2010 Los Angeles auf Weg nach Australien

Los Angeles

So, hier der erste aktuelle kleine Bericht aus L.A. Es ist 5 Uhr morgens! Weder Sylvie noch ich können weiter schlafen, obwohl wir erst gegen 11 Uhr abends ins Bett sind. Ich hatte gar nicht geschlafen auf dem Flug, sondern mich mit Zeitungen und Filmprogramm bombardiert, um eben nicht aus dem biologischen Zeitplan auszubrechen und eine Woche lang mit dem Jetlag rumzumachen. Trotzdem 5 Uhr ist Ende mit Schlafen, daher Zeit zum Schreiben.

Also kurz zusammengefasst. Peer hat uns rübergefahren nach München, war super von ihm. Da musste er zwar ein paar Überstunden in der Firma opfern, doch wir hatten zumindest die Gewissheit, daß alles einwandfrei klappt. So war es auch. Schlange bei Lufthansa beim Check in, jeder muss sich seine Bordkarte elektronisch ausdrucken, nicht mehr am Schalter. Sorgt für viel Trouble. Das Einchecken mit unserer Sportbox, hat ja erheblich Übergröße, ging problemlos vonstatten – also keine 200€ fällig und damit das geplante Umpacken im extra mitgeführten Ersatzkoffer für diesen Fall. Der lag bei Peer im Auto, da liegt er vielleicht immer noch. Flug Ok, Lufthansa-Niveau, und das ist ja nicht das Schlechteste. Maschine bis auf den letzten Platz gefüllt! Gepäck auch alles angekommen, dann durch die Zollformalitäten, Fragen, Durchleuchten, und Fingerabdrücke und Augenfoto. Super freundlich waren die Amis erst wieder im Hotel, aber es lief alles glatt.

Der airportshuttle fährt alle 20 Minuten, da rein mit dem ganzen Gepäck und ab ins Zimmer. Riesengroß, mit allem was man so braucht. Sitze gerade im Sessel am Schreibtisch bei Kaffee, bequemer als zuletzt zuhause bei ausgeräumter Bude. Alle Emails nach Australien beantwortet, Australien-ebay-Abläufe kontrolliert und nun die paar Zeilen. Gestern abend noch Hotelbegehung vorgenommen, ist echt OK, Geld ab in den Hotelsafe (gratis), solange man seine Safeschlüssel nicht verliert.

Frühstück abgeklärt und beschlossen, dieses am kommenden Morgen also in etwa 1 Stunde für 11$ each vom Buffet mal zu testen. Draußen it nix als Hotels und Flughafengebäude zumindest auf den ersten Blick. Dann werden wir die Verkehrsverbindungen in die City klären und auf in die Stadt.

Nicht alles geklappt. Die mitgebrachten Adapter, für Australien passend, sind nicht geeignet für die USA. Warum können die nicht ein und dasselbe System haben weltweit und am besten auch eine Sprache für alle. Würde vieles vereinfachen. Müssen also nachher einen im Hotel ausleihen oder einkaufen (8$), um den LapTop aufzuladen. Jetzt zum Frühstück ans Buffet.

Alle Tage zusammengefasst. Abgesehen davon, daß man selten produktive Antworten auf konkrete Fragen erhält, vermutlich aus Unwissenheit, hat alles prima geklappt und sich auch gelohnt. Die Entscheidung Flughafen-Hotel ist richtig, erstens weil man das Gepäck per shuttle kostenlos und problemlos in kürzester Zeit vom airport ins Hotel schaffen kann, zweitens weil diese meist Hammerschnäppchen trotz ihrer Sterne offerieren, und drittens ist ein Flughafen meist ganz gut verkehrstechnisch an die City angebunden. Leider muss man sich das alles aber selbst erarbeiten. Fragen wurden absolut unzutreffend und nicht unseren Asprüchen gerecht beantwortet. Frage Hotel: „wie kommt man am besten und günstig nach downtown?“ „mit dem Taxi = 65$ oneway, nein, dann weiß ich auch nicht. Oder mit der railway (Bahn), erst Bus und dann Bahn“… ohne konkretere Angaben zu machen“. Taxi ist zu teuer, also Bus + Bahn.

