Italien (Sizilien) – Überwintern 2025/2026

Planung und Tourstart

Nach 2023/24 Spanien/Andalusien und 2021/22 Griechenland/Peloponnes soll‘s diesmal nach Sizilien gehen, also genau in die Mitte von beiden auf selber Breitengradhöhe quasi. Zuhause alles winterfest bei beiden Häusern eingerüstet, Abschiedstrinken mit Nachbarn und Freunden am Mittwoch, dann Freitag, 31.11.2025 morgens um 4:30 Uhr Aufbruch gen Süden. Nach 2 Stunden problemlos ohne Stau in Hannover bei meiner Mutter im Altenheim aufgeschlagen zum gemeinsamen Frühstück, um zehn Uhr ging‘s dann weiter Richtung Ulm zu Sylvies Eltern. Meine Mutter mittlerweile 94 ist noch geistig fit, hat gerade ihre erste Krone verloren und nun doch noch Zahnarzt oder auch nicht, bissl sehr dünn geworden. Einfach über 90 werden ihr Mädels in der Welt, und schon hat man die Traumfigur, die man sein Leben wollte, ohne Kur, Diät…So schön kann Alt-Werden sein, für das männliche Geschlecht gilt das nicht unbedingt. Auf dem Rückwege im März werde ich ihr trotzdem einen neuen Fernseher hinstellen, den sie natürlich nicht mehr braucht, ihre Worte.

In Ulm angekommen, auch problemlos die weiteren 600 km durchgeknallt mit 130 ohne Stau, sogar noch Halt und Einkauf bei Kaufland da unten erledigt und dann zu Eltern vorgefahren. Übrigens unser Modell Carado 337 ist und bleibt allen Ansprüchen gewachsen, auch den Anforderungen Palermos, wie später folgt. Bei den Eltern das übliche Familienprozedere, erwähnenswert lediglich, daß ich mich sehr zurückgehalten habe aufgrund aufflammender Erkältung mit Schnupfen, Husten und Muskelschmerzen unmittelbar nach Ankunft. Woher auch immer?! Jetzt nach exakt einer Woche leider immer noch Schnupfen und Husten und Stimme angeschlagen, interessantereise hat Sylvie bislang gar nichts. Blöd war es insofern, weil wir nach zwei Tagen morgens erst bei Sylvies Firma reinschauten für 2 Stunden, und dann weiter über Reutte, Innsbruck und Brennerautobahn nach Italien aufbrachen. Blöd, weil ich den Druckausgleich in den Bergen nicht richtig hinbekam, die Ohren waren stundenlang zu, Vorteil dabei, das Gehupe in Italien war kaum wahrzunehmen.

Maut für Austria kauften wir tags zuvor online, Tagesticket 9,30€ und Brenner digiMaut 12€. In Italien nach ca. 5 Std, viele Baustellen auf Brenner, aber keine Staus, nur sehr viele LKWs unterwegs mehr als PKWs. Also 130 auf linker Spur und zügig in Italien auch ohne Stau.

Dann in Bozen 480km runter zwecks Übernachtung mitten in Stadt auf Gemeindeplatz gratis, seltsame Vögel mit verkehrsunzulässigen Womos oder Wohnwagen, doch blieb alles ruhig. War ja auch nur für die eine Nacht. Tags darauf weiter nach Pisa, nur 30km entfernt von Livorno, wo unsere Fähre nach Palermo/Sizilien am Folgetag um 18.30 Uhr abgehen sollte. Die Strecke dorthin nur Autobahn, alles Mautstrecke, bei der man noch in bar bezahlt, also Münzen rein aus unseren gesammelten Röhrchen, einmal 6€, dann 13,50€ und 20,30€. Wir entschieden uns für die „Nordstrecke“ in Modena nach Parma dann Richtung La Spezia, zwar 30km länger, aber kein Bologna und Florenz auf der Strecke. Es geht schön durch die Toskana

und Gebirgszug, kaum Verkehr, schöne Strecke und gute Straßen und Brücken. Direkt nach Pisa mit kleinem Stopp bei Lidl, Getränke wie Cola… fehlten noch. Man weiß ja nicht, was uns in Sizilien die ersten Tage erwartet und wo wir da bleiben. In Pisa gibt es einen Stadt-Stellplatz für Womos,

aber auch da gilt bereits italienische Fahrkultur. Verkehrsregeln und Ampeln gelten nur bedingt, mitschwimmen im stockenden Verkehr, ruckartige Bewegungen des Fahrzeugs vermeiden, weil ständig Mopeds links und rechts vorbeirauschen und beim Kreisverkehr die Vorfahrtsregel quasi „missachten“. Reindrängen sobald sich auch nur die kleinste Lücke ergibt und dann frei Schnauze im Tross durch. Klappt gut, weil alle so fahren, außer Du hast andere Touris um Dich rum. Bei mir wurde so gut wie nie gehupt, dachten vmtl. italienischer Gastarbeiter mit dt. Womo auf Heimaturlaub. Und Geschwindigkeitsregeln gelten von Haus aus nicht, egal ob Landstraße oder Autobahn. Eigentliche meine Welt, bin ja auch in Taormina/Sizilien gemacht worden, laut früheren Erzählungen meiner Mutter. 

Sylvie erkundete dann zu Fuß das Wahrzeichen der Stadt, den „Schiefen Turm von Pisa“ und die historischen Gebäude drumherum.

Auf Sizilien angekommen

Lediglich Palermo um 14 Uhr von der Fähre runter war anspruchsvoll, klappte aber auch eigtl. gut, nur Wahnsinnsverkehr komplett ohne alle Regeln und einem Straßenbelag durchsetzt mit Löchern 30 bis 40cm Tiefe. Also nicht allein der Verkehr links und rechts, sondern auch Blick auf die Straße und dann mit einem italienischen Wohnwagen vor uns volle Pulle durch, bei dem steht kein Teller mehr aufeinander. Gefühlt wurde auch unser Mobil stark belastet, Radlager, Aufhängungen und Stoßdämpfer sowie Bremsbeläge, sind ja sowieso Verschleißteile. Hat geklappt und sind dann auf einen Campingplatz Acsi unter Eukalyptusbäumen nach knapp einer Stunde Stadt und Autobahn, überraschenderweise keine Maut, eingekehrt, um erst einmal zur Ruhe zu kommen für ein paar Tage Akklimatisieren an sizilianische Lebensart. Und natürlich auch die erste Pizza und Calzone auf Sizilien genießen.

Bei mir nach wie vor die Erkältung, auf Fähre die Klimaanlage nicht vorteilhaft, bei Ole hoher Stressfaktor, weil unsere Außenkabine auf der Fähre in Stock 6 keinen Lift hat.

Also vom Parkdeck hoch bis 5 ein Zeitlupenlift ja, aber dann Treppe hoch. Kein Chance, Ole blockt, also hab ich ihn gepackt und hochgetragen. Das hat aber das angeschlagene Knie (Meniskus) bissl aktiviert, Rücken egal. Kabine sonst gross und OK

Überfahrt völlig entspannt und auch für Hund, darf überall draußen rumstiefeln, völlig OK.

Die vielen negativen Bewertungen beziehen sich vmtl. auf die Sommermonate, wenn die Fähren überladen mit Autos und Menschen Chaos egal wo im italienischen Service auslösen. Daß man die Schlüsselkarte dreimal tauschen musste, weil sie nicht funktioniert, ist Alltag und für uns Peanuts. Jedenfalls mussten wir auch wieder runter von Deck 6 auf 5, diesmal rutsche Ole auf seinem Kissen wie ein Bobfahrer, mit ein wenig Unterstützung versteht sich, runter, so daß Getrage rückenschonend entfiel.

Vielleicht noch erwähnenswert, das temperamentvolle Wesen der Italiener oder soll ich besser sagen Sizilianer, denn scheins gelten diese nicht bei allen Italienern als gleichwertige Italiener, das war jetzt nett ausgedrückt. Jedenfalls das Temperament schlägt nicht nur beim Autofahren, sondern auch bei Fussgängern durch, wenn sie die Fähre verlassen, zum Teil wirkt es panikhaft. Also immer ganz zurückhalten, bis quasi alle weg sind und dann los. War Zeit genug beim Fahrzeug, bis die für Ausfahrt sortiert sind. Dann geht das Chaos von neuem los. Alle auf einmal raus wie rein. Durch das Temperament wirken sie auch unfreundlich. Man liest das viele Male bei den Bewertungen. Ich führe das darauf zurück, daß überraschenderweise sehr viele überhaupt kein Englisch können. Zumindest nicht die bei Girimaldi Ferries und die im Hafen, und das führt dazu, wenn Du etwas fragst oder willst, sie nun aber gar nix verstehen, dann aber gestikulierend und laut rumblöken, was ausgesprochen unfreundlich auf einen wirkt, aber vmtl. gar nicht so gemeint ist. Still nix kapieren ist freundlicher, aber das geht eben nicht, das Temperament!. Abgesehen dann, wenn sie das weibliche Geschlecht anbaggern, dann geht’s auch ruhig und völlig altersunabhängig von 15-80. Davon bin ich aber nicht betroffen. Wird sich zeigen in den kommenden Monaten, ob der Eindruck sich bestätigt. Nur wenn bereits in Deutschland eine schlechte Pisaumfrage aufhorchen lässt, was müsste dann erst hier los sein. Katastrophe, da war ja in Griechenland höherer Leistungsstand.

Unser Italienisch ist in Arbeit, vorher war wegen Baustelle zuhause keine Zeit, aber es läuft jetzt an, bereits Fahrzeiten und Fähre genutzt. Durch unsere Grundkenntnisse Spanisch wird manches leichter, anderes erheblich verwirrender. Manche Redewendungen sind gleich, viele ähnlich aber anders ausgesprochen und betont, andere Worte völlig anders. Und manche überhaupt nicht herzuleiten und echte Zungenbrecher, die nicht in den Kopf wollen. So läufts jetzt mit einem Gemisch von italienisch, spanisch und englisch oder deutsch = italiano, spagnolo e inglese o tedesco.

Und schon voll involviert ins Tagesgeschäft.

p.s. das erste Gewitter mit Regen und mäßigem Wind zieht grad über uns weg, aber immerhin bei 20 Grad, für alle die ein kleiner Trost, die bei 3 Grad und Sonnenschein zuhause sind. Sogar die Campingplatzkatzen suchen sich ein Plätzchen im Trockenen. Ole ist das völlig schnuppe. Was hätte wohl Fella davon gehalten?

Update 11.11.2025

Wir blieben zwei Tage bei den Eukalyptusbäumen, um reinzukommen,

quatschten mit deutschen Nachbarn, insg. etwa 15 Parteien da, alles Durchreisende. Von den weiter hinten liegenden Dauercamperquartieren war nix zu sehen, wohl niemand da. Es verteilte sich auf drei Franzosen, die sich alle nach hinten verpieselten, ein Schweizer, ein Holländer, eine Slowenentruppe (bissl laut), zwei Italiener, Rest Deutsche von Autoschläfer, Dachzelter Jeep, kleinere Ritschratscher und Womos wie wir. Keine Schlachtschiffe außer dem Schweizer, und der noch alleine. Ein Deutscher gab ganz gute Infos, Maschinenbauingenieur, vor 5 Jahren Frau gestorben und nun Frühling wie Winter in Italien auf Achse. Laut seinen Infos solls im Süden voller werden, da die klassischen Ewig-Überwinterer insb. Deutsche so mit Stuhlkreis und Bürgermeister sich auf einen Fleck versammeln. Also genau gesagt auf 5 Campingplätze quasi alle auf einem Fleck. Da könnte es auch mal eng werden, er ist da ausgestiegen, das war ihm auch zuviel. Aber sonst sieht es ganz gut aus, Stehen zum Übernachten zwecks Fahrtauglichkeit wie in Deutschland und Platz hats jetzt im Winter reichlich davon. Den Ingenieur treffen wir ziemlich sicher im Süden wieder, er mietet sich auf einem Platz für einen Monat ein, 350€ inkl. Strom 1200kw, den hab ich mir auch mal vorgemerkt für die Weihnachtsfeiertage, wo es sich immer etwas füllt auch mit Einheimischen.

Für uns ging es dann weiter, kurz gestoppt am Supermarkt am Sonntag, brauchten Milch, Brot, WC-Papier (kein Campingplatz hat das, alle ohne und schön in den Eimer, nix rein ins Schüsselchen) und Küchenrolle für meine Nase. Mittlerweile ziehe ich mir Antibiotika rein, hatte noch ne Schachtel von 2024 im Gepäck, heute noch 9 nachgekauft in Pharmazie, damit ich die Woche voll kriege. Selbstmedikation wie immer, und besser so, weil der Scheisshusten nach ner Woche nicht aufhören will. Die großen Supermärkte haben Sonntags alle auf, die Pharmazie gibt einem das Zeug auch ohne Rezept 7€, alles im Lot also.

Weiter auf nen Campingplatz, unmittelbar neben Cefalú. Dieser hatte den letzten Tag auf, dann Winterpause.

Cefalú – eine bekannte Stadt mit Kathedrale, berühmter Altstadt mit eindrucksvollem Berg und Klippenfussweg….

Sylvie los mit Bus vorn am Campingplatz, Fahrer wie ein Gestörter nach Cefalu, zwei Franzosen fast eingekackt, und 5 Stunden Begehungstour für sie, 22000 Schritte rauf und runter dagegen ein Eis und Cafe Latte. Das ist gutes Training. Ich blieb mit Ole im Camp, noch weiter Auskurieren und Ole mit Maulkorb im Bus, und dann hätte der sich ohnehin nach 1000m ins nächste Cafe gesetzt auf ne Wurst. Wir hatten ein schönes Gewitter im Camp, es wurden so einige Plätze geflutet. Bei uns nix, ich war ja da.

Dann heute weiter Richtung Osten an der Nordküste Richtung Patti zu unseren Bekannten. Denke mal in drei Tagen oder so werden wir bei denen vorsprechen. Heute in Santa Agata de Militello auf einen privaten Stellplatz von Fabrizio,

supergemacht, direkt mit Meerblick, eigene Pforte zum Strand, da kann sich so manch Acsi-Campground was abschauen. Morgen schicken wir mal ein paar Bilder in den Cosmos. Konnte mit dem gut quatschen, Englisch und Spanisch, er war jahrelang in Costa Rica. Kein alter Bock, so einer mit Hoodie und schlank.

