Norwegen Trip 2019 – WW mit Kirsten in Mana

Am 17.05.2019 ging es auf Tour, wieder mit der Fähre von Kiel nach Göteborg. Die Fährüberfahrt verlief reibungslos und bei trübem Wetter sind wir in Göteborg eingelaufen.

Hafeneinahrt Göteborg

Zu unserem Campingplatz in Mandalen lagen knapp 800 km Fahrtstrecke vor uns mit einem geplanten Zwischenstop nahe Dombas. Um 20.00 Uhr haben wir unseren Parkplatz erreicht und legten uns auch relativ früh aufs Ohr.

Am nächsten Tag ging es früh los. Erstmal ankommen und unser Camp beziehen. Unser Top-Spot vom letzten Jahr war besetzt, aber wir waren uns schnell einig, dass wir einen neuen Top-Spot gefunden haben. Das Wetter war uns wohl gesonnen und recht schnell stand unser Camp und wir konnten gemütlich frühstücken.

Unser Camp direkt am Bootsanleger
mit schönem Blick aus dem Wohnwagen

Micha fuhr schon mit dem Boot raus, um unser Abendessen zu sichern. Ich drehte unterdessen mit den Jungs ne Runde – man fühlt sich gleich wieder wie zu Hause. Da kam Micha schon wieder rein mit einem 70er Köhler, also Fisch satt am Ankunftstag.

Die erste Camprunde

Micha hatte bisher noch keine Zeit zum Schreiben, daher von mir ein kurzer Zwischenbericht zum Fischfang. Fazit nach 4 Angeltagen, 13 kg Fischfilet, hauptsächlich Seelachs und ein paar Pollacks, 1 große (60 cm) und 1 kleine Meerforelle. Das kann sich sehen lassen! Ich hatte gestern auch meinen ersten Seelachs an der Angel – immer wieder ein tolles Gefühl. Später aber mehr Details zur Angelei.

schöne Meerforelle, 60 cm, 2 kg
Sylvies erster Seelachs dieses Jahr, 70 cm

26.05.2019

Vor genau einer Woche um diese Uhrzeit haben wir bei strahlendem Sonnenschein unser Camp bezogen. Auch die weiteren 3 Tage hatten wir wirklich sehr schönes Wetter. Es spielte sich alles draußen ab, Sonnenbaden, Grillen, Fischen in kurzen Hosen usw. Seit Donnerstag allerdings spielt sich, außer das Fischen, fast alles nur noch im Wohnwagen ab, da man kaum vor die Tür kann. Es regnet und ist kalt geworden. 6-8 Grad und Regen = wenig Freude am Draußensein. Noch ist die Stimmung gut, die Fische beißen und alle sind motiviert. Die Wetter-Aussichten sind zwar nicht vielversprechend, aber wir nehmen es, wie es kommt.

Die beiden würden auch lieber draußen in der Sonne liegen

Der Tagesrhythmus wird hier von Wetter und Gezeiten bestimmt. Vollflut ist heute um 5:00 Uhr, d.h. früh aufstehen und frühstücken, so dass Micha jetzt, also um 6:00 Uhr morgens, schon mit dem Boot unterwegs ist. Da wir ständigen Funkkontakt haben, bin ich schon auf seinen ersten Zwischenbericht gespannt. Somit bin ich nicht mit auf den Wasser, sondern im Camp mit den Hunden tagsüber, aber immer auf dem Laufenden, was auf dem Boot passiert. Bisher gab es noch jeden Tag spannende Zwischenberichte.

Im Vergleich zum letzten Jahr ist hier recht wenig los auf dem Platz, so dass kaum „Frischfleisch“ beim Aufbau der Camps zu beobachten ist – was teilweise eine recht amüsante Abwechslung darstellt. Während des Schreibens fährt gerade die Aida vorbei, das muss ich gleich bildlich festhalten.

Die Aida fährt am Camp vorbei Richtung Andalsnes

Die alten Bekannten sind fast wieder vollzählig anwesend – auch mit ihren 4-beinigen Freunden, was Fella und Ole natürlich auch freut. Sie konnten schon Bekanntschaft mit Milow, Dana, Kimmi, Balu und Panda machen. Gestern haben wir direkte Nachbarn aus dem Schwabenland bekommen. Sie haben eine Katze an Bord, die Fella zum Glück noch nicht entdeckt hat, sonst hätten wir hier keine ruhige Minute mehr.

Während ich das Bild hochgeladen habe, kam der Funkspruch von Micha „Fish on“. Nach halbstündigem Drill hat er den ersten Seelachs an Bord – soll ca. 1 m sein – den Bildbeweis werde ich später erbringen.

2 Std. später: Micha kam an Land, um den Fisch zu versorgen. Der Meter-Fisch war es nicht ganz, aber insgesamt waren es 3 Seelachse, 84 cm, 80 cm und 60 cm. Fazit nach 2 Std. fischen: knappe 3 kg Filet und das heutige Abendessen (Fisch in Alufolie auf dem Grill – sofern es das Wetter zulässt)

84 cm Seelachs

Auch das Wetter hat sich ins Zeug gelegt und ich konnte mit den Jungs einen Spaziergang zum Strand unternehmen. Das erste Mal dieses Jahr baden und spielen am Strand. Anschließend in der Sonne trocknen lassen – das ist Fella’s Welt.

endlich wieder Sonne

Micha ist wieder los – jetzt Schleppen auf Meerforelle, mal sehen ob da auch was geht, ein paar hat er ja schon gekriegt.

Also mit Meerforellen ist es nichts mehr geworden. Für Micha zählt ja auch immer die Fischvielfalt und so hatte er noch ein etwas rareres Exemplar einer „Bastardmakrele“ (die heißt wirklich so) am Haken. Diese scheint aber nicht mal zum Räuchern geeignet zu sein, aufgrund der vielen Gräten, also dient sie als Köder. Mit einer Minimakrele als Köder hat es immerhin schon mit einem Leng von ca. 60 cm geklappt.

Gestern gab es jedenfalls für alle 4 „Fisch satt“. Ich kann Euch sagen, das schmeckt vielleicht – so frisch und quasi direkt vom Meer auf den Teller. Mit dem Feuerchen und Fisch in Alufolie ist es allerdings nichts geworden. Da es alle 15 Minuten regnet, macht das mit dem Feuer nicht wirklich Sinn. Also ab in die Pfanne, dazu Kartoffeln und Sauce Hollondaise.

mmmmhh, wie lecker

Nachdem wir relativ früh Essen und der Abend dann noch recht lang ist, haben Micha und ich noch ne Ausfahrt mit dem Boot gemacht. Die Jungs sind nach dem Essen sowieso immer recht platt und sind froh, wenn sie ihre Ruhe haben. Kalt war’s und an die Angel ist auch nichts mehr gesprungen, aber dafür kein Regen. Abends so gegen 22.30 Uhr hat sich dann tatsächlich nochmal die Sonne blicken lassen überm Dino. Wir haben uns nen heißen Rum gemacht, noch kurz raus für ein Foto und ab ins Bett. Ein neuer Tag kann kommen.

Der Dino im Sonnenlicht

27.05.2019

Also der neue Tag startete leider mit strömendem Regen und die erwartete Tages-Höchsttemperatur wird wohl die 6 Grad nicht übersteigen. Wenn Micha schon mal mit Mütze rausfährt, will das was heißen. Mit Bastardmakrele an Bord machte er sich auf den Weg. Der erste Zwischenbericht war negativ.

28.05.2019

Der gestrige Tag war leider nicht sehr erbaulich. Es hat von morgens bis abends geregnet, mittags zog noch ein kalter Wind auf und man konnte sich kaum draußen aufhalten. Die Bastardmakrele hat leider auch nix gebracht, so dass Micha satte 8 Std. bei Wind und Wetter und teils höheren Wellen unterwegs war und nicht mal einen Biss hatte. Und er hatte nur versucht auf Grund zu fischen, vermutlich verschmähen auch die Fische einen Bastard. Bei 5 Grad und Regen ein unglaubliches Durchhaltevermögen. Die Alternative, im Wohnwagen zu sitzen und die Glotze anzumachen, war aber keine Option.  Solche Tage gibt es eben auch, die vergisst man aber recht schnell. Auf dem Speiseplan stand Spaghetti Bolognese, das war auch mal wieder lecker zwischendurch.

Gestern Abend haben wir dann nochmal das Boot an Land geholt, um Luft nachzupumpen, und dann ging es auch früh ins Bett. Der Wetterbericht zeige für den nächsten Tag von 5:00 – 9:00 Uhr keinen Regen an und Vollflut ist um 7:00 Uhr. Die Devise, eine Stunde vor der Flut und eine Stunde nach der Flut, da beißen die Fische, gilt für uns. Und das haut nahezu immer hin.

Wir sind alle Mann um 5:00 Uhr aufgestanden und haben erstmal herzhaft gefrühstückt, um gestärkt in den Tag zu starten. In der Nacht hatte es wohl um uns herum hinterm Dino in etwas höheren Lagen geschneit, das musste ich gleich bildlich festhalten. Wichtigstes Kleidungsstück bis jetzt – die Thermostrumpfhose.

gefühlte Minusgrade beim Blick auf den Neuschnee

Um 6:00 Uhr hat sich dann Micha mit Neoprenhandschuhen, Mütze, doppelt Socken und viel Zuversicht auf den Weg gemacht.

warm eingepackt geht’s gleich los

Jetzt gerade, also um 6:30 Uhr, kam der erste Zwischenbericht über Funk, das Abendessen – Fisch mit gebratenen Nudeln – ist gesichert. Mal schauen, was der Tag für uns bereithält.

Zweiter Zwischenbericht um 7:00 Uhr, der nächste 80er Pollack ist an Bord. So kann es weiter gehen. Die Jungs machen noch ein Nachschläfchen und ich kümmere mich gleich um die Hausarbeit – Toilette leeren, Wasser auffüllen, abwaschen, Kehrwoche, Bootssprit an der Tankstelle holen, einkaufen…

29.05.2019

Über den gestrigen Tag kann ich nichts spektakuläres Berichten. Die Kälte und der Regen bestimmten den Tag. Zur Mittagszeit kam Micha dann etwas durchgefroren wieder rein und wir haben 2 Seelachse und einen Rotbarsch filetiert, portioniert und eingefroren. Es stand wieder Fisch auf dem Speiseplan und wir wollten es uns nicht nehmen lassen, das seit Tagen gesammelte Holz zu verwenden und den Fisch auf dem Feuer in Alufolie zuzubereiten.

Manche Mitcamper haben uns vermutlich etwas belächelt, als wir unser Feuer angeworfen haben. Es sitzt sich natürlich auch leichter im wohl beheizten Wohnmobil und es kocht sich einfacher in der gut ausgestatteten Highclass-Campingküche, als mühsam das Feuerchen vor Regen zu schützen. Von gemütlich am Feuer zu sitzen und sein Weinchen zu trinken war aber auch nicht die Rede, da ein recht kalter Wind aufzog und es zwischendurch immer wieder tröpfelte. Wir waren eisern und haben uns an unsere australischen Zeiten erinnert. Ein Gläschen Cognac wärmte von innen.

Das Feuer wärmt von außen, der Cognac von innen

Der Fisch schmeckte hervorragend und alle 4 hatten wieder das Bäuchlein voll. Das gesammelte Holz war alle und die Sonne kam raus. Noch eine Pipirunde mit den Jungs und pünktlich eine Stunde vor Vollflut fuhren Micha und ich dann nochmal, dick eingepackt im Zwiebellook mit Mütze und Handschuhe, gemeinsam raus. Micha wusste genau, wo es hingehen sollte. Nach 30 Minuten rumste es an der Angel und Micha hatte einen dran. Während die Bremse lief, rumste es auch bei mir und wir beide wussten, was wir die nächsten 20 Minuten zu tun hatten. Micha hatte seinen Fisch zuerst oben, doch leider hatten sich beide Schnüre in der Tiefe umwickelt. Mein Fisch war allerdings schon so müde, dass wir die Schnüre entwirren konnten und ich dann meinen Seelachs dann auch an Bord brachte. So hatten wir nach 1 Std. Ausfahrt 2 große Klopper im Boot (84 und 80 cm). Meiner war der Größere. Tümmler haben wir auch noch in unmittelbarer Nähe gesehen und so fuhren wir zufrieden wieder nach Hause. Das war ein sehr schöner und effektiver Ausflug. Unseren schwäbischen Nachbarn haben wir auch nochmal 2 schöne Filets abgegeben, worüber sie sich sehr gefreut haben.

Wir vielen erschöpft und durchgefroren ins Bett. Heute Morgen hatten wir eine dünne Eisschicht auf dem Tisch draussen, hatte wohl unter 0 Grad heute Nacht. Auf in den nächsten kalten Tag. Der erste Zwischenbericht von Micha war positiv, heute gibt es also wieder Fisch und die Sonne wärmt uns ein bisschen.

Micha kam relativ schnell wieder zurück, da er unser Abendessen schon an Bord hatte (1 Seelachs und 1 Pollack) und ein unangenehmer kalter Wind aufzog, der das Fischen sehr ungemütlich machte. Den restlichen Tag werden wir dann mit Spaziergang mit den Jungs und Einkaufen usw. verbringen.

Wir hatten gerade unseren Fang verarbeitet, als ein Mitcamper mit seiner Fischkiste ankam, um seinen Fang zu fotografieren. Er hatte doch tatsächlich einen Kalmar gefangen, den wir schon lange versuchen zu angeln. In Australien diente der Kalmar fast zu unserer Hauptnahrungsquelle und wir wollten unbedingt mal probieren, wie der norwegische Kalmar schmeckt. Seit Nico so einen Burschen letztes Jahr an die Oberfläche geholt hat, ist Micha heiß auf einen solchen, doch bisher hat es noch nicht geklappt.

Da der Nachbar nur ein Foto machen wollte, sonst aber mit dem „Ding“ nix anfangen konnte, hat er ihn uns überlassen. Alle staunten, wie fachmännisch Micha den Kalmar ausgenommen und gereinigt hat – in Australien war das ja an der Tagesordnung. Natürlich gibt es dann heute „Calamari“ mit Toast. An dieser Stelle Grüße an Nico.

