Norwegen Trip 2018 – mit WW in Mana

11.05.2018 Abfahrt mit unserem Gespann

Gespann_Norwegen_2018
Unser Skoda mit unserem Fendt

Am 11.05. gehts los mit der Stena Line Fähre von Kiel nach Göteborg – Fährüberfahrt mit Hundekabine. Ein paar Tage werden wir uns an der Westküste von Schweden aufhalten und dann weiterfahren über Oslo zu unserer Zieldestination – Mana Camping in Mandalen.

Manchmal kommt es doch anders als geplant. Da die vorher ausgesuchten Campingplätze in Schweden aufgrund des langen Wochenendes überfüllt waren, sind wir bei strahlend blauem Himmel gleich weiter gen Norden gefahren. Es war ja erst 13.00 Uhr und bis Mana Camping hatten wir noch schlappe 600 km vor der Brust. Sehr entspannt und mit ein paar kleineren Pausen haben wir um ca. 19.30 Uhr auf einem sehr schön gelegenen Campingplatz direkt am Fluss Lager bezogen für eine Nacht. Es macht ja keinen Sinn nachts um 23 Uhr anzukommen, wenn der Platz ohnehin nicht „offen“ ist.

Anfahrt_Norwegen_2019
Auf dem Weg gen Norden

Am nächsten Morgen ging es wieder bei strahlend blauem Himmel auf die letzte Etappe von 160 km zu Mana Camping bei Mandalen; d.h. mit Gespann schon schlappe 3 Stunden und Geld holen in Dombas, rechts beim Supermarkt upstairs. Die Spannung stieg, ob wir ein schönes Plätzchen für die nächsten 5 Wochen finden – wir waren letztes Jahr bereits auf diesem Platz, und in seiner Gesamtheit kaum zu schlagen, später zu dem Platz mehr – wir hatten uns natürlich vorher gedanklich schon einen Spot ausgesucht. Tatsächlich war unser Topspot auch noch frei und wir hatten innerhalb von knapp 2 Stunden das Camp stehen. Dann kam das Boot noch.

Topspot_Norwegen_2018
Unser Topspot
Camp_Norwegen_2018
und dann bei diesem Wetter – ein Traum

Fella und Ole fühlten sich schon wie zu Hause und wir konnten zum ersten Strandspaziergang aufbrechen. Nach Begehung und Begrüssung der „alten“ Bekannten vom letzten Jahr, wurde auch schon das Boot startklar gemacht und dann abends bei Flut zu Wasser gelassen und zum zugewiesenen Steg Nr.7 vorgebracht. Ein ereignungsreicher Tag neigte sich dem Ende zu und die ersten Ermüdungserscheinungen machten sich bemerkbar. Am kommenden Tag gings dann raus mit dem Schlauchboot, Technikcheck, ob der Motor läuft, alle Rutenhalter stabil sind, wie sich der neue Sitz macht, und so weiter. Das Boot wurde über einen geliehenen Handtrailer zum Strand bugsiert, dort eingelassen, und 30 Meter weiter am Steg festgemacht. Mit den Rädern wäre es auch gegangen, aber wenn einfacher, dann eben per Trailer. Hat den Vorteil, dass ich bereits an Land alles anbauen kann, den 20 PS Yamaha Motor, 30 l Tank und so weiter.

Hunde_Norwegen_2018
Kleiner Strand direkt vor der Haustür – perfekt für Fella und Ole.
Micha und Ole schlafen
Nach erster Ausfahrt haben sich die beiden ein Päuschen verdient