Hier grad sechs Parteien, 1x Schweiz (nett), 4 x Italiener (dabei ein Angler mit 4 Brandungsruten), keine Deutschen schon auffällig, bester Spot bisher. Haben über Fabrizio Essen bestellt

Morgen gehe ich mal mit Fahrrad vor zum Hafen auf Erkundungstour. Wetter ab übermorgen richtig bombig. Aber immerhin nachts raus mit Sweatshirt, reicht völlig, also warm genug. Und morgen gibt’s Pinsa, auch vom Lokal, hat heute Ruhetag. Bis vor einer Stunde wusste ich auch nicht, wat dat is. Wer weiß es?

Sonst zu erwähnen bleibt, daß die Unterführungen nicht alle immer hoch genug sind. Es steht öfter auch nix dran, wie hoch es ist, so daß wir durch eine in Zeitlupe mittig durch (war Rundbogen) sind,  zurück wäre nämlich voll Mist gewesen. Sylvie hat von vorne dirigiert. Reicht ja auch einer, der sein Leben lang im Womo in Stein gemeißelt ist. Schönes Denkmal für später. Ein anderes Mal mussten wir kehrt machen, wieder durch die Stadt zurück, da passten wirklich nur PKWs durch, sogar die Ritschratscher gehen da nicht mehr durch, aber vorher steht nix an Straße und ich spreche hier nicht von einem Wald- oder Wiesenweg. Mitten in der Stadt und irrer Verkehr. Wir checken unterwegs andere Stellplätze oder wilde Plätze und tragen die in unsere Karte ein. Man weiss ja nie, ob man hier wieder vorbeikommt. Dabei standen wir an diesem Minirundbogen und mussten alles wieder retour.

Pinsa oder Pizza, was ist der Unterschied?!  

Pinsa ist die bekömmlichere und meist länglich-ovale Variante der runden Pizza. Die Pinsa zeichnet sich durch eine lange Teigreifung und eine Mischung aus verschiedenen Mehlsorten wie Dinkel-, Soja- und Reismehl aus, wodurch der Teig leichter, luftiger und knuspriger wird. Diese Mischung macht den Teig leichter und bekömmlicher. Da wenig Hefe verwendet wird und die Hefe für mindestens 24 Stunden fermentiert, kann das menschliche Verdauungssystem ihn besser verarbeiten. Das macht die Pinsa gesünder als Pizza.

Wer wusste, daß es eine APP gibt, um den AstraSatellit zu finden bzw. sichtbar zu machen. Gibt es! Weiß ich vom Ingenieur, da standen wir ja unter Eukalyptusbäumen und ich wollte wissen, ob es klappt durch ein Loch im Blätterwald ein Signal zu kriegen. App gratis auf Handy, damit den Himmel absuchen und der Satellit wird witzig exakt angezeigt. Da muss die Antenne hin und man kann das Fahrzeug dementsprechend ausrichten. Ist super. 

Hier der link -> https://astra.de/service-installation/installation/sat-schuessel-ausrichten-leicht-gemacht

Update 20.11.2025

Also dann will ich mal weiter zusammenfassen. Unseren Aufenthalt bei Fabrizio beendeten wir mit Telefondaten-Austausch und dem Wissen, wenn wir einen Monat bleiben wollen, dann für 350€ all inclusive. Eine erste Hausnummer.

Weiter an der Nordküste gen Osten geradewegs nach Patti, wo wir uns bei unseren Bekannten Massimo und Susanne für den kommenden Tag angekündigt hatten. „Aber bitte nicht vor 14“, morgens zu viel zu tun und Siesta=Schlafen von 12-14 Uhr. Na ja, es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben im Stress sind. Stress ist, wenn man sich Hunde anschafft, und für diese nun mal gar kein Händchen hat, wenn man Häuser und Land besitzt, aber selbst kein Händchen für handwerkliche Arbeit hat und somit alle Arbeiten delegieren muss, und „trotz allem Reichtum“ gefühlt immer an der Armutsgrenze existiert.

Unterwegs checkten wir einen weiteren Platz, der auf der Strecke lag, den wir durch auffällige Werbung im Internet kannten. Er ist sehr organisiert geführt, war recht voll aber noch Plätze frei, hat auch nette Appartementhäuser für 400€. Ein Monatsstopp kostet dort 300€ und gute Infrastruktur Läden und Cafes, sind dort vorhanden. Eine weitere echte Alternative. Mussten ja aber weiter.

Die Strecke führte uns entlang der Küste recht spannende, kurvige aber schöne Strecke bis kurz vor Patti zu einer Bucht, wo wir eine längere Pause einlegten, war noch Zeit bis 14 Uhr. Wir wollen ja niemandem aus dem Schlaf reißen. Dort könnte man auch locker 2 Tage wild machen. Zwei Womos waren auch dort. Aber großzügig Platz. Ich warf meine Angel das erste Mal aus, testete ein, zwei Pilker.

Auf der Strecke zuvor die 50km entlang der Küste war kaum Verkehr und kein Womo weit und breit zu sehen, außer bei dem Camp. Auch schon Kontakt gehabt mit ein paar Streunern, mit denen sich Sylvie gerne noch länger beschäftigt hätte um etwas Fellpflege zu betreiben. Standen aber ungünstig und so reichte es nur für ein paar Happen Trockenfutter, bisschen Wasser und Streicheleinheiten.

Kurz vor 14 Uhr fuhren wir nach Patti rein, ein kurzen Einkaufstopp bei Deco, wer weiss denn schon, wie lange unser Besuch bei Bekannten sich hinzieht. Läden wie Lidl, Deco, Spar, ARD, Eurospin und Conad sind zahlreich. Lidl ist hier nicht erste Wahl, auch preislich nicht unbedingt. Es gibt keine Leberwurst und keine Filtertüten für Kaffeemaschine, erste Erkenntnisse, und Deutschland ist grundsätzlich günstiger außer bei Brot, Wein, Olivenöl, Parmesan und Obst. Letzteres aber nur bei den kleinen Straßenhändlern.

Dann trafen wir vor Villa Chelia in Marina di Patti ein, direkt ein Parkplatz vor Strand an der Promenade ergattert.

Ich mach‘s kurz. Daß sie etwas „speziell“ sind, wussten wir, aber so hatten wir es nicht erwartet. Wir hatten eine andere Vorstellung von einem Besuch bei guten Bekannten. Professore war laut, unwirsch und völlig gestresst mit Frau und Hunden, holte vier Espressi aus Café nebenan als Begrüßungstrunk und das war es dann auch. Er ward nicht mehr gesehen und räumte mit einer grad angekommenen Putzfrau irgendein Zimmer auf, wir sahen ihn nur später eine völlig vergammelte Matratze durch den Garten schleppen. Die wohnen da konstant 10 Jahre, wie kann es dann so ein Zimmer geben? Diese Frage und andere sollten unbeantwortet bleiben, letztlich auch egal.

Wir kümmerten uns ein bissl um die Hunde, die völlig lieb sind, nur an dieser Adresse evtl. falsch aufgehoben sind. Nach einer Stunde waren wir froh, wieder weg zu sein, den Geschenkkorb gaben wir aber trotzdem ab, so üppig war er auch nicht. Hauptsache Platz.

Dann gings rüber zu ihrer Plantage mit 5 Ferienwohnungen, der Schlüssel von Nr. 4 soll in Tür stecken, dem war auch so. Bissl Geschisse beim Hinfahren, erste Mal auf der Tour, standen quasi schon vor Mautstation auf Autobahn. Da gab es einen Linksabbieger unmittelbar davor, der weder im Navi noch mit normaler Straßenführung erkennbar war. Letztendlich kamen wir an, mitten in der Pampa, hinten auf die Haushinterseite auf den Hof,

noch ein Paar Äste absägen, die zu tief hingen und standen vor verwilderter Plantage in gefühltem Nirgendwo. Kabel hoch in Wohnung 4 durch Fenster, Strom da, WC da und Dusche sogar heiss, Wasser unten, also alles was man braucht.  

Man hörte tagsüber die Autobahn, nachts gings, ab 5 Uhr dunkel und Moskitos, also nix mehr mit draußen sitzen. Jetzt war klar 2-3 Tage, dann geht’s weiter. Am folgenden Tag wurde die direkte Umgebung mit Roller und Fahrrad inspiziert, auch der Strand, schön und menschenleer,

zu weit mit Ole zu Fuss und alle Geschäfte dicht. Eines muss man wissen, um 5 Uhr geht man da ja rein, dunkel und Viecher, dafür morgens um 6 Uhr raus zum Sonnenaufgang. Also geht’s so für Sylvie um 9 ins Bett, bei mir meist ne Stunde später, jedenfalls machen die Lokale ihr Geschäft erst um 20 Uhr auf. Also Essen gehen so um Neune, bis dahin ist man längst verhungert und Sylvie schon im Bett.

Das ändert sich vielleicht, wenn man für einen Monat Langzeitcamp macht, wo ein Lokal in Fussreichweite ist, denn im stockdunklen willste auch nicht km weit unterwegs sein, weder mit Bike oder Eroller. Zumindest haben wir die völlig verwahrloste Plantage tagsüber inspiziert und uns mit essbarem eingedeckt.

Sylvie hatte fast Vitamin C Vergiftung. Apfelsinen, Mandarinen, Feigen, Walnüsse, Zitronen, Avocados oder Schlangengurke (war doch eine Zuccini) meterlang, Tomaten, alles wurde verladen. So voll verabschiedeten wir uns von der Plantage nach drei Tagen. Die Bekannten kamen aufgrund von Stress und zu viel Arbeit nicht vorbei, dafür stand eines morgens eine Klapperkarre hinter uns auf den Hof. Er stellte sich vor als Professor Bondie, textete uns in italienisch freundlich zu. Man versteht nix, aber das macht ihnen nix. Das kam schon ein paar Mal vor. Das Auto hatte nur ein Licht, keine Stoßstange, Beulen und quietschte, der Professor hatte noch zwei oder drei Zähne. Er kam zum Obstpflücken, machte sich ein Kistchen voll und verschwand wieder. Uns aber auch egal, verrottet ja vmtl. sowieso alles. Wenn unsere Bekannten das hier lesen sollten, wissen sie vielleicht, wer das ist. Wenn nicht, auch gut. Für uns jedenfalls ist die Bezeichnung Professore ab nun ein weiteres Rätsel, was sich vielleicht noch auf der Tour aufklärt.

Die Ferienwohnungen sind sehr spartanisch, aber immerhin Strom, Dusche und WC. Auch die anderen Ferienhauswohnungen kommen eher nicht in Frage, völlig zugebaut, kein Spot.

Es ging weiter nach 3 Tagen dort. Ich hatte einen Spot am Meer ausgemacht, ca. 30km weiter gen Osten. Die Bekannten per  Whatsapp informiert “wir sehen uns ja evtl. noch auf dem Rückweg, wenn sie weniger Stress haben“, „ja na klar doch“. Jeder wird jetzt denken, da muss doch etwas gewesen sein, nein, die sind so, total freundlich, gastfreundlich nur total überfordert, das irgendwie umzusetzen. Ich weiß gar nicht, wie sie das mit Feriengästen machen, eigentlich unvorstellbar.

Denken eher nicht, besuchen eher Professore Bondi, der hat uns ja getroffen.

Angekommen am neuen Spot, zuvor richtig eingedeckt bei Lidl, Anfahrt völlig unproblematisch, ein Riesenwiesengrundstück bei Giovanni. Giovanni mit polnischer Frau und 15 jähriger Tochter, ehemaliger Motorcrosstrainer oder so, hat italienischen 8-fach Weltmeister hochgebracht, muss ich noch recherchieren, hat eine seiner drei ehemaligen Rennstrecken zum Stellpatz umfunktioniert.

Dusche heiss, WC, Strom 5A, Platz ohne Ende, kaum Leutchen da, 15€ all incl., Monat 250€, sprang auf uns zu, freundlich aber wie so oft nullenglisch, nur italiano, textete uns auch zu. Jedenfalls ein Topplatz, zwar kein Restaurant in Fussweite, aber sonst Top und direkt gegenüber der Strand.

Guter Nachbar Jan aus Münster, Erzieher, der mit 48 mal raus musste und nun mit Auto und Kühlschrank seit Mai unterwegs ist. Gesamter Balkan, Griechenland, nun Italien, will noch nach Marokko. Den ersten Abend killten wir 2 Flaschen Wein, haben noch per WhatsApp Kontakt, fährt uns quasi voraus. 

Dann noch Giovanni, der uns mit frischen Orangen und Mandarinen täglich belieferte bzw. die man hinten auch selbst pflücken darf, wenn man weiss wo. Dann natürlich LEX, ein Holländer mit Streuner Chchchabber, der seit Januar 2025 dort mit seinem altem Womo steht und halber Platzwart ist. Spricht perfekt deutsch, englisch und holländisch, war mal für die Amerikaner irgendetwas mit Nuklearscheiss oder Informatik, noch unklar. Hat auch dummerweise nur noch drei Zähne, auch Professore, also sieht eher verwegen aus, ist aber nen echt schlaues Kerlchen. Alles was er erzählt hat Hand und Fuss. Haben mit ihm natürlich auch noch Kontakt, werden dort bei unserer Tour sicher noch einmal aufschlagen.

Dann gabs noch nen Belgier, älter, den man nie sah. Ein dt. Rentnerpaar aus Kölnerraum, Langzeitcamper, Ok aber andere Liga. Und dann mein neuer ganz speziellen Freund.

War super da, nur den einen Vorfall. Als wir gestern zusammengepackt haben, stellten wir fest, daß die kleine Strahlertaschenlampe fehlt. Wo ist das Scheissding hin? Und dann kam mir die Erleuchtung. Ich war auf dem Lokus, hatte sie abgestellt auf den Rollenhalter, mir eine gedreht und das Ding dann stehen lassen. Und an dem Abend zuvor, wo wir mit Jan und Lex auf nen Bierchen saßen, leuchtete doch abends einer mit einem Strahler raus in den Campus Richtung Ätna, den man übrigens in weiter Ferne von da qualmen sieht. Nur circa 10 Sekunden, doch das hatte ich gesehen. Dachte mir, auch geiler Strahler, aber mein Dicker macht wohl doch mehr Saft. Konnte dann die ganze Nacht nicht schlafen, weil mein Bauch sagte mir, daß der Typ unseren Strahler hat.