Calamari – zwar nicht selbst gefangen, aber in die Pfanne kommt er trotzdem

30.05.2019

„Und täglich grüßt das Murmeltier“ – es regnet und soll lt. Wetterbericht auch erstmal nicht aufhören. Da kann man in aller Ruhe frühstücken und die Webseite aktualisieren. Hier ist heute auch Feiertag, schade, sonst wäre das das richtige Wetter für eine „Shoppingtour“ nach Andalsnes.

Der Campingplatz hat sich etwas gefüllt, sind aber hauptsächlich Norweger, die hier ein verlängertes Wochenende verbringen wollen. Ansonsten ist das kein Vergleich zum letzten Jahr, wo ständig neue Camper, hauptsächlich Deutsche, einen Zwischenstopp einlegten.

Unsere „Calamari“ gestern haben uns zwar geschmacklich nicht umgehauen, waren aber durchaus essbar und eine schöne Erinnerung an unsere Australienzeit. Die Jungs hatten Seelachs-Bauchlappen mit Krümel – sieht doch auch lecker aus. Also die Hunde bekommen immer die sog. Bauchlappen im Schnitt alle 3 Tage und sind völlig verrückt danach. Und das, was danach rauskommt in die Hundetüte, sieht auch picobello aus.

es ist angerichtet

Micha fuhr gestern Nachmittag/Abend nicht mehr mit dem Boot raus, dafür gingen wir alle Mann zum Pilken auf den Steg des Konferenzhauses. Unsere schwäbischen Nachbarn haben sich sehr gerne angeschlossen, um eine Einweisung ins Pilken von Micha zu erhalten. Nach fachmännischer Anleitung hat „Derrick“ (ehemaliger Polizist) dann tatsächlich 2 Fische vom Steg gefangen. Einen kleinen Leng, der wieder zurückgesetzt wurde, und einen Dorsch, essbare Größe. Der Stolz war ihm heute Morgen noch ins Gesicht geschrieben, das eigene Abendessen gefangen zu haben.

Der Speiseplan für heute steht noch nicht – Fisch oder Fleisch – Micha ist noch nicht unterwegs und somit kann auch noch kein Fischfang vermeldet werden. Bei strömendem Regen loszufahren macht keine Freude und somit warten wir mal ab, ob es vielleicht doch irgendwann ein bisschen aufklart.

Die Jungs warten auch auf besseres Wetter – draußen in der Sonne liegen und nicht im Wohnwagen rumhängen. Aber sobald ich die Webseite aktualisiert habe, geht’s raus, trotz Regen. Peer würde sagen „arschgeleckt“.

die Jungs sind startklar
Ole denkt sich auch, wann kommt endlich mal wieder die Sonne raus

Morgen kommt unsere Freundin Kirsten, mit dem Flieger von Hamburg nach Molde, die wir dann am Fähranleger abholen. Vielleicht hat sie ja besseres Wetter im Gepäck.

man kann wirklich kaum vor die Tür

Nach 4 Stunden im strömenden Regen kam über Funk die Bestellung eines heißen Grogs und die Meldung von 1 Klopper und einem etwas kleineren Seelachs und 2, die er dem Meer zurück gegeben hat. Sonst wird’s zuviel von den Kilos. Micha kam wieder rein, musste sich aber erstmal aufwärmen und die nassen Klamotten wechseln. Der Thermoanzug ist zwar warm, aber bei 4 Std. Dauerregen hält er dann doch nicht ganz dicht. Der Nachbar „blaues Boot“ kam auch gleich mit dem passenden Spruch zum Filetiertisch „Du bist doch nicht ganz dicht, bei dem Wetter rauszufahren“. Als er dann den 87er Seelachs da liegen sah, schnappte er gleich seine Angel und wollte los. Das Wetter wurde besser und der Regen hat eine Pause eingelegt. Aber es war eben keine Flut mehr, und er kam mit einem 40cm Leng wieder, trotz größerem Boot. Falsche Devise eben – dann nass werden und Fisch an Bord haben.

Die Ausbeute waren übrigens knapp 4 kg Filet, was für alle 4 heute wieder ein üppiges Fischessen bedeutet. Der 87er Seelachs wurde dann auch noch bildlich festgehalten und auch das Fanggerät, dazu aber später mehr.

87 cm, 4,53 kg
Das war einmal ein gerader 60 Gramm Pilker. Der sieht nu so aus. China-Qualität. War doch nur ein 87er Köhler?!

Wenn Micha reinkommt, stürmt Fella erstmal zum Filetiertisch, um zu schauen, ob er Fisch mitgebracht hat. Es ist unglaublich, wie gierig die beiden auf Fisch aus sind bzw. überhaupt, was die hier für einen Appetit haben.

Micha hat sich aufgewärmt, das Wasser ist ruhig, kein Wind und kein Regen, also beginnt die Jagd auf Meerforelle. Meerforellen fallen nicht ins Kilokontingent. Jemand, der eine Woche in Norwegen ist, darf 10 Kilo Fisch ausführen. Wenn man auf einem zugelassenen Platz mit „Fischbescheinigung“ ist, wie Angelcamps oder eben auch unser Campingplatz, erhöht sich das auf 20 Kilo pro Person. Also gilt für uns 20 je Erwachsener. Micha 20, ich 20, 20 für Freundin Kirsten, und je 5 für die Hunde = 70 Kilo. Damit wir die letzte Woche den Fisch nicht verschenken oder gar nicht mehr mitnehmen können, haben wir errechnet, einen Tagessatz von 6 Päckchen á 500 Gramm einzufrieren. Dieser wird im Schnitt gehalten, dann sollte es sich bis zum Ende ausgehen und reizvoll wie spannend bleiben. Fisch fürs tägliche Essen muss aber immer jeden Tagen frisch gefangen werden. Ein Druck ist nach wie vor gegeben.

Von Mike: Wie fängt man eigentlich Seelachs (Köhler) oder Pollack? Das ist keine große Kunst. Man benötigt eine Bootsrute/Pilkangel und eine kleinere Stationärrolle und von Vorteil 18er geflochtene Schnur. Der Romsdalfjord ist für die großen Köhler bekannt, obwohl er ja doch ne Ecke vom offenen Meer weg ist, das ist eher ungewöhnlich. Die Kameraden stehen im Freiwasser bei Ebbe, also mittendrin 300-450 m Tiefe, bei Flut kommen sie näher ran ans Ufer 50-150 m Tiefe. Man fährt an die richtige Stelle und lässt runter. Von Vorteil ist 50 m gegen die Drift zu werfen, da ein 60 Gramm Pilker völlig ausreichend, dann schneller absinkt. Bei ca. 150 m Schnur von der Rolle holt man ein mit dem sog. „Speedpilken“, also kleinere Stationärrolle einfach schnell einkurbeln. Die Bremse sollte sehr fein eingestellt sein, denn die Bisse erfolgen manchmal bei 100 m, oft aber erst gegen Ende also bei 30-50 m. Dann spürt man den Widerstand, und wenn der Fisch realisiert, das war nicht so gut , beginnt er eine Flucht von bis zu 180 m. Da muss die Bremse fein eingestellt sein, also lass ihn gehen. Wenn die Flucht zu Ende ist, erfolgen zwar immer wieder welche, die aber immer kürzer werden. Dann kann man die Bremse ein wenig härter stellen und ihn hochdrillen. Beim Schleppen verzichte ich quasi völlig auf die Bremse, nutze nur die Knarreneinstellung der Multirolle und bremse die Rolle bei der Flucht mit den Fingern. Viele haben Bisse…“und dann war er einfach ab“… Man kann auch Fische mit der Multi beim Pilken fangen, auch mit normaler monofiler Schnur, auch mit irgendwelchen Vorfächern… doch wie ich es eben beschrieben habe, fange ich in 3 Std. sechs 80-90er Köhler. Der Drill dauert ca. 20-30 Minuten. Dann biste aber auch fertig mit der Kraft. Die anderen fangen einen, wenn sie Glück haben. Größere Stationärrollen gehen auch, dann eben langsamer drehen, haben ja ne höhere Übersetzung. Farben der 60 Gramm Pilker sind eher unwichtig, es müssen nur Fische da sein, die richtige Tiefe und die richtige Zeit. Das gilt hier für den Romsdal, so merkwürdig sich das auch anhört. In anderen Gebieten fische ich ganz anders.

31.05.2019

Für alle Hausfrauen und Interessierte hier mal unser Essensplan von letzter Woche:

Montag: Seelachsfilet paniert mit Kartoffelsalat und geröstetem Brot
Dienstag: Kartoffelsalat-Rest und Würstchen gegrillt, dazu BBQ-Sauce + Senf
Mittwoch: Feuer gemacht. Große, dicke Seelachsfilets in Alufolie, gewürzt mit Butterstücken und Zitronenscheiben belegt, doppelt eingewickelt und auf dem Feuer gegrillt, dazu Kartoffeln und Sauce Hollondaise
Donnerstag: Pollack in Fingerfood-Stücken paniert mit Honig-Panade, Reis und süß-saurer Soße (Fisch chinesisch)
Freitag: Fischstücke gemischt, Seelachs, Pollack, Leng, Zwiebeln, Erbsen, Nudeln, sog. Fisch-Spaghetti in Lachs-Sahne-Sauce mit Parmesan
Samstag: Fisch-Burger, große Seelachs-Filets paniert, auf gerösteten Burgerbrötchen, mit Salat, Zwiebeln, Käse, Tomaten und Hamburgersauce, Senf und Mayo
Sonntag: Tortellini mit gekochtem Schinken, Zwiebeln, Champignons in Sahnesoße mit grünem Salat

Also ca. 2-3 Tage Fisch, dann wieder fischfrei.

Die Jungs kriegen alle 3 Tage die Bauchlappen angebraten mit Trockenfutter gemischt, im Wechsel mit Nassfutter-Dose und Reste von unserem Essen. Beim Filetieren fällt natürlich auch mal ein Stückchen roher Fisch an. Unser Knickohr ist völlig verrückt danach.

rechts die „Hundepfanne“, links unser Filet
Ich glaube das ist Micha, der der Aida hinterher fährt, um zu kucken, ob der Peer, Lokalbesitzer aus Tönning, auf dem Sonnendeck mit Cocktail liegt
Wetter-Frust-Knochen für die Hunde, danach ist man völlig entspannt

Sobald mal die Sonne rauskommt ist wieder Leben auf dem Platz und alle kommen aus ihren Wohnwagen, so auch unsere schwäbischen Nachbarn Rüdiger und Irmgard („Derrick“). Sie haben mich auf einen Espresso eingeladen und beim netten Plausch haben wir die Sonne genossen.

Heute ist Abholtag von Kirsten aus Molde und zuvor noch Einkaufstour in Andalsnes, so dass heute tagsüber gar nicht zum Fischen rausgegangen wird. In der Planung vorgesehen ist aber, dass Micha heute Abend um 21.00 Uhr (22:00 Uhr ist Vollflut), Wetter voraussichtlich sonnig und windstill, rausgeht zum Angeln. Evtl. nimmt er dann Rüdiger mal im Boot mit raus für 2 Stündchen, damit er auch mal nen Dicken fängt.

Rüdiger und Irmgard aus Aalen erinnern uns sehr stark an meine Eltern, Hans und Gabi, lebenslustige Schwaben und ein gutes Team. Auch die Hunde freuen sich riesig, wenn sie die beiden Treffen – das beruht auch auf Gegenseitigkeit. Die mitreisende Katze hatte Fella zwar schon in der Nase aber noch nicht gesichtet. „Victoria (Vicky)“ beobachtet alles um sie herum von ihrem weichen Körbchen aus.

Fella hält Wache vor dem Nachbarwohnwagen

01.06.2019

Gestern haben wir unsere Freundin Kirsten um 18.00 Uhr vom Fähranleger abgeholt. Bei ihr hat alles super geklappt. Mit dem Flieger von Hamburg nach Molde mit Zwischenstopp in Oslo, dann mit dem Bus vom Flughafen zum Fährhafen Molde für 25 Kronen und mit der Fähre übergesetzt nach Vestnes (35 Min. Überfahrt für 45 Kronen). Grob kann man sagen 10 Kronen = 1 Euro. Die Hunde waren sehr überrascht und haben sich riesig gefreut. Nach Ankunft im Camp und Bezug der Hütte Nr. 4 gab es dann die schon vorgekochten Tortellini und eine kurze Begehung des Campingplatzes.

Wie schon angekündigt, fuhr dann Micha mit unserem Nachbarn Rüdiger mit dem Boot raus und ich ging mit Kirsten und den Jungs eine Camprunde. Der Plan war, dass Micha kurz mit Rüdiger rausfährt, einen Klopper fängt, um ihm zu zeigen wie das so abläuft auf dem Boot, und dann auch wieder reinfährt. Allerdings wollte einfach nichts beißen und ohne Fisch wollten beide nicht wieder zurückkommen. Nach 2 Std. kam dann der Funkspruch „wir haben einen an Bord“. Micha hatte ihn zwar an der Angel aber der Fisch ging an Rüdiger, filetieren musste er ihn aber selbst. bzw. das übernimmt dann seine Frau, das nennt man klasse Teamarbeit.

Kirsten hatte tatsächlich die Sonne mitgebracht, denn seit Ihrer Ankunft hat sich das Wetter verbessert und wir konnten uns schon gestern Abend über ein paar Sonnenstrahlen erfreuen.

Nach ausgiebigem Frühstück, jetzt zu fünft, fuhr Micha raus, um das Essen für heute zu besorgen. Heute war er etwas unter Druck, wir haben Kirsten ja schließlich Fisch satt versprochen und wollten nicht schon am ersten Tag Erbsensuppe servieren. Das Versprechen konnte gehalten werden, denn Micha hatte wieder den richtigen Riecher. Schon vormittags hatte er drei Klopper an Bord. Den größten dieses Jahr mit 89 cm und 5,3 kg und noch 2 gering kleinere. Das war tatsächlich Fisch satt für alle 5 und dann noch 4 kg Filet für die Box. Es gab Fisch chinesisch mit Reis und süß-sauer-Sauce.

