Makedonien – bei Dimi Basislager- Festland Griechenland

Update 30.10.2021

So, wieder ein neuer Bericht. Fange ich mal chronologisch an. Nach angenehmer Fährfahrt 26 Std. kamen wir in Igoumenitsa an, fuhren runter, vor uns 2 Mobile aus Deutschland. Im ersten 2 Leute aus Mitteldeutschland, die bereits ein paar Mal im Winter für 6 Wochen jeweils in Griechenland waren, dann eine Berlinerin im besten Alter mit Hund, die hier Immobiliengeschäfte im Raum Saloniki machen will und absolut vom Fach ist. Mit dieser Deutschen habe ich die Visitenkarte ausgetauscht und Small Talk auf der Fähre geführt. Man weiß ja nie, wann man auf ihre Hilfe zugreifen sollte. An der Passkontrolle wurde das erste Mobil aufgehalten, wüst beschimpft, wie dämlich sie seien…. sie hatten das Corona-Einreiseformular nicht ausgedruckt geschweige überhaupt ausgefüllt, die Berlinerin genauso wie wir legten es dagegen vor, und der Zöllner laut schwenkend „seht ihr, alle Deutsche haben das, „ihr Deppen oder so ähnlich“ zu den Mitteldeutschen. Wir fuhren hinter der Berlinerin durch den Zoll, die erfahrenen Mitteldeutschen blieben zurück und werden vmtl. immer noch verhöhnt. Dann sind wir durch Igoumenitsa, ziemlich Verkehr und busy und schmutzig, „erinnerte eher an Mexico als an EU-Land“, meinte Sylvie. Dann sind wir die Bucht herum an den nördl. Campingplatz Drepano an einer Bucht mit Sandstrand.

Die Idee war dort erst einmal 2 Tage einzuchecken, um vom „Reisestress“ runterzukommen und zu akklimatisieren. Doch er will ADAC-Campcard nicht akzeptieren sondern nur Asci-Card, dann eben nicht. Abgesehen davon war es nicht so sauber, am Strand lungerten etliche wilde Hunde herum und Rinder rannten wild frei herum. Das eine oder andere Womo stand wild dort, also kein Problem, da aber ein starker unangenehmer Wind herrschte und die wilden Hunde Vorort waren, entschieden wir nach Telefonat direkten Weges erst einmal zu Freund Dimi zu fahren. Über die Autobahn, dort lernten wir das Mautsystem kennen, und nach 5 Stunden kamen wir in Stavros bei Veria an. Wir können mit dem Womo hinter dem Tor vor dem neugebauten Barbecue parken, haben Strom und sind aber in der unteren freien Wohnung eingezogen.

Dort wohnen wir jetzt bald eine Woche. Am kommenden Montag, also übermorgen werden wir für ein paar Tage nach Chalkidiki aufbrechen, das sind die drei Finger, hergeleitet von Poseidons Dreizack, westlich von Thessaloniki. Dann kehren wir wieder zurück hierher, um dann zu geeigneter Zeit Richtung Peleponnes aufzubrechen. Momentan haben wir 20° tagsüber und 10 Stunden Sonne, also in der Sonne im T-Shirt, abends wird es deutlich kühl bis nachts runter auf 6°. Obwohl Chalkidiki nur 120km weg ist, sind dort laut Info 19° und nachts 13°. Und in ca. einer Woche am 9.11. sind für hier, Stavros, tags 21° und nachts 18° angesagt. Wir werden sehen.

Was machen wir hier? Am ersten Tag musste ich mit Dimi durch das Dorf, Häuser anschauen, die verkauft werden sollen, seine bestellten Felder anschauen, im Dorf 50 Leute kennenlernen und wer alles in Deutschland war und dort gearbeitet hat. Nach Nummer 20 sahen dann doch irgendwie alle gleich aus. Der Ladenbesitzer schenkte mir kleine Flasche Wein, ein anderer stopfte mir Mandarinen in die Tasche, der dritte Sack voll Kiwis… anderorts sammelten wir 4 Tüten voll Wallnüsse… und Sylvie verspeist rund um die Uhr Obst, in Kisten sind Trauben hingestellt und was weiß ich.

Von den Kakifeldern habe ich frische Kakis mitgebracht, die esse ich auch. Mittlerweile weiß ich, wie man bewässert, was der Anbau kostet, Agraflächen-Unterschiede, Anbaumethoden….usw. Das harte Arbeiten, also das Sammeln auf den Feldern verrichten hier Albaner, die mit dem 3 Monate Visum hier im Urlaub sind, 8-10 Std. Arbeit=30€.

Ohne Essen und wenn ihnen Unterkunft gestellt wird, sind es nur 25€. Als ich beim Verladen geholfen habe, meinte der eine Albaner zu Dimi, „der Deutsche, also ich, „Chermanikos“, weiss schon, daß er nur 3€ kriegt“… wenn  der wüsste, nicht einmal die habe ich.