Italiener, Langzeitsteher wie Lex, sogar länger, deswegen sind die schon aneinander geraten. Er wollte nämlich den Platzwart machen, versoffen und fett genug sieht er auch aus, kann aber natürlich nur italiano. Sehr vorteilhaft für nen Platzwart bei vielen ausländischen Gästen. Scheinbar wollte ihn Giovanni schon loswerden, weil es gab schon paarmal Stress mit dem. Lange Rede, kurzes Ende. Morgens Grauwasser abgelassen, da stand der Typ auf und fuhr mit Quad zum Kacken. Da hab ich ihn mir gepackt, und gesagt „hey, du hast doch meine Lampe gefunden, die ich wiederhaben will, brauche ich noch“, der war so baff, daß er nickte und auf sein Womo zeigte. Er zum Kacken und ich schickte Sylvie rüber zum Abholen. Als er dann nach kurzem Umweg zu sich nach Hause kam, stand Sylvie da, um die Lampe abzuholen. Es war so verabredet, sie soll den Arm heben, wenn er murrt, dann spring ich rüber. Stand ja vorne mit Womo am Eingang mit Lex und beobachteten das Szenario. Und tatsächlich ging er rein und kam wieder raus mit seinem Handy, tat so, als wüsste er nicht, worum es geht. Also mit Übersetzer sagte sie, sie will die Taschenlampe, dann ging er murrend wieder rein und brachte sie raus. Was für ein Vollidiot. Wenn fünf Parteien auf dem Platz sind, und nur die Zugang zum WC haben, dann muss die Lampe doch einem davon gehören. Und als Möchtegernplatzwart geht man doch dann mal bei allen 5 vorbei und fragt. Nein, er sackt die ein, und ist dann so blöd aus Neugier, daß er abends damit auf dem Feld hinten rumleuchtet. Wie blöd kann man sein!. Ansonsten wäre ich ja nie auf die Idee gekommen, daß er die hat. Auf alle Fälle haben wir sie wieder, Giovanni wurde von Lex informiert, vielleicht ist die Ecke hinten dann frei. Dann gehen wir dahin.

Jedenfalls heute dann weiter Richtung Taormina, Catania und Syrakus über die Autobahn, um Messina zu umfahren, 80km an die Ostküste südwärts. Sollte ein paar Tropfen geben also Fahrwetter. Alles gut nach Lampenrückgewinn. Noch WCpapier bei Lidl und Chinamarket Obstpresse für Saft besorgt, hatten wir vergessen. Dann Autobahn, mautpflichtig aber peanuts. Man zieht beim Rauffahren so ne Zettel und bei Abfahrt schiebst den wieder rein. Aber es gibt verschiedene Terminals, grün für Dauerticketfahrer, Münz- oder Kreditkartenschalter. Jedenfalls sind wir vmtl. an falschen Schalter, erstemal passiert, oder auch nicht, jedenfalls Ticket rein, 2,70€ leuchten auf, Deckelchen für Münzeinwurf geht auf, haue drei einzelne 1 € Münzen rein, und nix passiert. Also lang gemacht, Hand da rumgefingert, Münzen sind weg. Aber 2,50 leuchten auf Anzeige, normal zählt er runter. Dann sagt Sylvie, vielleicht nur mit Schein bezahlen, also 5€ Schein versucht reinzuschieben, nimmt er nicht. Hinter uns schon Hupkonzert! Auf einmal kommt Ticket bedruckt wieder raus und Schranke geht hoch. Normalerweise kommt aber kein Ticket raus, sondern Geld läuft runter und Schranke geht auf. Gut, sind ja raus und bezahlt haben wir auch, sogar 50 cent zuviel, aber auf dem Scheißticket steht, wenn man es übersetzt. Bitte in 15 Tage bezahlen, weil sonst Bussgeld und Einziehung. Wat für ein Scheiß, jetzt haste bezahlt, Geld ist weg, und wie willste das beweisen. Und wenn es nur ein Scheinautomat gewesen wäre, warum geht dann die Münzeinrichtung auf zum Einwurf, schluckt die Kohle. Dann dürfte diese doch gar nicht aufgehen?! Mal sehen, was wir davon machen.

Gegen Mittag nach nervigem Scheißverkehr hier auf der Ostseite einen Platz bei Capitano Nino, der nur mit Handyübersetzer halbe Stunde Einweisung macht. War too much, nervt, v.a.D. wenn er noch immer Witze reisst, die aber bei Übersetzer völlig bescheuert rüberkommen. Jetzt war das nun nen Witz oder bescheuerte Übersetzung? Etwas nervig, abgesehen davon ist der Platz die 20€ nicht wert, sind halt verwöhnt vom Norden. Morgen geht’s weiter nach Taormina und Naxos Küste.        

Update 28.11.2025

ALSO WEITER; durchgestartet an Küste nach Taormina, wo wir unten halten wollten, dort wo eine Seilbahn zum höheren Part von Taormina geht für 3€ pro Person oneway. Ole sollte im Wagen mit, so die Idee. Es war etwas bewölkt, die Highlights sind ein römisches Theater und der Blick zum Ätna einerseits, anderseits hinab aufs Meer. Durch die Bewölkung nicht ideal und römische Arenen kennen wir ja bereits aus Griechenland zur Genüge. Hätten wir trotzdem gemacht, wenn nicht ein großes Schild gewesen wäre „Womoparkverbot“, und da kein anderer Parkplatz zu finden ist, ziemlich eng die Straße, haben wir es mit dem Blick auf bekannte Inselchen bei der  Durchfahrt belassen, und sind weiter mitten durch Naxos zum 10km südlich liegenden Strand spiagga libre gefahren.

Obligatorischer Einkauf bei Lidl und Volltanken bei Esso (ist meist die billigste und auch guter Diesel, was scheins nicht immer der Fall sein soll bei den kleinen… Verdacht liegt nahe, daß dort gepanscht wird mit Wasser, zumindest ist es uns zu Ohren gekommen). Aus Erfahrung sollten immer alle Reserven aufgefüllt sein, denn, man weiß ja nie, wo man unterkommt und wie dort die Infrastruktur zwecks Einkaufens ist. Wäre ärgerlich, einen guten Spot zu verlassen, nur um Einkaufen zu fahren, wenn es sich vermeiden lässt oder teuer in den erreichbaren Muckelläden einzukaufen.

Der Strandbereich hinter Naxos ist der erste Küstenabschnitt, der nicht zugebaut ist, und dann wieder erst ab Syrakus die Strecke um die Südspitze herum, wo es ländlicher und naturbelassener wird. An dem km langgezogenen Strand finden sich 5 Stellplätze, drei waren offen. Wir entschieden uns auf den mittleren zu gehen und waren anfangs auf einem riesigen Platz 4 Parteien.

Zum Wochenende füllte es sich auf ca. 16 Parteien, da die einheimischen Sizilianer Camper mit ihren Gurkenmobilen zum Karaoke-Wochenende kommen, oft mit Kind und Kegel. Dann kann es etwas hektischer werden und kuschliger. Auf diesem Platz verteilte sich das ganz gut, und am Freitag zogen wir um auf den vorderen Platz von Salvo, den wir in den 5 Tagen dort erkundeten mit Fahrrad oder E-Roller.

Mit Jan aus Münster, den wir vom Nordplatz von Giovanni kennen, und ich mit ihm direkt per WhatsApp Standort austausche, aber nicht Mitglied in der Gruppe, den kennt ja auch sonst keiner, gilt auch für den Holländer Lex vom Norden. Dort oben soll es die Tage nur geregnet haben, berichtete dieser mir. Jedenfalls schickte ich ihm Standort von uns, und er kam eine Stunde später zurück, war bereits weiter im Süden, meinte, er bräuchte gute Gesprächspartner, hatte wohl kleines Tief. Zumindest haben wir uns Naxos als Stadt geschenkt aufgrund seiner Infos und auch CP Jonios. Naxos selbst ist eher im Sommer Partystadt, sonst nix besonderes, es sei denn man will mit Bus nach Taormina.

Also war wieder Weintrinken angesagt, Strand und Umfelderkundung, Angelversuche,

aber zu flach, und die anfängliche Ruhe bis zum Wochenende genießen. Zuvor Platz bei Salvo (spricht englisch, Bruder hat deutsche Frau) aus Catania erkundet und mit ihm vereinbart, daß wir rüberkämen. Er lässt keine Sizilianer Womos auf seinen Platz, „das seien alles Chaoten“, seine Worte. Mailänder oder Römer ja! Wurde etwas voller zum Freitag und wir gingen alle tatsächlich rüber zu Salvo am Ende des langen Strandes, kleiner neuer Platz und nahe an Ort, so daß wir zu einem Pizzaessen in Restaurant einkehren konnten.

Preise von 7-9€, 1 l Karaffe Wein 10€ und was für eine Pizza bei Restaurant Spina. Und voll um 22 Uhr mit Einheimischen, aber da waren wir schon fertig. Hatte zuvor reserviert am Nachmittag, das war gut so.

Zu Berichten gibt’s noch, daß am ersten Abend so nen grauer oller Ritschratsch ohne Fenster auf den Platz fuhr und ich sagte zu Jan „Sieh mal, ne Lady alleine, das wäre doch was für Dich“. Minuten später stand sie bei uns im Lager, um Hallo zu sagen, und wir erkannten sie wieder. Michaela von unserer Fähre hierher mit Straßenhund Sia, mit der wir uns lange auf der Fähre unterhalten haben. Deutsche, gebürtige Rumänin, Eltern Balletttänzer, die unweit von Catania im Hinterland eine Olivenfarm haben, und dort wollte sie bei Ernte helfen und für immer dortbleiben. Sind bereits weit über 70, aber es gab Streit mit dem narzisstischen Vater, so daß sie für ne Woche von dort abgehauen ist. Warum grad dieser Platz, egal reines Kama, passt auch zu ihr, Esoterik, Joga, Klangschalen, Heilpraktikerin, hat beim Dalai Lama auf dem Schoss gesessen, bastelt Energiesteine und Modeschmuck für Märkte und lebt seit dreizehn Jahren auf der Straße. Ganz unterhaltsam ein, zwei Tage, hatte was zum Rauchen dabei, auch Ok, aber auch ne Menge „Scheiß erzählt“, eben keine Krankenversicherung…usw. auch den Dalai Lama oder den Heilpraktiker nehme ich ihr nicht ab. Nach Salvo trennten sich unsere Wege, langte auch. Sie liebt Cozze gesprochen Kotze, das sind Miesmuscheln, aber genug davon, wollte große Kotze bestellen im Restaurant, etwas sehr peinlich. Sprachlich deutsch gut und vmtl. rumänisch, aber englisch und italienisch quasi Null.

Sind dann alleine weiter, Jan und Michaela blieben noch. Ein Zwischenstopp bei Kapitano Nino unweit vor Taormina, zuvor nebenan CP gecheckt bei kratzbürstiger Chefin am Einlass, die mir nicht erlaubte den Platz vorher zu checken, sondern nur mit „Passaporte und 25€ rapido“, und daher nicht in Frage kam. Sind dann nebenan zu Unikum Nino für 15€ eingekehrt. Aber auch nix Dolles und etwas nervige Dreiviertelstunde Einweisung mit seiner Übersetzer-App und Witzen, die entweder falsch übersetzt oder nur blöd rüberkamen. Platz war an Straße laut und im Ort viel zu viel Verkehr. Hätte man sich schenken können.

Eine Nacht und von da aus weiter nach Syrakus, mitten in die Stadt auf zu bezahlenden Parkplatz 15€/24Std, nix dolles, aber wir konnten uns Ole schnappen mit Wagen und die wirklich schöne und berühmte Altstadt in langem Marsch von 5 Stunden gemeinsam begehen. Das ist schon ne Weile her, daß wir gemeinsam auf Reisen eine Stadt erkundeten.

Ein Vorteil, daß Fella nicht mehr da ist, so übel sich das anhört, und mit Ole und Wagen waren wir sogar der absolute Renner in Syrakus bei Chinesen oder auch Italienern, die so was scheinbar noch nie gesehen haben. Vermutlich tauchen wir anderntags in Tageszeitung auf als Zusatzhighlight der Altstadt, die wirklich beeindruckend ist.

Zu Ole ein Wort. Er ist die Ruhe selbst, bei Katzen oder bei anderen Hunden, die gemeinsam bei uns im Lager sitzen, ob es Streuni war oder Sia, oder die Katzen, die um die Ecke schauen, er fühlt sich wohl und erlebt quasi seinen zweiten Frühling. Und sein Wagen ist sein zweites Zuhause.

Nach einer Nacht und unseren ersten Arancinis, Nationalgericht Sizilien (frittierte Reisbällchen sind auf Sizilien ein beliebtes Streetfood und ersetzen locker eine komplette Mahlzeit! Es gibt sie hier in allen Variationen: Klassisch gefüllt mit herzhaftem Ragout, aber auch mit ungewöhnlichen Füllungen wie Apfel, Speck und Käse. Frittierte Reisbällchen, oft gefüllt mit Ragout, Erbsen oder Käse, manchmal auch mit Tintenfischtinte oder Pilzen)

ging es weiter gen Süden, wo es ab jetzt deutlich ländlicher wird.

Wir kehrten dort ein an einem Sandstrand auf einen Stellplatz 15€ mit allem, sogar Handseife und Klodeckel (echte Seltenheit in Italien) und Warmwasser am Waschbecken bei Giorgio (auch kein Englisch). Hier sind wir erst einmal eine Woche, um am Samstag den Markt mitzunehmen, interessante Infrastruktur mit fast allen Supermärkten auf einem Haufen in 5 Minuten mit dem Fahrrad und trotzdem ruhiger Spot. Die Weihnachtsbeleuchtung am Eingang erinnert daran, dass bald Weihnachten vor der Tür steht.

auch der Strand ist nicht weit und mit Ole fußläufig erreichbar.

an dem auch ein, zwei verheißungsvolle Angelstellen sind. Aber noch nicht zu gekommen. Vielleicht heute.

Jan stieß auch wieder für zwei Tage dazu, ist aber heute weiter nach Noto und mal sehen, wird schon neuen Standort schicken. Habe ihm ausgearbeitete Plätze gegeben, mal sehen, was er checkt. Heute zwei Maschinen Wäsche gewaschen für 2€, ist schon günstig und Giorgio auch Klasse. Drei oder vier Parteien bleiben daher auch Monate, Platz hat ca. 30 Plätze, ist halbvoll, Nachbar Spanier mit drei Hunden ohne Frau aus Malaga, labere mit ihm spanisch, eine Deutsche 72 auch im Womo lebend, kennt sich aus in Sizilien, evtl. heute Abend ein Weinchen, paar Deutsche, ein Norweger, muss ich noch kontaktieren, ein Schweizer, ein Slowene und zwei Italiener. Recht harmonisch bislang. Mit den Deutschen haben wir am wenigsten zu tun, warum bloß?!