Das Wetter hat sich komplett geändert und es ist deutlich wärmer, keine Regen mehr und die Sonne ließ sich ab Mittag auch wieder blicken. Die Aussichten sind vielversprechend.

Ab morgen kommen dann auch wieder mehr Bilder, heute war keine Zeit. Ich bin mit Kirsten die Flußrunde gelaufen, wir haben Bootssprit geholt, waren einkaufen, dann Kaffee trinken, kurz drauf auch schon Essen gekocht und jetzt abends ist erst Zeit für die Webseite.

Alles in allem ein sehr schöner Tag und auch Kirsten fühlt sich hier wohl – das ist schön.   

02.06.2019

Neuer Tag, neues Glück. Auch heute muss wieder Fisch an Bord, dass wir im Rhythmus bleiben. Zur Verstärkung fährt heute Morgen Kirsten mit raus. Sie checkt noch kurz übers Handy die Wetterdaten und dann geht’s los.

Das Wasser ist schön ruhig wie Badewanne, kein Wind, nur ein bisschen Regen heute, das sind die besten Voraussetzungen, um sich an das Boot und den Ablauf auf dem Boot zu gewöhnen. Die beiden konnten auch schon nach 20 Minuten den Fang von 2 Heringen und einer Minimakrele vermelden und wenig später kam schon der Auftrag über Funk, die Kartoffeln aufzusetzen. Heute steht Fisch paniert mit Bratkartoffeln auf dem Speiseplan. Ein 70er Seelachs sprang an die Angel.

Vorher wurden aber noch der Fischkadaver auf See entsorgt, den die Profifischer aus Schweden gestern Abend noch in unsere Box geworfen haben. Sie hatten ihr Boot schon rausgeholt und Micha hat ihnen angeboten, die Fischreste mit zu entsorgen.

Micha hat sich mit den Schweden gut verstanden und sie haben ihm große Hoffnung auf seinen Zielfisch Lumb gemacht. Ich habe Micha selten so erfreut und motiviert gesehen, da sie ihm die genauen Koordinaten der Lumbecke gezeigt haben – wenn sie dann noch einen übrig gelassen haben. Sie hatten gestern 7 Stück von den Burschen in der Wanne, alle an dieser Stelle bei 300 m Tiefe gefangen.

nicht wirklich hübsch aber sehr lecker

Beim nächsten Bild hält dann Micha so einen Burschen im Arm. Ich würde mich freuen, denn er sucht die Lumbecke schon sein einigen Jahren hier in diesem Gebiet. In anderen Fischgründen hat er schon große „Lumpen“ gefangen.

ein schöner Lumb – natürlich ist der Fisch gemeint – gefangen von netten Schweden

Die Jungs sind noch nicht wirklich motiviert für einen Spaziergang. Dann mache ich eben noch ein bisschen Hausarbeit und kümmere mich um die Kartoffeln. Oder vielleicht schnappe ich ja auch die Pilkangel, vom Wohnwagen aus sieht man die Heringe springen. Rüdiger hatte gestern beim Pilken eine schöne Makrele am Haken, aber leider nicht an Land gekriegt. Die fehlen uns ja auch noch.

Haben die beiden nicht schicke Halsbänder in Norwegerfarben? Michas Angelhosen-Hosenträger waren zu lang, und was macht man nicht alles, wenn man viel Zeit hat.

03.06.2019

Abends hatten wir richtig gutes Wetter und es war trocken, so dass wir alle Lust auf ein abendliches Lagerfeuer hatten. Kirsten und Micha sind kurz mit dem Auto los, um Feuerholz zu sammeln und ich habe unter dessen das Essen vorbereitet. Zu dem 70er Seelachs sind auf der Tour von Micha und Kirsten noch 6 Heringe, 1 Minimakrele und 1 Dorsch dazugekommen. Die Vielfalt macht’s eben auch aus. Da die Bratkartoffeln schon vorbereitet waren, passten die Heringe perfekt dazu, alles in der großen Bratpfanne zubereitet. Die restlichen Filets wurden eingefroren.

Kaum haben wir das Lagerfeuer angeworfen, gesellten sich auch unsere Nachbarn „Derrick“ und „blaues Boot“ von gegenüber dazu.

Ihr wundert Euch sicher über „blaues Boot“. Es hat sich hier so eingebürgert, dass wir den Mitcampern Spitznamen gegeben haben. Anfangs kennt man ja die Namen noch nicht, sondern sieht nur das Autokennzeichen, das Boot oder die mitreisenden Hunde. Viele kennt man natürlich auch schon von den Jahren zuvor und die Namen hätte man ja ohnehin nicht behalten können.  

Z.B. sind folgende Camper hier, die wir auch von den Jahren zuvor schon kennen: blaues Boot, Bernhardiner, Landsberg, Pekinese, Phönix, Noname, Lübeck, Forellen-Walter, Erfurt, Fishermans Friend, Jupp, Alupaul, Walter-Spezl, Hildebrand (Sexprotz), Oberhausen, Bootsnachbar, bestimmt habe ich noch jemand vergessen. Dieses Jahr neu dazugekommen ist „Derrick“, der sich für nächstes Jahr aber auch wieder angekündigt hat, evtl. dann mit Schlauchboot.

Die Wetterprognose für morgen sieht gut aus.

05.06.2019

Es ist mal wieder an der Zeit, einen Zwischenbericht zu verfassen. Die Zeit vergeht hier wie im Fluge und ich habe schon Schwierigkeiten, mich an die Erlebnisse von Vorgestern zu erinnern. Was ich auf jeden Fall berichten kann, es geht uns allen 5 prima und wir fühlen uns pudelwohl hier. Das Fischen ist teilweise mühsam und man muss viele Faktoren berücksichtigen, doch wenn sich Micha was vornimmt, dann haut das auch größtenteils hin.

Der Ausflugstag war ja zugleich auch ein angelfreier Tag, so dass Micha zuvor noch eine Nachschicht einlegte, um im „Soll“ zu bleiben. Es lag natürlich auch daran, dass die Vollflut erst um 23.45 Uhr war. Lange passierte nichts, doch also ich schon eingenickt war, weckte mich der Funkspruch „jetzt geht was“. Innerhalb kürzester Zeit holte er erst den 60er, dann den 78er und dann den größten bisher, einen 94er Seelachs ins Boot und fuhr wieder rein. Um 1 Uhr waren wir dann auch mit dem Filetieren und einfrieren fertig und fielen zufrieden ins Bett.

Da heute die Ausflugstour geplant war, schlenderten wir noch gemütlich durch das Städtchen Andalsnes, erledigten den Einkauf, sammelten noch Holz unterwegs und machten uns dann auf zum Trollstigen.

Heute stand mal wieder Fleisch auf dem Speiseplan, und was eignet sich dafür besser, als ein schönes großes Stück Steak auf dem Grill. Dazu Kartoffelsalat, Tomaten und geröstetes Brot.

auch mal wieder lecker zwischendurch
Kirsten hält Feuerwache, bei kurzzeitigem Regen

Die Fahrt den Trollstigen hoch ist immer ein Erlebnis und auch Kirsten hatte einen leicht flauen Magen, also wir oben angekommen sind. Das war aber schnell wieder vergessen und wir hatten einen sehr schönen Aufenthalt dort oben. Ein absolutes Highlight für die Jungs, dort in den Schneefeldern herumzutoben und in den glasklaren Seen zu baden.

Blick von oben auf die 11 Haarnadelkurven mit ca. 12 % Steigung

Wieder zurück im Camp, bereiteten die Feuerstelle vor und relaxten erstmal beim Käffchen.

Es ist ja immer was los auf dem Platz und da wir direkt am Bootssteg sitzen, kriegen wir auch alles mit. Manche Fischer kommen als „Schneider“ wieder rein, also mit leeren Boxen und hängenden Köpfen und andere wiederum zeigen stolz ihren Fang. Unser Campnachbar Bernd („Landsberg“) hatte einen schönen Pollack von 83 cm gefangen, den wir gerne auf unserer Seite erwähnen.

so sieht ein stolzer Fischer aus
uns so sieht eine stolze Campkatze aus

Die Jungs sind so platt vom Ausflug und pennen im Wohnwagen, so dass die Nachbarskatze auch ganz beruhigt mal die gute Fjordluft schnuppern konnte. „Victoria“ hält sich lieber drinnen auf, doch hat sie den kurzen Ausflug nach draußen auch sichtlich genossen.

Heute morgen bei der Rundfahrt von Micha und Kirsten zum Leuchtturm, um bei der Gelegenheit auf Meerforelle zu schleppen, stellten sie gleich 50 m nach der Hafenausfahrt, also direkt unmittelbar vor dem Campingplatz, Fischbewegungen an der Oberfläche fest. Noch bevor die Fischreste vom Vortage entsorgt waren, wurde der 60 Gramm-Pilker reingeschmissen. Der Kadaver wurde dem Meer zurückgegeben und beim Hochholen der Angel hatten sie schon einen 70er Köhler (Seelachs) dran. Damit war das Essen für heute schon geritzt und eigentlich hätten sie gleich wieder umkehren können.

Es wurde nicht weiter auf Seelachs gefischt, da wir erstmal keine Seelachse mehr wollen. Sie haben ihre Rundfahrt fortgesetzt und ca. 7 m vom Ufer weg mit Fliege auf Meerforelle geschleppt. Nach ein paar Minuten vermeldete Kirsten einen Biss und sie holte den Fisch erfolgreich an Bord. Es war aber leider keine Meerforelle, sondern eine kleine Makrele. Hier das Beweisfoto – Kirstens erster selbst gefangener Fisch.

lütte Makrele, von Kirsten gefangen, dient als Köder für die Lumpen

Später fingen sie weitere Makrelen, dann aber gezielt auf Makrelenvorfach. Leider lässt die Größe noch zu Wünschen übrig, so dass es zwar Makrelen zum Räuchern sind, aber nur für 1 Person. Es lässt aber hoffen, dass in unserer verbleibenden Zeit noch größere folgen, so dass unser Räucherevent im August zu Hause wieder stattfinden kann.

Später, dann kurz vor dem Leuchtturm, sprang eine kräftige, dicke Meerforelle an die Fliege und in teamwork buxierte Micha die Meerforelle in den Kescher von Kirsten – super.

Auf der Rückfahrt zum Hafen standen dann ca. 14 Boote im Kreis, wie im wilden Westen bei der Belagerung, und zogen einen Seelachs nach dem anderen hoch. Auch der sonst so bemühte aber oft erfolglose Angler konnte hier nichts falsch machen und einen Fisch anlanden, Seelachse zwischen 70 bis 90 cm. Die beiden haben sich allerdings aus dem Gemetzel rausgehalten. Die Stimmung am Filetiertisch war ausgelassen, da alle was gefangen haben.

Nachdem die beiden wieder Land betreten hatten und der Fisch versorgt war, gab es Kaffee und Kekse und Leckerlies für die Jungs. Dann brach Micha nochmals auf, mit dem frischen Makrelenköder, eigentlich um auf Lumb auf der anderen Fjordseite zu fischen. Aufgrund des zunehmenden Wellenganges verblieb er vorne an der Spitze bei ca. 200 m und ging auf Grund mit einem 400 gr. Pilker und großem Haken mit üppig besetztem Makrelenköder. Nach kurzer Zeit kam es zum Biss und er zog einen schönen Leng mit gesunder Größe an Bord. Er brach dann ab aufgrund der erhöhten Wellen und Drift und war nach ca. ner halben Stunde wieder da. Wir konnten 4 üppige Leng 2-Portionen ins Gefrierhaus bringen – klasse.

Sieht auf dem Bild echt klein aus

06.06.2019

Den gestrigen Tag werden wir vermutlich als erfolgreichsten Tag hier auf diesem Platz verbuchen können, die zurückliegenden Jahre eingeschlossen. Wie schon berichtet, hatten Micha und Kirsten morgens ja schon das Essen (70er Köhler), eine fette Meerforelle und Makrelen. Dann später Micha den schönen Leng. Das war aber noch nicht alles. Nach dem Essen fuhren Micha und ich bei tollem Wetter ganz entspannt nochmals raus. Mit Makrelenköder an Bord wurde die Lumbecke angesteuert.

Kirsten genoss mit Fella und Ole noch ein bisschen die Sonne vor dem Wohnwagen, dann gönnten sich die 3 eine Ruhepause. Wir hatten auch neue Nachbarn bekommen, „Derrick“ ist ja mittlerweile abgereist, und somit war viel Platz um unser Camp. Im ersten Moment waren unsere beiden Jungs etwas „nervös“, als sie den Nachbarshund Leo vor dem Zelt liegen sahen, doch alle waren sehr entspannt. Vor allem Fella ist hier so gechillt, sie schafft es schon fast ohne Rabatz andere Hunde in Campnähe zu haben.  „Leo“ ein wunderschöner und vor allem sehr tiefenentspannter toller Hund, den ich einfach mit auf die Webseite bringen möchte. Leo reist mit Herrchen und Frauchen aus Gütersloh (erinnern mich stark an Michi und Verena), 4-Wochen-Norwegentour mit Zelt. Für das abendliche Mahl haben wir den beiden ein tiefgefrorenes Seelachsfilet-Päckchen und für Leo eine Portion Bauchlappen mitgegeben.

ein junges Päärchen aus Gütersloh mit Leo, unsere Campnachbarn für 1 Nacht

An der vermeintlichen Lumbecke angekommen, ließ Micha seinen 400 Gramm-Pilker mit Makrele besetzt in die Tiefe. Jetzt stand Schwerstarbeit an – für ihn – ich chillte erstmal ein bisschen.