Also bei erster Ausfahrt blieb ich sehr nahe am Camp, falls doch etwas nicht auf dem Boot funktionieren sollte. Ich schleppte eng am Ufer mit einem kleinen silbernen Wobbler und nach ca. 1 km kam der Biss einer Meerforelle 50cm. Ok das reicht zum Essen für 2 Personen. Noch ein bisschen Pilken aber das war es auch. Dadurch dass extrem viel Tauwasser vom Schnee, die Berge sind zum Teil noch weiss, über etliche Wasserfälle und Flüsse in den Fjord gespült wird, hat die Wassertemperatur Oberfläche teils nur 3-4 Grad laut Echolot. Das ist deutlich zu kalt. Auch eine Menge Schmutz und Baumäste bis zu Stämmen sind unterwegs. Dies ist scheins die Erklärung, dass die Forellen noch sehr tief stehen, auch keinerlei Kleinfisch (Heringe/Makrelen) da sind. Der Winter war sehr schneereich letztes jahr auch in Norwegen. Da heisst also warten bis die grossen Köhler und Pollaks kommen. Der ein oder andere fängt schon einen von denen. Gezielt werde ich morgen auf Dorsch gehen, die sitzen flacher und sind immer da.

Meerforelle_Norwegen_2018
Das Abendessen steht – Meerforelle mit Kartoffelsalat

So geschehen am kommenden Tag bei glühender Sonne und gefühlten 30 Grad. Am Nachmittag lag ich frei in kurzer Hose auf der Liege zum Sonnen wie auf Teneriffa. 2 Dorsche – ist nicht so toll, aber zum essen jedoch genug und eine Portion D2 ging auch in die Gefriertruhe. Wenn man natürlich nur eine Woche Zeit hat, um sich einen Vorrat an Filets zu fangen, ist das momentan sicher nicht die beste Zeit. Aber wir haben ja Zeit genug, und zuviel am Anfang ist auch Mist, denn was machst du dann am Ende, wenn du deine 20 Kilo Filet voll hast pro Kopf. Morgen dann mal auf Pollak.

22.05.2018 Zwischenbericht

Dann wollen wir mal wieder einen aktuellen Zwischenbericht abliefern. Mittlerweile klart sich das Wasser auf, denn die letzten Tage war es teils sommerlich warm. Also kurze Hose, freier Oberkörper, sonnen und die Hunde suchen auf der Rückseite des Wohnwagens die Schattenplätze. Der Run der Norweger über Pfingsten, langes Wochenende, ist seit gestern abgeklungen, dafür kommen vereinzelt wieder Neue. Neue Hunde, neue Gesichter, aber die alten deutschen Langzeitcamper bleiben uns erhalten.

Mit dem Boot – der Ablauf sieht so aus. Nach reichhaltigem Frühstück gehe ich mit dem Boot raus, schleppe auf Meerforelle, wobei zur Zeit erfolglos, dafür springt dabei der ein oder andere Pollak oder Seelachs an die Angel, immer gute Portionsgrösse. So gibt es jeden Tag Fisch bei Bedarf und 2-3 Portionen zum Einfrieren, mehr als 20 Kilo pro Kopf dürfen es ja nicht sein (20 Kilo weil eingetragenes Angelcamp, ansonsten nur noch 10 Kilo seit letztem Jahr, Rotfisch zählt hierbei nicht, deswegen sind die Meerforellen eben so wichtig, und lecker sind sie auch). Derzeit sind weder Heringe noch Makrelen da. Wenn die kommen, geht´s erst richtig los. Nachmittags wenn Flut ist gehen wir zusammen, Sylvie und ich, raus für 2 Stunden, die Hunde kommen in den Wohnwagen zum Pennen. Dann gehts nur auf Großfisch in der Tiefe bei 100 – 180 m, dabei fielen jeweils Seelachs, Pollak, Rotbarsch, Leng mit bis zu 70iger Maß an. Calamari bislang noch nicht probiert, kommt wenn Flut nachts ist. Kommende Woche werden 2 Schichten eingelegt, denn dann ist Flut morgens um 9 Uhr und abends eben auch, Wasser in der Regel ruhig, mittags wird ein Schläfchen eingelegt und gegessen eben dann um 16 Uhr.

