Planung und Tourstart
Am 01.11.2025 ca. geht’s los mit Zwischenstopp in Hannover und Ehingen und dann am 05.11.2025 auf die Fähre von Livorno (Festland Italien) nach Palermo (Hauptstadt von Sizilien).
Mike & Sylvie Rizor – Unsere Reisen, Hunde und mehr
Alles was du auf dieser Welt brauchst sind verrückte Ideen und jemand mit dem du sie teilen kannst
Am 01.11.2025 ca. geht’s los mit Zwischenstopp in Hannover und Ehingen und dann am 05.11.2025 auf die Fähre von Livorno (Festland Italien) nach Palermo (Hauptstadt von Sizilien).
Dieses Jahr Hinfahrt wieder per Fähre mit Finnlines Travemünde – Malmö mit Womo und Trailer aber nur noch mit einem Hund, mit Ole. Fella liegt begraben im Garten. Hatten diesmal bereits früh bei BlackFriday gebucht, sie hatten uns von Finnlines Club angeschrieben. Tatsächlich sind wir so günstig je Fahrt für 150€ incl. Hundekabine und Strom noch nie per Fähre gefahren. Sind zwar zeitlich gebunden, aber da wir ja ohnehin nicht länger als 30. Juni, Ferienbeginn Norweger, bleiben wollen, haben wir diesmal Hinfahrt 3. Juni, mit Vermietung abgestimmt, und Rückfahrt auf 30.6. gelegt. Könnte etwas zu kurz sein, dann nächstes Jahr zwei Wochen früher einplanen. Oder spontan im Herbst noch ein zweites Mal eventuell in den Süden nach Norwegen, wir werden sehen. Stefan fährt dieses Jahr nicht mit aus gesundheitlichen Problemen, wollen wir das mal so für die Öffentlichkeit formulieren. Dafür Jens und Sille, ebenfalls mit Gespann Auto und Wohnwagen, für die ich gleich mitgebucht habe. Für 100 Euro lohnt sich die Brücke in ihrem Fall auch nicht wirklich. Und für uns sind ja die Kombination Womo und Trailer über die Brücken trotz Rabatte unsinnig teuer und kommt nun mal gar nicht in Frage.
Als Reiseanfahrplan haben wir eine neue Strecke in Schweden auserkoren. Das wird spannend, in Malmö um 19 Uhr ankommend, so schnell wie möglich da raus auf Autobahn E6 gen Göteborg, aber bereits in Helsingborg auf die E4 gen Norden und hinter Jönköping, da endet die Autobahn, die erste Übernachtung auf der 47, das wären dann 353km/4Std. Ich glaube, wir werden diese fahren und machen den ersten ÜNstop auf Rastplats Risbro etwas früher. Wären 306km und dort sollte Platz sein für zwei Gespanne.
Als Alternative E6 bis Halmstad und dann die 26 hoch bis auf die 47mit 334km/4Std. Vorteil bei der zweiten Strecke ist, daß man anfangs mehr Autobahn fährt und dann nur Landstraße und 20km kürzer ist. Sollte man also spät von der Fähre kommen, egal warum auch, sind die 350km/4Std aus Müdigkeitsgründen nicht mehr stemmbar. Und im Dunklen in Schweden zu fahren, ist nicht empfehlenswert, jedenfalls nicht durch die Pampa, wo Rotwild oder Elch des Öfteren auf der Straße steht. Und auf dieser Strecke hat man nur Pampa und etliche Plätze, um zu stoppen, einfacher als auf einer Autobahn, zumindest gilt das für Schweden.
Nur Parken und Übernachten und morgens dann los auf nächste Etappe gen Norden, immer die 26 nordwärts am Vänernsee vorbei, größter Schwedens. Nur zur Info: für die 5 größten Seen und der Ostsee benötigt man keinen Angelschein, für kleinere und Flüsse meist schon, aber schlicht weg selten teuer. Auf der 26 bis zum Ende, da auf die 45 bis Mora, letzter großer Ort für uns vor Grenze. Obligatorischer Stopp, um frisches Brot und so aufzunehmen und Tanken vermutlich. Von da aus auf der 70 zum zweiten ÜNspot, der an einem langen Fluß Storån-Österdalälven liegt, der uns über 100km begleiten wird. Es gibt kommunale Lägerplats für 60kr, meist mit WC und Feuerstelle und bereitgestelltem Feuerholz. Dort Angeln und Natur genießen. Bis hierhin 407km/5Std.
Ob es so sein wird, bleibt eine der Überraschungen. Solche Lägerpläts gibt es etliche, die wir am kommenden Tag passieren werden. Ob wir eine dritte Übernachtung an einem dieser Plätze einplanen, wird sich zeigen, ansonsten geht’s geradewegs über kleinen Grenzübergang Lillebo nach Norwegen, westwärts durch Pampa bis zur E3 und dann hoch auf die E6, auf dieser 20km südl. nach Oppdal und zu unserem ersten Angelspot in Norwegen ans Meer/Fjord Sunndalsøra. Bis hier hin wären es 438km/6Std.
Abfahrt um 5:30 Uhr in Hemme über Schenefeld nach Neumünster, eine Station auf A7 und dann über Neumünster Outletcenter nach Segeberg. In Segeberg Stop bei letzter Tanke und Sylvie zeitgleich rüber zum Penny, um 15 frische Brötchen zu holen. Verkehrstechnisch problemfrei, lediglich Sille und Jens haben die Tanke verpasst. Mussten also in Malmö kurz halten, um das nachzuholen, was 15 Minuten an Zeit gekostet hat. Erster Stopp um ca. 23 Uhr nach 308km bis Rastplatz Risbro hinter Jönköping direkt an einem See, der ziemlich voll mit LKW‘s war, aber dahinter war zum Glück Platz für unsere zwei Gespanne.