Ich glaube er hat selbst nicht daran geglaubt, dass er tatsächlich einen Lumb dort fängt. Der Pilker ist auf ca. 300 m abgesunken und nach ein paar Pilkbewegungen hatte er auf einmal Gewicht – ein Biss ist in dieser Tiefe nicht zu spüren – und der Drill ging los. 300 m wieder hochkurbeln mit einem Lumpen dran ist wirklich Schwerstarbeit. Jetzt musste dieser Bursche aber auch ins Boot. Zwischendurch schlug er immer mal wieder in die Angel aber nach ca. 20 Minuten kam er an die Oberfläche. Den Kescher hatte ich schon parat und rein das Ding. Micha war happy und hatte sich nach dieser Anstrengung erstmal ein Zigarettchen verdient.

Eine irre Kraft haben die Burschen und nach Abstechen und Ausnehmen wurde der Pilker wieder bestückt und ging wieder ab in die Tiefe. Ich pilkte unterdessen ein bisschen auf Köhler oder Pollack, leider ohne Erfolg. Das Wetter und die Stimmung auf dem Wasser waren aber so schön, dass man einfach nur genießen konnte.  Ein etwas kleinerer Lumb als der davor sprang dann auch noch ran, den hat Micha in 300 m kaum gemerkt, und dann ließen die Kräfte auch nach. Wir schleppten noch ein bisschen auf dem Nachhauseweg aber nichts ging mehr. Was will man auch mehr – der Zielfisch war an Bord und alle waren happy.

Nach dieser erfolgreichen Ausfahrt kamen wir nach ca. 3 Std. wieder zurück. Die Jungs waren ausgeschlafen und haben sich gefreut, da es zur Feier des Tages auch noch ein Leckerlie und ein Stückchen rohen Fisch gab.

Eine Vielfalt an Fisch an einem Tag, die es selten gegeben hat, hier auf diesem Platz ohnehin nicht – morgen ist doch erst Geburtstag – Seelachs, Makrelen, Meerforelle, Leng, Lumbs und, bis auf die Makrelen, alles wirklich schöne und große Exemplare. Ein wunderschöner und erfolgreicher Tag geht zu Ende.

Mit Gruß an die Schweden darf natürlich das Bild nicht fehlen. Die Schweden hatte auch noch etwas größere dabei aber für den ersten Lumb hier war der schon richtig klasse.

ein schöner Lumb, Gruß an die Schweden

07.06.2019

Der heutige Tag fällt bis jetzt ins Wasser – nach einigen schönen Tagen kommt es mal wieder kräftig von oben. Gestern Abend haben wir noch die Wetterprognose angeschaut – da wären wir mal besser heute Nacht aufgestanden.

das Wetter heute Nacht was besser als jetzt – es regnet heftig

Beim gemeinsamen Frühstück haben wir beschlossen, dass wir heute mal bootfrei und einen Ausflug zum Pilken in die Lachsfarmbucht machen. Dazu muss es aber erstmal aufhören zu regnen.

Die Jungs haben bei dem Wetter auch keine Lust vor die Tür zu gehen. Außerdem müssen sie sich auch noch ein bisschen erholen – sie hatten gestern eine Prügelei mit Balu (ein 70 kg Bernersennen). Erst kürzlich habe ich noch geschrieben, wie entspannt die Hunde sind und vor allem Fella. Das hatte ein jähes Ende, als Balu auf eigene Faust unser Lager aufsuchte und mit Ole in Konfrontation geraten ist. Fella musste dann natürlich auch mitmischen und das Lager und vor allem Ole verteidigen und die Rauferei war in vollem Gange. Es gab zwar immer schon ein wenig Gebelle, wenn Balu am Lager vorbeigegangen ist, da war er allerdings immer an der Leine. Es ging alles glimpflich aus, die einzige Verletzung die es gab, hat Kirsten erlitten. Balu sprang ihr auf den Fuß, als sie versuchte, die Leinen zu entwirren. Das wurde dann mit eingefrorenen Bauchlappen gekühlt. So kommen die Jungs heute wenigstens zu Fisch.

Wenn die Angeln nicht im Einsatz sind und die Schwalben nicht fliegen, dann dienen sie als Schaukel für diese.

Die andere Seite ist nicht zu sehen, so doll regnet es

Aufgrund des schlechten Wetters sind wir noch nach Andalsnes gefahren, einkaufen, Geld holen, und dann direkt weiter zum Lachsfarmanleger, um im Flachbereich Heringe zu fangen. Dort angefangen ging anfangs nix auf Heringe, dafür gingen 2 Dorsche an die Angel, die dann auch gereicht haben für unsere 6 Burger + Hundehappi und etwas später kamen dann doch noch die Heringe – 12 so große, dass wir diese zum Räuchern mit nach Hause nehmen, um Bücklinge zu machen.

Die Pilkstellen wurden ein paar Mal gewechselt, so dass es auch gleichzeitig ein schöner Spaziergang mit den Jungs war

teamwork, Kirsten passt auf die Hunde auf, während der Dorsch angelandet wird
schöne ruhige Bucht und schöne Pilkstelle

Nach unserer Rückkehr ins Camp wurde das Feuer und das Essen vorbereitet. Hier unser Burgeressen – Fisch gewürzt und paniert und in die Pfanne, Burgerbrötchen auf dem Grill geröstet, bestrichen und belegt mit den Filetstücken, Tomaten, Zwiebeln, Salat, Senf, Hamburgersoße, Ketchup, Mayo, Käse, dann nochmals auf den Grill, dass der Käse schön schmilzt und ab in den Gaumen. Anschließend hatten wir noch einen schönen, ruhigen Abend am Feuerchen.

Am nächsten Tag füllte sich der Campingplatz mit Einheimischen, da das Pfingstwochenende anstand. Jede Menge Betrieb an den Leihbooten, viele und laute Kinder – Norweger lassen ihren Kindern viel Freiraum – und auch viele andere Hunde, die zu ihrer Pipirunde direkt an unserem Lager vorbeigehen müssen, und auf einmal ist Fella dann nicht mehr so gechillt. Da an diesem Tag Spaghetti Bolognese auf dem Speiseplan stand, also fischfrei, viel überraschenderweise das Fangergebnis entsprechend schlecht aus und nur ein kleiner Fang sprang raus. Auch bei der ersten gemeinsamen abendlichen Ausfahrt zu dritt gab es keinen Biss. Durch den leichten Wellengang und den Blick auf die vorbeifahrende Aida, ist Kirsten ist den Traum gesunken, sprich eingeschlafen. Leider fehlt das Bild – oder es lag am anstrengenden Pilken.

Kirsten voll im Einsatz – kein Biss aber dafür schönes Wetter – und die Aida fuhr auch gerade vorbei

09.06.2019

Heute Morgen brach Micha früh auf, um einerseits dem Trubel zu entgehen und andererseits den Fisch fürs Essen zu besorgen. Nachdem ein 60er Seelachs an Bord war, versuchte er sein Glück wiederum auf Lumb, aber die Drift war einfach zu stark und um 11.00 Uhr, wo der große Run losging, kam Micha zum zweiten Frühstück wieder rein. Das Wetter war bis 15.00 Uhr prächtig doch ab dem frühen Nachmittag verschlechterte es sich. Es zog zu, begann zu regnen und stärkerer Südwest-Wind kam auf. So dass wir unseren „Fisch creolisch“, Fisch in Mehl gebraten, Reis, Bolognese-Soße vom Vortag und Tomate, im windgeschützten Wohnwagen verspeisten. Zum Angeln gingen nur noch die Hardcore-Vögel raus mit osteuropäischen Wurzeln. Die ließen sich gut durchschütteln und mussten, um erfolgreich zu angeln, sicher Pilker von 150 – 200 gr. oder mehr nehmen. Zwei von drei rausgefahrenen Booten gingen offensichtlich leer aus, das dritte steht noch aus.

Wir sitzen hier mit Blick auf den Bootshafen, Füße hoch, beim Gläschen Wein, Musik im Hintergrund, die Markise hält, da der Wind von Südwest kommt und wir passend ausgerichtet sind.

Für morgen ist ähnlicher Wind angesagt, das klingt nicht sehr gut, aber vermutlich wird nach dem Pfingstwochenende große Abreisewelle angesagt sein und wieder ein bisschen Ruhe einkehren auf dem Platz.

12.06.2019

Ich bin ein bisschen in Verzug geraten, da sich das Wetter sehr zum positiven geändert hat, es wurde sonnig und der angekündigte Wind kam auch nicht. Die Norweger reisten tatsächlich nach dem Wochenende ab aber viel leerer wurde es nicht, da doch jede Menge andere Neuankömmlinge, meist Deutsche, die frei gewordenen Plätze bezogen. Der Bootshafen ist jetzt quasi voll und die Mietboote fahren ständig im Wechsel rein und raus. Was uns betrifft gibt es nicht so wahnsinnig viel Neuigkeiten. Wir fingen unseren Tagesfisch zum Essen und die üppigen Fischessen waren gewährleistet. Einziges Manko, die Fischfänge reduzierten sich auf max. 1 bis 2 Fische was dazu führte, dass unsere angepeilte Stückzahl an Portionen zur Mitnahme ins Minus geriet. Wir hatten ja vorher so gerechnet, dass wir 6 Portionen pro Tag einfrieren müssen, um auf den Schnitt von ca. 60 kg erlaubter Mitnahme zu kommen. Wir hatten das so berechnet, dass wir in der letzten Woche nicht zur die Füsse baden und keine Fische mehr fangen dürfen. Deswegen verschenkten wir am Anfang Fisch an nette Nachbarn oder brachen erfolgreiche Trips einfach nach 3-4 Fischen ab.

Wir wussten ja nicht, wie sich Kirsten als Neu-Anglerin halten würde, deshalb mussten wir uns einfach ein Kontingent für die letzten Wochen offen halten. Für Kirsten ist die Angelei nix, der Umgang mit Rolle, Angel und Schnur ist für sie einfach zu kompliziert. Sie liebt aber die Panoramaausfahrten, doch das hat dann mit der Angelei wenig zu tun. Da kommt dann max. 1 Fisch an Bord.

Das bedeutet im Umkehrschluss für uns, auch für mich, dass für die letzten 3 verbleibenden Tage sog. Akkordfischen, zu abendlicher Stunde zur Flut, angesagt ist, um die letzten 12 benötigten Kilo einzutüten. Gestern waren es nur 2 Stunden aber dafür auch 2 Bolzen, mit insgesamt 4,5 Kilo Filet.

zur linken ein 84er Pollack und ein 80er Seelachs rechts im Bild

Heute geplant: 14:00 Uhr powernap, Kirsten würde sagen „fofftein“, 16:00 Uhr Fisch-Spaghetti, 18:00 Uhr Micha und ich mit dem Boot raus, 2 Std. vor Vollflut, mit open end, ca. 23:00 Uhr Makrelensuche. Kirsten macht sich’s dann unterdessen im Wohnwagen mit Fernsehen und Hundebetreuung bequem.

17.06.2019 – schon wieder zu Hause

Die letzten Tage sind wie im Fluge vergangen, so dass kaum Zeit blieb, die Webseite zu schreiben. Dieser Eintrag erfolgt also schon von zu Hause aus, wo uns der Alltag relativ schnell wieder im Griff hat.

Unser Fangziel von 60 kg haben wir auf die letzte Minute erreicht. Das Wetter hat sich zum Abschied nochmals richtig ins Zeug gelegt und wir hatten puren Sonnenschein und kaum Wind bei 23 Grad. Micha holte oberkörperfrei und mit kurzen Hosen noch die letzten Kilos an Bord, unter anderem auch 25 Makrelen, – keine Riesen aber räucherbare Größe. Wir hatten am vorletzten Tag noch einen richtig schönen Grillabend mit Feuerchen und leckeren Steaks. Dann ging es auch schon langsam ans zusammenpacken. Boot aus dem Wasser, Motor durchspülen, Bootsbretter raus und reinigen, Angelausrüstung mit Frischwasser abspülen usw.

Morgens dann noch einen Kaffee, den Fisch aus dem Kühlhaus verladen, Luft aufgepumpt, und um ca. 9.00 Uhr haben wir uns vom Mana Camp verabschiedet. Die Fahrt verlief gut, kein Verkehr und nach ca. 6 Std. haben wir mit ein paar Stops ohne Zwischenfälle Oslo erreicht. Bei strahlend blauem Himmel und Hitze hatten wir noch genug Zeit, eine Runde am Hafen und durch die Parkanlagen zu drehen.

Auf der Fähre konnten sich die Jungs erstmal in der klimatisierten Kabine ausruhen. Es war doch schon recht warm im Auto die 6 Std., dann der längere Marsch am Hafen, der aufregende Weg vom Cardeck mit Aufzug zur Kabine durch die vielen Leute durch – das machen die beiden einfach klasse. Wir trafen uns mit Kirsten auf dem Sonnendeck und genossen beim Bierchen die tolle Hafenausfahrt Richtung Heimat.

ein wunderschöner lauer Sommerabend auf der Stena Saga

Pünktlich um 7:30 Uhr hat die Fähre in Frederikshavn angelegt und wir fuhren zügig von Bord der Stena Saga. Jetzt lag noch die 430 km zähe „Kaugummistrecke“ vor uns, die aber auch reibungslos verlief und wir sind sicher und gesund um ca. 14.00 Uhr im „Heimathafen“ eingelaufen.

Erst den Fisch versorgt, dann Kirsten nach Hause gefahren und dann ging die Arbeit zu Hause los – alles ausladen, Boot aufpumpen und auf den Trailer – Praxis klar Schiff machen, Ferienhausgäste betreuen und vor allem der Garten!!!

Wir haben in guter Teamwork schon fast alles geschafft und widmen uns nun wieder dem Alltagsgeschehen. Den Sommer genießen wir in unserem schönen Zuhause und dann werden wir weitersehen – nach der Reise ist vor der Reise!

Norwegen Trip 2018 – mit WW in Mana

Topspot_Norwegen_2018

11.05.2018 Abfahrt mit unserem Gespann

Gespann_Norwegen_2018
Unser Skoda mit unserem Fendt

Am 11.05. gehts los mit der Stena Line Fähre von Kiel nach Göteborg – Fährüberfahrt mit Hundekabine. Ein paar Tage werden wir uns an der Westküste von Schweden aufhalten und dann weiterfahren über Oslo zu unserer Zieldestination – Mana Camping in Mandalen.