Nachmittags wenn Flut ist gehen wir zusammen, Sylvie und ich, raus für 2 Stunden, die Hunde kommen in den Wohnwagen zum Pennen. Dann gehts nur auf Großfisch in der Tiefe bei 100 – 180m, dabei fielen jeweils Seelachs, Pollak, Rotbarsch, Leng mit bis zu 70iger Maß an. Calamari bislang noch nicht probiert, kommt wenn Flut nachts ist. Kommende Woche werden 2 Schichten eingelegt, denn dann ist Flut morgens um 9 Uhr und abends eben auch, Wasser in der Regel ruhig, mittags wird ein Schläfchen eingelegt und gegessen eben dann um 16 Uhr.

Für die Angler: Ich schleppe mit rotem Wobbler 1 Meter tief sehr ufernah (2-3m weg) mit einer Angel 60m Abstand, die zweite ist mit schwimmender Fliege bestückt bei 40m. Wenns in die Tiefe geht, tut’s ein Pilker von 60 – 100 gr. je nach Drift, Vorfächer gehen auch, wenn Drift nicht zu stark. Ansonsten kommt man ja nicht runter. Bei 100-180m einfach runterlassen und einkurbeln… die Bisse kommen unterschiedlich…unten, unterwegs oder wie gestern bei knapp 20m …. Die Angel bog sich bis ins Wasser hinein, Bremse lief immer wieder, war sehr stark eingestellt, da ich vorher mit Riesengehänge (6 grüne Oktopusse, Riesenhaken) probiert habe. Dieses Gehänge geht mir schon seit Jahren auf den Sack, noch nie was gefangen mit. Na jedenfalls einmal raufgemacht zum Probieren, dann schwamm ich irgendwo 500m weit weg rum, reingeholt und gleich wieder ab. Quatsch, denn stellt Euch mal vor ich hätte sieben Fische á 80 cm dran, die kriege ich ja nie hoch. Aber wie das so ist, die Bremse nicht mehr gelockert und völlig hart eingestellt nur mit blauem 80 gr. Pilker wieder runter. Dann der Biss bei 20m beim hochholen. Beim Drill wollte ich nicht mehr an der Bremse rumstellen, und ab war er vielleicht 5m vom Boot. War definitiv ein 90iger oder grösser. Bin ziemlich gelassen geblieben, wusste bereits beim Drill, wo der Fehler war und habe das auch zu Sylvie gesagt beim Drillen. Na ja egal, unsere Tagesrationen haben wir ja trotzdem.

Erwähnt werden sollte die Tatsache, dass man hier zum Angeln durchaus Erfahrung haben sollte, denn viele fangen tatsächlich wenig bis nichts. So wie unser Oberhausener Campnachbar, erste Mal hier seit vier Tagen ohne Boot. Hat Ausrüstung vom Feinsten mit elektrischer Multirolle, Pilker und Gummifische, Montagen und so weiter, wie im Angelladen. Allein der eine Pilkerkoffer hat mehr Wert als meine gesamte Ausrüstung. Nur bitter, wenn man zwei 15€ Pilker von Eisele beim Pilken vorgestern verheizt, dann gestern für 5 Stunden sich ein Leihboot mietet und das bei Flut für 50€, und dann trotzdem bislang noch keinen Fisch gefangen hat. Anderen mit größeren Booten, das erste Mal hier, geht es ähnlich. Man muss hier im Romsdalfjord zu jetziger Zeit wissen, wo und wann auf welchen Fisch und welche Fangart. Sobald die Kleinfische kommen, wird es einfacher, bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Makrelen kommen, dann wird’s nervig, weil dein Pilker ja nicht mehr runterkommt. Aber die kommen frühestens Ende Juni. Ein paar will ich schon haben zum Räuchern.

Nur mit Meerforellen sieht es dieses Jahr bescheiden aus. „So schlecht war es noch nie“, so der Schwabe, kommt seit 25 Jahren hierher. Heute Mittag fahren wir nach Andalsnes zum Einkaufen, mal raus und Geld wechseln. Dann heute Abend gegen 18 Uhr mit dem Boot raus. Tagesration habe ich schon innerhalb 20 Minuten reingeholt um 7 Uhr bei ablaufendem Wasser, 1 Pollak und 1 Leng, bereits im Gefrierhaus. Heute gibt´s Fleisch aus Andalsnes.

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