem Flohmarkt Wantirna, immer sonntags, wo wir dann morgen frueh gleich ein paar Kleinigkeiten nachkaufen werden. Dort hatten wir uns bereits vor unserer Abfahrt in Melbourne ausgeruestet. Jetzt brauchen wir ein, zwei Sachen fuer Peer, der alleine per Mietwagen uebermorgen nach Darwin aufbrechen wird. Das meiste nimmt er von uns mit, doch das eine oder andere kann man immer gebrauchen, wenn es sehr guenstig ist. Der Wagendeal fuer ihn ist eine eigene Story, denn zuerst buchten wir einen Stationwagon bei Firma „autobarn“. One way und relativ guenstig, obwohl deren Werbeanzeigen in den Backpackerheften auch nix anderes sind als „Koederanzeigen“. Von wegen 25$ per day, dann muss man auch ein Wagen fuer einen sehr langen Zeitraum mieten. Halbes Jahr oder mehr, da kauft man sich besser einen. Jedenfalls pendelte sich der Preis bei ca. 50$ ein, das geht noch fuer einen Stationwagon incl. Campinggear. Rueckflug von Darwin mit Quantas fuer ihn und gemeinsame Faehre nach Tasmanien am 22.10. abends wurden dann gleich passend dazu geordert, im Net versteht sich. Also alles klar! Am 8.10. kam dann die Stornonachricht von autobarn als bulkemail. So von wegen „man sollte Minimiumzeitraum fuer Mel-Dar einhalten, naemlich 21 Tage, sonst keinen fun“ und „outback-insurance von 400$ zusaetzlich“ (was fuer ein Outback in Alice), alles Bullshit… die Geschichte muss einfach teuerer sein, dann verdient man mehr, ist ist der wahre background… ob die anderen „Billiganbieter“ ebenso verfahren, es ist anzunehmen… jedenfalls Storno, was nun!?… da hatte ich zuvor bereits einmal mit Vermietfirma „Apollo“ telefoniert, die bieten naemlich manchmal sog. „Relocation“angebote an; also Rueckfuehrung von Campervan oneway fuer 1$ Rate per day plus Spritgeld. Man hat natuerlich ein Zeitlimit, kann aber Tage dazukaufen, manchmal jedenfalls. Waere fuer Peer auch interessant gewesen, denn er will ja nur nach Alice Springs. Fuer die Strecke gab es leider kein Special zurzeit, doch Apollo hat noch eine subcompany (Unterfirma, die die 2-4 jaehrigen Mietfahrzeuge vermarktet) namens „Cheapa Car“. Ihre Autos in hervorragendem Zustand, adaequate Preise und dies bei einer renommierten großen Firma mit all ihren Vorteilen.

Aufgrund meines immer noch mangelhaften Englisch`s (wusste ja, es gibt eine, am Telefon attraktive Berlinerin namens Sandra bei Apollo – leider in Brisbane wohnhaft – schade eigentlich – gesehen habe ich sie nicht) – ließ ich mich auf die „deutschsprachige Vermittlung“ legen, und tatsaechlich arrangierte sie einen deal. Also Peer startet wie geplant am 10.10. per PKW nach Darwin, die Tour ist komplett ausgearbeitet, alle Uebernachtungsstopps stehen, Einkaeufe erledigt und notwendiges Equipment an Bord. Nun auch noch billiger als bei „Billiganbieter autobarn“. Quantas Rueckflug mit 32 Kilo Gepaeck plus Handgepaeck fuer 199 $ ist auch geregelt, also kein Problem den stove, tent oder esky wieder mitzubringen, den Wagen fuer 40 $ am Tag. Das waere also geregelt. Wir fahren ihn morgen direkt vor die Tuer der Verleihfirma. Fuer uns ist leider unser Fijitrip erst einmal ebenfalls gecancelt worden, alles am 8.10. der “Canceltag“ schlechthin, da unsere Buchung ueber das Reisebuero „Atoll Travel“ in Foster zu spaet erfolgte. Sie bemuehten sich, ein vergleichbares Arrangement zu treffen, aber es gab nix mehr. Dies ist das Reisebuero, in dem das Paerchen aus dem Gippsland frueher arbeitete, die wir in den Kimberleys kennengelernt haben und die uns zum Segeltoern einluden. Nun werden wir selbst sehen, was noch machbar ist mit „Auslandstrip“ des Visums wegen oder welchen Weg wir finden, um das Visaproblem von Sylvie zu loesen. Dazu dann beim naechsten Mal mehr, dann ist das auch erledigt. Bis dann.