Manchmal kommt es doch anders als geplant. Da die vorher ausgesuchten Campingplätze in Schweden aufgrund des langen Wochenendes überfüllt waren, sind wir bei strahlend blauem Himmel gleich weiter gen Norden gefahren. Es war ja erst 13.00 Uhr und bis Mana Camping hatten wir noch schlappe 600 km vor der Brust. Sehr entspannt und mit ein paar kleineren Pausen haben wir um ca. 19.30 Uhr auf einem sehr schön gelegenen Campingplatz direkt am Fluss Lager bezogen für eine Nacht. Es macht ja keinen Sinn nachts um 23 Uhr anzukommen, wenn der Platz ohnehin nicht „offen“ ist.

Anfahrt_Norwegen_2019
Auf dem Weg gen Norden

Am nächsten Morgen ging es wieder bei strahlend blauem Himmel auf die letzte Etappe von 160 km zu Mana Camping bei Mandalen; d.h. mit Gespann schon schlappe 3 Stunden und Geld holen in Dombas, rechts beim Supermarkt upstairs. Die Spannung stieg, ob wir ein schönes Plätzchen für die nächsten 5 Wochen finden – wir waren letztes Jahr bereits auf diesem Platz, und in seiner Gesamtheit kaum zu schlagen, später zu dem Platz mehr – wir hatten uns natürlich vorher gedanklich schon einen Spot ausgesucht. Tatsächlich war unser Topspot auch noch frei und wir hatten innerhalb von knapp 2 Stunden das Camp stehen. Dann kam das Boot noch.

Topspot_Norwegen_2018
Unser Topspot
Camp_Norwegen_2018
und dann bei diesem Wetter – ein Traum

Fella und Ole fühlten sich schon wie zu Hause und wir konnten zum ersten Strandspaziergang aufbrechen. Nach Begehung und Begrüssung der „alten“ Bekannten vom letzten Jahr, wurde auch schon das Boot startklar gemacht und dann abends bei Flut zu Wasser gelassen und zum zugewiesenen Steg Nr.7 vorgebracht. Ein ereignungsreicher Tag neigte sich dem Ende zu und die ersten Ermüdungserscheinungen machten sich bemerkbar. Am kommenden Tag gings dann raus mit dem Schlauchboot, Technikcheck, ob der Motor läuft, alle Rutenhalter stabil sind, wie sich der neue Sitz macht, und so weiter. Das Boot wurde über einen geliehenen Handtrailer zum Strand bugsiert, dort eingelassen, und 30 Meter weiter am Steg festgemacht. Mit den Rädern wäre es auch gegangen, aber wenn einfacher, dann eben per Trailer. Hat den Vorteil, dass ich bereits an Land alles anbauen kann, den 20 PS Yamaha Motor, 30 l Tank und so weiter.

Hunde_Norwegen_2018
Kleiner Strand direkt vor der Haustür – perfekt für Fella und Ole.
Micha und Ole schlafen
Nach erster Ausfahrt haben sich die beiden ein Päuschen verdient

Also bei erster Ausfahrt blieb ich sehr nahe am Camp, falls doch etwas nicht auf dem Boot funktionieren sollte. Ich schleppte eng am Ufer mit einem kleinen silbernen Wobbler und nach ca. 1 km kam der Biss einer Meerforelle 50cm. Ok das reicht zum Essen für 2 Personen. Noch ein bisschen Pilken aber das war es auch. Dadurch dass extrem viel Tauwasser vom Schnee, die Berge sind zum Teil noch weiss, über etliche Wasserfälle und Flüsse in den Fjord gespült wird, hat die Wassertemperatur Oberfläche teils nur 3-4 Grad laut Echolot. Das ist deutlich zu kalt. Auch eine Menge Schmutz und Baumäste bis zu Stämmen sind unterwegs. Dies ist scheins die Erklärung, dass die Forellen noch sehr tief stehen, auch keinerlei Kleinfisch (Heringe/Makrelen) da sind. Der Winter war sehr schneereich letztes jahr auch in Norwegen. Da heisst also warten bis die grossen Köhler und Pollaks kommen. Der ein oder andere fängt schon einen von denen. Gezielt werde ich morgen auf Dorsch gehen, die sitzen flacher und sind immer da.

Meerforelle_Norwegen_2018
Das Abendessen steht – Meerforelle mit Kartoffelsalat

So geschehen am kommenden Tag bei glühender Sonne und gefühlten 30 Grad. Am Nachmittag lag ich frei in kurzer Hose auf der Liege zum Sonnen wie auf Teneriffa. 2 Dorsche – ist nicht so toll, aber zum essen jedoch genug und eine Portion D2 ging auch in die Gefriertruhe. Wenn man natürlich nur eine Woche Zeit hat, um sich einen Vorrat an Filets zu fangen, ist das momentan sicher nicht die beste Zeit. Aber wir haben ja Zeit genug, und zuviel am Anfang ist auch Mist, denn was machst du dann am Ende, wenn du deine 20 Kilo Filet voll hast pro Kopf. Morgen dann mal auf Pollak.

22.05.2018 Zwischenbericht

Dann wollen wir mal wieder einen aktuellen Zwischenbericht abliefern. Mittlerweile klart sich das Wasser auf, denn die letzten Tage war es teils sommerlich warm. Also kurze Hose, freier Oberkörper, sonnen und die Hunde suchen auf der Rückseite des Wohnwagens die Schattenplätze. Der Run der Norweger über Pfingsten, langes Wochenende, ist seit gestern abgeklungen, dafür kommen vereinzelt wieder Neue. Neue Hunde, neue Gesichter, aber die alten deutschen Langzeitcamper bleiben uns erhalten.

Mit dem Boot – der Ablauf sieht so aus. Nach reichhaltigem Frühstück gehe ich mit dem Boot raus, schleppe auf Meerforelle, wobei zur Zeit erfolglos, dafür springt dabei der ein oder andere Pollak oder Seelachs an die Angel, immer gute Portionsgrösse. So gibt es jeden Tag Fisch bei Bedarf und 2-3 Portionen zum Einfrieren, mehr als 20 Kilo pro Kopf dürfen es ja nicht sein (20 Kilo weil eingetragenes Angelcamp, ansonsten nur noch 10 Kilo seit letztem Jahr, Rotfisch zählt hierbei nicht, deswegen sind die Meerforellen eben so wichtig, und lecker sind sie auch). Derzeit sind weder Heringe noch Makrelen da. Wenn die kommen, geht´s erst richtig los. Nachmittags wenn Flut ist gehen wir zusammen, Sylvie und ich, raus für 2 Stunden, die Hunde kommen in den Wohnwagen zum Pennen. Dann gehts nur auf Großfisch in der Tiefe bei 100 – 180 m, dabei fielen jeweils Seelachs, Pollak, Rotbarsch, Leng mit bis zu 70iger Maß an. Calamari bislang noch nicht probiert, kommt wenn Flut nachts ist. Kommende Woche werden 2 Schichten eingelegt, denn dann ist Flut morgens um 9 Uhr und abends eben auch, Wasser in der Regel ruhig, mittags wird ein Schläfchen eingelegt und gegessen eben dann um 16 Uhr.

Nachmittags wenn Flut ist gehen wir zusammen, Sylvie und ich, raus für 2 Stunden, die Hunde kommen in den Wohnwagen zum Pennen. Dann gehts nur auf Großfisch in der Tiefe bei 100 – 180m, dabei fielen jeweils Seelachs, Pollak, Rotbarsch, Leng mit bis zu 70iger Maß an. Calamari bislang noch nicht probiert, kommt wenn Flut nachts ist. Kommende Woche werden 2 Schichten eingelegt, denn dann ist Flut morgens um 9 Uhr und abends eben auch, Wasser in der Regel ruhig, mittags wird ein Schläfchen eingelegt und gegessen eben dann um 16 Uhr.

Für die Angler: Ich schleppe mit rotem Wobbler 1 Meter tief sehr ufernah (2-3m weg) mit einer Angel 60m Abstand, die zweite ist mit schwimmender Fliege bestückt bei 40m. Wenns in die Tiefe geht, tut’s ein Pilker von 60 – 100 gr. je nach Drift, Vorfächer gehen auch, wenn Drift nicht zu stark. Ansonsten kommt man ja nicht runter. Bei 100-180m einfach runterlassen und einkurbeln… die Bisse kommen unterschiedlich…unten, unterwegs oder wie gestern bei knapp 20m …. Die Angel bog sich bis ins Wasser hinein, Bremse lief immer wieder, war sehr stark eingestellt, da ich vorher mit Riesengehänge (6 grüne Oktopusse, Riesenhaken) probiert habe. Dieses Gehänge geht mir schon seit Jahren auf den Sack, noch nie was gefangen mit. Na jedenfalls einmal raufgemacht zum Probieren, dann schwamm ich irgendwo 500m weit weg rum, reingeholt und gleich wieder ab. Quatsch, denn stellt Euch mal vor ich hätte sieben Fische á 80 cm dran, die kriege ich ja nie hoch. Aber wie das so ist, die Bremse nicht mehr gelockert und völlig hart eingestellt nur mit blauem 80 gr. Pilker wieder runter. Dann der Biss bei 20m beim hochholen. Beim Drill wollte ich nicht mehr an der Bremse rumstellen, und ab war er vielleicht 5m vom Boot. War definitiv ein 90iger oder grösser. Bin ziemlich gelassen geblieben, wusste bereits beim Drill, wo der Fehler war und habe das auch zu Sylvie gesagt beim Drillen. Na ja egal, unsere Tagesrationen haben wir ja trotzdem.

Erwähnt werden sollte die Tatsache, dass man hier zum Angeln durchaus Erfahrung haben sollte, denn viele fangen tatsächlich wenig bis nichts. So wie unser Oberhausener Campnachbar, erste Mal hier seit vier Tagen ohne Boot. Hat Ausrüstung vom Feinsten mit elektrischer Multirolle, Pilker und Gummifische, Montagen und so weiter, wie im Angelladen. Allein der eine Pilkerkoffer hat mehr Wert als meine gesamte Ausrüstung. Nur bitter, wenn man zwei 15€ Pilker von Eisele beim Pilken vorgestern verheizt, dann gestern für 5 Stunden sich ein Leihboot mietet und das bei Flut für 50€, und dann trotzdem bislang noch keinen Fisch gefangen hat. Anderen mit größeren Booten, das erste Mal hier, geht es ähnlich. Man muss hier im Romsdalfjord zu jetziger Zeit wissen, wo und wann auf welchen Fisch und welche Fangart. Sobald die Kleinfische kommen, wird es einfacher, bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Makrelen kommen, dann wird’s nervig, weil dein Pilker ja nicht mehr runterkommt. Aber die kommen frühestens Ende Juni. Ein paar will ich schon haben zum Räuchern.

Nur mit Meerforellen sieht es dieses Jahr bescheiden aus. „So schlecht war es noch nie“, so der Schwabe, kommt seit 25 Jahren hierher. Heute Mittag fahren wir nach Andalsnes zum Einkaufen, mal raus und Geld wechseln. Dann heute Abend gegen 18 Uhr mit dem Boot raus. Tagesration habe ich schon innerhalb 20 Minuten reingeholt um 7 Uhr bei ablaufendem Wasser, 1 Pollak und 1 Leng, bereits im Gefrierhaus. Heute gibt´s Fleisch aus Andalsnes.

2010 Los Angeles auf Weg nach Australien

Los Angeles

So, hier der erste aktuelle kleine Bericht aus L.A. Es ist 5 Uhr morgens! Weder Sylvie noch ich können weiter schlafen, obwohl wir erst gegen 11 Uhr abends ins Bett sind. Ich hatte gar nicht geschlafen auf dem Flug, sondern mich mit Zeitungen und Filmprogramm bombardiert, um eben nicht aus dem biologischen Zeitplan auszubrechen und eine Woche lang mit dem Jetlag rumzumachen. Trotzdem 5 Uhr ist Ende mit Schlafen, daher Zeit zum Schreiben.

Also kurz zusammengefasst. Peer hat uns rübergefahren nach München, war super von ihm. Da musste er zwar ein paar Überstunden in der Firma opfern, doch wir hatten zumindest die Gewissheit, daß alles einwandfrei klappt. So war es auch. Schlange bei Lufthansa beim Check in, jeder muss sich seine Bordkarte elektronisch ausdrucken, nicht mehr am Schalter. Sorgt für viel Trouble. Das Einchecken mit unserer Sportbox, hat ja erheblich Übergröße, ging problemlos vonstatten – also keine 200€ fällig und damit das geplante Umpacken im extra mitgeführten Ersatzkoffer für diesen Fall. Der lag bei Peer im Auto, da liegt er vielleicht immer noch. Flug Ok, Lufthansa-Niveau, und das ist ja nicht das Schlechteste. Maschine bis auf den letzten Platz gefüllt! Gepäck auch alles angekommen, dann durch die Zollformalitäten, Fragen, Durchleuchten, und Fingerabdrücke und Augenfoto. Super freundlich waren die Amis erst wieder im Hotel, aber es lief alles glatt.

Der airportshuttle fährt alle 20 Minuten, da rein mit dem ganzen Gepäck und ab ins Zimmer. Riesengroß, mit allem was man so braucht. Sitze gerade im Sessel am Schreibtisch bei Kaffee, bequemer als zuletzt zuhause bei ausgeräumter Bude. Alle Emails nach Australien beantwortet, Australien-ebay-Abläufe kontrolliert und nun die paar Zeilen. Gestern abend noch Hotelbegehung vorgenommen, ist echt OK, Geld ab in den Hotelsafe (gratis), solange man seine Safeschlüssel nicht verliert.

Frühstück abgeklärt und beschlossen, dieses am kommenden Morgen also in etwa 1 Stunde für 11$ each vom Buffet mal zu testen. Draußen it nix als Hotels und Flughafengebäude zumindest auf den ersten Blick. Dann werden wir die Verkehrsverbindungen in die City klären und auf in die Stadt.