Am Samstag noch Markt und danach geht’s am Sonntag dann weiter, und dann ist schon Dezember. Mal sehen, ob hier auch Karaoke am Wochenende ist! Es gibt noch vieles zu Erkunden und zu Verstehen, sind gefühlt grad mal angekommen. Italienisch lernen auch sehr sporadisch, aber die Pizzaspeisekarten und Discounterkataloge hab ich drauf, hier mal wie man es spricht, so wird es nicht geschrieben,  

atschuge = Sardine, wowo = Eier, peperontschino = Chilli, ajlio = Knoblauch ,
pre-ze-molo = Petersilie, cartschofi = Artischocke, tschipolla = Zwiebel,
oder leicht zu merken donna=frau, womo= Mann, otto= acht, cavallo=Pferd
oder für alles zu verwenden cazzo = Schwanz= wie bei uns Scheiße
und anderes ist leicht salmone=? , spinatschi= ? , formaggio= ?, zukine=? capperi= ? 

Kriegt man raus, wenn man es spricht. Nur dummerweise ist das alles nix, um mal nen Smalltalk mit Italienern zu führen.

Zurzeit behelfe ich mir mit einem Kauderwelsch aus Spanisch, Englisch und Pizzaitalienisch. Hab ja noch bissl Zeit.

Update 06.12.2025

So weiter sind wir, verabschiedet von Giorgio, der uns auch frisches Olivenöl 50 l besorgen will eventuell bei Rückfahrt, hat uns eine Probe abgefüllt in Marmeladenglas. Ist nicht schlecht, sollte aber noch besseres kommen. Preis scheint so etwas um die 15 Euro für wirklich Gutes zu sein. Mal sehen, was kommt. Jedenfalls am Samstag noch auf den Markt

und dann los am Sonntag vom Platz nur 15 km weiter zu einem ehemaligen Thunfisch-Fabrik Hafen, der jetzt eher umgebaut wurde in lokalen Tourispot mit vielen Lokalen. Aber sehr schöner Ort, Marzamemi. Wir parkten am Hafen, innerorts alles gesperrt, und ich versuchte mein Angelglück.

Viele angelten dort sowohl im Hafen mit Brot auf Cefali = Meeräsche und von den Molen durchaus tiefer mit Köder meist Garnelen. Hier und da sah man auch Fänge, meist 12-25 cm Fischchen. Manche warfen diese sogar zurück. Bei mir ging gar nix. Eigentlich wollten wir da wild stehen und bleiben, das wäre auch kein Problem gewesen. Später kamen zwei spanische Womos dazu, das war es auch. Sylvie machte mit Roller komplette Stadtbesichtigung,

andere bessere Mole, doch da war kein Parkplatz, zu Fuß zu mühsam, und checkte auch unweit privaten Stellplatz. Mit 20€ etwas zu teuer, auch nur 2 Mobile Holländer und Slowene. Zum Wildstehen gehört eigtl. Pizzaessen, doch die Lokale, die offen hatten, wären etwas zu weit bzw. man hätte kein Zugriff auf das Mobil. Immer blödes Gefühl, wenn man wild steht. Ein paar Sachen zum Klauen haben wir ja schon dabei. Arbeitscomputer, E-Roller, meine tollen Ruten, Ecoflow, usw….

Wir verbrachten quasi den ganzen Tag vorort und entschieden uns kurz vor dem Dunkelwerden, den anderen Hafen 10km weiter südlich Portopalo, quasi die Südspitze Siziliens, anzufahren. Angeln kann man da auch und die Pizzeria, die offen haben soll abends, ist unmittelbar am Hafen, wo man das Mobil abstellen kann. Also schnell die Angel rein, E-Roller rein und los. In ein paar Minuten waren wir am anderen Hafen, bissl. eng durch den Ort, um da hinzukommen und schon vor Pizzeria geparkt. Viele Boote von ganz klein bis größere Kutter. Einen Fischmarkt sollte es auch dort geben um 13 Uhr kommenden Tages, doch das entpuppte sich als Fehlinfo, zumindest nicht offen. Ohnehin ein kleines Problem ist, daß die Restaurants und Geschäfte ihre Webauftritte bei Google oder auch sonst kaum aktuell pflegen. Da steht „öffnet um 19 Uhr“, dann kann sein erst um 21 Uhr oder auch gar nicht. Oder steht „geöffnet“ und ist schon seit Monaten zu, wie es aussieht. Also ein klein wenig Glücksspiel.

Auf einem Stellplatz findet man ja Informanten, beim Wildstehen schon schwieriger, wenn man die Sprache nicht so beherrscht. Leute, die dich anquatschen gibts zu Hauf, und mit dem Standard „non parlo italiano, pero io hablo espangiolo un poco, …inglese oder tedesco ? „bekommst Du zwar ein breites Lächeln, anschließendes Kopfschütteln für ein Nein, und dann quatschen sie ohne Punkt und Komma los, egal ob du was verstehst oder nicht. Im Hafen zuvor hatte ich Glück bei einem Vater mit zwei Söhnen, der konnte deutsch, war als Bauarbeiter in Stuttgart und sein älterer Sohn 17 grad von Schule zurück, um jetzt evtl. Friseur zu werden. Hier in Sizilien. Na ich weiss nicht, der Verdienst ist nicht so Dolle.

Einer war beim Barbier, sich rasieren lassen, mit Gesichtsmassage mit irgendwelchen Ölen, 45 Minuten und hat 6€ bezahlt. War ein Deutschitaliener aus Bozen, der in München lebt, und mit Mietmobil unterwegs ist, schon bissl ein Schnacker, laut, allwissend, wichtig, wobei ein paar Infos mit dem bereits gesammelten Wissen sogar kompatibel waren, also kein Vollschnacker wie so oft. Aber schon deutlich als Italiener-Macho und Frauenheld ausmachbar, mit graumelierten Haaren und Frau zuhause, also eigentlich ein alter Sack wie ich. Laut seinen Erzählungen sind sizilianische Frauen sehr, sehr emanzipiert, egal ob verheiratet oder nicht, insbesondere in den Sachen, die ihn interessieren als 60 Jahre alten Sack. Und das ist ja auch nur die eine Sache.

Wir aßen Pizza für 13€ zu zweit, waren satt, also das Kochen entfiel beim Wildstehen, parkten aber um, weiter nach hinten die Mole raus, weil erstens Karaoke im Restaurant begann um 22 Uhr und was noch nerviger war, das Rumgekutsche von Autos und Mopeds. Gefühlt fuhren 1000 Autos von 20 bis 23 Uhr in den Hafen, die Mole raus, drehten um, stiegen nicht aus, hupten ein paar mal zur Begrüßung des Nachbarn oder Bekannten und so wie sie kamen waren sie auch wieder verschwunden. Uns war nicht klar, was das soll. Alte wie Junge, dicke Autos und Schrottkarren, alle waren beteiligt. Das Dorf mit Hafen ist Portapalo, das hat nur 1000 Einwohner vermutlich, warum das Rumgefahre. Langeweile?, Fahrtraining für jung und alt?, Unterstützung für Tankstellen? oder waren wir der Grund. Einziges Womo dort, kam auch keiner mehr vorbei? Aber die haben ja wohl schon mal deutsches Womo gesehen! Unser italienischer „Gockel“, den wir erst einen Tag später kennenlernen werden, also der oben bereits erwähnte Deutschitaliener mit Namen Marko, meinte die Lösung zu wissen. Die Sizilianer verabschieden sich täglich vom Meer, also abends, und schauen so rum im Hafen nach den Booten und nach dem Wetter für kommenden Tag. Na gut, vielleicht hat er ja sogar Recht. Nur manche machen das dreimal, und morgens dann dasselbe, aber da nur alte Knacker.

Jedenfalls habe ich auf Calamari nachts geangelt, kein Erfolg.

Dummerweise einen Pilker verheizt, bei dem Müll im Wasser kein Wunder, dafür später einen schönen Wobbler gefunden, also gleicht sich aus. Zu Erwähnen folgende Auffälligkeit, es gab im ganzen Hafengebiet nicht eine Mülltonne oder Müllcontainer. Das ist kein Witz! Müll gab es dagegen haufenweise, überall und leider auch im Hafenbecken.

Da ist Griechenland bereits deutlich weiter, da steht an jeder Ecke ein Container. Um Markos Allwissenheit wieder zu zitieren, „keine Mülleimer mit Absicht, die wollen damit die Sizilianer erziehen, ihren Müll mit nachhause zu nehmen und Angeln machen nur die Männer, die wollen nix fangen, sind nur froh wenn sie zuhause raus sind“. Na ja, sein Fachgebiet ist ja auch das eine, dabei wollen wir es mal belassen.

Weil Fischmarkt geschlossen, fuhren wir am späten Vormittag weiter, checkten wie immer mal einen Platz, wenn er auf dem Wege lag, weiter gen Westen jetzt, den südlichsten Punkt hatten wir ja schon. Da unten im Süden ist es eher ländlich, nicht so zugebaut, Plantagen und auch größere Gewächshäuser, ähnelt bissl Andalusien mit den kilometerlangen Gewächshausanlagen.

Auf einer Straße durch die Pampa, kein Verkehr, stand irgendwann eine silberne kleine Mukkelkarre am Straßenrand, fiel mir sofort auf, und die Straße war 6m breit. Also Platz genug um drei Meter an dem vorbeizufahren, langsam so 60 bis 80, tingeln halt und Rumgucken, gemütliches Fahren, als auf einmal ein Knall, heftiger Knall quasi im Fahrzeug auftrat. Ich stoppte nach fünfzig Metern und sagte Sylvie, sie soll schauen ob da ne Weinflasche oder Wasserflasche explodiert ist. Sie schaute in den Schränken nach, als neben mir ein Fahrzeug hielt. Fenster war sowieso auf, war ja mittags bei Vollsonne. Beifahrerseite 35 jährige Frau mit Brille, daneben Fahrer gleichaltriger Spargeltarzan, kaum Zähne, und hinten saß c5-jährigesges Mädchen. Dachte, der will fragen, ob wir Panne hätten oder so, sind ja überhilfsbereit und freundlich bislang. Sprachlich natürlich nur sizilianisch. Er zeigte auf seinen Fahrerspiegel, „kaputto“… da war mir klar, wat hier läuft. Hatten von der Masche gehört aus Palermo, Catania oder auch Livorno Festland. Da wird entweder Tennisball gegen das Fahrzeug geschleudert und zuvor schwarzer Streifen an Fahrzeug bei parkenden Autos angebracht mit Gummi, und dann behauptet, man hätte ihren Spiegel abgefahren. Dann wollen sie Geld, und viele Touris bezahlen übrigens scheinbar.

Nur wir hatten weder geparkt, also Streifen kann nicht sein, und Spiegel gegen Spiegel kann nicht sein, weil Mukkelkarre viel zu tief, und abgesehen davon bin ich ja mit mindestens 4m Abstand an dem vorbeigefahren, gab ja auch keine anderes Auto weit und breit auf den letzten 5 km. War grad im Begriff auszusteigen, um mir den Vogel zur Brust zu nehmen, als Sylvie von hinten vorkam und ihr Handy in der Hand hatte. In dem Moment haute er den Rückwärtsgang rein und mit Vollgas rückwärts ab, so schnell verschwunden wie er auftauchte. Ich war echt baff, wat für ein Vollidiot. In der Pampa, kein Verkehr, 6m große Straße, nicht einmal Steinschlag war möglich, weil er in Fahrtrichtung parkte, also ein Stein den Spiegel innen hätte gar nicht treffen können. Puls hatte ich trotzdem. Bin raus und hab geschaut, ob Schaden zu sehen ist, denn der Knall kam ja nun nicht von innen, sondern von außen. Hab nix entdeckt. Keine Beule oder sonstige Spuren. War schon heftiger Knall im Innenraum.

Jedenfalls fuhren wir weiter ca. 300m, bogen links ab und da stand Gendarmerie und machte Verkehrskontrolle. Genauso seltsam, weil ja kaum Verkehr da ist. Hatten grad einen BMW am Wickel, Papiere kontrollieren. Hab angehalten und erklärt, natürlich vorher wie immer „non parlo italiano….“, Polizist solamente italiano. Also mit meinem Kauderwelsch erzählt, was 4 Minuten vorher und ca. 300m weg in Nebenstraße passiert ist, ein spanischer Radfahrer half mit bei Übersetzungsgeschichte, der grad zufällig vorbeikam. Innerhalb von1 Minute flogen die Papiere vom BMW-Fahrer in sein Auto, Klappen zu vom Polizeiauto und mit Vollgas in die Straße rein, wo es passiert ist. Suchen jetzt nach silberner Kleinkarre mit Frau und Kind. Schon Ok.

Man soll laut Forenberichten immer mit Polizei drohen und Kamera also Handy rausnehmen und fotografieren. Meist hauen sie dann ab. Sylvie hatte geistesgegenwärtig ihr Handy geschnappt, noch nicht mal ausgeholt zum fotografieren, und schon war der Vogel weg. Oder mein Erscheinungsbild mit bissl Puls, wollte ja gerade aussteigen. Ist Wurscht, sind dann weitergefahren. So ein Würstchen und strohdoof, hatte wohl mal etwas davon gehört aus Palermo und wollte auch mal die große Kohle machen. In Palermo oder Catania in den engen Gassen kann man die Nummer auch abziehen aber nicht hier in der Pampa.

Kamen dann an einen privaten Stellplatz, sah verlassen aus, vorne setzten ein paar Arbeiter ein paar Steine auf Mauer, enge Einfahrt. Jedenfalls fuhren wir ein, vorne Appartementhäuschen, dann langgezogene Strecke mit vielen auf Kies liegenden Stellplätzen bis ans Meer vor. Sah alles ziemlich neu aus, sehr gepflegt angelegt.

Ganz vorne ein slowenischer moderner Ritschratsch mit Babyhund. In Englisch war zumindest Verständigung in gewissem Rahmen möglich, 20€ und Chef kommt abends oder morgens. Ok, wir blieben auf eigtl. tollen Platz, die Ruhe war der Hammer und der feiene Sandstrand mit privatem Zugang der Oberhammer.

Ganz alleine für uns 4 Leutchen.

Wir blieben 2 Tage, solange die Sonne ihre volle Pracht auf uns niederstrahlte, in kurzen Hosen oder weniger, Bräune tanken, und Sylvie war sogar im Meer baden. Das Wetter wurde dann bewölkt und wir fuhren wieder. Einziges Manko, der Strom inkl. war nur mit 4A abgesichert, das reicht schon nicht mehr für die Kaffeemaschine oder Toaster und auch nicht für das Laden des Ecoflow und WCs haben kein Dach auf dieser Seite. Und Moskitos aus naheliegendem Feucht-Naturschutzgebiet sofort um 17 Uhr wahnsinnig aggressiv und Bolzen dabei. Chef war nett, sah aus wie Bürgermeister, preislich ließe sich was machen, nur durch Moskitos und mangelndem Strom uninteressant für längeren Aufenthalt.