Wer jetzt glaubt, das ist Ausbeutung, der irrt, denn der griechische Mindestlohn beträgt 30€ für 8Std. Dann aber angemeldet. Niki, die Frau von Dimi, arbeitet 6 Tage die Woche, weil derzeit viel Arbeit, als Schneiderin für 25€ pro Tag 8 Stunden. Das ist irgendwie Verwandtschaft oder wie auch immer, jedenfalls geht sie um 7 Uhr aus dem Haus, fährt mit dem Fahrrad die 200m vor, und kommt um 4 Uhr wieder, Mo-Sa,… na immerhin, das sind dann im Monat 600€ … zwar nicht der volle Mindestlohn, aber eben Verwandtschaft… irgendwie so eben..

Am zweiten Tag dann war Namenstag von Dimitrios. Und Namenstag wird hier gefeiert wie bei uns der Geburtstag, der hier wiederum so gut wie keine Bedeutung hat. Also wurde im Barbecue um 14 Uhr der Grill angeschmissen und aufgetischt. Zu Beginn waren wir 12 Personen incl. uns

es wurden nie weniger, sondern blieb quasi konstant, obwohl die ersten nach 2 Stunden gingen, dafür kamen andere. Bis 23Uhr nachts ging das so. Die jungen können Englisch, die Alten evtl. deutsch, wenn sie denn mal in Deutschland gearbeitet haben. Viele in Hannover, wohl der Partnerstadt, aber auch Köln, Regensburg und Ruhrpott.    

Aufgetischt wird Massen an Fleisch, also der Grill lief sehr lange. Dazu gibt es einen Thermobehälter, in dem das Fleisch abgelegt wird. Wenn man es rausnimmt, ist es immer noch heiß wie vom Grill. Es herrscht nie Mangel, kein Nachschubproblem. Dann natürlich Tomaten, Gurken, Auberginenmuss, Zwiebeln, Feta (Schafskäse), Pommes Frites, Pita-Brot, normales Brot… und nicht zuletzt Trinken ab 14 Uhr… Retsina mit Cola, Tsipouro (Brand aus Traubenresten) in Kreta heißt das Raki) mit Wasser (wird eben nicht weißlich, da kein Anis drin ist wie beim Ouzo) oder eben normalen Wein. Nicht zu vergessen Frappe oder Mokacaffee (arabischer Cafe in kleinen Tassen). Und zwischendurch oder besser am Ende süßes Gebäck, Blätterteig in Zucker getränkt. Wenn du noch kein Diabetes hast, danach sicher. Ich hielt mich nach dem einmaligen Essendurchgang an Wein.

Der Mittwoch, der dritte Tag, war dann Begehung mit Sylvie und Hunden durch Stavros. Ein lehrreiches Training für Hunde und Mensch. An nahezu jeder Hauspforte oder Zaun standen wild bellende Hunde. Wilde Katzen flitzten an jeder Ecke herum. Und in der Stadt dann, dort wo die Cafeterias sind, die wilden Hunde. In den Wohngegenden eher selten, aber dort wo Essen verkostet wird oder in Touristencentren, wie Vergina (Geburtsort von Alexander dem Großen) 40 km weg, am Stausee, wo Parkplätze sind…

Spaziergang abgebrochen, da ein Rudel Straßenhunde auf uns zukam

also dort wo Leute Essen wegwerfen oder die Jungs auch füttern. Also die erste Begehung war quasi ein Spießrutenlauf für Mensch und Hund. Jetzt nach ein paar Tagen haben wir die Erfahrung gemacht, „sie hauen eigtl. ab, wenn wir sie fortschicken, also der Mensch“. Bei einigen bilden sich Rudel oder Einzelhunde, die einem dann folgen bzw. uns. Da hilft eine Wasserflasche, mit der man spritzt oder man beugt sich runter auf die Straße, tut so, als ob man einen Stein werfen will, dann flitzen die meisten ab. Therapie für Fella, denn irgendwann lohnt kein Bellen mehr, völlige Reizüberflutung. Ole „guckt nicht einmal mit dem Arsch hin“. Nur einmal im Ort, Mitte des Ortes, wechselten wir die Straßenseite oder drehten ab, denn da sitzt der Rottweiler. Der alte Oberboss von allen. Das war sogar Dimi zu riskant und wir nahmen einen kleinen Umweg. Ich denke es liegt daran, daß die Griechen eher zu freundlich sind. Also eher hart nach außen gegen Tier und Umwelt, doch eigtl. füttert fast jeder die Jungs und eingeschläfert wird auch keiner, solange er nicht Ärger macht. Natürlich „Kacke weg machen“, gibt’s hier nicht. Überraschenderweise sehen die wilden Hunde hier ziemlich gut genährt aus, will nicht sagen fett, aber nahe dran. Auch nicht mit Zecken übersäht oder so.

Gut, hier landwirtschaftliches Gebiet, also Essen und Wasser ist genug da. Evtl. ist das dann auf der Peleponnes anders. Auf alle Fälle ist es spannend für Hundebesitzer. Ängstlichen Hundebesitzern eher nicht zu empfehlen.   

Wie gesagt, die liegen hier einfach so auf den Bürgersteigen rum… hier mal einer, dem ein Bein fehlt, vmtl. abgebissen oder abgefahren… da geht man einfach so drüber hinweg, die rühren sich nicht. Mit den eigenen Hunden natürlich dann nicht, sondern so wie oben beschrieben. 