Morgens dann weiter Richtung Norden, unterwegs einen kurzen Stopp bei einem COOP, Brot und Toast, alles halber Preis, und dann über Mora, Tankstopp für Jens und uns, und dann weiter an den ersten KommunePlatz 60Kr mit WC und überdachter Feuerstelle. Um 15 Uhr trafen wir da ein nach ca. 440km. Nächstes Mal könnte man auch noch eine Stunde weiter zu einem der hinteren Plätze fahren, dann hätte man diese Stunde für den kommenden Fahrtag gespart. Mit offenem Feuer und gebasteltem Grill gab es an überdachtem Platz Fleisch und Salat…


früh los Richtung Grenze, dabei ging es auch ein wenig bergauf, dabei lief uns ein Rudel an Rentieren über den Weg, recht neugierig und erstes Highlight.

Hatten zuvor Elche aber noch nie Rentiere live gesehen. Sille hatte zweimal Begegnung mit Elch. Die Straßenverhältnisse über den Grenzpass ließ erheblich zu wünschen übrig, mehr als 70 ist da nicht drin. Es rappelte heftig im Mobil, bei Sille entleerten sich Schränke….Wir waren eine Stunde voraus, Jens und Sille sind Langschläfer, also bilden wir die Vorhut und informieren über WhatsApp über Vorkommnisse. Der Grenzübergang war kaum zu erkennen, da weder ein Häuschen noch sonst etwas dort stand, lediglich das Norge Schild.
Bereits unterwegs in Oppdal Bootskanister vollgemacht, kamen wir gegen 15 Uhr nach ca. 500 km in Sunndalsøra an. Zufällig war Hafenmeister Kjell Vorort, den wir letztes Jahr kennengelernt hatten. Er erinnerte sich, machten den Deal klar, 250Kr für Womos wie alle, Boote dagegen gratis direkt vor unserem Stellplatz am Gästehafen.


Die Boote waren beide um 19 Uhr im Wasser, aber die erste Ausfahrt dann auf kommenden Morgen verschoben. Der Platz überraschte uns, mit nagelneuen WC’s und Dusche, Entsorgung für Grauwasser mit Eimer und Toilettenentsorgung. Auch ein Häuschen zum Sitzen bei Schlechtwetter und ein 25 PS Boot zu mieten gäbe es auch. Die Umgebung ist ebenfalls imposant und Ole hat seinen Buggy als neues Zuhause akzeptiert.

Ole ist richtig gut drauf.
Wir standen auf Platz 3+4, Boote direkt davor unter uns. Problem war noch Filetiertisch, keiner da. Mit Begrüßungsgeschenk Flasche Chantré war aber gute Stimmung, und Kjell besorgte uns einen Tisch zum Filetieren beim Müllhäuschen. Das ging einwandfrei, nur etwas zu tief für mich. Daher hielt ich mich beim Fangen zurück. Weil 20 Fische da zu Filetieren am Stück überlebt mein Rücken nicht.

Zum Angeln: nettes Gebiet, recht tief, keinerlei Inselchen, kaum Untiefen, sonst nett. Keine Fremdfischer nur Norweger und die schleppen ja quasi ausnahmslos. Also raus zum Angeln, verschiedene Tiefen, ganz eng an Felswänden, in die Buchten oder in der Mitte in Tiefe, absolut keine Bisse. Ich schleppte einen 50er Köhler und größeren Rotbarsch nach Hause, dann zwei Hundefutterfische für Ole. Sille und Jens zwei 70er Pollaks, auf einer kleinen Untiefe am Rand eines Wasserfalles, Glückstreffer, genau richtig am rechten Ort zur rechten Zeit. Sille ihren beim Schleppen. Ja na klar, Schleppen, das wollten wir ohnehin, da ja dort der Lachsfluss reingeht, doch da sind noch keine Lachsangler. Vmtl. ist er noch nicht da. Wasser ausgesprochen kalt und viel Schnee auf den Bergen.

Nach gefühlten 1000 mal Pilken, Gummifisch oder was weiss ich reinwerfen ohne überhaupt einen Biss, fängt man an zu Schleppen, aber eben auf Mefos oder Lachs. Nach zwei Tagen war bei mir die Luft raus und ich wollte sofort weg. Schöner Platz aber ohne Fische = Schrott: Da war ich mittags wieder drin, als ich einen Norweger reinkommen sah, der in Sichtweite quasi neben mir draussen war. Da wollte ich wissen, was der gefangen hat als Einheimischer. Die sind hier alle total nett, Kjell englisch, zweiter Chef spricht deutsch, dritter Chef gibt’s auch. Alles Clubchefs… Jedenfalls los mit Ole und seinem Buggy,

Sylvie auch und den Typ abgefangen. Jung, Mitte dreißig. Was haste gefangen? 8 große Sei (Seelachse). Wie? Immerhin stand er quasi neben mir mit seinem Boot. Na mit Schleppen mit Wobblern 6m und 12m, wie früher einmal in Mana. Er zeigte mir Wobbler dann auch die Fische, ausgenommen und Kopp ab, 8 Stück in der Wanne 70-80er. Ok, nun wieder motiviert, weil die Wobbler hab ich da seit dem Manaerlebnis. Hätte ich auch selber draufkommen können. Er verriet mir auch wo er seine gefangen hat. Alle auf rechter Seite, allein 4 an grüner Stange vorne vor Hafen.
Uns so startete ich am kommenden Morgen, mit Wobblern ausgestattet, einen neuen Anlauf. Und gleich bei grüner Stange der erste 70er, später dann an einem Wasserfall wieder 70er und dann echten Kracher auf den kleinen Tiger von 90 cm, der sowohl Pilker als auch Karabiner beschädigte.