Nicht alles geklappt. Die mitgebrachten Adapter, für Australien passend, sind nicht geeignet für die USA. Warum können die nicht ein und dasselbe System haben weltweit und am besten auch eine Sprache für alle. Würde vieles vereinfachen. Müssen also nachher einen im Hotel ausleihen oder einkaufen (8$), um den LapTop aufzuladen. Jetzt zum Frühstück ans Buffet.

Alle Tage zusammengefasst. Abgesehen davon, daß man selten produktive Antworten auf konkrete Fragen erhält, vermutlich aus Unwissenheit, hat alles prima geklappt und sich auch gelohnt. Die Entscheidung Flughafen-Hotel ist richtig, erstens weil man das Gepäck per shuttle kostenlos und problemlos in kürzester Zeit vom airport ins Hotel schaffen kann, zweitens weil diese meist Hammerschnäppchen trotz ihrer Sterne offerieren, und drittens ist ein Flughafen meist ganz gut verkehrstechnisch an die City angebunden. Leider muss man sich das alles aber selbst erarbeiten. Fragen wurden absolut unzutreffend und nicht unseren Asprüchen gerecht beantwortet. Frage Hotel: „wie kommt man am besten und günstig nach downtown?“ „mit dem Taxi = 65$ oneway, nein, dann weiß ich auch nicht. Oder mit der railway (Bahn), erst Bus und dann Bahn“… ohne konkretere Angaben zu machen“. Taxi ist zu teuer, also Bus + Bahn.

Doch als wir die Verbindung im Internet recherchierten, stellten wir fest, daß es durch drei der übelsten Viertel von L.A. ging, in denen wir auch noch umsteigen müssten. Namentlich Stadtteile South Los Angeles und Watts sowie die Vororte Compton und Lynwood. Compton gehört nach Angaben des privaten Forschungsinstituts Morgan Quitno zu den gefährlichsten Orten in den Vereinigten Staaten. Die Mordrate liegt hier um ein achtfaches über dem Landesdurchschnitt. In Compton müssten wir umsteigen. Ok, das geht doch auch anders? Also zu Fuss zum airport, keine 5 Minuten, um dann vorort zu schauen. Irgendein shuttle muss da doch rein gehen. Auf Nachfragen hieß es Bus direkt, super, hin mit Bus 42 bei naheliegender öffentlicher Busstation. Kostet 1,25$ each für 2 Meilen nach downtown, kein Umsteigen, aber… aber wir waren satte 1,5 Std. unterwegs, die einzigen Weissen im Bus, d.h. wir fuhren genau durch obengenannte Viertel mit Schwarzen, Puertoricanern, usw… die haben uns genauso blöd angeschaut wie wir sie, denn man sieht sich ja nicht jeden Tag.

Jedenfalls kamen wir vom Süden her über den Broadway nach Downtown. Dann wurde die Stadt per pedes erobert, per Auto kann man das ohnehin nicht machen. Schöne viele Dinge, kein Chaos, eins herausgehoben die „cityhall“, wo man sich als Visitor ausweisen musste und dann nach oben in 26. Stock fahren konnte mit herrlichem Ausblick. Gratis und wir waren völlig allein? Warum weiß das niemand?

Zurück mit dem Bus und noch abends…auf keinen Fall! Also erster Weg in die Hotels und nach shuttle fragen. Wenn die ihre Gäste da rausfahren, da muss doch ne Mitfahrgelegenheit zum Flughafens sein. Doch die Hotels wie Sheraton wollen 16$ each, sicher gehts beim Fahrer direkt günstiger, doch gar nicht erfragt. Also Taxi, bestes Angebot nach drei Anfragen oneway 39$, immerhin guter discount von 65$ Hotel-Info. Doch noch easier und besser der Bus „Fly-away“ für 7$ each direkt im Nobelbus, vom „Union Station im Norden downtowns“, den muss man auch gesehen haben, super, und shuttle fährt jede halbe Stunde hin und her. Übrigens hier nur Weisse. 40 Minuten Fahrtdauer, perfekt. Aber warum weiß das keiner, warum steht das nicht in den Infos oder Reiseführer, echt schwaches Infosystem. Oder wir haben immer nur die falschen Leute gefragt. So also zum airport und dann mit unserem shuttle gratis ins Hotel zurück. So gehts übrigens auch rein!!! Vielleicht konnten wir damit irgendeinem L.A.-Fahrer einen brauchbaren Tip geben.

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das kennt jeder
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hier ist die Oscar-Verleihung jedes Jahr

Am kommenden Tag mit Leihwagen, für eine Tag gemietet direkt neben dem Hotel von Privatanbieter, mit Garmin GPS Navi ausgestattet, auf Tour in die Bezirke wie Hollywood,

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Beverly Hills, Rodeo Drive, Santa Monica, Venice Beach, oben in die mountains, um die Kayakträger abzuholen, die ich über ebay ausgehandelt hatte, in einem mexikanisch anmutenden Stadtviertel im Norden. Eine ganze Zeit durch die Villengegend von Beverly Hills gedrived. Welch Reichtum und Luxus! Übrigens ohne Auto kannst du das absolut vergessen, und der Verkehr hielt sich in Grenzen. Das GPS Navi war super, überlegen gerade, ob so etwas nicht auch geil wäre für Australien. Schönen Gruss an der Stelle an Peer. Heute wird relaxt und abends geht es dann los nach Adelaide.

Was ist bei mir massiv als Ersteindruck hängengeblieben?!… die Differenz zwischen Reich und Arm in ein und derselben Stadt. Eigentlich passt das nicht zusammen. Und ich bin sicher, viele waren nur auf „ihrer Seite“ der Stadt und kennen die andere nicht. Würde auch erklären, warum soviel unerklärbare Unwissenheit auf banale Fragen uns begegnete. Ob man das als nur eine einzige Stadt bezeichnen kann, halte ich für diskutabel. Aus meiner Sicht müsste es viel mehr Kriminalität geben. Kommt dann evtl. in weiter Zukunft so.

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Sylvie war auch lieber in den nobleren Vierteln, gerade ausgestiegen.

Jetzt sehen wir uns in Australien wieder.

Australien Tipps

Auto – Fahrzeugauswahl

4 WD Fahrzeug/ Für mich wäre eine Australienreise ohne Allradantrieb und damit meist höher gelegenem Fahrwerk nur eine zweite Wahl-Urlaub. Also Leute, vergesst das mit den Stationwagen oder Campervans, es geht kein Weg am 4 WD Fahrzeug vorbei. Schlafen kann man im Jeep so wie wir, im Zelt oder im trailer-tent, das geht egal wie auch immer in jeder umgebauten Karre. Aber ohne gescheites Fahrzeug wird es schwierig, und spätestens unterwegs, wenn man andere Traveller trifft mit ihren Erlebnissen und Tips, echt frustrierend, wenn man kein Allrad hat. Allein der höhere Radstand ist schon sehr wichtig. Auch spezielle 4WD-tracks zu Superspots eben nur damit möglich, sowie Flussdurchquerung oder unvergessliche Strandfahrten. Wenn man von Melbourne nach Sydney fährt, noch zum Ayers Rock will, und nur den Kakadu-Park besuchen will, dann braucht man natürlich kein Allrad…

Auto – Autoverkauf

Bei einem längeren Aufenthalt kommt eigentlich nur ein Autokauf in Frage, ein ss genanntes Buyback-Geschäft evtl. noch bei einem Aufenthalt bis zu 3 Monaten. Ich tendiere jedoch dazu, den Autokauf zu empfehlen, da er eigentlich problemlos ist. Wie überall sind auch hier Autohändler mit allen Wassern gewaschen. Für Victoria/Melbourne benötigt man eine RWC (Road-Worthiness-Certificat), so etwas wie TüV, eine gültige REGO und das war’s eigentlich schon. So lange man das Fahrzeug bei einem Autohändler kauft, hat man automatisch die RWC, denn er ist verpflichtet, nur Fahrzeuge mit RWC zu verkaufen. Dies sagt aber noch lange nichts über den Zustand des Wagens aus, denn da wird genau so viel Schmu betrieben wie in Deutschland mit dem TüV. Zumindest hat man aber eine rechtliche Handhabe gegenüber der RWC-ausstellenden Werkstatt, erkennbar an einer RWC-Prüfnummer. Eigentlich ist diese RWC-Untersuchung ein Totalcheck und, wenn sie ordentlich gemacht wird, auch ein Garant für die Fahrsicherheit und Fahrtauglichkeit des Fahrzeuges. So etwas gibt es auch in Queensland, Northern und NSW, heißt nur anders. Ein Autokauf von Privat ist häufig ohne gültige RWC und man muss dann diese auf eigene Kosten bei einer Werkstatt machen lassen. Das kann richtig Geld kosten ! Bei den Verkaufsangeboten in den speziellen Verkaufsanzeigen-Zeitungen wie „Trading Post“, „Quokka“ sollte angegeben sein, ob gültige RWC, wie lange die REGO läuft und das Kennzeichen und auch Motornummer, um online Daten zur Sicherheit abfragen zu können. Die REGO selbst ist nichts anderes als eine Gebührenformalität, berechnet sich nach der Anzahl der Zylinder und beinhaltet auch gleichzeitig die Basisversicherung für Personenschäden. Nicht jedes Fahrzeug fährt aber mit einer gültigen REGO durch die Gegend. REGO’s sind abschließbar für 3, 6 Monate oder 12 Monate, kosten von 300 – 600 $. Händler erledigen das für einen beim Kauf. Bei jedem Verkauf fallen noch einmal 4 % Verkaufssteuern vom Kaufpreis an und eine einmalige Fee von ca. 25 $, die grundsätzlich der Käufer trägt. Das Kennzeichen und die Abfrage sind insofern wichtig, da man bei australischer Gesetzgebung auch die Schulden auf das Fahrzeug, sog. Abschreibungen oder laufende Strafzettel mitkauft. Es gibt auch keinerlei Kfz-Papiere oder einen Fahrzeugbrief, die einem irgendetwas über das Fahrzeug mitteilen. So kann ein Fahrzeug leicht gestohlen sein. Lediglich ein Serviceheft kann existieren. Das ist auch der große Unterschied zu einem Autokauf in Deutschland. Daher gibt es überall eine so genannte Infonummer (in Victoria VicRoads), über die man notwendige Informationen über das Fahrzeug anhand der Zulassung einholen kann. Dies ist aber keine 100 %-ige Garantie. Beim Händlerkauf ist dieser verpflichtet, die Schuldenfreiheit zu garantieren und auch dagegen versichert, falls irgendetwas doch nicht in Ordnung sein sollte. Man bekommt einen gültigen Kaufvertrag mit mehreren Seiten, in dem man namentlich eingetragen ist, ansonsten gibt es keinerlei Autopapiere. Spezielle Seiten dieses werden dann an die zuständige Behörde weitergereicht mit Bezahlung der 4% Verkaufssteuer und der einmaligen 25$ fee. Die aktuelle REGO-Plakette mit Gültigkeitsdauer wird an die Scheibe geklebt und das war’s eigentlich. Eine Zusatzversicherung der Einfachheit halber beim RACV (Automobilclub) ist abschließbar, kostet z.B. für unseren Pajero für 12 Monate 400 $, beinhaltet Teilkasko bei Diebstahl und Brand und Schäden am Fremdfahrzeugen mit Selbstbehalt von 200 $. Dies kann sehr sinnvoll sein, wenn man aus Versehen in Melbourne oder Sydney einen Porsche mitnimmt. Der Kauf beim Händler vereinfacht vieles, da die rechtlichen Probleme und REGO-Formalitäten von ihm erledigt werden. Oft wird auch noch eine Warrenty (Gebrauchtwagengarantie) mitverkauft, die aber mit einer alle 5000 km fälligen Inspektion aufrechterhalten werden muss und beinhaltet den Gegenwert von 1000$ für Ersatzteile und Kosten. Ist also nicht unbedingt erforderlich. Viele Händler aber geben sie einfach dazu. Der Wagen ist natürlich dadurch teurer als auf dem Privatmarkt und man muss einige Händler abklappern, um ein passendes Auto zu finden. Die Kaufgespräche mit verschiedenen Händler können schon ein bisschen nervig sein, oder auch nett. Ob man nun in Melbourne, Sydney oder Perth sein Auto kauft, ist letztlich nicht entscheidend, in Perth erschienen mir die Preise am günstigsten. In Western Australien und SA gibt es auch kein RWC, das erleichtert diese Hürde zumindest, zumindest solange eine gütige Rego läuft. Wenn diese bereits abgelaufen ist, gibt es einen technischen Test und der soll schlimmer sein als überall in Australien. Gut auch in WA, dass man die Rego bundesweit per Internet verlängern kann; hat einen großen Vorteil, wenn man mal gerade in einem anderen Bundesstaat ist oder auch bei Weiterverkäufen an andere Traveller. Beachten sollte man genau, wo man sein Auto wieder verkaufen möchte, denn ein Verkauf in einem anderen Bundesstaat kann doch zu erheblichen Problemen führen, was eben diese unterschiedlichen Regelungen von RWC und REGO angeht. Also zu empfehlen ist, das Fahrzeug auch in dem Bundesland zu verkaufen, wo man es eingekauft hat, das gilt insbesondere für den Käufer, sonst kriegt er es kaum ohne enorme Schwierigkeiten dort wieder angemeldet. Eingeschränkt Ausnahme WA und SA, da kann die REGO auch per Internet geordert werden. Haben wir aber selbst nicht gemacht, daher „Ohne Gewähr“. Ergänzt zu 2009 In Adelaide: 131084 tel – ring the number / required (angefragt) wird die registration-number, engine-number, vehicle indetification number – small fee for a certificate ! überprüfung, ob das Fahrzeug schuldenbelastet, gestohlen oder was auch immer damit ist! http://www.ocba.sa.gov.au/consumeradvice/usedcar/register.html Beim Händlerkauf aber eigentlich nicht notwendig! A vehicle purchased privately will have no warranty. A vehicle purchased from a dealer may have a warranty. The period of that warranty will be determined by the purchase price of the vehicle. • $3001 – $6000 provides cover for the first 3,000 km travelled or two months which ever occurs first. • Over $6000 gives cover for the first 5,000 km travelled or 3 months. Vehicles that are sold for less than $3000, have travelled more than 200,000 kilometres or were first registered more than 15 years ago are not covered by a warranty even when purchased from a dealer. No warranty applies on a vehicle that you have had in your possession for 3 months or more before the date of sale. A dealer who sells a vehicle through an auction must meet the same warranty requirements as if the car were sold from the car yard. A licensed motor vehicle dealer may offer to process the transfer of registration for you, but in the case of a private sale, it is the buyer’s responsibility to transfer the registration of a second hand vehicle within 14 days of purchase. When applying for this, a transfer fee is payable along with the stamp duty.