Nun gings weiter nach Pozzallo, ein Stellplatz auf dem sich Jan aus Münster, der Autoschläfer, derzeit aufhielt  bzw. auch jetzt noch aufhält und auch der legendäre Marko. Unterwegs ein P4N Parkplatz am Meer, kurz rein zum Schauen, und Andalusien lässt grüßen. 25 Mobile dicht gedrängelt, Hunde laufen frei rum, keine WCs und vmtl. keine Mülltonnen, der Horror. Aber gratis!!! Und wer stand da mitten drin, unser Spanier mit seinen drei Hunden von einigen Plätzen vorher. Das passte, denn der ließ seine Hunde morgens aus dem Womo loslaufen, die gingen irgendwo zwischen den anderen Mobilen kacken, und oft blieb diese liegen. Ansonsten war er nett, aber eigtl. ein NoGo. Kurze Begrüßung, bei dem Spanier immer sehr laut, aber egal, waren ja in Andalusien.

Dann nur noch ein paar km auf Platz bei Pozzallo. 15€ inkl. Strom, Standard Preis. Schmale eklige Einfahrt unmittelbar zwischen Hauptstraße und Meer. Plätze sehr schräg nach unten ablaufend. 2 WCs, Duschen, die scheins kaum funktionieren 1€, das war es. Gute Infrastruktur. Die Camper sind etliche Langzeitreisende, einige alleine, viele problembeladene Figuren, die noch danach suchen, wie es weitergeht. Also nicht morgen die nächste Etappe, sondern im Leben.

Für Jan ideal, trifft Gleichbetroffene, und auch mal einen Saufpartner. Wir wären ohne ihn nicht einmal eine Nacht geblieben, hätten den Platz gecheckt und weiter. Ursprünglich hatten wir den sogar für den anstehenden Monatsaufenthalt über die Feiertage mit in der Planung. So blieben wir eine Nacht, einen kleinen Umtrunk mit den problembeladenen Figuren, bissl dummes Zeug von sich geben, eine Flasche Wein im Stehen und bloß weg am kommenden Morgen. Hatten gleich bei Ankunft bezahlt für eine Nacht. War klar, weil haben eine Stromabsicherung von 3A, da kannste gar nix betreiben außer Kühlschrank. Billiger Schrott für „gestrandete“ Figuren und eigentlich viel zu teuer für Nix Dolles.

Sind dann weiter, und hatten Marina di Ragusa als ersten längeren Dezemberstopp im Auge, war eine Empfehlung vom ersten Platz, dem Maschinenbauingenieur. Zuvor noch 2-3 winteroffene, wobei nur einen gecheckt, und der war fast voll belegt mit Dauercampern. Die kamen eigtl. alle nicht in Frage aufgrund mangelhafter Infrastruktur. Was heißt für uns gute Infrastruktur. Also bei längerem Aufenthalt 1 Monat sollte der Platz grundsätzlich höheren Standard haben, keine Dauercamper-Ansammlung mit Stuhlkreis und Bürgermeister meist deutsch, ein paar offene Cafés oder Restaurant haben, zu Fuß einfache Einkaufmöglichkeit, Strand, mit Fahrrad erreichbare große günstiger Discounter und noch schön ruhig sein sowie Internetempfang, was bislang überall der Fall ist auf Sizilien.

Und dann kam uns der Flintstones CP auf dem Wege noch ins Auge, etwas teurer als andere, dafür auch höherer Standard. Gute A Absicherung, zwei Discounter in 1,5km, Topbäder mit WC-Deckeln, Handseife, Topduschen, Leihwagen 20€ täglich buchbar, Fahrrad da, Restaurant und Strandbar, Metzger und kleiner Coop sowie Brötchendienst, eigtl. unnötig. Es war nur dort, wo 6 Dauercamper stehen, maximal ein Platz frei, kaum Sonne und etwas eng. Doch mit Hilfe von einem dort 10 Jahre lebenden Allgäuer Mikele, den ich bei Begehung am hinteren Ende ausgemacht habe, kamen wir abseits auf einen abgelegenen Platz, der zuvor erst noch gemäht wurde,

sehr sonnig und stehen da quasi alleine. Jetzt am zweiten Tag passt noch alles. Mal sehen, ob wir die 30 Tage durchhalten. Gestern jedenfalls per Fußmarsch sowohl die Strandbar

als auch das Restaurant mit Glas Wein und Cappuccino/Espresso angetestet. Wenn ich jetzt fertig bin mit Schreiben, mache ich kurz Fahrradbegehung unseres „Dorfes“. Und zwar jetzt

Norwegen-Trip 2025 – 03. Juni – 01. Juli

Planung und Tourstart mit Fährüberfahrt

Dieses Jahr Hinfahrt wieder per Fähre mit Finnlines Travemünde – Malmö mit Womo und Trailer aber nur noch mit einem Hund, mit Ole. Fella liegt begraben im Garten. Hatten diesmal bereits früh bei BlackFriday gebucht, sie hatten uns von Finnlines Club angeschrieben. Tatsächlich sind wir so günstig je Fahrt für 150€ incl. Hundekabine und Strom noch nie per Fähre gefahren. Sind zwar zeitlich gebunden, aber da wir ja ohnehin nicht länger als 30. Juni, Ferienbeginn Norweger, bleiben wollen, haben wir diesmal Hinfahrt 3. Juni, mit Vermietung abgestimmt, und Rückfahrt auf 30.6. gelegt. Könnte etwas zu kurz sein, dann nächstes Jahr zwei Wochen früher einplanen. Oder spontan im Herbst noch ein zweites Mal eventuell in den Süden nach Norwegen, wir werden sehen. Stefan fährt dieses Jahr nicht mit aus gesundheitlichen Problemen, wollen wir das mal so für die Öffentlichkeit formulieren. Dafür Jens und Sille, ebenfalls mit Gespann Auto und Wohnwagen, für die ich gleich mitgebucht habe. Für 100 Euro lohnt sich die Brücke in ihrem Fall auch nicht wirklich. Und für uns sind ja die Kombination Womo und Trailer über die Brücken trotz Rabatte unsinnig teuer und kommt nun mal gar nicht in Frage.

Als Reiseanfahrplan haben wir eine neue Strecke in Schweden auserkoren. Das wird spannend, in Malmö um 19 Uhr ankommend, so schnell wie möglich da raus auf Autobahn E6 gen Göteborg, aber bereits in Helsingborg auf die E4 gen Norden und hinter Jönköping, da endet die Autobahn, die erste Übernachtung auf der 47, das wären dann 353km/4Std. Ich glaube, wir werden diese fahren und machen den ersten ÜNstop auf Rastplats Risbro etwas früher. Wären 306km und dort sollte Platz sein für zwei Gespanne.

Als Alternative E6 bis Halmstad und dann die 26 hoch bis auf die 47mit 334km/4Std. Vorteil bei der zweiten Strecke ist, daß man anfangs mehr Autobahn fährt und dann nur Landstraße und 20km kürzer ist. Sollte man also spät von der Fähre kommen, egal warum auch, sind die 350km/4Std aus Müdigkeitsgründen nicht mehr stemmbar. Und im Dunklen in Schweden zu fahren, ist nicht empfehlenswert, jedenfalls nicht durch die Pampa, wo Rotwild oder Elch des Öfteren auf der Straße steht. Und auf dieser Strecke hat man nur Pampa und etliche Plätze, um zu stoppen, einfacher als auf einer Autobahn, zumindest gilt das für Schweden.

Nur Parken und Übernachten und morgens dann los auf nächste Etappe gen Norden, immer die 26 nordwärts am Vänernsee vorbei, größter Schwedens. Nur zur Info: für die 5 größten Seen und der Ostsee benötigt man keinen Angelschein, für kleinere und Flüsse meist schon, aber schlicht weg selten teuer.  Auf der 26 bis zum Ende, da auf die 45 bis Mora, letzter großer Ort für uns vor Grenze. Obligatorischer Stopp, um frisches Brot und so aufzunehmen und Tanken vermutlich. Von da aus auf der 70 zum zweiten ÜNspot, der an einem langen Fluß Storån-Österdalälven liegt, der uns über 100km begleiten wird. Es gibt kommunale Lägerplats für 60kr, meist mit WC und Feuerstelle und bereitgestelltem Feuerholz. Dort Angeln und Natur genießen. Bis hierhin 407km/5Std.

Ob es so sein wird, bleibt eine der Überraschungen. Solche Lägerpläts gibt es etliche, die wir am kommenden Tag passieren werden. Ob wir eine dritte Übernachtung an einem dieser Plätze einplanen, wird sich zeigen, ansonsten geht’s geradewegs über kleinen Grenzübergang Lillebo nach Norwegen, westwärts durch Pampa bis zur E3 und dann hoch auf die E6, auf dieser 20km südl. nach Oppdal und zu unserem ersten Angelspot in Norwegen ans Meer/Fjord Sunndalsøra. Bis hier hin wären es 438km/6Std.

Tourstart 03.06.2025

Abfahrt um 5:30 Uhr in Hemme über Schenefeld nach Neumünster, eine Station auf A7 und dann über Neumünster Outletcenter nach Segeberg. In Segeberg Stop bei letzter Tanke und Sylvie zeitgleich rüber zum Penny, um 15 frische Brötchen zu holen. Verkehrstechnisch problemfrei, lediglich Sille und Jens haben die Tanke verpasst. Mussten also in Malmö kurz halten, um das nachzuholen, was 15 Minuten an Zeit gekostet hat. Erster Stopp um ca. 23 Uhr nach 308km bis Rastplatz Risbro hinter Jönköping direkt an einem See, der ziemlich voll mit LKW‘s war, aber dahinter war zum Glück Platz für unsere zwei Gespanne.

Morgens dann weiter Richtung Norden, unterwegs einen kurzen Stopp bei einem COOP, Brot und Toast, alles halber Preis, und dann über Mora, Tankstopp für Jens und uns, und dann weiter an den ersten KommunePlatz 60Kr mit WC und überdachter Feuerstelle. Um 15 Uhr trafen wir da ein nach ca. 440km. Nächstes Mal könnte man auch noch eine Stunde weiter zu einem der hinteren Plätze fahren, dann hätte man diese Stunde für den kommenden Fahrtag gespart. Mit offenem Feuer und gebasteltem Grill gab es an überdachtem Platz Fleisch und Salat…

früh los Richtung Grenze, dabei ging es auch ein wenig bergauf, dabei lief uns ein Rudel an Rentieren über den Weg, recht neugierig und erstes Highlight.

Hatten zuvor Elche aber noch nie Rentiere live gesehen. Sille hatte zweimal Begegnung mit Elch. Die Straßenverhältnisse über den Grenzpass ließ erheblich zu wünschen übrig, mehr als 70 ist da nicht drin. Es rappelte heftig im Mobil, bei Sille entleerten sich Schränke….Wir waren eine Stunde voraus, Jens und Sille sind Langschläfer, also bilden wir die Vorhut und informieren über WhatsApp über Vorkommnisse. Der Grenzübergang war kaum zu erkennen, da weder ein Häuschen noch sonst etwas dort stand, lediglich das Norge Schild.

Bereits unterwegs in Oppdal Bootskanister vollgemacht, kamen wir gegen 15 Uhr nach ca. 500 km in Sunndalsøra an. Zufällig war Hafenmeister Kjell Vorort, den wir letztes Jahr kennengelernt hatten. Er erinnerte sich, machten den Deal klar, 250Kr für Womos wie alle, Boote dagegen gratis direkt vor unserem Stellplatz am Gästehafen.

Die Boote waren beide um 19 Uhr im Wasser, aber die erste Ausfahrt dann auf kommenden Morgen verschoben. Der Platz überraschte uns, mit nagelneuen WC’s und Dusche, Entsorgung für Grauwasser mit Eimer und Toilettenentsorgung. Auch ein Häuschen zum Sitzen bei Schlechtwetter und ein 25 PS Boot zu mieten gäbe es auch. Die Umgebung ist ebenfalls imposant und Ole hat seinen Buggy als neues Zuhause akzeptiert.

Ole ist richtig gut drauf.

Wir standen auf Platz 3+4, Boote direkt davor unter uns. Problem war noch Filetiertisch, keiner da. Mit Begrüßungsgeschenk Flasche Chantré war aber gute Stimmung, und Kjell besorgte uns einen Tisch zum Filetieren beim Müllhäuschen. Das ging einwandfrei, nur etwas zu tief für mich. Daher hielt ich mich beim Fangen zurück. Weil 20 Fische da zu Filetieren am Stück überlebt mein Rücken nicht.

Zum Angeln: nettes Gebiet, recht tief, keinerlei Inselchen, kaum Untiefen, sonst nett. Keine Fremdfischer nur Norweger und die schleppen ja quasi ausnahmslos. Also raus zum Angeln, verschiedene Tiefen, ganz eng an Felswänden, in die Buchten oder in der Mitte in Tiefe, absolut keine Bisse. Ich schleppte einen 50er Köhler und größeren Rotbarsch nach Hause, dann zwei Hundefutterfische für Ole. Sille und Jens zwei 70er Pollaks, auf einer kleinen Untiefe am Rand eines Wasserfalles, Glückstreffer, genau richtig am rechten Ort zur rechten Zeit. Sille ihren beim Schleppen. Ja na klar, Schleppen, das wollten wir ohnehin, da ja dort der Lachsfluss reingeht, doch da sind noch keine Lachsangler. Vmtl. ist er noch nicht da. Wasser ausgesprochen kalt und viel Schnee auf den Bergen.

Nach gefühlten 1000 mal Pilken, Gummifisch oder was weiss ich reinwerfen ohne überhaupt einen Biss, fängt man an zu Schleppen, aber eben auf Mefos oder Lachs. Nach zwei Tagen war bei mir die Luft raus und ich wollte sofort weg. Schöner Platz aber ohne Fische = Schrott: Da war ich mittags wieder drin, als ich einen Norweger reinkommen sah, der in Sichtweite quasi neben mir draussen war. Da wollte ich wissen, was der gefangen hat als Einheimischer. Die sind hier alle total nett, Kjell englisch, zweiter Chef spricht deutsch, dritter Chef gibt’s auch. Alles Clubchefs… Jedenfalls los mit Ole und seinem Buggy,

Sylvie auch und den Typ abgefangen. Jung, Mitte dreißig. Was haste gefangen? 8 große Sei (Seelachse). Wie? Immerhin stand er quasi neben mir mit seinem Boot. Na mit Schleppen mit Wobblern 6m und 12m, wie früher einmal in Mana. Er zeigte mir Wobbler dann auch die Fische, ausgenommen und Kopp ab, 8 Stück in der Wanne 70-80er. Ok, nun wieder motiviert, weil die Wobbler hab ich da seit dem Manaerlebnis. Hätte ich auch selber draufkommen können. Er verriet mir auch wo er seine gefangen hat. Alle auf rechter Seite, allein 4 an grüner Stange vorne vor Hafen.