Am Donnerstag war dann Feiertag, da wo Griechenland zu Mussolini Nein „Ochi-Day“ gesagt hat, als dieser hier im zweiten Weltkrieg einmarschieren wollte. Sie hielten 21 Tage stand. Auch in diesem Ort wurde gekämpft. Die Italiener packten das nicht alleine, also schickte Deutschland Truppen, um zu helfen. Erst dann gaben sie auf. Die Nazis wüteten in Griechenland ziemlich übel. Ganze Dörfer wurden platt gemacht und egal ob Mann, Frau oder Kind wurden teils abgeschlachtet.  Nazis zwar, aber das waren eben auch deutsche Soldaten. Also die Deutschen. Bewundernswert, daß die Griechen eine der ersten Nationen waren, die Deutschland nach dem Krieg die offene Hand reichten,  und so Frieden sowie schnelles Verzeihen ermöglichten. Noch faszinierender, wie auch gerade die Alten, doch so gastfreundlich und gerade eben den Deutschen gegenüber sind. Das habe ich in anderen Ländern noch ganz anders erlebt, wenn man Richtung Norden schaut. Ich weiß auch nichts von ewigen Entschädigungsgeldern oder Forderungen, das sollte man bei Griechenland positiv miteinpreisen.

Jedenfalls bedeutet National-Feiertag freier Eintritt in Museen und eben auch für uns kostenfrei die Vergina-Grabstätte besucht, daher waren wir am Donnerstag dort,

und anschließend? …. Was wohl?… Barbecue, nicht ganz so üppig wie am Namenstag, aber im Prinzip dasselbe…

Freitag holten wir dann die von den Albanern in Kisten gesammelten Kakis vom Feld ab… von denen sind etwa 30 Leutchen im Dorf und die sind echt gefragt.. Zwischendurch solche Erkenntnisse wie „auch hier wird geblitzt“, aber wie in nordischen Ländern, es wird vorher davor gewarnt. Eigentlich gibt es nur ein Land, nämlich Deutschland, wo nicht gewarnt wird und so das staatliche Raubrittertum immer zuschlägt. Hier ist ein Schild „großer schwarzer Punkt und ein kleinerer daneben“= d.h. unmittelbar demnächst Blitzer. Die können aber auch mit Radarpistole zwischendurch blitzen. An Geschwindigkeitsregeln hält sich so gut wie keiner, daß man immer das Gefühl hat, störend im Verkehr zu agieren, immer wenn man sich an die Regeln hält; besonders nervend wenn ein LKW-Brummer hinter einem an der Stoßstange klebt. Das für uns Ungewohnte ist, daß die Kameras von hinten blitzen. So sind die Kästen nicht direkt mit Kameralinse auszumachen. Laut Dimi haben sie früher auch von vorne geblitzt, das hat aber dann zu „Mord und Totschlag“ geführt, weil bei den zugeschickten Bildern ständig jemand mit fremder Frau oder Mann, quasi bei Fremdgehen auf frischer Tat, abgebildet war. Seitdem eben nur noch von hinten. Bei einer Fahrzeughalterhaftung ist es auch egal, weil dieser haftet und bezahlt, nicht wie bei uns der Fahrer.

Heute waren wir länger bei Lidl, Preise eruieren und auch bei Shell volltanken, so daß wir am Montag ohne Anzuhalten in unser Zielgebiet durchrauschen können. Dimi ist heute mit Frau und Onkel nach Saloniki, um Wohnung/Studentenbude für seine kleinste Tochter, die eine Physiotherapieausbildung macht, zu renovieren. Musste umziehen, weil notwendig. Noch 2 Jahre dann ist sie fertig.

Morgen dann Sonntag, da haben alle dann auch frei. Die zweite Rutsche Kaki-Ernte ist in einer Woche geplant. Da werden wir vielleicht wieder da sein. Wen es interessiert, der Albaner kriegt 3€ die Stunde fürs Sammeln, das Kilo Kaki kostet den Ankäufer 0,30€, der es wiederum an Lidl verkauft. Bei Lidl kosten Dimis Kakis kommende Woche im Angebot 2,31€ in Griechenland. Seine gehen tatsächlich zu Lidl und bleiben auch nur in Griechenland. In Deutschland kostet so ein Ding, richtig gehört eine ca. 0,40€. Die sind irrelang haltbar, können durch die harte Schale auch transportmässig echt was ab, im Keller gelagert halten die jetzt gesammelten bis März, und schmecken wie ein Mix aus Birne und Apfel und Honigmelone leicht süßlich. Ich, kein Obstesser, esse die. Und die schmecken. Einfach mal eine kaufen. Bei Lidl sind Preise hier zum Teil ähnlich wie bei uns, Pizza sauteuer 4€, griechischer Honig das Kilo 3,99€ und der Liter Diesel 1,56€. Das gute Zeug ohne Bakterien Zusätze. Also für uns völlig OK, für den 30€ für 8 Std. Verdienenden ziemlich hart. Aber die Griechen meckern nicht. Das ist eben so.  