Doch als wir die Verbindung im Internet recherchierten, stellten wir fest, daß es durch drei der übelsten Viertel von L.A. ging, in denen wir auch noch umsteigen müssten. Namentlich Stadtteile South Los Angeles und Watts sowie die Vororte Compton und Lynwood. Compton gehört nach Angaben des privaten Forschungsinstituts Morgan Quitno zu den gefährlichsten Orten in den Vereinigten Staaten. Die Mordrate liegt hier um ein achtfaches über dem Landesdurchschnitt. In Compton müssten wir umsteigen. Ok, das geht doch auch anders? Also zu Fuss zum airport, keine 5 Minuten, um dann vorort zu schauen. Irgendein shuttle muss da doch rein gehen. Auf Nachfragen hieß es Bus direkt, super, hin mit Bus 42 bei naheliegender öffentlicher Busstation. Kostet 1,25$ each für 2 Meilen nach downtown, kein Umsteigen, aber… aber wir waren satte 1,5 Std. unterwegs, die einzigen Weissen im Bus, d.h. wir fuhren genau durch obengenannte Viertel mit Schwarzen, Puertoricanern, usw… die haben uns genauso blöd angeschaut wie wir sie, denn man sieht sich ja nicht jeden Tag.

Jedenfalls kamen wir vom Süden her über den Broadway nach Downtown. Dann wurde die Stadt per pedes erobert, per Auto kann man das ohnehin nicht machen. Schöne viele Dinge, kein Chaos, eins herausgehoben die „cityhall“, wo man sich als Visitor ausweisen musste und dann nach oben in 26. Stock fahren konnte mit herrlichem Ausblick. Gratis und wir waren völlig allein? Warum weiß das niemand?

Zurück mit dem Bus und noch abends…auf keinen Fall! Also erster Weg in die Hotels und nach shuttle fragen. Wenn die ihre Gäste da rausfahren, da muss doch ne Mitfahrgelegenheit zum Flughafens sein. Doch die Hotels wie Sheraton wollen 16$ each, sicher gehts beim Fahrer direkt günstiger, doch gar nicht erfragt. Also Taxi, bestes Angebot nach drei Anfragen oneway 39$, immerhin guter discount von 65$ Hotel-Info. Doch noch easier und besser der Bus „Fly-away“ für 7$ each direkt im Nobelbus, vom „Union Station im Norden downtowns“, den muss man auch gesehen haben, super, und shuttle fährt jede halbe Stunde hin und her. Übrigens hier nur Weisse. 40 Minuten Fahrtdauer, perfekt. Aber warum weiß das keiner, warum steht das nicht in den Infos oder Reiseführer, echt schwaches Infosystem. Oder wir haben immer nur die falschen Leute gefragt. So also zum airport und dann mit unserem shuttle gratis ins Hotel zurück. So gehts übrigens auch rein!!! Vielleicht konnten wir damit irgendeinem L.A.-Fahrer einen brauchbaren Tip geben.

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das kennt jeder
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hier ist die Oscar-Verleihung jedes Jahr

Am kommenden Tag mit Leihwagen, für eine Tag gemietet direkt neben dem Hotel von Privatanbieter, mit Garmin GPS Navi ausgestattet, auf Tour in die Bezirke wie Hollywood,

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Beverly Hills, Rodeo Drive, Santa Monica, Venice Beach, oben in die mountains, um die Kayakträger abzuholen, die ich über ebay ausgehandelt hatte, in einem mexikanisch anmutenden Stadtviertel im Norden. Eine ganze Zeit durch die Villengegend von Beverly Hills gedrived. Welch Reichtum und Luxus! Übrigens ohne Auto kannst du das absolut vergessen, und der Verkehr hielt sich in Grenzen. Das GPS Navi war super, überlegen gerade, ob so etwas nicht auch geil wäre für Australien. Schönen Gruss an der Stelle an Peer. Heute wird relaxt und abends geht es dann los nach Adelaide.

Was ist bei mir massiv als Ersteindruck hängengeblieben?!… die Differenz zwischen Reich und Arm in ein und derselben Stadt. Eigentlich passt das nicht zusammen. Und ich bin sicher, viele waren nur auf „ihrer Seite“ der Stadt und kennen die andere nicht. Würde auch erklären, warum soviel unerklärbare Unwissenheit auf banale Fragen uns begegnete. Ob man das als nur eine einzige Stadt bezeichnen kann, halte ich für diskutabel. Aus meiner Sicht müsste es viel mehr Kriminalität geben. Kommt dann evtl. in weiter Zukunft so.

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Sylvie war auch lieber in den nobleren Vierteln, gerade ausgestiegen.

Jetzt sehen wir uns in Australien wieder.