Und fünf verpasste Bisse, da Schleppen mit Multi alleine nicht so ganz easy ist. Und das machste ja auch nicht jeden Tag, sonst alle fünf Jahre. Also Schleppen auf Pollak oder Köhler, wir sind mehr für körperliches Pilken, um Gewicht zu machen. Macht auch mehr Fun.
Heute geht’s rüber zur Kirche, unser 2ter Platz. Wird sich zeigen, ob man da per Hand erfolgreich angeln kann. Ich weiss wo und wie. Ansonsten wird da eben auch geschleppt. Die drei Fische brachten 3,8 Kilo Filet ohne Bauchlappen. Somit wieder im Soll bei 28 Tagen. Gestern Abend bei Flut die Boote beide rausgezogen, bissl stressig doch notwendig. Jens Boot liegt in meinem, Persenning rüber, passt aber nicht so perfekt, aber ist ja auch nur für 65 km zur Kirche weiter. In ner halben Stunde geht’s los. Bisschen spannend wird es weil gerade Pfingstmontag Feiertag ist und ne Menge Norweger unterwegs sind. Auch deutlich mehr Wohnmobile als die letzten Jahre schon unterwegs, von überall, Italiener, Franzosen, Holländer.
Reserviert haben wir ja erst ab Dienstag, den 10.06. Da die letzten Tage super Wetter war und es heute regnet, machen wir heute den Umzugstag, da wir zur Flut ankommen, um gleich noch die Boote zu Wasser zu bringen. Tschüss Sunndalsøra – schön wars hier.


Bei der Kirche angekommen, erwartete uns ein leerer Platz mit Schildchen “Reserviert vom 10.-20.06. für Mike und Sylvie“.

Erfreulich, hatte also geklappt mit Kjell per Email. Wetter nach wie vor schlecht, also geeigneter Umzugstag. Nachdem wir unsere Mobile plaziert hatten dann Boote rein, Kjell hatte uns mehrere freie Plätze zur Auswahl vorgeschlagen und dann Spot bezogen.

Verändert hatte sich nicht viel, neue Stromanschlüsse mit 4 Stück, neue Lampe im WC. Das war es. Und der Preis hatte sich erhöht auf 250kr, was für den Service eindeutig zu viel ist, plus 250 für Boote in der Woche, so daß wir nach einer Woche zu Anne umgezogen sind. Die größten Sorgen um die Kilos waren ausgeräumt, wir hatten 20kilo=48Päckchen, also quasi einmal in der Woche Fisch, Jens und Sille 18 Kilo.
Wir positionierten unseren Alufiletiertisch. Und raus zum Angeln. Wir fingen gut per Pilken, auch vom Steg,


kein weites Fahren, Köhler, Pollak, Dorsch, aber auch kein Highlight Fisch dabei. Also kein Lachs oder Heilbutt…Wetter hatten wir drei Tage Super – Sommerwetter, also Angeln mit kurzer Hose und Muskelshirt.

Ole konnte endlich mal ins Wasser

und auch mit aufs Boot



Und genau zu dieser Zeit kam Robert der Fotograf, auch in unserer Norwegen-Gruppe, vorbei, so dass der dritte Bobilplatz dann auch belegt war. Er ging mit mir gemeinsam mit dem Boot, zum erstem Mal für ihn, zum Meeresfischen raus, fing auch schöne Fische (70er Seelachs…) und lernte den Unterschied zwischen Seelachs und Pollak kennen und war ganz begeistert.




Das Meeresfischen, wie wir das machen, ist was völlig anderes als irgendwelche Salmoniden mit der Fliegenrute aus dem Lech zu ziehen. Der Norwegenreiz ist bei ihm geweckt.
Er führte noch seine 2500 Euro Drohne vor, machte Luftaufnahmen von unserem Camp,


holte diese aber schnell wieder rein, nachdem mehrere Vögel seine Drohne attackierten – das war ihm dann doch zu brenzlig. Er brach dann zur Atlantikstraßen-Tour auf, um einen Lachsfluss nördlich von Trondheim anzufahren. Dort darf er gratis fischen gegen ein paar Aufnahmen.
Die ersten Tage waren zwar trocken, doch ab dann eigentlich nur noch Regen und kalt so um 11 – 15 Grad.

Vorfälle bei der Kirche gab es nicht, einmal war einer da, ein paar zum Baden, ein paar Knaben zum Pilken, das war es auch schon. Leider kam Kjell uns im Preis nicht entgegen, daher zogen wir um nach einer Woche. Sonst wären wir wohl noch geblieben. Der Spot ist für uns eben unschlagbar.



Nächstes Jahr werden wir per Mail abfragen, was für ein Preis aushandelbar ist. So sind wir verblieben.
Dann gings im Schnellumzug rüber zu Anne genau wie vorher. Dort angekommen, sehr wenig los, ein Idiot stand in der oberen Mitte und blockierte den kompletten Zuweg. Unten war unser Spot frei so wie auch andere.

Außer Dieter und Josef war niemand Bekanntes da. Insgesamt 5 Parteien. Tote Hose, sogar alle Hütten außer einer nicht bezogen. Die 2 Jungs aus Leer vom letzten Jahr waren da. Die Information, daß Anne im Februar verkaufen würde an Onkens Nachfolger, Deutscher aus Schweden. Spätestens in 2 Jahren ziehen die Preise dramatisch an, da bin ich sicher, vorausgesetzt er macht Renovierungen…..das Kapitel Anne CP ist dann Geschichte aber dann evtl. bessere Organisation und Planbarkeit.
So zum Angeln. Fuhr erst einmal bissl Schleppen, Ok und hatte ein paar Makrelen, aber nicht die Massen. Köder für Seehecht war da. Den kommenden Tag vor zu Romsspitze und beim dritten Runterlassen einen Biss und die Bremse lief und lief. Eine gefühlte Stunde brauchte ich, um den Knaben mit der kleinen Rolle und kurzer Bootsrute heile nach oben zu bringen. Ein 105cm großer Köhler von 9,5 Kilo, passte nicht in den Kescher, hob ihn mit der Hand rein und fuhr nach Hause.