die Griechen sehen alles etwas lockerer, man trinkt Frappe und nimmt’s wie’s kommt

Update 06.11.2021

Er wird mal wieder Zeit für den nächsten Zwischenbericht. Gegen unsere ursprüngliche Planung für ein paar Tage nach Chalkidiki, drei Finger östlich von Saloniki, zu fahren, sind wir nur am Sonntag letzte Woche zu einem Tagesausflug ans Meer Richtung Katerini gefahren. Auf der Landstrasse sind es knapp 44km. Durch einige Dörfer mit holpriger Straße kamen wir nach Alyki oberhalb von Katerini an einen Sandstrand und einem Hafen für Muschelarbeitsboote und kleinem Privathafen. Dort angekommen standen ein Bimobil und 2 Vans herum. Van-Life, die neue Bewegung, daß sich junge Menschen nach dem Abi oder Studenten einen „olllen“ Transporter oder Van kaufen und aufs Notwendigste beschränkt als Womo umbauen, ist allgegenwärtig. Auch die beiden Vans waren mit ca. 5 Leutchen besetzt, keiner älter als 22 Jahre und natürlich Deutsche. Später tauchte noch ein Dritter auf, ein Holländer-Päärchen. Man steht einfach am Strand unweit von den Hafenanlagen, wo sich 100 griechische Angler aufhielten.

Vorab, gefangen hat wohl keiner etwas, also ich hab jedenfalls nix gesehen mit dem Fernglas. Eine Außendusche hielt sogar Frischwasser bereit. Wild stehen ist das Motto, für die Van-Life Bewegung ohnehin quasi Pflicht, weil das Budget eben nicht mehr hergibt. So sollen sich laut Informationen auf der Peleponnes, wo wir ja im Dezember-Januar hinwollen, hunderte davon zur Zeit aufhalten. Wir werden sehen. Ein negativer Effekt ist sicher, daß diese Vans oft nicht über ein WC verfügen, sondern nur Matratze und Gaskocher und natürlich Handy und Tablet an Bord haben. Sie müssen gezwungenermaßen in die Wildnis kacken. Und das tun sie auch. Denn öffentliche Toiletten sind absolut Mangelware. Beim Walk mit den Hunden nahm ich Kontakt zu dem Bimobil-Fahrer auf, der sich als Uwe aus Aurich und ehemaliger Vollzugsbeamter outete. Er bat mich, die am Strand liegende, bereits tote und verwesende, Schildkröte „Karetta Karetta“ in ein von ihm zuvor tief ausgegrabenes Loch zu transportieren. Das tat ich.

Bereits im Rentenalter lebt er seit 2 Jahren ununterbrochen im Bimobil, teuer ausgestattet, und zufällig beim selben Händler in Elmshorn erstanden, da wo auch unser Womo herkommt. Seine Erfahrungen und seine Erzählungen ließen kein gutes Haar an der Firma. Unsere Erfahrungen waren anders. Wahrscheinlich hatten wir nur Glück bei unserem Kauf. Er legte 140000€ für sein Gefährt hin, dafür könnten wir unseres, größer und quasi neu, 3,5 x kaufen. Er hält sich im Sommer im Norden wie Dänemark, Schweden und Norwegen auf, im Winter eben jetzt hier in Griechenland. Er ist auch auf den Weg nach Süden zur Peleponnes.

Tagsüber konnte man sich noch draußen aufhalten, abends kamen dann die Moskitos in Schwärmen!!!

Wir verbrachten den Abend bei 2 Flaschen Wein und bei uns im Womo sitzend, tauschten Adressen  aus, und sind nach wie vor in Kontakt. Treffen ihn sicher später im Süden wieder. Er bekam von uns 4 Kakis geschenkt. In Zukunft haben wir eine ganze Kiste davon an Bord. Problem an dem Platz war, daß ab Sonnenuntergang Horden von Moskitos auftauchten. Daher saßen wir trotz guten Wetters im Womo beim Wein, weil draußen ging gar nix mehr.

Nach einer Nacht dort fuhren wir weiter, legten einen kurzen Angelstop an einem schönen Strand ein

und vor nach Katerni, schauten uns um, bei Lidl vorbei und dann gings zurück zur Basis zu Dimi. Es gab noch zuviel zu bequatschen.

Heute Samstag geht’s für Sylvie und Dimi nach Edessa, dort wird für Fa. Haid ein griechischer Kunde aufgesucht und einiges über den griechischen Markt beredet. Ich werde hier bleiben mit den Hunden und vmtl. den hier jetzt begonnenen Bericht fertigstellen.