22.10.2005

Wir blieben noch zwei weitere Tage in der cabin wohnen, bekamen einen Sonderpreis von 45$ und konnten so uns um alle Dinge kuemmern, die es in Melbourne zu erledigen galt. Man muss ohnehin von A nach B etliche Kilometer fahren, wenn man mal zum deutschen Club, zum Schrottplatz (wrecker), Innenstadt, Flughafen, Werkstatt, Reifenhaendler, Supermarkt oder Hafen will, und da ist es letztlich egal in welchem Stadtteil man wohnt. Peer jedenfalls ist seit Montag allein auf seinem Trip in einem 4-tuerigen Toyota-Eclipse mit Automatic und CD-Player, sieht aus wie aus dem „Ei gepellt“ als Zweijaehriger. In 12 Tagen sehen wie ihn wieder. Wir haben hier in Melbourne Sylvies Visaproblem so geloest, dass wir nicht ausgereist sind, denn es gab kein gescheites Schnaeppchen mehr, sondern indem wir ihr Visa bei der „DIMIA“ (Einwanderungsbehoerde) fuer 200$ Fee einfach verlaengert haben. Einfach ist gut, es gab ein paar Komplikationen in dem Buerokratiestaat Australien, da sie offiziell „offshore“ gewesen ist. Das heißt im Klartext, sie ist gar nicht in Australien, obwohl sie den Einreisestempel bei Rueckkehr von Neuseeland in den Pass bekommen hatte. Doch der Typ vom Zoll hatte sie im Computer nicht eingetragen, so dass sie in den Computern als „ausgereist“ gefuehrt wurde. Damit waere natuerlich ihr Sechsmonate-Visum laengst ueberzogen, der Stempel im Pass koennte ja auch gefaelscht sein, also musste die Flugnummer her vom Neuseelandrueckflug. Wer weiß so etwas nach 7 Monaten, haben die Tickets laengst weggeschmissen. Aber da mein Name im Computer gefuehrt wurde, ließ sich ueber diesen zurueckverfolgen, wann und wo ich ein- bzw. ausgereist bin (aber auch nur so!). Dann musste die Flugliste von Emirates ueberprueft werden, ob Sylvies Name auch auftaucht, dann in Canberra der Eintrag der Einreise ins Computersystem erfolgen (das geht dann nur noch da) und erst dann konnte die Visumverlaengerung vorgenommen werden. Das Visum laeuft auch bis zum 20. Dezember, nun so wie bei mir auch. Bloede ist, dass sie bereits 40 € in Deutschland bei der australischen Botschaft fuer das Sechsmonate-Visa abgeliefert hat, denn da hieß es, ein Verlaengern sei kaum moeglich. Also Bullshit, das ist recht einfach auch bei einem normalen 3 Monate ETA-Visum und das kostet schließlich nix. Dann werden die 200 $ zwar faellig, doch das ist allemal billiger als kurz nach Neuseeland fuer mindestens 500 $ zu fliegen. Das ist naemlich die guenstigste Variante „raus aus dem Land und wieder rein“, nur um das Visum zu verlaengern. Fuer das Jahresvisa sollte man nachweisen koennen, Krankenversicherung (bei uns Jahresversicherung bei Victoria ca. 300 € zum Beispiel), noetiges Kleingeld ca. 1000 $ per month mit Kontonachweis, gueltiges Rueckflugticket und Begruendung, warum man dableiben will; „Also nicht von wegen Arbeiten!!!, sondern weil man auch noch Tasmanien bereisen muss und weil Australien so geil ist oder so“. Uebrigens muesste das Jahresvisum jetzt auch in Deutschland bereits erhaeltlich sein, wie geschrieben, neues Gesetz seit 1. Juli 05. Unsere Fijireise wurde gestrichen, da jetzt ja nicht mehr notwendig und so genannte Billigfluege wie in Deutschland oder der USA gibt es nicht in Australien, zumindest Auslandsfluege. Bei uns werden halt die letzten Plaetze verschleudert, um die Maschinen voll zu kriegen. Hier wird einfach der Flug gecancelt und das Problem entsteht eben gar nicht. Lastmiunte ist hier eher teuerer, ein Fruehbuchen fuer Auslandsreisen ist empfehlenswert, gilt