Das ist ein Highlightfisch, der größte von mir gefangene Köhler und hatte zuvor keinen größeren dieser Art gesehen. Eigentlich damit fertig hier. Fisch quasi genug und Highlight auch. Wie sich die Tage herausstellte, ist so gut wie kein Fisch da. Die Jungs aus Leer taten sich schwer, fuhren von Molde bis sonst wo, und hatten Fische der Größe nach in ihrer Box weit unter Niveau. Das war ihnen auch bewusst, aber eben nur eine Woche, teures Haus und Boot… Man soll wohl fangen um 5 Uhr morgens direkt vor Lachsfarm, für uns hier bei Anne eine NoGo Regel. Abwarten? Auch bei meinem Bolzen war der Magen ratzekahl leer. Kein Kleinfisch da!
Darüber hinaus habe ich am dritten Tag im rechten Knie erhebliche Schmerzen, bin froh überhaupt in kleinen Schritten zum WC zu kommen. Warum? Keinerlei Erklärung, gab keinen Vorfall. Vielleicht das Boot aussteigen? Wetter ist erbärmlich und auch nicht stimmungsförderlich.

Überlegen auch vorher abzureisen nach Südschweden, wenn das Wetter da besser ist. Heute jedenfalls absoluter Ruhetag, Knie muss ja noch halten für Boot rausbringen und Rückfahrt! Aber ohne zu Angeln ist es trostlos bei diesem Wetter, Leute auch nicht so spannend.
Abschlussbericht bei Anne. Wir sind nur mit 5 Parteien zur Zeit da, Dieter, Mike aus Nürnberg, Herzopi Werner+Gabi, Sille/Jens und wir, drei Häuser besetzt, Thailady-Heini und FettConcorde, nicht erbaulich und alte Opis mit Frauen, die nur Babyfische fangen. Haben wir alle schon einmal gesehen und das damit mindestens einmal zuviel. Gestern war ich 8 Stunden draußen trotz Knie, mit Bandage von Sille, weil ich befürchte, daß das Kreuzband instabil ist. Beim Bergabgehen kam es zu einem schmerzhaften Knacksen im rechten Knie.
Fangtechnisch quasi Null, zwei kleinere Köhler als Köder, weil keinerlei Makrelen beim Schleppen zu kriegen sind. Ich wollte unbedingt auf Seehecht gehen, was ich dann mit den Köhlerstücken auch tat. Nach vier vergebliche Bahnen das Resultat lediglich ein 80 cm magerer Hai, den ich wieder laufen ließ. Mike (Spitzname „Franken Colt Seavers“) sagte, „mit Köhler Seehecht – kannste vergessen“. Hätt‘ ich das gewusst, hätte ich eine der 5 eingefrorenen Makrelen mitgenommen, war mir aber sicher, daß ich wohl eine fangen würde. In den ersten beiden Tagen habe ich ja 5 gefangen, diese dann zwecks Räuchern eingefroren. Wer rechnet denn damit, daß die auf einmal verschwunden sind. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich da gleich zu Beginn 12 Stück gefangen und gut wäre es gewesen. Köder genug und zum Räuchern auch. Beim Abschlussschleppen sprang dann wenigstens noch ne kleinere Mefo ran, habe ich mitgenommen zum Räuchern. Ist schon egal hier.

Dann gab‘s noch am letzten Angeltag, bevor abends das Boot rauskam, eine Ausfahrt mit Sylvie und Ole und 10x Runterlassen. Leider ohne Biss nach Hause, aber das Wetter war der einzige Tag hier bei Anne, der dies zuließ.


Ole macht das völlig entspannt auf dem Boot,


auch das Einsteigen klappte gut. Unser neuer Buggy für ihn ist Gold wert und sowohl Hütte als auch Transportmittel zu Boot oder bei längeren Spaziergängen. Der E-Roller von Sylvie kam auch zweimal zum Einsatz, hoch zum Laden für Brot und Küchlein.
Sonst gibt’s nur die Info, daß Anne wohl Geschichte ist und die Anlage von Onkens Gesellschaft übernommen wird. Ein Deutscher aus Schweden, quasi ein Büblein, ist der Vermarkter, dann wird’s teuer hier und bei vorhandenem Fischbestand und in Anbetracht der Leute, die dann hier sein werden, kaum noch ein erstrebenswertes Ziel. Dann ist es hier sicher nicht mehr so ruhig – sogar die Möwen brüten auf dem Boot von René.


Wir reisen dieses Jahr insbesondere aufgrund des schlechten Wetters, das uns die kommenden vier Tage erwartet und die schlechten Fischbestände, vier Tage früher ab gen Südschweden. Dort soll es wenigstens wärmer sein. Mal sehen, was dabei rauskommt. Am letzten Tag kam dann doch noch die Sonne raus – um 23 Uhr zur Bettzeit, unser Boot ist schon abfahrbereit und ein Foto vom Sonnenuntergang war auch noch drin.