In unserer Basis-Wohnung kann man alles wieder auf Vordermann bringen

Zuvor besucht Sylvie auch wieder alleine, eine „Hundelady“ Dimitrea, also eine Frau im Dorf, die sich privat um verletzte, vergiftete oder herrenlose Hunde kümmert. Sie werden verwahrt, gepflegt und aufgepäppelt. Sie war gestern zum Umtrunk, hat viele Infos und Geschichten. Mit selbstbeigebrachtem Englisch und mit Google-Übersetzer ist sogar Kommunikation für Sylvie mit ihr möglich. Für Schule war sie früher etwas zu faul, wie sie sagte. Sie macht sonst noch Honig als Imkerin, hat wohl auch ein paar Kaki-Felder… sie finanziert ihr „Hobby“ völlig ohne Hilfen. Es gibt scheinbar einen Kontakt nach Deutschland, der versucht, manch nicht vermittelbare Hunde in Deutschland unterzubringen. Ansonsten versucht sie die Hunde hier in Griechenland an den einen oder anderen zu vermitteln. Das ist aber außerordentlich schwierig. Und da wären wir beim Hundethema. Sie hat zur Zeit meines Wissens nach etwa 9 Hunde in „Pflege“ sowie drei eigene. Sylvie geht heute Mithelfen, also Füttern und so weiter. Es werden sicher einige Bilder folgen. Die mitgebrachten Utensilien aus unseren Privatbeständen wie Leinen, Halsbänder, Gurte… sind nicht wie geplant an die Hundestation in Kalamata ausgeliefert worden, sondern bereits hier an Dimitrea verschenkt seit gestern Abend. Die Griechen selbst haben kleine Hunde im Haus, so wie auch Dimi einen Pisser oben bei sich hat, die großen sind auf dem Hausgelände angekettet oder hinter den Zäunen zur Bewachung. Spazieren gehen sieht man so gut wie Niemanden mit den Hunden. Kacke wird nicht weggemacht und Trinkgeld gibt man auch nicht. Das hat zwar nix mit Hunden zu tun, aber viel mir gerade so ein.

Und schwarze Hunde sind so gut wie gar nicht vermittelbar. Und jetzt wo sie es gesagt hat, denken wir drüber nach, wie viele schwarze Hunde wir gesehen haben. Uns fällt nur ein kleiner Welpe ein. So, und nun erklärt sich auch, warum uns hier die Leute einerseits bewundernd und lobend „was für feine Hunde, und das Fell so glänzend (ob wir sie jeden Tag baden, eine ernstgemeinte Frage) und so brav begegnen, andererseits nie kam „und so schwarz“. Schwarz gilt als Farbe des Todes. Als doch griechisch-orthodox geprägtes Land ist also ein schwarzer Hund quasi ein NO-GO.

Ich interpretiere das jetzt so; wir mit den beiden auffällig schönen und gepflegten Hunden fallen dadurch extrem auf, an der Leine spazierend, sind sicher Abgesandte des Teufels.

Ein wenig übertrieben vermutlich. Aber wenn die Rolläden runtergehen würden beim Vorbeigehen, würde es Zeit, die Kurve zu kratzen. So ist es nicht, sondern die Leute im Cafe hocken und beobachten uns , fangen an zu Quatschen über uns, das bemerkt man schon. Aber eben nicht negativ. Und es gibt nach wie vor die Straßenhunde, in der Regel alle mittelgroß und aggressiv bellend, wenn wir mit unseren unterwegs sind. Wenn man auf sie energisch zugeht, hauen sie aber ab. Oder mit Wasserflasche spritzen hilft auch. Bis jetzt. Auch am Strand tigerten welche rum, oft in Rudelgrüppchen. Na klar, die Van-Life Bewegung ist tierlieb und nicht nur die, füttert und gibt Wasser. Die Hunde würden ansonsten bestimmt verhungern. Deswegen gibt es ja auch so viele.

Die anderen Tage verbrachten wir mit einem Besuch in Veria, einer der ältesten Städte Griechenlands, 60000 Einwohner groß, busy. Waren Einkaufen in sog. Chinesen-Kaufhäusern. So etwas wie bei uns Kik, aber ein Kik für alles. Da findest du Technik, Haushaltskram, Werkzeug, Klamotten, Taschen… und alles für chinese-Preise. Da reicht dann auch der Stundenlohn von 3€.  Wir gaben einen Tageslohn von 30€ aus, haben dafür im Gegenzug ich= neue Lederbrieftasche, eine Angel, Sbirolino, LED-Stirnlampe und Sylvie=neue Umhängetasche, Maskara, Doppelhundeleine… bestimmt irgendetwas vergessen.

und blitzsaubere glänzende Böden, hier jedenfalls keine Reinigungsprobleme

Dann war die zweite Kakiernte, die heute hoffentlich abgeholt wird vom Aufkäufer.

Bäume geschnitten bei Schwiegermutter, Grappa trinken beim „Rebell“, Häuser anschauen, die verkauft werden sollen, Umtrunk Tsipero abends in Cafeteria (nur für Männer, Frauen bleiben zuhause) und Labern mit Bürgermeister und anderen zum Teil 10 Worte Deutschkönnern … so wie mein Griechisch… So ein Tsipero als Raki, in Miniflasche serviert mit Flasche Wasser und etwas Geknabbere auf den Tisch kostet sage und schreibe 1€ pro Person. Kein Trinkgeld.