Auto – Wagentyp

In unseren Augen ist es ein Muss, einen 4-wheel-drive zu erwerben. Nur so ein Fahrzeug ermöglicht einem über Gravelroad, unwegsames Gelände und die beaches die Top-Spots zu erreichen. Wenn man natürlich nur die klassischen Touri-Highlights anfahren möchte, reicht auch ein normales Fahrzeug aus. Ein Wohnmobil oder Campervan hat nur den Vorteil, dass man darin übernachten kann. Ein Zelt oder simpel ungerüsteter Stationwagon tut es aber auch. Der Unterschied ist der Komfort und der erhebliche Preisunterschied. Der schnelle Umbau unseres Jeeps kostete nicht einmal 300 $, beinhaltet Matratze, Gardinen und sämtliche Campingausrüstung, wenn man günstig einkauft – Flohmarkt usw. Dies ist ja genauer in unseren Erzählungen nachvollziehbar. Kauferlebnisse: So versuchten auf dem carmarket in Sydney einige Backpacker ihre Autos wieder zu verkaufen, dies ist nicht immer wohl ganz einfach, kostet sie Tagesgebühr von 20 $ und ein frustrierendes Herumsitzen in einer Tiefgarage. Bessere Variante sind vermutlich Aushänge in Backpacker-Unterkünften, Internetcafes, Anzeige in Zeitung oder in den verschiedenen Internetforen oder ebay. Die Fahrzeuge, die angeboten werden von den Backpackern, sind teils in technisch verheerendem Zustand oder sie haben überhaupt keine gültigen „Papiere“, noch einen Schimmer, wie es sich mit den rechtlichen Bestimmungen in Australien verhält. So gibt ein Backpacker sein Fahrzeug einfach an den nächsten weiter, ob da nun Namen übertragen werden oder nicht, spielt gar keine Rolle und irgendeinen erwischt es dann einmal ganz bitter in dem Bürokratiestaat Australien und dann hängt er dann mit dem Schulden behafteten Fahrzeug in der Scheiße. Es muss aber auch nicht der teuerste Toyota Landcruiser sein, denn teuer heißt noch lange nicht „mehr zuverlässig“, es finden sich auch etliche ältere Fahrzeuge in ausgezeichnetem Zustand und dies schuldenfrei. So wie unser Auto in wirklich erstklassigem Zustand ist. Meist sind die Ersatzteile dieser Modelle auch günstiger zu kriegen, nicht immer leichter. Aber der Autokauf und Verkauf kann stressig werden, zeitaufwendig und man muss schon ein bisschen Glück und Muße haben, wenn man da fein raus will. Zu Bedenken: Wann ist der Touriboom = gute Verkaufschancen.

Auto – Autofahren

Linksverkehr. Kein großes Problem, wenn man Autofahren kann. Kreisverkehr hat generell Vorfahrt und das Blinken im Kreisverkehr ist nicht ganz logisch, aber man fährt ohnehin auf Sicht. Also außer in den Metropolen ist ohnehin kaum Verkehr. Abstand halten, wenn einem ein Roadtrain (haben mehr als 3 Anhänger hinten dranhängen und knallen mit satten 120 km über die Piste) begegnet, allein wegen der kleinen Steine, die die Windschutzscheibe zerhauen könnten. Von überholen will ich nicht reden, denn meistens überholen die einen und man selbst nicht diese. Auf nicht asphaltierten Straßen (gravelroads) wird ebenso schnell gefahren, doch daran gewöhnt man sich schnell und fährt ebenso. Anschnallen ist wichtig, sonst kostet es richtig Geld. 150$ oder mehr. Zu schnell fahren ebenso, egal fahre ohnehin nur 3000 Umdrehungen, das sind 120 km, ist bester Verbrauch bei dem Pajero. 110 km sind erlaubt. Nachtfahrt ist ein großes Problem, da läuft allerlei Viehzeug herum und die Roadtrains sind genauso unterwegs. Das sind die echten Killermaschinen, denn am nächsten Tag lassen sich zur Freude von Adlern und Krähen die toten Kängurus oder Emus bewundern. Manch Touri hat vermutlich mehr tote Kängurus gesehen als lebendige. In NZ übrigens die Rotnasen (Possums).

Auto- Autoverleih

Verleiher gibt es viele, die Renommierten wie Apollo, Britz, Maui, Kea usw., meist teuerer als die sog. Billiganbieter wie Autobarn, Wicked, usw.. Aber aufpassen, die Billiganbieter haben in all Backpackerheftchen ihre Lockangebote so von wegen 25$. Den Preis gibt es auch, wenn man ein Fahrzeug dann länger als 8 Monate mietet, oder es kommen horrende oneway-Mieten oder „outdoor“-Versicherungszuschläge dazu, also überall versteckte Kosten, die dann wieder einen Vergleich mit speziellen Angeboten von den großen sinnvoll machen. Apollo bietet zum Beispiel sog „Relocation“ specials an, da kann man für 1 $ Tagesmiete einen großen Campervan von beispielsweise Darwin nach Brisbane bringen und bekommt auch zusätzlich noch Spritgeld. Natürlich gibt es da eine Zeitregelung, 4-5 Tage zum Beispiel also für 5 $ (ist kein Witz!), billiger und besser geht nicht. Nur sind diese Schnäppchen nicht jederzeit griffbereit. Grundsätzlich ist aber billiger in Australien zu mieten, Wie immer erzahlen die in Deutschland, „es sei viel billiger in Deutschland zu mieten“; völliger Quatsch wie immer. Ein normales Fahrzeug eines Markenanbieters lässt sich locker ab 40 $ mit Vollversicherung mieten und dies bereits bei renommierten wie Budget oder Apollo; letztere haben eine Unterfirma, die ihre 2-4 jährigen Modelle vermarktet (in Klassezustand) namens „cheapacar“ und bieten spezielle Angebote für längere Fahrten. Sehr zu empfehlen, machen aber keine Werbung, wollen natürlich erst ihre Hauptflotte vermieten, ist ja klar. Dann in Großstädten Private sog. „rent a bomb“ Verleiher ab 15$ per day. Nur Vorsicht, was für Gurken und meist keine Versicherung. Aber für ein paar Tage in der Stadt, warum nicht zwecks Wagenkauf zum Beispiel, da braucht man ja anfangs auch erst ein Mietfahrzeug vmtl. Und noch Aufpassen, viele drücken einem gerne noch Zusatzversicherungen drauf, die sind zum Teil sehr teuer, würde sogar meinen „überteuert“. Australien ist recht unkompliziert zu befahren, sobald man einmal aus den Hochburgen wie Sydney und Melbourne raus ist. Und wenn man dann nicht gerade nachts fährt, kann man echt nach Auge fahren; also man muß sich schon sehr dämlich anstellen, um da jemanden schuldhaft über den Haufen zu fahren.

Bekleidung

Was kann man da schon schreiben?! Jeder weiß schon, wie er sich anzuziehen hat. Also der Australier unterwegs trägt kurze Hosen, T-Shirt und Badelatschen. Dies geht ohne weiteres auch in der Stadt. Ein bissl Schmutz auf dem T-Shirt macht da auch nix. In exklusiven Restaurants oder Golfclubs verkehren wir ja nicht hier (zuhause eigentlich auch nicht), da mag es anders sein. In den Großstädten auch, wenn man in manche bars oder cafes will, aber da läuft man ohnehin anders rum. Man sollte also nicht gerade seine edelsten Klamotten mitnehmen, denn am Lagerfeuer oder im Outback kommt es schon mal schnell zu einem Brandloch oder zu anderen nicht reparablen Schäden. Und vielleicht sollte man bedenken, dass es durchaus bitterkalt werden kann, gerade jetzt im Winter sowohl im Süden als auch im Outback. Also warme Fleecejacke ist das Mindeste und ein echt guter Schlafsack. Manche laufen hier rum wie bei uns mit Jacken beim Skilaufen. Wenn man länger unterwegs ist, findet man aber auch immer wieder vergessene Artikel wie kurze Hosen, Shirts, Handtücher, usw., die die Leute zum Trocknen auf das Autodach gelegt haben und dann bei Aufbruch in die Umwelt schleudern. Nicht immer erste Wahl, doch einiges echt brauchbar. So fanden wir am Straßengraben vom 20kiloschweren Sledgehammer, fette Rollen Toilettenpapier und Klamotten aller Art bis zu feinsten Angelzeug nahezu alles. Einsammeln und an die verschenken, die es gebrauchen können, macht manchmal einem eine Freude. Und wenn man etwas vergessen hat, Klamotten sind auf gar keinen Fall teuerer als bei uns, kann man auch alles hier einkaufen – meist billiger, wie gesagt.

Camping – Campingartikel

Hier gibt’s nur „ bunnings“ oder „Kmart“ (woolies) oder „mitre10“. Marktführer ist bunnings und hat auch echt Schnäppchenpreise, zumindest in den Metropolen. Dort sollte man auch seine Einkäufe tätigen. Ein Campingstuhl für 5 $ oder ein Gaskocher 20 $ lassen sich schon einmal schnappen. Auch bei „reddot stores“ (gibt auch sog 1 $ shops, alles kostet nur einen Dollar) finden sich absolute Schnäppchen wie Teller, Kissen, Schwämme, Wäscheklammern, Becher, Zelte oder zum Beispiel Petroleumlampe 5 $. Wir haben 2 davon. Meistens ein Feuer, auf dem wir auch kochen. Australier machen fast alles über Gas und die Caravans haben zumeist auch einen Generator dabei. Diesen gibt’s schon ab 69 $. Wir hören diesen „Rasenmäher“ nicht gerne, nehmen deswegen immer soweit wie möglich Abstand von Wohnwagen und manchen Trailertents. Wir fragen manchmal einfach, ob sie so ein Ding haben und betreiben. Auf NP-Plätzen meist verboten, das heißt aber nichts. Wenn man es nicht wüsste, könnte man ohnehin glauben, hier ist das 2te Holland. So viele Wohnwagen und Trailertents sind unterwegs, vorwiegend Rentner, die das Land erkunden oder aus dem kalten Winter in den Norden flüchten. Junge Leute müssen wie bei uns arbeiten. Aber wenn schon Leute, dann lieber die einheimischen Australier, aber auf keinen Fall die Kea oder Maui – Wohnmobile mit den Touris, die in drei Wochen völlig stressig das Land erkunden wollen nach dem Motto „schnell, viele Kilometer, ein Schwachsinns-touri-spot nach dem anderen oder gar die zeitgestörten Individuen in ihren Vans mit „Peace“ Aufschrift, in bunten Farben (am besten von „wicked“=schmutzig, schlecht, böse übersetzt, so nennt sich ein Billigverleiher von vans tatsächlich hier) mit klappernden, scheppernden, knarrenden Schiebetüren. Das Beste ist, man verbringt seine Zeit ohnehin allein nur mit Emus, Kängurus, Fischen und Vögeln…usw,

Camping – Campingplätze

überall und in jedem Winkel. Preise von 8 – 40 $ für Powersite. Tentsites geringfügig günstiger. Wir haben uns Stromkabel 11$ und Vielfachstecker 4$ bei „Bunnings“ eingekauft, dann Klemmstrahler 5 $, Wasserkocher und Toaster sind ebenso an Bord, und es lassen sich alle Batterien und LapTop problemlos rechargen. So wie jetzt bei Licht am Auto bequem schreiben und nicht in überfüllten oder nicht vorhandenen Küchen oder Aufenthaltsräumen. übrigens Küche ist oft nicht vorhanden, hier gibt es oft nur BBQ-Grills, ein auffälliger Unterschied zu NZ. Der Preis eines Platzes ist nicht entscheidend. Also bevor man sich einmietet, einfach kurz fragen, ob man sich die örtlichkeiten anschauen darf. Das ist üblicherweise kein Problem. Dann weiß man, was einen erwartet oder ob man lieber zum nächsten weiterfährt. Das ist hin und wieder wirklich ratsam. So handhaben wir dies jedenfalls, und erleben bei den wenigen übernachtungen gegen Geld auf einem Campground keinerlei böse überraschungen. In NZ war dies selten ein Problem, hier schon eher. übrigens der einzige Grund, warum wir hier halten, ist, dass wir entweder die Batterien aufladen müssen, wir finden keinen wilden Platz wie in einer Großstadt, oder die heiße Dusche. Man kann auch nur so anfragen, manche lassen einen gegen 1-2 $ fee duschen, kein Problem. Außerhalb von Saisonzeiten und Schulferien sind auch immer specials drin, einfach fragen. Das Aufladen von Batterien für LapTop oder Kamerakkus lässt sich auch über einen Innverter 12 Volt auf 220 V machen, kostet hier ab 50 $ im Autoteilehandel, mache ich beim nächsten Mal, wollten einfach so schnell wie möglich los und dann keinen Bock mehr, das Ding einzubauen. Ist aber echt easy.