Uns so startete ich am kommenden Morgen, mit Wobblern ausgestattet, einen neuen Anlauf. Und gleich bei grüner Stange der erste 70er, später dann an einem Wasserfall wieder 70er und dann echten Kracher auf den kleinen Tiger von 90 cm, der sowohl Pilker als auch Karabiner beschädigte.

Und fünf verpasste Bisse, da Schleppen mit Multi alleine nicht so ganz easy ist. Und das machste ja auch nicht jeden Tag, sonst alle fünf Jahre. Also Schleppen auf Pollak oder Köhler, wir sind mehr für körperliches Pilken, um Gewicht zu machen. Macht auch mehr Fun.

Heute geht’s rüber zur Kirche, unser 2ter Platz. Wird sich zeigen, ob man da per Hand erfolgreich angeln kann. Ich weiss wo und wie. Ansonsten wird da eben auch geschleppt. Die drei Fische brachten 3,8 Kilo Filet ohne Bauchlappen. Somit wieder im Soll bei 28 Tagen. Gestern Abend bei Flut die Boote beide rausgezogen, bissl stressig doch notwendig. Jens Boot liegt in meinem, Persenning rüber, passt aber nicht so perfekt, aber ist ja auch nur für 65 km zur Kirche weiter. In ner halben Stunde geht’s los. Bisschen spannend wird es weil gerade Pfingstmontag Feiertag ist und ne Menge Norweger unterwegs sind. Auch deutlich mehr Wohnmobile als die letzten Jahre schon unterwegs, von überall, Italiener, Franzosen, Holländer.

Reserviert haben wir ja erst ab Dienstag, den 10.06. Da die letzten Tage super Wetter war und es heute regnet, machen wir heute den Umzugstag, da wir zur Flut ankommen, um gleich noch die Boote zu Wasser zu bringen. Tschüss Sunndalsøra – schön wars hier.

Update 19.06.2025

Bei der Kirche angekommen, erwartete uns ein leerer Platz mit Schildchen “Reserviert vom 10.-20.06. für Mike und Sylvie“.

Erfreulich, hatte also geklappt mit Kjell per Email. Wetter nach wie vor schlecht, also geeigneter Umzugstag. Nachdem wir unsere Mobile plaziert hatten dann Boote rein, Kjell hatte uns mehrere freie Plätze zur Auswahl vorgeschlagen und dann Spot bezogen.

Verändert hatte sich nicht viel, neue Stromanschlüsse mit 4 Stück, neue Lampe im WC. Das war es. Und der Preis hatte sich erhöht auf 250kr, was für den Service eindeutig zu viel ist, plus 250 für Boote in der Woche, so daß wir nach einer Woche zu Anne umgezogen sind. Die größten Sorgen um die Kilos waren ausgeräumt, wir hatten 20kilo=48Päckchen, also quasi einmal in der Woche Fisch, Jens und Sille 18 Kilo.

Wir positionierten unseren Alufiletiertisch. Und raus zum Angeln. Wir fingen gut per Pilken, auch vom Steg,

kein weites Fahren, Köhler, Pollak, Dorsch, aber auch kein Highlight Fisch dabei. Also kein Lachs oder Heilbutt…Wetter hatten wir drei Tage Super – Sommerwetter, also Angeln mit kurzer Hose und Muskelshirt.

Ole konnte endlich mal ins Wasser

und auch mit aufs Boot

Und genau zu dieser Zeit kam Robert der Fotograf, auch in unserer Norwegen-Gruppe, vorbei, so dass der dritte Bobilplatz dann auch belegt war. Er ging mit mir gemeinsam mit dem Boot, zum erstem Mal für ihn, zum Meeresfischen raus, fing auch schöne Fische (70er Seelachs…) und lernte den Unterschied zwischen Seelachs und Pollak kennen und war ganz begeistert.

Das Meeresfischen, wie wir das machen, ist was völlig anderes als irgendwelche Salmoniden mit der Fliegenrute aus dem Lech zu ziehen. Der Norwegenreiz ist bei ihm geweckt.

Er führte noch seine 2500 Euro Drohne vor, machte Luftaufnahmen von unserem Camp,

holte diese aber schnell wieder rein, nachdem mehrere Vögel seine Drohne attackierten – das war ihm dann doch zu brenzlig. Er brach dann zur Atlantikstraßen-Tour auf, um einen Lachsfluss nördlich von Trondheim anzufahren. Dort darf er gratis fischen gegen ein paar Aufnahmen.

Die ersten Tage waren zwar trocken, doch ab dann eigentlich nur noch Regen und kalt so um 11 – 15 Grad.

Vorfälle bei der Kirche gab es nicht, einmal war einer da, ein paar zum Baden, ein paar Knaben zum Pilken, das war es auch schon. Leider kam Kjell uns im Preis nicht entgegen, daher zogen wir um nach einer Woche. Sonst wären wir wohl noch geblieben. Der Spot ist für uns eben unschlagbar.

einfach schön – besonders wenn die Sonne scheint

Nächstes Jahr werden wir per Mail abfragen, was für ein Preis aushandelbar ist. So sind wir verblieben.

Dann gings im Schnellumzug rüber zu Anne genau wie vorher. Dort angekommen, sehr wenig los, ein Idiot stand in der oberen Mitte und blockierte den kompletten Zuweg. Unten war unser Spot frei so wie auch andere.

Außer Dieter und Josef war niemand Bekanntes da. Insgesamt 5 Parteien. Tote Hose, sogar alle Hütten außer einer nicht bezogen. Die 2 Jungs aus Leer vom letzten Jahr waren da. Die Information, daß Anne im Februar verkaufen würde an Onkens Nachfolger, Deutscher aus Schweden. Spätestens in 2 Jahren ziehen die Preise dramatisch an, da bin ich sicher, vorausgesetzt er macht Renovierungen…..das Kapitel Anne CP ist dann Geschichte aber dann evtl. bessere Organisation und Planbarkeit.

So zum Angeln. Fuhr erst einmal bissl Schleppen, Ok und hatte ein paar Makrelen, aber nicht die Massen.  Köder für Seehecht war da. Den kommenden Tag vor zu Romsspitze und beim dritten Runterlassen einen Biss und die Bremse lief und lief. Eine gefühlte Stunde brauchte ich, um den Knaben mit der kleinen Rolle und kurzer Bootsrute heile nach oben zu bringen. Ein 105cm großer Köhler von 9,5 Kilo, passte nicht in den Kescher, hob ihn mit der Hand rein und fuhr nach Hause.

Das ist ein Highlightfisch, der größte von mir gefangene Köhler und hatte zuvor keinen größeren dieser Art gesehen. Eigentlich damit fertig hier. Fisch quasi genug und Highlight auch. Wie sich die Tage herausstellte, ist so gut wie kein Fisch da. Die Jungs aus Leer taten sich schwer, fuhren von Molde bis sonst wo, und hatten Fische der Größe nach in ihrer Box weit unter Niveau. Das war ihnen auch bewusst, aber eben nur eine Woche, teures Haus und Boot… Man soll wohl fangen um 5 Uhr morgens direkt vor Lachsfarm, für uns hier bei Anne eine NoGo Regel. Abwarten? Auch bei meinem Bolzen war der Magen ratzekahl leer. Kein Kleinfisch da!

Darüber hinaus habe ich am dritten Tag im rechten Knie erhebliche Schmerzen, bin froh überhaupt in kleinen Schritten zum WC zu kommen. Warum? Keinerlei Erklärung, gab keinen Vorfall. Vielleicht das Boot aussteigen? Wetter ist erbärmlich und auch nicht stimmungsförderlich.

Überlegen auch vorher abzureisen nach Südschweden, wenn das Wetter da besser ist. Heute jedenfalls absoluter Ruhetag, Knie muss ja noch halten für Boot rausbringen und Rückfahrt! Aber ohne zu Angeln ist es trostlos bei diesem Wetter, Leute auch nicht so spannend.

Update 22.06.2025

Abschlussbericht bei Anne. Wir sind nur mit 5 Parteien zur Zeit da, Dieter, Mike aus Nürnberg, Herzopi Werner+Gabi, Sille/Jens und wir, drei Häuser besetzt, Thailady-Heini und FettConcorde, nicht erbaulich und alte Opis mit Frauen, die nur Babyfische fangen. Haben wir alle schon einmal gesehen und das damit mindestens einmal zuviel. Gestern war ich 8 Stunden draußen trotz Knie, mit Bandage von Sille, weil ich befürchte, daß das Kreuzband instabil ist. Beim Bergabgehen kam es zu einem schmerzhaften Knacksen im rechten Knie.

Fangtechnisch quasi Null, zwei kleinere Köhler als Köder, weil keinerlei Makrelen beim Schleppen zu kriegen sind. Ich wollte unbedingt auf Seehecht gehen, was ich dann mit den Köhlerstücken auch tat. Nach vier vergebliche Bahnen das Resultat lediglich ein 80 cm magerer Hai, den ich wieder laufen ließ. Mike (Spitzname „Franken Colt Seavers“) sagte, „mit Köhler Seehecht – kannste vergessen“. Hätt‘ ich das gewusst, hätte ich eine der 5 eingefrorenen Makrelen mitgenommen, war mir aber sicher, daß ich wohl eine fangen würde. In den ersten beiden Tagen habe ich ja 5 gefangen, diese dann zwecks Räuchern eingefroren. Wer rechnet denn damit, daß die auf einmal verschwunden sind. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich da gleich zu Beginn 12 Stück gefangen und gut wäre es gewesen. Köder genug und zum Räuchern auch.  Beim Abschlussschleppen sprang dann wenigstens noch ne kleinere Mefo ran, habe ich mitgenommen zum Räuchern. Ist schon egal hier.

Dann gab‘s noch am letzten Angeltag, bevor abends das Boot rauskam, eine Ausfahrt mit Sylvie und Ole und 10x Runterlassen. Leider ohne Biss nach Hause, aber das Wetter war der einzige Tag hier bei Anne, der dies zuließ.

Ole macht das völlig entspannt auf dem Boot,

auch das Einsteigen klappte gut. Unser neuer Buggy für ihn ist Gold wert und sowohl Hütte als auch Transportmittel zu Boot oder bei längeren Spaziergängen. Der E-Roller von Sylvie kam auch zweimal zum Einsatz, hoch zum Laden für Brot und Küchlein.

Sonst gibt’s nur die Info, daß Anne wohl Geschichte ist und die Anlage von Onkens Gesellschaft übernommen wird. Ein Deutscher aus Schweden, quasi ein Büblein, ist der Vermarkter, dann wird’s teuer hier und bei vorhandenem Fischbestand und in Anbetracht der Leute, die dann hier sein werden, kaum noch ein erstrebenswertes Ziel. Dann ist es hier sicher nicht mehr so ruhig – sogar die Möwen brüten auf dem Boot von René.

Wir reisen dieses Jahr insbesondere aufgrund des schlechten Wetters, das uns die kommenden vier Tage erwartet und die schlechten Fischbestände, vier Tage früher ab gen Südschweden. Dort soll es wenigstens wärmer sein. Mal sehen, was dabei rauskommt. Am letzten Tag kam dann doch noch die Sonne raus – um 23 Uhr zur Bettzeit, unser Boot ist schon abfahrbereit und ein Foto vom Sonnenuntergang war auch noch drin.

Für kommendes Jahr müssen neue Stationen her oder ganz weiter hoch evtl. Vesterålen, dazu dann nächstes Jahr mehr.

Update 30.06. – Rückfahrt

Und tastsächlich reisten wir vier Tage vorher ab, überraschend sogar noch am Abend spontan, weil, nachdem Sylvie beim Bezahlen oben war mit alter Rechnung vom letzten Jahr 1100kr bei den Kindern von Anne und nettem Schnack die Preiserhöhung auf 1400 bezahlte, Sille und Jens mit dem Auto hochfuhren ohne Rücksprache. Warum auch, sind ja alle erwachsen. Jedenfalls kamen sie zurück und berichteten stolz 1800kr bezahlt zu haben 1400 plus 2 Tage Boot á 200 also 400. Wat für ne Scheiße. Stolz, weil beschissen 1 Tag Boot weniger und keinen Strom. Wie toll! Mein Kommentar dazu. Niemand bezahlt 200kr für ein Gummiboot Liegeplatz, Oddvar hatte gesagt „so nen kleines Boot, da machen wir nix, das war schon seit Jahren so“. Also um jeglicher Diskussion aus dem Weg zu gehen, falls doch nun Rückfragen kämen und die anderen und zwar der eigene Kreis ja bereitwillig 200kr für den Liegeplatz bezahlt haben, soll ich anfangen zu diskutieren. Am besten mit der Begründung, „hätten sie ja auch nicht bezahlt, wenn sie Euch nicht beschissen hätten und sich dadurch schönrechnen“. Tatsache ist und bleibt, sie haben einen Scheißliegeplatz für ein Schlauchboot mit 200kr vergütet. Daher fuhren wir noch am selben Abend los, um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, übernachteten wild auf der Dombassstrecke an bekanntem Parkplatz.

Dann gings weiter mal über die E6 nach Biri, eine Trabrennbahn für 250Kr mit allem, zu bezahlen mit Vipps (norwegisches paypal – für Deutsche nicht nutzbar, es sei denn man hat norwegisches Konto und Handynummer). Als ich dann am kommenden Morgen in cash bezahlen wollte, sagte man mir, Restaurant macht erst um 17 Uhr auf und es sei Renntag. „Kennen das Problem, wir dürften gratis stehen“. Das ist super, so blieben wir auch noch am Renntag und mittelbar an der Strecke mit Womo stehend,

schnell noch ein Onlinewettkonto freigeschaltet und die 250 Kr als Wetteinsatz angelegt. Mit 10€ Minus nach 8 Rennen sind wir raus für 2 Tage stehen und spannend war es, obwohl ich lieber Galopprennen mag.

Robert, der Fotograf aus Landsberg, war unterdessen auch eingetroffen auf einen Besuch. Er blieb auch 2 Tage und genoss gratis-Stehen mit heißer Dusche…. Das gefiel ihm.