Für die Frauen auch etwas, Frappe oder frigo Cappucino, mit Flasche Wasser und Schokoladenhörnchen für 1,50€. Im Cafe natürlich mit Bedienung. Das dann tagsüber in Veria zum Beispiel. Ansonsten werden besprochen Themen wie landwirtschaftliche Flächen, Hauspreise, Autos…. usw…. Sylvie konnte sogar den Fernsehbericht über die Kollegin Sara im Fernsehen verfolgen, ich auch das Dortmund-Debakel gegen Ajax dank griech. Hacker, die es ermöglichen jeden, also ich betone jeden, Sender frei auf dem Computer zu sehen. Morgen dann wieder Barbeceu, also Sonntag, und dann geht es wirklich für ein paar Tage nach Chalkidiki. Im Gepäck der Selbstgebrannte 1,5l Tsiporo, das 1Kilo-Glas Honig, Kiste mit Kakis und Quitten, Kiwis, Äpfel und selbstgemachtes Zuckerzeugs von Schwiegermutter.

Update 13.11.2021

Vorab muss ich etwas korrigieren, nämlich daß die Kakis, die hier Lotos heißen (hergeleitet von Lotosblüte), lediglich 1,30€ kilo bei Lidl kosten. Damit relativiert sich das Preisgemenge und der Gewinn des Discounters ist doch nicht unverschämt hoch, eben nur hoch. Dafür trägt er auch das Verkaufsrisiko und wie wir festgestellt haben, sind die Kakis bei den Griechen nicht so angesagt wie bei den Deutschen. Des Weiteren haben wir festgestellt, daß jeden Donnerstag „shell-Discount“ Tag ist. Dimi erwähnte so etwas beiläufig, wusste aber nicht wann. Also tankten wir für 1,59€ Liter anstatt 1,51€ tags zuvor. Das passiert aber nicht wieder, jetzt wissen wir es und können es auch unseren Urenkeln noch erzählen, Donnerstags ist Tanktag….Wem?….

Weiterhin war Sylvie anderntags wieder bei Dimitria, der Hundefrau aus Stavros, um gemeinsam mit einem Helfer eine Hündin einzufangen, die immer wieder geschwängert wird und den Nachwuchs auf die Straße zum Überleben wirft. Darunter leidet so ein Hund auch, denn die Jungen sind ja kaum zu ernähren und daher überleben viele auch nicht das erste Jahr. Das taten sie, fuhren dann mit eingeladener Straßenhündin nach Veria, wo ein deutsches Team aus München für 1 Woche Sterilisationen im Akkord durchführt.

von groß bis klein, beim Hundeheim in Veria

Das Ganze wird über einen Verein namens TierInsel – Umut Evi e.V. durchgeführt und finanziert, mithilfe einiger weniger Hundehelfer der Kommune Veria. Im Frühling geht’s dann nach Mittelgriechenland. Früher auch in die Türkei. Das Konzept leuchtet mir persönlich ein und ist vmtl. die einzig wirklich greifende  Maßnahme, die langfristig etwas bringt. Die würden sogar von mir eine Spende kriegen. Angefangen hat es bereits, denn Sylvie hat  den dortigen Ärzten eine Kiste Kakis mitgebracht. Und die haben sich richtig gefreut. Und Sylvie hat neue Adresse. Nun haben wir auch Atropin an Bord, das man den Hunden bei Vergiftung spritzen kann. Das hatte uns zuhause die Tierärztin verweigert, denn wir könnten damit schließlich auch die Schwiegermutter unter die Erde bringen. Aber es kam nicht von den deutschen Ärzten. Was hab ich vergessen, nur Barbecue wie immer sonntags, abends bei Moskitos und 14 Grad und Kaki-Schwachsinns-Arbeitstherapie. Die ganzen aufgeladenen Kakikisten, 3 Tonnen, mussten alle abgeladen werden und dann jede einzelne Kaki „beschnitten“ werden und dann der ganze Scheiß wieder aufgeladen werden.

In 6 Stunden verrichteten wir dies incl. Frauen und 2 albanischen Minderjährigen (5€). Und das war meine letzte Kakikiste, die ich hochgehoben habe, und Griechenlands Wirtschaftsmisere ist auch nur durch Sterilisation aufzupäppeln.

So jetzt zur Chalkidiki-Tour. Wir fuhren Montags los, geradewegs Landstraße nach Saloniki, umfuhren die Mautstation zufällig, weil wir bei einem Lidl stoppten, um frisches Brot mitzunehmen. Denn von da gings nicht wieder auf die Autobahn, sondern erst später und da waren wir an der Mautstation vorbei. Bis auf den ersten Finger Kassandra. Wetter ist immer sonnig,  jeden Tag, und nachts so um 12°. Jetzt Mitte der Woche stürzen die Temperaturen auf 6° nachts ab für ein paar Tage, da geht es nicht mehr ohne Heizung. Tagsüber aber im T-Shirt unterwegs, die Griechen nicht, die im Winterpullover. Soll aber wieder wärmer werden, und egal, wir machen uns demnächst ohnehin auf den Weg nach Peleponnes. Noch Edessa, Sylvies Arbeitstermin, noch einmal Hundefrau,

noch einmal Barbecue und das war es dann auch hier oben im Norden.