Für kommendes Jahr müssen neue Stationen her oder ganz weiter hoch evtl. Vesterålen, dazu dann nächstes Jahr mehr.
Und tastsächlich reisten wir vier Tage vorher ab, überraschend sogar noch am Abend spontan, weil, nachdem Sylvie beim Bezahlen oben war mit alter Rechnung vom letzten Jahr 1100kr bei den Kindern von Anne und nettem Schnack die Preiserhöhung auf 1400 bezahlte, Sille und Jens mit dem Auto hochfuhren ohne Rücksprache. Warum auch, sind ja alle erwachsen. Jedenfalls kamen sie zurück und berichteten stolz 1800kr bezahlt zu haben 1400 plus 2 Tage Boot á 200 also 400. Wat für ne Scheiße. Stolz, weil beschissen 1 Tag Boot weniger und keinen Strom. Wie toll! Mein Kommentar dazu. Niemand bezahlt 200kr für ein Gummiboot Liegeplatz, Oddvar hatte gesagt „so nen kleines Boot, da machen wir nix, das war schon seit Jahren so“. Also um jeglicher Diskussion aus dem Weg zu gehen, falls doch nun Rückfragen kämen und die anderen und zwar der eigene Kreis ja bereitwillig 200kr für den Liegeplatz bezahlt haben, soll ich anfangen zu diskutieren. Am besten mit der Begründung, „hätten sie ja auch nicht bezahlt, wenn sie Euch nicht beschissen hätten und sich dadurch schönrechnen“. Tatsache ist und bleibt, sie haben einen Scheißliegeplatz für ein Schlauchboot mit 200kr vergütet. Daher fuhren wir noch am selben Abend los, um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, übernachteten wild auf der Dombassstrecke an bekanntem Parkplatz.
Dann gings weiter mal über die E6 nach Biri, eine Trabrennbahn für 250Kr mit allem, zu bezahlen mit Vipps (norwegisches paypal – für Deutsche nicht nutzbar, es sei denn man hat norwegisches Konto und Handynummer). Als ich dann am kommenden Morgen in cash bezahlen wollte, sagte man mir, Restaurant macht erst um 17 Uhr auf und es sei Renntag. „Kennen das Problem, wir dürften gratis stehen“. Das ist super, so blieben wir auch noch am Renntag und mittelbar an der Strecke mit Womo stehend,

schnell noch ein Onlinewettkonto freigeschaltet und die 250 Kr als Wetteinsatz angelegt. Mit 10€ Minus nach 8 Rennen sind wir raus für 2 Tage stehen und spannend war es, obwohl ich lieber Galopprennen mag.

Robert, der Fotograf aus Landsberg, war unterdessen auch eingetroffen auf einen Besuch. Er blieb auch 2 Tage und genoss gratis-Stehen mit heißer Dusche…. Das gefiel ihm.

Für uns ging es dann weiter über Grenzübergang Charlottenberg alt bekannte Strecke, Unterschied die Abkürzung von Hamar, eine gut fahrbare Strecke gegenüber der Elverum Strecke, die sich immer wie Kaugummi zieht. Nach Einkauf in Charlottenberg, die Ablassstation dort wurde geschlossen, weiter auf unseren wilden Parkplatz

und dann am kommenden Tag weiter nach Bua zu unserem „Eisdielenplatz“. Jetzt 180Kr, alle hier in Schweden haben die Preise um mindestens 30Kr erhöht. Durchs Eis aber angenehm.

Gegenüber völlig überfüllt mindestens 70 Womos. Auch andere Plätze sind mittlerweile quasi sämtlich überlastet, spätestens mittags sollte man da sein, sonst wird es eng oder „Fullt“ = Voll.
Unser nächster Platz war in Falkenberg am Hafen, war sehr nett und Topplatz Nummer 1 als „Torwächter“.

Restlicher Rum als Cuba Libre in der Sonne vor dem Womo und nachdem junger Einweiser als Ferienjob gegangen war, meinten einige wohl, wir wären die Autorität vorne. Ok Standplatz mit daneben parkendem Trailer hatte auch sonst niemand. Weiter dann kurz vor Halmstad auf einen online vorreservierten Hafenplatz als letzte Übernachtung bevor es auf die Fähre geht für 280Kr. Etwas zu teuer, Sonne ja aber starker Wind. 10 Plätze, über kommende Monate online ausgebucht, insb. Schweden. Nett aber nicht das Gelbe vom Ei.

Wenn Topwetter ist, Ok, wenn Mai auf Hornies und August auf Makrelen angeln ja, Baden bei dem Algenwucher eher nicht, und sonst alles da insb. gute Ablassstation. Die Information bzgl. Angeln stammt von einem Lobsterkorbfischer vom Hafen, dem wir einen aus dem Wasser gefischten großen Fender geschenkt haben. Wollen schließlich sauber und leer auf die Fähre. Werden erst gegen halb12 los, um 13 Uhr musste verschwunden sein, dann kommen die Nächsten. Marketingkonzept für Bootshafen schon genial, verdienen sich dumm und dämlich, man siehts am Riesen Leinwand-Fernseher im Clubheim, da darfste aber nicht rein. Man bucht die Katze im Sack, Stornieren geht nicht, ansonsten wären wir evtl. sogar weitergefahren, sollte ja auch nur mal ein Test sein. Alle sehen wie ausgebucht und dann buchen sie auch. Vorteil, keine Sucherei und alles da, obwohl man durch den Wind quasi 2/3 der Zeit in der Karre saß. Hatten durch Boot als Windschutz immerhin ein bissl draußen sitzen können.
Hier schreibe ich grad den Abschlussbericht, bald geht‘s los, noch 150 km zur Fähre knappe 2 Stunden. Alles gepackt für die Fähre, rauf und in die Kabine, Pennen und Duschen, dann um Null Uhr von Bord und nachhause. So um halb zwei nachts werden wir wohl da sein, rechtzeitig zur Hitzewelle und Tropennacht am kommenden Tag.
Hier lassen wir nur Bilder sprechen






