Für uns ging es dann weiter über Grenzübergang Charlottenberg alt bekannte Strecke, Unterschied die Abkürzung von Hamar, eine gut fahrbare Strecke gegenüber der Elverum Strecke, die sich immer wie Kaugummi zieht. Nach Einkauf in Charlottenberg, die Ablassstation dort wurde geschlossen, weiter auf unseren wilden Parkplatz

und dann am kommenden Tag weiter nach Bua zu unserem „Eisdielenplatz“. Jetzt 180Kr, alle hier in Schweden haben die Preise um mindestens 30Kr erhöht. Durchs Eis aber angenehm.

Gegenüber völlig überfüllt mindestens 70 Womos. Auch andere Plätze sind mittlerweile quasi sämtlich überlastet, spätestens mittags sollte man da sein, sonst wird es eng oder „Fullt“ = Voll.

Unser nächster Platz war in Falkenberg am Hafen, war sehr nett und Topplatz Nummer 1 als „Torwächter“.

Restlicher Rum als Cuba Libre in der Sonne vor dem Womo und nachdem junger Einweiser als Ferienjob gegangen war, meinten einige wohl, wir wären die Autorität vorne. Ok Standplatz mit daneben parkendem Trailer hatte auch sonst niemand. Weiter dann kurz vor Halmstad auf einen online vorreservierten Hafenplatz als letzte Übernachtung bevor es auf die Fähre geht für 280Kr. Etwas zu teuer, Sonne ja aber starker Wind. 10 Plätze, über kommende Monate online ausgebucht, insb. Schweden. Nett aber nicht das Gelbe vom Ei.

Wenn Topwetter ist, Ok, wenn Mai auf Hornies und August auf Makrelen angeln ja, Baden bei dem Algenwucher eher nicht, und sonst alles da insb. gute Ablassstation. Die Information bzgl. Angeln stammt von einem Lobsterkorbfischer vom Hafen, dem wir einen aus dem Wasser gefischten großen Fender geschenkt haben. Wollen schließlich sauber und leer auf die Fähre. Werden erst gegen halb12 los, um 13 Uhr musste verschwunden sein, dann kommen die Nächsten. Marketingkonzept für Bootshafen schon genial, verdienen sich dumm und dämlich, man siehts am Riesen Leinwand-Fernseher im Clubheim, da darfste aber nicht rein. Man bucht die Katze im Sack, Stornieren geht nicht, ansonsten wären wir evtl. sogar weitergefahren, sollte ja auch nur mal ein Test sein. Alle sehen wie ausgebucht und dann buchen sie auch. Vorteil, keine Sucherei und alles da, obwohl man durch den Wind quasi 2/3 der Zeit in der Karre saß. Hatten durch Boot als Windschutz immerhin ein bissl draußen sitzen können.

Hier schreibe ich grad den Abschlussbericht, bald geht‘s los, noch 150 km zur Fähre knappe 2 Stunden. Alles gepackt für die Fähre, rauf und in die Kabine, Pennen und Duschen, dann um Null Uhr von Bord und nachhause. So um halb zwei nachts werden wir wohl da sein, rechtzeitig zur Hitzewelle und Tropennacht am kommenden Tag.  

Norwegen-Trip 2024 – 29. Mai – 29. Juni

Tourstart 29.05.2024 mit Fährüberfahrt

Dieses Jahr Hinfahrt wieder per Fähre mit Finnlines am 29.5. Abfahrt um 10 Uhr in Travemünde bis 19 Uhr Ankunft Malmö, mit Hundekabine trotz Tagfahrt und Strom (5€). Unterschied zu sonst ist, daß wir mit Bootstrailer als Gespann mit insg. 12m Länge also größerem Schlauchboot mit 20PS eMotor Suzuki unterwegs sind. Motor auf eingebautem ausziehbaren Schwerlastregal in Heckgarage verstaut, restliches Bootsequipment im Boot unter selbstgebauter Persenning verstaut. Auch einen Mitfahrer namens Stefan, gebürtiger Hannoveraner, Vereinsangler und noch ledig begleitet uns mit seinem umgebauten Dacia Dokker die ersten drei Wochen zum Romsdalfjord. Er ist eigentlich ein Freund von Jens und Sille, die ebenfalls gesondert zeitgleich aber nicht per Fähre sondern über die Brücken gemeinsam mit den Kölnern und ihren Wohnwagen auf Tour gehen. Die Kölner sind auch schon jahrelang auf dem Campingplatz, den wir wieder anpeilen. Vermutlich hängen sie aber einen halben Tag hinter uns.

Geplant unsererseits ist noch nach Ankunft in Malmö sofort auf die Autobahn zu fahren und in den abendlichen bzw. nächtlichen Stunden die Autobahnstrecke bis hinter Uddevalla zu bewältigen ca. 350km, dann den ersten Übernachtungsstopp auf Landstraße 172 gegen Mitternacht auf irgendeinem Parkplatz einzulegen. Strom ist ausreichend durch unsere Neuanschaffung leistungsstarker Ecoflow, einer tragbarer Powerstation, die uns auch den Betrieb von Toaster, Kaffeemaschine und weiterer Geräte ermöglicht. Somit ist kein „Luxus“defizit mehr zu erwarten. Dann soll es am folgenden Morgen über Grenzübergang Charlottenburg(Schweden-Norwegen) und weiter über Elverum auf die E3 weitergehen bis zum Zweitübernachtungsstopp auf E6 im Gebiet Hjerkinn oder kurz davor ca. 500km. Es hat sich für uns die Fahrerei auf der E3 als viel attraktiver herausgestellt. Weniger Blitzer, weniger LKW und Verkehr allgemein trotz längerer Autobahnbereiche (für uns nicht relevant) und auch etwas kürzer und Mautgünstiger. Und die Strecke ist landschaftlich viel schöner zum Fahren. 

Am 31.05. morgens dann über Dombass und Andalsnes, dortiger Norge-Einkauf wie Kartoffeln, Eier, Cola sowie Bootssprit in allen Kanistern aufnehmen, bis zu unserem Camp bei Anne. Eintreffen dann um frühe Mittagszeit, komplett alles an Bord, und reichlich Zeit am selbigen Tag, um Lager und Boot zu installieren. So könnte der 1. Juni bereits der 1. Angeltag sein, Fisch auf den Teller kommen und abends das Finale vom BVB gegen Real konsumiert werden. Das ist die grobe Planung, die sich natürlich aufgrund Verkehrslage, Vorkommnissen wie Elch gerammt, Boot vom Trailer geflogen, Reifenpanne oder so und vom physiologischen Fitnesszustande variabel ändern kann. Fahrerei ist es aber trotzdem und jetzt auch noch mit Trailer, die erste Fischmahlzeit nach nun längerer Durststrecke aufgrund unserer Überwinterung in Andalusien oder auch die Erwartungshaltung neues Boot und größerer Motor sollten dies aber schnell kompensieren. Welchen Vorteil hat das größere Boot?! Nachteil liegt auf der Hand, wie Trailerfahren, mehr Spritverbrauch, höhere Kosten für Fähre oder Brücken, langsameres Vorankommen, zumindest ist 80km jetzt erlaubt. Vorteile: deutlich mehr Platz im Boot und im Wohnmobil (Überladungsproblem hinfällig), man kann zu zweit fahren, man kann besser gegen Wellen manövrieren bzw. weiter an andere Plätze vordringen, die ich vorher mit dem kleinen Motor nicht anfahren konnte (hier Vorort Seehecht, Lumb, Lachs) und evtl. besseres Schleppen auf Großfisch wie Lachs. Dafür muss der Motor aber erst einmal eingefahren werden die ersten 10 Stunden, ist ja nagelneu. Also anfangs sehr ruhig angehen lassen mit Steigerungspotential.

Update 09.06.2024

Verlauf der Hinfahrt. Morgens am 29.5. um 5 Uhr gings los mit Bootstrailer hintendran, Ziel Fähranleger Travemünde von Finnlines. Alles perfekt, noch getankt unterwegs in Bad Segeberg, tatsächlich die letzte Tankstelle vor Autobahnstück und Fähre.

Stefan, unser Begleiter auf der Hinfahrt mit seinem Dokker besorgte unterwegs noch Brötchen für Frühstück und Fähre. Er holte uns ein auf Autobahn-Parkplatz A2, bevor es abging nach Bad Segeberg. Abwicklung bei Finnlines diesmal am Einlass-Häuschen und rauf. Unsere gebuchte 4er Hunde-Kabine kam auch ihm zugut, da er sich ein Bett oben schnappen konnte, um mal kurz zu relaxen. Die Kabine war groß genug, dass sich alle wohl fühlen konnten.

Ziemlich pünktlich dann Ankunft um 19 Uhr in Malmö. Wir fuhren als drittes Fahrzeug runter, kein Zoll, rauf auf Autobahn Richtung Göteborg. Kollege Stefan kam erst ¾ Stunde später runter, holte uns aber später auf Autobahn ein durch Raserei in Schweden.

Wir fuhren durch bis Uddevalla, dann die 172 nördwärts Richtung Grenzübergang Charlottenberg. Erster Stopp nachts auf 172 bei Friedhof auf Parkplatz ca. 1 Uhr nachts nur zum Pennen, 50 km weiter dann morgens auf Rastplatz am See gefrühstückt. Wäre der bessere Übernachtunsstopp gewesen, doch die letzten 50km nicht mehr geschafft, dunkel und zu viele Rehe auf der Strecke. In Charlottenberg tags darauf vollgetankt, um 11 Uhr über Grenze (Schranke!) und an Station Wasser aufgetankt, und weiter über Elverum auf E3, obligatorischer Stopp am Elch, Abzweig rüber auf E6 (Straße eher holprig), durchs Hochland auf E6 Richtung Dombass. Ursprünglich sollte dort der nächste ÜN-Stopp stattfinden, doch weil ziemlich kalt und noch fit, sind wir weiter bis auf uns bekannten „Bernd-Parkplatz“ auf Anfahrt nach Andalsnes.

Am nächsten Morgen dann nach Frühstück die 100km runter bis Andalsnes, getankt, Bootsprit ebenfalls getankt, und Kartoffeln, Cola, Eier sowie Stefan Leberpastete gelbe Dose eingekauft. Bei Anne dann gegen 11 Uhr eingetroffen, genug Zeit, um Lager und Boot zu installieren. Vorweg genommen, wir sind noch am selben Abend auf kurze Ausfahrt zur Kirche los, um ein paar Zappelfreaks, kleine Seelachse, an die Angel zu bekommen. Alle wieder rein, auch der erste Pollak von Stefan. Immerhin 40 cm. Wir hatten wieder unseren alten Platz, war frei, und Stefan kam unten ans Wasser.

Anne selbst im Krankenhaus, Fuss wird abgenommen wegen Diabetes, Oddvar zwar anwesend, aber nicht wirklich da. Sagte nur, „macht Boote rein, egal macht man“. Unsere Anfahrt also völlig reibungslos, bislang alles geklappt. Jens und Sille trafen einen Tag später ein, wieder auf ihrem Platz schräg oberhalb von uns und am großen Tisch in unserem Lager hatten alle Platz, sonst war aber alles quasi belegt von neuen Figuren.

Heute am 9. Juni wieder quasi nur die alten Gesichter, Harald, Dieter, die älteren oben, und wir. Sonst alles frei. Sille und Jens hatten ne Reifenpanne und kamen deutlich gestresster erst spät am Abend an. Neuer Filetiertisch, neue Küchenplatte, das wars auch schon. Frauendusche geradeaus läuft auch noch. Boot reingetrailert per Hand und mittlerweile eingefahren. Läuft hervorragend, auch der Elektrostarter echt von Vorteil, weil einen zwanzig PS immer mit Hand anzuziehen, kann mühsam sein. Angeschafft werden muß aber Tankverschluss (Kettensäge), elektrische Pumpe (mit Ecoflow super) und v.a.D. Regenzeugs, was auch dicht ist.

Und dann wären wir auch beim Angeln. Stefan ist zwar Angler, hat auch nen Boot, aber Norwegenangeln im Schlauchboot ist noch mal was anderes. Auch Jens hat zwei Tage gebraucht, um sich ans Schlauchboot zu gewöhnen. Er hat jetzt eigenes 15PS Honwave, auch alles nagelneu. Mein Poker 3,80 mit 20PS Suzuki Elostart.

So jetzt kommen die negativen Sachen. Wetter total beschissen, kalt und nur Regen. Auf dem Wasser erwischte uns ein Hagelsturm, heftig. Nicht gefährlich, aber es tut richtig weh im Gesicht und auf der Pinnenhand bei der Fahrt. Und das Schlimmste, Fische quasi mangelhaft. Man fängt zwar, doch sehr mühsam, wobei unsere Ansprüche auch hoch sind, Wir nehmen also keine Köhler unter 50cm, nur Baby-Pollaks hier und da, Dorsche ja sowieso nicht. Beim Schleppen wenigstens Makrelen als Köder eingesammelt. Stefan einen 85cm Dorsch und auch seinen ersten 80ziger Seelachs. Ich selbst fange mein Zeugs schon, aber wie gesagt die Topspots sind kaum besetzt, auch nicht im Romsdal, dann das üble Wetter – aber wenigstens kein Sturm – aber Spass ist was anderes. Die Häuser hier sammeln alles an Kleinzeugs ein und finden sich auch noch gut dabei, aber was sollen sie machen, sind ja nur ne Woche da und das dann teuer. Für ein junges Holländerpaar im Dachzelt, beide beim Fernsehen, und gestern Männerpaar, verheiratet aus Sydney und Amsterdam, hatte ich schon ein 50ziger Filet übrig. Da mache ich mir keinen Kopp. Stefan ist bei mir im Boot, beim Fischessen bei uns dabei, aber durchs Wetter und mässigen Fisch könnte die Stimmung euphorischer sein.        

Gestern Abend erste Ausfahrt mit Sylvie, wollte auf Seehecht gehen, doch ist im Starkregen ertränkt worden. Sind wieder rein nach 30 Minuten und Sylvie unter die heiße Dusche. Dann noch die Geschichte mit Ole nach Absetzung seiner verordneten Antibiotika-Therapie von neuer Tierärztin. Machte gleich am zweiten Tag hier vor Ort schlapp, übel schlimm, apathisch, fraß und trank nicht mehr, absolute Scheiße. Schon alle Szenarien durchgespielt, wie es weitergehen könnte. Jedenfalls war der Montag mit Lagerabbau, mit Womo los nach Andalsnes zu Tierärztin, von dort aus zu Klinik nach Molde mit Fähre, soll Sylvie besser mal erzählen…..jedenfalls Ursache völlig unklar und Ole mittlerweile wieder fit, das ist erstmal die Hauptsache.