Also weiter zur Tour. Kassandra, ist am meisten vom Tourismus geprägt, oder sagen wir ausschließlich. Alles hat zu, kein Campingplatz offen, kaum ein Laden oder Cafeteria, und die Orte selbst, tot. Ein paar Handwerker, vmtl. aus Saloniki, die abends um Fünfe abhauen, das war es. Das Gute daran, du kannst Dich wirklich überall hinstellen, niemanden interessiert es, und wenn‘s bei einem 4-Sterne-Hotel ist. Die Strände hast Du für Dich allein. Abends taucht dann manchmal ein Angler auf. Die angeln hier quasi nur nachts. Doch meist ist um 9 Uhr Schluss, weil dann wird’s den Griechen zu kalt. Und nicht nur denen. Und Du hast die zurückgelassenen Straßenhunde, die jetzt niemanden mehr haben,

im Sommer bei Touristenmassen sieht es ganz anders aus. Und Katzen, die in und um die Mülltonnen hausen. Mülltonnen und Müllcontainer gibt es zu Hauf. Mülltrennung natürlich nicht, Pfand ja sowieso nicht. Und da die 20 Meter zum Müll zu weit sind, schmeißen viele (ich will es mal freundlich ausdrücken), den Müll einfach aus dem Auto oder an den Strand. Unglaublich wie viele schöne Strände so verkommen und verdreckt aussehen. Und niemand schert sich darum. Das gilt für nahezu alle Strände bislang. Es müßten sich doch in Griechenland so Müllsammel-Aktionen von der Schule oder der Kommune organisieren lassen. Ruck-Zuck sieht es ganz anders aus. Das beste Beispiel ist der kleine Ort Kalamitsi auf Sithonia, mittlerer Finger, der sieht Picobello aus. Da haben wir sogar die letzten 2 Plastikflaschen und die letzte Dose Cola eingesammelt, weil es einfach sauber und ein tolles Panorama in der Bucht war.

Dort übernachteten wir unter anderem. Dagegen in Sykia, langer Strand und viele geschlossene Campingplätze, völlig runtergekommen und absolut verdreckt. Da willste nicht im Winter bleiben und erst recht nicht im Sommer beim Massentourismus. Auch Nikiti war schön, größter Ort auf Sithonia. Dort fuhren wir an den zentral gelegen Hafen, fragten nach Strom und kauften eine 12€ Karte. Mit der sind die Terminals zu betreiben, an denen die Boote angeschlossen sind oder auch Frischwasser zu erhalten ist. 30l = 9Cent. Strom ganze Nacht, Heizlüfter, Fernseher, Toaster, Kaffeemaschine, alles aufgeladen= 2€. Und das sind alle Kosten, keine Standgebühren. Diese Karte wird dann wieder mit dem Guthaben reloaded und ist bei weiteren Häfen in ganz Griechenland zu benutzen. Es sind auch welche auf der Peleponnes. Geht also nicht verloren das Guthaben. Besser geht ja gar nicht.

Ist ja eigtl. nicht für Womos vorgesehen bzw. haben wir es eingeführt.  Ist aber quasi die einzige Möglichkeit an Strom zu kommen. Und wir waren dort willkommen, uns grüßten Angler, Fischerboote-Besatzung und Angelo, ein deutsch sprechender ergrauter Grieche mit Zipero-Flasche. Mit diesem musste ich gleich nach Ankunft 2 Std lang “Medizin“ zu mir nehmen und Geschichten über Familie und deutsche Politiker anhören.

Er war sehr gut informiert. So richtig schlau bin ich aus ihm nicht geworden. Sieht aus wie Onassis, abgestürzt durch seine „Medizin“, hat irgendwie den Boden unter den Füssen verloren. Fuhr verbeulten Opel mit dt. Kennzeichen, hatte größte Baufirma auf Sithonia, war erster Hafenmeister, in der Politik auch, hat ein Pferd zu betreuen vom Enkel, eine dt. Exfrau in Hessen und kennt persönlich Politiker Rau, Steinmeier…. und hat noch mehrere Ländereien, die er seinen Enkeln versprochen hat. Oder alles nur Schmarrn, würde ein Bayer sagen.

Jedenfalls hat uns erster Finger nicht gefallen, weil zu touristisch und viele Orte liegen hoch. Von da aus geht’s steil und eng runter ans Meer, um dann festzustellen, „nee das is nix hier“… und dann die ganze Scheiße wieder rauf… dafür ist unser Mobil nur begrenzt geeignet und es kommt kein Spaßfaktor auf. Glaube auch mit einem Van hätte ich da keinen Bock drauf. Auf Sithonia ging es auch ein bissl bergig zu, doch ansonsten viel angenehmer. Mittlerweile auch mal die Angel ins Wasser geschmissen. Aber nix, weder Calamaris noch Fisch. Habe andere Angler beobachtet. Also Einheimische, die angeln hier wie verrückt, bauen Gerätschaften auf, drei Angeln, ziehen dann halbe Stunde später an neuen Standort. Aber wie einer etwas gefangen hat, hab ich noch nicht gesehen. Obwohl ich die quasi mithilfe des Fernglases observiere, will mir ja was von den heimischen Anglern abschauen. Doch einmal, da hatte ein Junger mit drei aufgebauten Angeln  wie beim Schießstand, einen Treffer. Aber Englisch, nee, Angler können ausschließlich nur Griechisch, bis jetzt. Aber anschauen durfte ich mir den, so mit Finger und Füßen kommuniziert. „kalo“ sagte ich, „poly kalo“ sagte er, und ich ging zum Womo zurück. Dachte nur OK, der Fisch war ca. 20cm lang, bräunlich, evtl. ein goldener Fisch. Denn von dem würde nicht einmal Fella satt, geschweige 2 Erwachsene. Ach so, ich muss noch übersetzen. „Gut“ sagte ich, „Sehr gut“ sagte er.