nur fuer Australien! Innlandsfluege dagegen gibt es schon sehr guenstig, muss man im Internet eruieren entweder bei „Virginblue“, „Jetstar“ oder „Quantas“. Ich habe unterdessen selbst 2 Tage am Auto geschraubt, gemeinsam mit Juergen unter seiner fachlichen Leitung und seiner Tochter in seiner Werkstatt. Komplettwechsel aller Verschleißteile von Zuendkerzen bis Bremsen, Kuehler neu, Reifen neu, Lichtanlage ueberholt, Zuendung neu, Oelwechsel, alles durchgeschmiert, und so weiter… viel Arbeit, dafuer war die Charge nicht zu hoch, nur der Kuehler fuer 325$ hat schon geschmerzt. Beim Oktoberfest im deutschen Klub haben wir Eddie getroffen und viele der anderen bekannten Gesichter von den deaf-olympics. Durch die deutsche Zeitung wissen wir auch, dass nun die Merkel dem Lande voran steht, „Geballte Frauenpower wird unser Deutschland wieder hochbringen“.

Jedenfalls ist der Wagen wieder Picobello und gleich ging es auch wieder raus aus Melbourne in den Nordwesten, dem NP „Grampians“. Uns fehlte der „bush“ und Melbourne sehen wir ja ohnehin wieder. Die Tour ist so aufgebaut, dass wir Peer am 22.10. morgens am Flughafen abholen und dann abends auf die Faehre nach Tasmanien gehen. Der NP „Grampians“ am „boreang“(viele weitere Plaetze) ist echt lohnenswert, wir wurden gleich entschaedigt fuer die 5 Tage Stadt, indem uns all bekannte „Freunde“ begrueßten. Da waren sie Kookaburras, Possums, MagPies, Wallabies, Kaenguru-Familie, Emus, Rehe (das erste Mal wild), blau-rote Papageien, weiße riesige Kakadus, langschwaenzige Insektenjaeger, leider auch ein paar Fliegen… jedenfalls wenn man bedenkt, dass man nach kurzer Fahrt 250 km von Melbourne hierher, sich fuehlt, als waere man wieder im richtigen Busch mit roter Erde und den heimischen Tieren, dann ist dies, denen sehr zu empfehlen, die nur ein paar Tage Melbourne haben und eben auch die Tierwelt Australiens sehen moechten und zwar wild und nicht im Zoo. „Great Ocean Road“, auch ganz nett, aber da tut`s auch ein Tagesausflug, hierher fuer 2 Tage mit Bushcamping oder auf feste Plaetze fuer 11$, alles ist moeglich, waere ein echtes Highlight. Wir werden von hier aus langsam durch die stateforests in Richtung Melbourne zurueckfahren, dabei die Goldgraeberstadt Maldon besuchen, und uns dann vom Norden her kommend zum Flughafen vorarbeiten. „Murray River“ Gebiet haben wir vom Plan gestrichen. Zu erwaehnen ist, dass es bei mir Probleme mit dem Rueckflug gibt. Es ist keinerlei feste Bestaetigung fuer meinen Flug am 15. Dezember von Singapore Airlines zu bekommen. Da ich ein Gruppentarif-Ticket (kostet trotzdem richtig Geld) habe, gibt es nur ein Wartelistenplatz. Das erzaehlen sie mir jetzt, toll!!!! Die Plaetze fuer den 15.Dez. seien ausgebucht, buchen im Internet kann man dagegen die Maschine noch. Also die Gruppentarifplaetze oder was ist ausgebucht? Jedenfalls habe ich mich vorsichtshalber einmal auf die Warteliste fuer den 14. und 16. Dezember zusaetzlich setzen lassen, obwohl der Anschlussflug von Frankfurt nach Hannover am 15. Dez. bestaetigt ist. Andere Moeglichkeiten, einen festen Termin zu bekommen, seien unmoeglich. Nur, man kann natuerlich ein neues Ticket kaufen, ganz Klasse. Am liebsten wuerde ich mich sehr massiv bei Singapore Airlines beschweren, denn das haette man einem ja auch vorher sagen koennen, Gelegenheit war ja nun wirklich genug. Nun heißt es warten, bis irgendwann einmal eine Bestaetigung kommt oder auch nicht. Jedenfalls mein Visum laeuft nur bis zum 20. Dez., dann ist empty!