Dieses Jahr Hinfahrt wieder per Fähre mit Finnlines am 29.5. Abfahrt um 10 Uhr in Travemünde bis 19 Uhr Ankunft Malmö, mit Hundekabine trotz Tagfahrt und Strom (5€). Unterschied zu sonst ist, daß wir mit Bootstrailer als Gespann mit insg. 12m Länge also größerem Schlauchboot mit 20PS eMotor Suzuki unterwegs sind. Motor auf eingebautem ausziehbaren Schwerlastregal in Heckgarage verstaut, restliches Bootsequipment im Boot unter selbstgebauter Persenning verstaut. Auch einen Mitfahrer namens Stefan, gebürtiger Hannoveraner, Vereinsangler und noch ledig begleitet uns mit seinem umgebauten Dacia Dokker die ersten drei Wochen zum Romsdalfjord. Er ist eigentlich ein Freund von Jens und Sille, die ebenfalls gesondert zeitgleich aber nicht per Fähre sondern über die Brücken gemeinsam mit den Kölnern und ihren Wohnwagen auf Tour gehen. Die Kölner sind auch schon jahrelang auf dem Campingplatz, den wir wieder anpeilen. Vermutlich hängen sie aber einen halben Tag hinter uns.
Geplant unsererseits ist noch nach Ankunft in Malmö sofort auf die Autobahn zu fahren und in den abendlichen bzw. nächtlichen Stunden die Autobahnstrecke bis hinter Uddevalla zu bewältigen ca. 350km, dann den ersten Übernachtungsstopp auf Landstraße 172 gegen Mitternacht auf irgendeinem Parkplatz einzulegen. Strom ist ausreichend durch unsere Neuanschaffung leistungsstarker Ecoflow, einer tragbarer Powerstation, die uns auch den Betrieb von Toaster, Kaffeemaschine und weiterer Geräte ermöglicht. Somit ist kein „Luxus“defizit mehr zu erwarten. Dann soll es am folgenden Morgen über Grenzübergang Charlottenburg(Schweden-Norwegen) und weiter über Elverum auf die E3 weitergehen bis zum Zweitübernachtungsstopp auf E6 im Gebiet Hjerkinn oder kurz davor ca. 500km. Es hat sich für uns die Fahrerei auf der E3 als viel attraktiver herausgestellt. Weniger Blitzer, weniger LKW und Verkehr allgemein trotz längerer Autobahnbereiche (für uns nicht relevant) und auch etwas kürzer und Mautgünstiger. Und die Strecke ist landschaftlich viel schöner zum Fahren.
Am 31.05. morgens dann über Dombass und Andalsnes, dortiger Norge-Einkauf wie Kartoffeln, Eier, Cola sowie Bootssprit in allen Kanistern aufnehmen, bis zu unserem Camp bei Anne. Eintreffen dann um frühe Mittagszeit, komplett alles an Bord, und reichlich Zeit am selbigen Tag, um Lager und Boot zu installieren. So könnte der 1. Juni bereits der 1. Angeltag sein, Fisch auf den Teller kommen und abends das Finale vom BVB gegen Real konsumiert werden. Das ist die grobe Planung, die sich natürlich aufgrund Verkehrslage, Vorkommnissen wie Elch gerammt, Boot vom Trailer geflogen, Reifenpanne oder so und vom physiologischen Fitnesszustande variabel ändern kann. Fahrerei ist es aber trotzdem und jetzt auch noch mit Trailer, die erste Fischmahlzeit nach nun längerer Durststrecke aufgrund unserer Überwinterung in Andalusien oder auch die Erwartungshaltung neues Boot und größerer Motor sollten dies aber schnell kompensieren. Welchen Vorteil hat das größere Boot?! Nachteil liegt auf der Hand, wie Trailerfahren, mehr Spritverbrauch, höhere Kosten für Fähre oder Brücken, langsameres Vorankommen, zumindest ist 80km jetzt erlaubt. Vorteile: deutlich mehr Platz im Boot und im Wohnmobil (Überladungsproblem hinfällig), man kann zu zweit fahren, man kann besser gegen Wellen manövrieren bzw. weiter an andere Plätze vordringen, die ich vorher mit dem kleinen Motor nicht anfahren konnte (hier Vorort Seehecht, Lumb, Lachs) und evtl. besseres Schleppen auf Großfisch wie Lachs. Dafür muss der Motor aber erst einmal eingefahren werden die ersten 10 Stunden, ist ja nagelneu. Also anfangs sehr ruhig angehen lassen mit Steigerungspotential.
Verlauf der Hinfahrt. Morgens am 29.5. um 5 Uhr gings los mit Bootstrailer hintendran, Ziel Fähranleger Travemünde von Finnlines. Alles perfekt, noch getankt unterwegs in Bad Segeberg, tatsächlich die letzte Tankstelle vor Autobahnstück und Fähre.

Stefan, unser Begleiter auf der Hinfahrt mit seinem Dokker besorgte unterwegs noch Brötchen für Frühstück und Fähre. Er holte uns ein auf Autobahn-Parkplatz A2, bevor es abging nach Bad Segeberg. Abwicklung bei Finnlines diesmal am Einlass-Häuschen und rauf. Unsere gebuchte 4er Hunde-Kabine kam auch ihm zugut, da er sich ein Bett oben schnappen konnte, um mal kurz zu relaxen. Die Kabine war groß genug, dass sich alle wohl fühlen konnten.