Ich vermute, die Angler füttern die Fische durch die reingeworfenen Köder, damit diese wachsen und von den Anglern in Norwegen wieder rausgeholt werden. Dort wirft man die Angel raus, um einen Fisch rauszuziehen, nicht um zu füttern. Nur als Erklärung für die unwissenden Nichtangler. 

Jetzt sind wir gerade in Lerissos beim dritten Finger mit Fernblick nach Troja oder heutige Türkei. Denke heute Samstag oder morgen geht es zurück zu Dimi, dann aber bald los auf richtige Tour in Richtung Peleponnes.

Noch anzufügen ist, daß wir hier an einem absoluten ruhigen langen Sandstrand nördl. von Lorissos übernachtet haben.

Abends versuchte ich mein Anglerglück.

Es kamen zwei weitere Griechen mit PKWs dazu. Aber niemand hatte wirklich einen Biss. Wo ich bereits aus Kältegründen abgebaut habe, hat der eine wohl einen Octopus rausgezogen. Darauf hat er aber nicht geangelt. Um uns rum sind ein älterer kräftiger Rüde und zwei schwarze Labradormixe, vermutlich aus einem neuen Wurf. Einer ist noch winzig so 4-5 Monate alt. Heute Morgen zum Frühstück stellte ich ihnen Wasser und zwei Schalen mit Trockenfutter von Lidl, dort gerade der 2 Kilosack im Angebot für 1,39€, hin. Es begann das große Fressen. Der Winzige wurde per Hand gefüttert. Danach schmissen sie sich in die Morgensonne mit voller Wampe und wirkten völlig relaxt. Wir gingen mit unseren beiden zur Morgentoilette raus, sie bewegten sich gar kein Stück. Auch unsere waren völlig relaxt, ein bissl Jaulen.

Unser größtes Problem ist tatsächlich das Verbringen vom Grauwasser, also unser Wasser vom Abwaschen und Zähneputzen, sowie das Klo. Es gibt lediglich Entsorgungsstationen auf den Campingplätzen, die ja alle zu sind. Als wir bei der Tankstelle, wo wir teuer tankten, fragten, ob wir diese entsorgen dürften, kam ein freundliches Ochi. Der Tankwart konnte Englisch und sagte „ja, das ist ein Infrastrukturproblem“. Also was macht man. Man lässt es ab das Grauwasser, da wo es vermeintlich niemanden stört. Bei dem Müll überall hat man nach dem zweiten Mal kein schlechtes Gewissen. Es ist ja eigtl. nur Wasser. Dasselbe passiert mit der Toilette. Viele haben sog. Trocken-WC, wir leider nicht. Wir verzichten aber auf Papier bzw. das Papier für den Hintern geht in eine Tüte, wie sonst in den Häusern und Gaststätten auch. Einmal fanden wir ein Autobahn-WC. Da wir aber hier nie Autobahn fahren, entfällt diese Möglichkeit. Also bei einsamer Bergüberquerung, anhalten und in die Natur. Ist ja auch nur Kacke wie von den Hunden. In den Bergen summt es unglaublich, denn an jeder freien Ecke stehen Bienenkästen. Die tun aber auch nix beim Entleeren. Schade, daß solch Infrastruktur den nördlichen Ländern vorbehalten ist. In Schweden ist an jeder Ecke eine Entsorgungsstation zugänglich, frei und meist kostenlos. Öffentliche WC`s gibt es hier in Griechenland so gut wie gar nicht, und wenn Du mal eine findest, dann betrittst Du die nur unter Waffengewalt. Sonst ist alles gut. Nur kleinere Probleme, bei mir mal der Rücken nach „Schwachsinns“Kaki-Verladeaktion und bei Sylvie mal in  die Schulter gezogen, nachts den einen Ort verlassen, weil es zu regnen begann und wir auf weicher Gravelroad, also so roter Lehmboden, am Strand standen. Wenn es da durchgeregnet hätte, wären wir da nie rausgekommen. Also nachts umgezogen an befestigtem Ort. Ansonsten klappt alles, Sylvies Konferenzen per Internet für die Firma, Freundlichkeit des Gastgeberlandes, Essen und Trinken ist super, Angeln sekundär – kommt erst später – zuhause mit Vermietung dank Kirsten und auch die Börse läuft noch.

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