Bei schoenem Sonnenwetter fuhren wir durch den menschenleeren Mt. Cole State Forest, blieben auf zwei von den sieben Campplaetzen ueber Nacht. Alle prima und zurzeit niemand außer uns, und dann sind generell alle „forests“ in Victoria gebuehrenfrei. Das sollte man in Deutschland auch einfuehren, aber wo gibt`s denn noch den Platz! Die Tierwelt ist halt nicht ganz so zahlreich vertreten wie in den NPs, vermutlich weil Hunde und anderes „Viehzeug“ in der Regel erlaubt sind. Die Provinzstaedtchen wie Maldon, Castlemaine und Trentham wurden durchfahren, alles alte Goldgraeberoertchen mit viel altem Bauwerk und einfach schoen ruhig. Nicht weit von den Metropolen wie Melbourne oder Sydney fristen diese Orte in ihrer Ruhe und Bescheidenheit heute ein Farm gepraegtes Leben, absolute Kleinstadtidylle. So kennt man das aus Deutschland auch nicht. Es sind gerade einmal 100 km bis nach Melbourne, 60 ks bis zum Flughafen. Leider finden sich in unmittelbarer Naehe vom Flughafen keine „wilden Camplaetze“ mehr, der am naechsten gelegen ist der „Firth Park“ im Wombat State Forest, suedlich von Trentham. Da stecken wir zurzeit, leider bei Regen heute. Aber da wir nun Zeit haben, um den letzten Schliff unserer Verkaufsanzeigen vorzunehmen und auch bereits den anstehenden Tasmanientrip vorbereiten koennen, vergeht die Zeit auch problemlos. Nachmittags klaerte es dann ueberraschend auf, so dass sogar abends noch am Lagerfeuer gekocht werden konnte. Und große Freude loeste das Vorbeischauen eines großen Wombats aus. Die sind eigentlich sehr scheu und meist nur in der Daemmerung unterwegs. Tot am Straßenrand sieht man sie oefter als in der freien Natur. Dabei sieht er echt edel aus, ganz glaenzendes sauberes Fell wie ein Pferd, galoppiert auch so ganz behaende, die Haltung eher wie ein Wildschwein, doch von vorne mit platter Nase eher wie ein Koalabaer. Einfach nett. Auf Tasmanien freuen wir uns schon, dort wird wieder Fischen an erster Stelle stehen, und mit dem Wetter werden wir sehen… morgen jedenfalls geht es auf den, vom Flughafen noerdlich liegenden, Campground in Macedon bei Gisborne, um alle Akkus aufzutanken und selbst eine heiße Dusche vor der harten Nachtfahrt auf der Faehre nach Tasmanien zu genießen. Internet und all diese Dinge stehen ebenfalls auf dem Programm, „wenn`s es denn gibt“. Dann kommenden Tag Peer von seinem Outbacktrip am Flughafen aufsammeln, Samstagfrueh um sechs Uhr, den vollen Tag Melbourne genießen und um neun Uhr abends rauf auf die Faehre „Spirit of Tasmania“ am Stationpier 1, nicht so weit von St. Kilda Beach entfernt. Vermutlich gibt es den naechsten Bericht dann bereits aus Tasmanien. Vom meinem Rueckflug gibt es auch nix neues, alles vollkommen unklar seitens Singapore Airlines. Was soll`s, bis dann

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