Ziemlich pünktlich dann Ankunft um 19 Uhr in Malmö. Wir fuhren als drittes Fahrzeug runter, kein Zoll, rauf auf Autobahn Richtung Göteborg. Kollege Stefan kam erst ¾ Stunde später runter, holte uns aber später auf Autobahn ein durch Raserei in Schweden.
Wir fuhren durch bis Uddevalla, dann die 172 nördwärts Richtung Grenzübergang Charlottenberg. Erster Stopp nachts auf 172 bei Friedhof auf Parkplatz ca. 1 Uhr nachts nur zum Pennen, 50 km weiter dann morgens auf Rastplatz am See gefrühstückt. Wäre der bessere Übernachtunsstopp gewesen, doch die letzten 50km nicht mehr geschafft, dunkel und zu viele Rehe auf der Strecke. In Charlottenberg tags darauf vollgetankt, um 11 Uhr über Grenze (Schranke!) und an Station Wasser aufgetankt, und weiter über Elverum auf E3, obligatorischer Stopp am Elch, Abzweig rüber auf E6 (Straße eher holprig), durchs Hochland auf E6 Richtung Dombass. Ursprünglich sollte dort der nächste ÜN-Stopp stattfinden, doch weil ziemlich kalt und noch fit, sind wir weiter bis auf uns bekannten „Bernd-Parkplatz“ auf Anfahrt nach Andalsnes.

Am nächsten Morgen dann nach Frühstück die 100km runter bis Andalsnes, getankt, Bootsprit ebenfalls getankt, und Kartoffeln, Cola, Eier sowie Stefan Leberpastete gelbe Dose eingekauft. Bei Anne dann gegen 11 Uhr eingetroffen, genug Zeit, um Lager und Boot zu installieren. Vorweg genommen, wir sind noch am selben Abend auf kurze Ausfahrt zur Kirche los, um ein paar Zappelfreaks, kleine Seelachse, an die Angel zu bekommen. Alle wieder rein, auch der erste Pollak von Stefan. Immerhin 40 cm. Wir hatten wieder unseren alten Platz, war frei, und Stefan kam unten ans Wasser.

Anne selbst im Krankenhaus, Fuss wird abgenommen wegen Diabetes, Oddvar zwar anwesend, aber nicht wirklich da. Sagte nur, „macht Boote rein, egal macht man“. Unsere Anfahrt also völlig reibungslos, bislang alles geklappt. Jens und Sille trafen einen Tag später ein, wieder auf ihrem Platz schräg oberhalb von uns und am großen Tisch in unserem Lager hatten alle Platz, sonst war aber alles quasi belegt von neuen Figuren.

Heute am 9. Juni wieder quasi nur die alten Gesichter, Harald, Dieter, die älteren oben, und wir. Sonst alles frei. Sille und Jens hatten ne Reifenpanne und kamen deutlich gestresster erst spät am Abend an. Neuer Filetiertisch, neue Küchenplatte, das wars auch schon. Frauendusche geradeaus läuft auch noch. Boot reingetrailert per Hand und mittlerweile eingefahren. Läuft hervorragend, auch der Elektrostarter echt von Vorteil, weil einen zwanzig PS immer mit Hand anzuziehen, kann mühsam sein. Angeschafft werden muß aber Tankverschluss (Kettensäge), elektrische Pumpe (mit Ecoflow super) und v.a.D. Regenzeugs, was auch dicht ist.
Und dann wären wir auch beim Angeln. Stefan ist zwar Angler, hat auch nen Boot, aber Norwegenangeln im Schlauchboot ist noch mal was anderes. Auch Jens hat zwei Tage gebraucht, um sich ans Schlauchboot zu gewöhnen. Er hat jetzt eigenes 15PS Honwave, auch alles nagelneu. Mein Poker 3,80 mit 20PS Suzuki Elostart.

So jetzt kommen die negativen Sachen. Wetter total beschissen, kalt und nur Regen. Auf dem Wasser erwischte uns ein Hagelsturm, heftig. Nicht gefährlich, aber es tut richtig weh im Gesicht und auf der Pinnenhand bei der Fahrt. Und das Schlimmste, Fische quasi mangelhaft. Man fängt zwar, doch sehr mühsam, wobei unsere Ansprüche auch hoch sind, Wir nehmen also keine Köhler unter 50cm, nur Baby-Pollaks hier und da, Dorsche ja sowieso nicht. Beim Schleppen wenigstens Makrelen als Köder eingesammelt. Stefan einen 85cm Dorsch und auch seinen ersten 80ziger Seelachs. Ich selbst fange mein Zeugs schon, aber wie gesagt die Topspots sind kaum besetzt, auch nicht im Romsdal, dann das üble Wetter – aber wenigstens kein Sturm – aber Spass ist was anderes. Die Häuser hier sammeln alles an Kleinzeugs ein und finden sich auch noch gut dabei, aber was sollen sie machen, sind ja nur ne Woche da und das dann teuer. Für ein junges Holländerpaar im Dachzelt, beide beim Fernsehen, und gestern Männerpaar, verheiratet aus Sydney und Amsterdam, hatte ich schon ein 50ziger Filet übrig. Da mache ich mir keinen Kopp. Stefan ist bei mir im Boot, beim Fischessen bei uns dabei, aber durchs Wetter und mässigen Fisch könnte die Stimmung euphorischer sein.
Gestern Abend erste Ausfahrt mit Sylvie, wollte auf Seehecht gehen, doch ist im Starkregen ertränkt worden. Sind wieder rein nach 30 Minuten und Sylvie unter die heiße Dusche. Dann noch die Geschichte mit Ole nach Absetzung seiner verordneten Antibiotika-Therapie von neuer Tierärztin. Machte gleich am zweiten Tag hier vor Ort schlapp, übel schlimm, apathisch, fraß und trank nicht mehr, absolute Scheiße. Schon alle Szenarien durchgespielt, wie es weitergehen könnte. Jedenfalls war der Montag mit Lagerabbau, mit Womo los nach Andalsnes zu Tierärztin, von dort aus zu Klinik nach Molde mit Fähre, soll Sylvie besser mal erzählen…..jedenfalls Ursache völlig unklar und Ole mittlerweile wieder fit, das ist erstmal die Hauptsache.