Update 22.06.2024

Nach einer Woche bei Anne entschieden wir uns umzuziehen zur Kirche. Boot wurde gemeinschaftlich mit Stefan, Harald und Dieter sowie Sylvie auf den Trailer gebracht und hochgezogen, Lager abgebaut und Boot mit Persenning verschnürt. Motor blieb für den kurzen Weg von 65 km inkl. Fähre Afarnes über Molde auf Trailer am Boot, alles kein großes Unterfangen. Oben bezahlten Sylvie und Stefan bei Oddvar, da ja Anne im Hospital aufgrund ihrer Diabetes ein Fuß abgenommen wurde. Es wurde preisgünstig, da er weder Boot noch Strom berechnete. Jens und Sille sollten drei Tage später folgen, ihr Abbau durch Vorzelt und Boot mit Motor im Auto ist ja viel zeitaufwendiger.

Aber warum der Umzug? Einerseits war einfach nicht genug Fisch im Fjord, die üblichen TopSpots kaum besetzt und wenn man etwas fand, wie bei den drei Steinen, war dieser minutenspäter von 15 Booten besetzt. Unschönes Angeln in Gesellschaft. Stefan und ich fanden zwar jeden Tag etwas, aber mühsam. Zumindest  konnte Stefan seinen ersten großen 80ziger Köhler fangen sowie seinen größten Dorsch von 86cm bei der Vogelinsel. Auf Seehecht hatte ich kurz probiert, keinen Biss, damit abgehakt. Makrelen beim Schleppen fing ich, große zwar, werden als Köder eingesetzt, aber die Bisse waren auch mäßig. Auffällig auch, daß die großen Köhler so wenig und wenn völlig abgemagert und kraftlos waren. Pollak außer kleinen Fehlanzeige. Sille und Jens fingen bei vier Ausfahrten drei Köhler, alle Sille und nur einer groß, und eine Makrele.

Andererseits störten die Freaks aus den Miethäusern, die mit ihren fetten Mietbooten rausgingen zu dritt oder zu viert und mit zwanzig kleinen Babyköhlern, zum Teil weniger als 20cm heimkehrten, sogar noch stolz!?, was dazu führte, sie als Kinder“fi….“ einzuklassifizieren. Auch der Satz „wenn wir schon 800€ bezahlen für Boot und Haus, dann müssen wir auch Fisch mitnehmen“, macht die Sache nicht sympathischer. Solche Leute sollten Bier trinken und Skat spielen und meinetwegen Rotaugen angeln, aber bloss zuhause bleiben. In Norwegen haben solche Zeitgenossen nix verloren, in diesem Fall aus Wismar und Hildesheim.

Also besser umziehen zur Kirche, da findet man keine Volldeppen, da sind nur wir und einheimische Norweger.

Am 10ten Juni kamen wir an, da stand noch ein Mainzer Womo, der aber nach unser Ankunft nach 15 Minuten die Flucht ergriff. Seit dem sind wir alleine, weil die Plätze jetzt auch alle belegt sind. Von uns die drei Plätze, mehr gibt’s auch nicht und nur zweimal Strom!

Bei schönem Wetter ist der Platz mit diesem Blick wirklich traumhaft.

Boot rein zu dritt, Bootsplatz im Hafen Nr.1 stand zur Verfügung, und auch für Jens drei Tage später die Nr.11. Leider gibt es seit sechs Monaten eine Heilbutt (kweitte)-farm unweit auf unserer Seite, was weder für den Blick als auch für den Fischbestand langfristig von Vorteil sein wird.  Auf alle Fälle gibt es mehr Fisch und insb. die Vielfalt ist da. Pollaks auch große, Köhler bis 80, die auch knackig was tun an der Angel, Dorsche 5 Stück auf nur einer Bahn, auch Lumb und Leng bei Test, aber recht klein, da auch nur bei 70m unterwegs, Rotbarsch, Knurrhahn, Makrele eher selten,  und viele kleine Zappelphilippe (Köhler, Pollak zum Abschütteln oder mal einen für die Hunde). Auch Sylvie hat schon einen großen Köhler bei Abendausfahrt hochgezogen, und einer reichte ihr belastungsmässig, wie sie sagte.

Fisch zum Essen haben wir immer, auch für die Hunde gibts zwischendurch mal ne ganze Pfanne voll

Stefan ist am 18ten abgereist, seine Kühlkapazitäten voll ausgereizt und Fischkontingent erreicht.

Im Großen und Ganzen hat es gut geklappt mit ihm auf dem Boot, Fangen kann er mittlerweile auch, nur leider hat er sich am vorletzten Tag aus dem Rennen genommen, da er sich versehentlich den halben Finger abschnitt beim Filetieren/Aufräumen. Sille ist mit ihm ins Krankenhaus nach Kristiansund 50km oneway, bei schönstem Wetter, also einer der drei schönen Tage, man hat ja nix besseres zu tun. Große Begeisterung, aber als „Newcomer“ muss man wohl erst einiges lernen, was weh tut, und auch planungstechnisch….die Erfahrung macht es. Nun weiß er Bescheid fürs nächste Mal, und dann ist es Unvermögen und keine Unwissenheit mehr. Nur zur Info, er ist auch schon über sechzig.

Nun heute leider Sturm, erste Mal hier überhaupt in drei Jahren mit Windstärke 9, teils auch gefühlt mehr. Das Wetter ist ohnehin dieses Jahr sauschlecht, Regen und kalt. Drei schöne Sonnentage hatten wir erst bis jetzt. Von der Jetty vorne fängt man aber auch hier so gut wie nix. Wenn man mit dem Boot nicht raus kann, wird es dort bei Wind und Wetter probiert.

Ansonsten heißt es Aussitzen und mit heißem Rum von innen wärmen.

Also Fisch auch hier deutlich weniger, aber man muss nicht erst drei Stunden rumfahren, bis man einen hat wie im Romsdal. Und man weiß auch nicht unbedingt sicher vorher, was man dran hat. Fischtechnisch sind wir voll im Soll, halte mich aber auch zurück, und wenn Wetter besser wird, geht jetzt gezielt die Schlepperei los auf Meerforelle und Lachs sowie Test auf Seehecht und Lumb und Leng in der Tiefe. Vielleicht kommen ja noch die Highlights. Hier im Lager ruhig wie immer, eigtl. noch ruhiger durch das schlechte Wetter als sonst.

Langeweile kommt noch keine auf, entweder man geht ein paar Würfe Pilken mit Ole

Ole immer mit dabei und wartet auf den Fisch

oder schaut zwischendurch auch mal Fußball – für die anderen dann Public Viewing

Mit dem größeren Boot und mehr PS kann ich auch hier neue Gebiete anfahren. Gibt noch einiges zu tun.    

Abschlußbericht 28.06.2024

Letzter zusammenfassender Bericht von der Kirche und Resümee von Trip 2024. Das Wetter wurde nur kurzfristig für ein paar Tage besser, also insgesamt hatten wir maximal 5 Sonnentage, wovon man auch nur an zwei abends mit kurzer Hose länger draußen sitzen konnte.

Ansonsten geprägt von viel Regen und auch Wind bzw. einmal Orkan. Was dazu führte, mehrfach die Markise mit Regenschutzwand nach Westen zu demontieren. Die letzte Woche verzichteten wir ganz auf Markise und Aufbau, das angrenzende Holzplateau gewährleistete jedenfalls matschfreien Boden zum Sitzen am Holztisch. Das Boot wurde oftmals mit Schöpfkelle von Wasser befreit und die eigtl. Motorschutzhaube diente zur Abdeckung von Bootssitz und Kiste, in die Wasser ansonsten durch den Regen von oben eindringen kann. Und der sich mit Wasser vollgesaugte Sitz führte zu nassem Hintern. So wurde dies jedenfalls vermieden.

Durch das schlechte Wetter gab es wenig Tagesbesucher der Norweger geschweige der Bootseigner, wir waren also oft ungestört. Super für die Hunde, die viel Zeit, ohne an der Leine zu sein, draußen verbrachten, eher eine ungewohnte Situation, die insbesondere Fella auf ihre alten Tage genoß. Bei Anne quasi undenkbar. Zur Zeit ein dt-sprechendes Holländerpäärchen im Ritschratsch-Selbstausbau als Nachbarn, sind nett und erhielten gestern ein fette Makrele vom Ufer meinerseits, nachdem der Mink ihm seinen 40cm Pollak vorne an der Jetty entwendet hatte. Unser Mink, klein und schwarz, hat vier Junge und trägt diese umher, ist neugierig und turnt ständig durch die Steine. Zwei Austernfischer-Päärchen, die sich konstant bei uns aufhalten, sind auch nett zu beobachten, wenn sie die Muscheln an steinen Aufknacken bzw. Löcher reinhauen und vmtl. aussaugen.

Die beiden Boote, unten im Hafen vertaut, laufen beide super.

Zwischendurch mal die Wassertiefen per Standortfunktion auf dem Handy checken

Auch die Spritkosten sind überschaubar, wir fahren meist nur bei uns vor der Haustür raus, fangen den Fisch. Größere Ausflüge gibt das Gebiet eigtl. nicht her, Lumb und Leng in kleineren Ausmaßen sind im Fjord bei ca. 70m, Seehecht nicht gefunden, dagegen Dorsch, Pollak und Köhler in ausreichender Menge vorhanden bis 80er Größe aber proper genährt und teils kampfstark.

Seit 10 Tagen sind Massen an zuerst Krabben, dann Brieslinge und Kleinfische sowie die ersten Riesenmakrelentrupps vorort. Im Kleinhafen selbst kommt es zu eindrucksvollen Kampfgebrutzel, auch springende halbstarke Pollaks, die wir anfangs mit Meerforellen verwechselten. Fischtechnisch zu erwähnen, beim Orkan von der Jetty ein großer 70er Köhler und beim Schleppen direkt vorne beim Flusseinlauf einen 60-70er Lachs, eindeutig ein Lachs.

Ansonsten mit Boot mittig und an 90-110er Linie 70-80er Köhler, die man zwar suchen muss, doch so 4 im Schnitt landen jeweils bei jedem im Boot. Dadurch wird jetzt zum Schluss insb. Jens und Sille, erstgenannter fängt jetzt zum Schluss auch mal ein paar Fische, vorher hat er sich eher durch Arbeiten auf dem Boot hervorgetan, so jedenfalls Kommentar Sille und ich steuere ebenfalls ein paar dazu. Sie sind erwartungsgemäß noch nicht voll (36kilo!?).  

Sylvie und ich haben unsere Kapazitäten so weit ausgeschöpft, auch zehn Makrelen als Ganze fürs bald anstehende Schwabentreffen zuhause Räuchern, an Bord. Ganz gute Bandbreite von Dorsch, Pollak und Seelachs über Leng, Lumb, Rotbarsch und Lachs alles dabei.

Dorsch, Seelachs, Leng Makrelen und Lachs – bei einer Ausfahrt – das kann sich sehen lassen!

Sonst nicht viel Erwähnenswertes, die paar Ritschratschbusse, die allesamt aber wieder den belegten Ort verließen, von den Essenskapazitäten kamen wir hin, das Fahrrad kam zumindest mit Sylvie 2mal zum Einsatz, war sonst aber eher unnütz. Jens und Sille haben ja ein Auto zur Verfügung. Wir werden am Donnerstag, 28.6. das Boot rausholen und Freitag dann langsam losfahren gen Heimat, denn ab Samstag ist wieder schwerer Regen angesagt. Fisch haben wir genug, also geht’s etwas eher nachhause, Samstag noch auf der Fahrt vmtl. auf E3 Deutschland – gegen Dänemark Achtelfinale schauen, dann über Schweden und die Brücken auf dem Landweg nach Hause. Das erste Mal, lassen wir uns überraschen, was es kostet mit Trailer. Billiger wird es sicher nicht als die Fähre, dafür aber die Freiheit aufzubrechen, wann wir wollen, so wie wir es jetzt tatsächlich tun werden, hat sicher alles ein Pro und Contra. Fürs nächste Mal sind die Plätze OK, doch es sollte etwas neues hinzukommen. Die Idee wie und wohin steht schon.                 

Abschluss Rückfahrt:

Am Freitag nach ausgiebigem Frühstück ging es gemeinsam mit Jens und Sille den Fjord entlang Richtung Oppdal, um zuvor am Ende des Fjordes noch eine Destination für kommendes Jahr zu checken. Der dortige Hafenplatz ist ganz neu und wäre eine Option für kommendes Jahr als Anfangsstopp. Der Chef Kjell (Schell) und die Webseite mit Kameras ist vielversprechend, ein Ort mit voller Infrastruktur und eben neues Gebiet, evtl. gut fürs Schleppen auf Rotfisch.

Nach Einkauf und Begehungszwischenstopp weiter über die E6 nach Hjerkinn und Abzweig rüber zur E3. Kurz vor der E3 dann Übernachtung auf Parkplatz mit Superspot an Bach, noch gebadet,

Sille hat den Anfang gemacht, danach waren Mike, Sylvie und die Hunde an der Reihe – wo ist Jens?

zwar ohne WC aber mit Müll und abgegrenzt alleine stehend und bei schönem Wetter nach 242km, dann anderntags weiter über E3 bis Grenzübergang Charlottenberg und Lidleinkauf auf die 172 und Stopp auf Rastplatz mit WC nach 453km, und dann weiter morgens um 6 Uhr mit Rückfahrt über Malmö, die beiden Brücken

bis nachhause als 800km Strecke, so daß wir abends um 19 Uhr zuhause waren.

Zu erwähnen, der Verkehr mit Unfall auf der Öresundbrücke, mit Öresundgo alles einwandfrei geklappt, nur der Preis für die Störebelt-Brücke ist für Womogespann mit Trailer über 10m nicht angemessen. Eine Fähre ist günstiger, dagegen steht die Flexibilität der freien Wahl der Rückfahrt. Auch die Erkenntnis, daß durch Ferienbeginn zu Anfang Juli uns gefühlt tausende von Norweger-Womos entgegenkamen und zukünftig auch immer die Abfahrt so um den 29.6. liegen sollte. Die Fahrt von 800km war grundsätzlich händelbar und gar nicht so stressig, wie man vermuten würde. Ein kostenpflichtiger Stopp auf Stromplatz war aufgrund unseres Ecoflow nicht mehr notwendig ohne Luxuseinschränkung.

Alles in allem hat alles super geklappt und 33 Tage Norwegen-Trip liegen hinter uns.