Einkaufen

Also es gibt eigentlich nur 2 große Supermarktketten (außer in WA), die eine ist Coles (kooperiert mit Shell) und die zweite Woolworth (mit Caltex). Foodland, Supavalü oder kleinere sind kaum der Rede wert. Aldi ist klasse, gibt`s aber nur in Sydney und Melbourne. Coles hat in meinen Augen das bessere Fleisch, sonst nehmen die sich kaum etwas. Auf Angebote achten, da spart man erheblich. Beide haben ihre hauseigene Produktpalette, „colesfarmland“ oder „homebrand“ (woolworth), die sehr günstig und teils sehr gut sind. Da muss jeder selbst herauskriegen, welche Marmelade oder welche BBQ-soße er bevorzugt. Wir kaufen meist bei beiden ein, sichern uns so die Tankgutscheine, immer die specials und haben mittlerweile auch unsere Favoriten, die einfach eingekauft werden müssen. Die Preise sind regional unterschiedlich bei Früchten und Obst, umso ferner ab desto teurer, nur die hauseigenen Produkte bleiben preisstabil. Generell ist es sicher nicht teuer als bei uns. Manchmal ist der kleine butcher oder die bakery an der Ecke billiger und besser als die großen Supermarktketten, also ruhig einmal hineinschauen. Alkohol gibt es nie in Supermärkten, immer an angegliederten oder Extra „bottleshops“. Bier wird vorwiegend in cans (Dosen) getrunken und wenn man die in einer Palette a`30 Stück kauft, pendelt sich der Dosenpreis bezahlbar auf ca. 1 $ pro Dose ein. Für uns für die Qualität trotzdem zu teuer, es geht auch ohne Bier. Bei Australiern aber nicht. Hin und wieder wird man mal auf ein Döschen eingeladen, hat ja jeder in seinem Gepäck dabei. Wir haben uns auf Wein spezialisiert, wobei die Flaschenweine auch ihr Geld kosten. Wir kaufen vorwiegend die 4 Liter Kartons Rotwein ein, echt lecker und günstig für 9 $. Favorit hier der von „Stanley“ mit 12,5 %, also aufpassen, es gibt auch welche light mit 4 %, das ist Traubensaft. Der Rote war ja schon in Melbourne zu DGS Zeiten lecker, dank sei den „Mädels“, also manchmal haben die „backpacker“ auch einen nützlichen Tipp. Für australische echte outbackler ist das aber ein „Weibergetränk“, da muss es schon Port sein mit 25%, so etwas wie Glühwein kalt aber hochprozentig.

Geldverkehr

Geld holen kann man nahezu überall. Riesige Bargeldmengen sind also nicht notwendig. Gängige Kreditkarten wie Visa gehen nahezu überall, Maestrokarten zum Teil auch. In entfernten Outbackgebieten kann schon mal das Bargeld nützlich sein. Bei so einem langen Aufenthalt wie bei uns ist auch ein australisches Konto nützlich. Man erhält eine eftos-Creditkarte, die beim Tanken oder auch beim Einkaufen oder zum Bargeld holen geeignet ist. Ich selbst habe dieses bei der Citibank Australien gemacht. Dies hat zwei Vorteile, der eine ist, man kann es von Deutschland eröffnen per Internet www.citibank.com.au und wenn man zugleich ein deutsches Citibankkonto hat, kann man sehr leicht das Geld zum aktuellen Kurs umsonst hin und her transferieren. Also keine Gebühren. Bei Kontöröffnung wird man per Email informiert und soll sich seine Karte und Unterlagen in Sydney abholen. Aber egal auch in Melbourne oder Perth kann man sich eine Karte machen lassen, das geht blitzschnell. Einfach die Unterlagen mitbringen und schon hat man die Karte. überweisen auf das eigene Konto ist ebenso kinderleicht. überprüfen kann man es ebenfalls im Net online wie bei uns. Keinerlei Kosten und alle Geldabhebungen bei Partnerbanken wie Commonwealth, National, Post und ANZ kosten nix und sind überall. Citibank hat selbst nur in Sydney einen Automaten. So, doch noch eines dazu, wenn man sich in Deutschland bei der Citibank informiert, erzählen die einem totalen Mist. Die haben absolut keine Ahnung bis in die Hauptfiliale hinein, weder dass ein extra Travellerkonto existiert in Australien bei der Citibank, noch dass man umsonst das Geld hinüber überweisen kann. Auf der Australien-Citibank- Seite findet man aber dies dagegen. Und man kann, glaubt mir das einfach.

Karten – Infos

Allgemeine Reiseführer, wie Lonely Planet, Iwanowski, oder wie die alle heißen sind sicher nett und zum Teil hilfreich, doch eigentlich kann man sich die Aufwendungen für einen Australienurlaub quasi sparen. Vielleicht ein allgemeiner Reiseführer, günstig erworben bei ebay, um einfach nur einen überblick darüber zu kriegen, wo man hinfahren will. Jede kleinere Stadt, die etwas auf sich hält, hat eine Information und dort bekommt man sowohl Kartenmaterial als auch Infobroschüren über Events, Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten…. und dies gratis. Diese Unterlagen sind auf dem neusten Stand und meistens ausführlicher als alles, was man in den Büchern findet. Das Beste ist eigentlich ohnehin, sich bei Einheimischen die Tips zu holen oder bei den übernachtungsstopps andere Traveller nach Infos zu fragen. Nach kurzer Zeit weiß man, wer von den Reisenden passende Tips für einen parat hält. Also Australien als Reiseland ist nicht zu vergleichen mit Indonesien oder Honduras, wo ein „Lonely Planet“ für den Traveller ein Muss ist. Habe auch festgestellt, dass viel Müll in den Reiseführern steht, schlicht weg überaltert oder einfach falsch.

Internet – Handy

Ueberall findet sich ein Internetanschluss, ob in Netcafes, Computerladen oder bei den Informationsbüros. Preise liegen von 3 $ bis 10 $ je Stunde, ganz verschieden auch die Schnelligkeit. Dabei sind die klassischen Netcafes nicht immer die Besten. Also der Preis ist nicht alles. Australien ist kein „Dritte Weltland“ Gebiet, also da kriegt man alles und da geht technisch auch alles. In den librarys (Büchereien), in jeder kleineren Stadt zu finden, kann man fast überall umsonst ins Internet, ist auch oft der einzige Internetzugang in den kleineren Orten. Nicht immer aber mit CD-drive oder USB-Zugang. Bei der Information fragen, dann bekommt Stadtplan und die sagen einem, wo die library ist. Alle modernen Geräte funktionieren hier einwandfrei. Bei den älteren geht auch Dualband mit m900 Tauglichkeit, ansonsten die neuen Modelle funktionieren alle. Am besten man kauft eine Pre-Paid-Karte von Vodafone oder Telstra zum Beispiel für 30 $, hat dann nur Guthaben bis zu 15 $, also 15$ kostet der eigentliche Netzzugang, und man ist dann Mobiltelefonierer. Guthaben ist jederzeit nachzukaufen, natürlich nicht der günstigste Tarif. Immer noch günstiger allemal, als mit deutscher Karte zu telefonieren! Man will schließlich nur im Notfalle erreichbar oder selbst im Notfall mobil sein. Habe selbst ein Handy mit Prepaidkarte von Telstra im Gepäck. Lange Gespräche sind damit kaum drin, ruckzuck ist eine solche 15 oder 30 $ Karte leer. Auch viele Gebiete sind absolut ohne Empfang, also die echten Outbacktouren haben mindestens CBFunk, UKWFunk oder Sattelitentelefon dabei, um sich in Notfällen um Hilfe bemühen zu können. Das gilt jedoch nur für die 4 bis 5 wirklich harten Outbacktouren, die man noch fahren kann. Haben wir weder unserer alten Karre noch unserem Wagemut zugemutet. Alle anderen Outbacktouren sind so frequentiert, dass man nicht allzu lange auf Hilfe warten muss. Man soll halt am Fahrzeug bleiben. Die Entscheidung welches Netz sollte davon abhängen, wo man es betreiben will. Manche konnten da telefonieren, wo andere überhaupt keinen Empfang hatten. Wir selbst nutzen es ohnehin nur in der Stadt, beim Autokauf bzw. Verkauf kann es sehr hilfreich sein, und dafür reicht eine Prepaidkarte vollkommen aus. Alle moderneren Handys sind auch hier dafür geeignet. Wenn man überland telefonieren will, sind die Gebühren dafür in Australien ausgesprochen gering, also Gespräche von Darwin nach Sydney oder Melbourne sind ausgesprochen billig von jeder Telefonzelle aus per Telefonkarte. Für Auslandsgespräche finden sich hier spezielle Vorwahlnummer und ganz besondere Tarife, die in den Netcafes zu erfragen sind oder in den Backpackerheftchen zu finden sind. Ein Handy lohnt da sicher nicht. Eine normale 5 $ Telefonkarte ist in jeder Post und Kiosk zu kaufen, ein Stadtgespräch endlos kostet 40 Cent. Die Vorwahl, also die Nummer, um nach Deutschland zu telefonieren oder eine SMS zu schicken, hat hier eine Besonderheit. Nix mit normalerweise 0049 und dann weiter. Hier muss man immer die 0011 dann 49 dann Vorwahl (die null weg, auch beim Handy) und die normale Nummer wählen.

Moskitos – Sandflies

Große Plagen von sandflies haben wir nicht erlebt so wie in NZ, soll es aber in den Mangrovengebieten geben. Kann also noch kommen Moskitos gibt es dagegen schon, wenn die Dämmerung naht, geht es los. Und wenn es regnet und zur Regenzeit auch umso mehr. Zu erwähnen ist, daß es teils „Riesenklöpse“ sind, die imstande sind durch Socken (sogar durch 2 Paar) und Jogginghose hindurch zu stechen. Also Synthetikkleidung hat sich am besten bewährt, was das angeht. Ansonsten gilt am besten rechtzeitig einschmieren. Womit? Hier TopTip, in jedem Supermarkt erhältlich, „Dettol“, ein Antisepticum für schlappe 5 $ ein halber Liter und diesen 1:1 mixen mit einem Hautöl wie Babyöl von Penaten oder so. Ergibt einen Liter weißflüssiges Zeug, sehr kostengünstig und absolut ohne Giftstoffe. Das hilft und schreckt obendrein auch die Fliegen ab. Und die gibt’s zuhauf, so dass man sich manchmal schon genervt fühlt, wenn sie ständig an einem rumkrabbeln und insbesondere in die Augen oder Nase krabbeln wollen. Auch beim Essen ist es lästig. Gegen Abend verschwinden sie aber, auch ein Lagerfeuer bewirkt manchmal Wunder. So gehört auch ein Moskitonetzhut oder Cap ins Handgepäck. Aber v.a.D. Einschmieren mit dem Mix, das hilft, und gibt einem einen ständigen Glanz. Deswegen glänzen die „auf der Road lebenden Einheimischen“ immer so.

Regeln

Darunter verstehen wir einerseits gültige Gesetze und Verordnungen, andererseits übliche Verhaltensregeln und Manieren. Auch in diesem Punkt beanspruchen die Australier die Freiheit und Dehnbarkeit des Begriffes, so wie Australien selbst als das „Land der Weite und Unberührtheit“ gilt. Das soll heißen, dass es zwar Gesetze und Vorschriften gibt, doch viele das ganz persönlich nach ihren Gesichtspunkten auslegen und ausleben. Also zum Beispiel werden 24 Std.-Plätze an den Highways als Dauercampingplätze genutzt (gratis), Generator- und pets (Haustiere)-Verbote in den Nationalparks werden oft missachtet, Regeln über Feuer machen sind grundsätzlich nur für Touris gedacht (das gilt natürlich auch für Angellizenzen), Strafzettel werden generell nicht bezahlt, Lärm, Müll und Party kann in jedermanns Vorgarten stattfinden, wen sollte dieses Stören. Es gilt ja die Devise „don’t worry“, so versucht man zumindest nach außen hin auch den Lebensstil zu leben. Ich bin der Meinung, dass es den einen oder anderen trotzdem sehr ärgert, doch selten sagt man dieses öffentlich. Also als Touri heißt das, sich so schnell wie möglich anzupassen und selbst auch zuzusehen, nicht unbedingt Rücksicht auf andere zu nehmen, dann ist man sicher nicht als Touri sofort auszumachen. Wenn man dann auch noch schön braun ist, kurze Hosen trägt und mit Badeschlappen durch die Gegend latscht, vielleicht noch einen Cowboyhut oder zumindest eine Cap auf dem Kopf hat, ist man von einem Australier nicht mehr zu unterscheiden. Jedenfalls sind alle freundlich und aufgeschlossen, immer mit einem hallo und smalltalk dabei, doch an eine gewisse in unseren Augen Rücksichtslosigkeit sollte man sich gewöhnen. Ein Australier denkt sich nix dabei. Das ist halt das andere „way of life“. Ist man lange genug da, passt man sich dem relativ schnell an. Und der way of life ist dem Deutschen allemal vorzuziehen.

Tanken

Petrol ist generell viel günstiger als in Deutschland, wobei man für Diesel ca. 20 AUS Cent mehr pro Liter zahlt als für unleaded 91er Benzin. Benzin kostet von 91 AUS Cent in den Städten bis zu 1,70 AU$ bei abgelegenen Roadhäusern, also man sollte immer schauen, rechtzeitig günstig aufzutanken und den Ersatzkanister voll zu machen. Wir fahren mit unserem 4WD Pajero mit normalem Benzin und dies ist bei 12,5 Liter auf 100 km Verbrauch ausgesprochen günstig, läppert sich aber natürlich durch die Tausende zu fahrenden Kilometer. Benzin ist auch überall erhältlich. Diesel rentiert sich nur bei den großen Turbodieselfahrzeugen, bei denen der Verbrauch ansonsten viel zu hoch wäre. Auf den Farmen im Outback ist aber auch Diesel verbreitet im Einsatz, ist bei uns bei den Bauern ja auch nicht anders. Weiterhin gibt es noch Gas, sehr viel günstiger, doch vorwiegend nur in den Städten erhältlich. Für Outback-Abenteuer ist so ein Dual-Ful (Gas/Petrol) nicht unbedingt sinnvoll, in den Städten fahren die Taxis dagegen ausschließlich mit Gas. Auch sollte man die Einkaufsbons verwenden, die einem einen Rabatt von 4 Cent je Liter bringen. So kooperiert Coles mit Shell und Woolworth/Safeway mit Caltex in fast allen Städten. Auch das läppert sich dann zugunsten der Ersparnis. Ein 30 $ Einkauf bei diesen und schon hat man als Anhang des Einkaufsquittung diesen Bon. Andere große Supermärkte findet man ohnehin kaum landesweit.