Nach einer Woche bei Anne entschieden wir uns umzuziehen zur Kirche. Boot wurde gemeinschaftlich mit Stefan, Harald und Dieter sowie Sylvie auf den Trailer gebracht und hochgezogen, Lager abgebaut und Boot mit Persenning verschnürt. Motor blieb für den kurzen Weg von 65 km inkl. Fähre Afarnes über Molde auf Trailer am Boot, alles kein großes Unterfangen. Oben bezahlten Sylvie und Stefan bei Oddvar, da ja Anne im Hospital aufgrund ihrer Diabetes ein Fuß abgenommen wurde. Es wurde preisgünstig, da er weder Boot noch Strom berechnete. Jens und Sille sollten drei Tage später folgen, ihr Abbau durch Vorzelt und Boot mit Motor im Auto ist ja viel zeitaufwendiger.
Aber warum der Umzug? Einerseits war einfach nicht genug Fisch im Fjord, die üblichen TopSpots kaum besetzt und wenn man etwas fand, wie bei den drei Steinen, war dieser minutenspäter von 15 Booten besetzt. Unschönes Angeln in Gesellschaft. Stefan und ich fanden zwar jeden Tag etwas, aber mühsam. Zumindest konnte Stefan seinen ersten großen 80ziger Köhler fangen sowie seinen größten Dorsch von 86cm bei der Vogelinsel. Auf Seehecht hatte ich kurz probiert, keinen Biss, damit abgehakt. Makrelen beim Schleppen fing ich, große zwar, werden als Köder eingesetzt, aber die Bisse waren auch mäßig. Auffällig auch, daß die großen Köhler so wenig und wenn völlig abgemagert und kraftlos waren. Pollak außer kleinen Fehlanzeige. Sille und Jens fingen bei vier Ausfahrten drei Köhler, alle Sille und nur einer groß, und eine Makrele.
Andererseits störten die Freaks aus den Miethäusern, die mit ihren fetten Mietbooten rausgingen zu dritt oder zu viert und mit zwanzig kleinen Babyköhlern, zum Teil weniger als 20cm heimkehrten, sogar noch stolz!?, was dazu führte, sie als Kinder“fi….“ einzuklassifizieren. Auch der Satz „wenn wir schon 800€ bezahlen für Boot und Haus, dann müssen wir auch Fisch mitnehmen“, macht die Sache nicht sympathischer. Solche Leute sollten Bier trinken und Skat spielen und meinetwegen Rotaugen angeln, aber bloss zuhause bleiben. In Norwegen haben solche Zeitgenossen nix verloren, in diesem Fall aus Wismar und Hildesheim.
Also besser umziehen zur Kirche, da findet man keine Volldeppen, da sind nur wir und einheimische Norweger.
Am 10ten Juni kamen wir an, da stand noch ein Mainzer Womo, der aber nach unser Ankunft nach 15 Minuten die Flucht ergriff. Seit dem sind wir alleine, weil die Plätze jetzt auch alle belegt sind. Von uns die drei Plätze, mehr gibt’s auch nicht und nur zweimal Strom!
Bei schönem Wetter ist der Platz mit diesem Blick wirklich traumhaft.

Boot rein zu dritt, Bootsplatz im Hafen Nr.1 stand zur Verfügung, und auch für Jens drei Tage später die Nr.11. Leider gibt es seit sechs Monaten eine Heilbutt (kweitte)-farm unweit auf unserer Seite, was weder für den Blick als auch für den Fischbestand langfristig von Vorteil sein wird. Auf alle Fälle gibt es mehr Fisch und insb. die Vielfalt ist da. Pollaks auch große, Köhler bis 80, die auch knackig was tun an der Angel, Dorsche 5 Stück auf nur einer Bahn, auch Lumb und Leng bei Test, aber recht klein, da auch nur bei 70m unterwegs, Rotbarsch, Knurrhahn, Makrele eher selten, und viele kleine Zappelphilippe (Köhler, Pollak zum Abschütteln oder mal einen für die Hunde). Auch Sylvie hat schon einen großen Köhler bei Abendausfahrt hochgezogen, und einer reichte ihr belastungsmässig, wie sie sagte.
Fisch zum Essen haben wir immer, auch für die Hunde gibts zwischendurch mal ne ganze Pfanne voll





Stefan ist am 18ten abgereist, seine Kühlkapazitäten voll ausgereizt und Fischkontingent erreicht.
Im Großen und Ganzen hat es gut geklappt mit ihm auf dem Boot, Fangen kann er mittlerweile auch, nur leider hat er sich am vorletzten Tag aus dem Rennen genommen, da er sich versehentlich den halben Finger abschnitt beim Filetieren/Aufräumen. Sille ist mit ihm ins Krankenhaus nach Kristiansund 50km oneway, bei schönstem Wetter, also einer der drei schönen Tage, man hat ja nix besseres zu tun. Große Begeisterung, aber als „Newcomer“ muss man wohl erst einiges lernen, was weh tut, und auch planungstechnisch….die Erfahrung macht es. Nun weiß er Bescheid fürs nächste Mal, und dann ist es Unvermögen und keine Unwissenheit mehr. Nur zur Info, er ist auch schon über sechzig.
Nun heute leider Sturm, erste Mal hier überhaupt in drei Jahren mit Windstärke 9, teils auch gefühlt mehr. Das Wetter ist ohnehin dieses Jahr sauschlecht, Regen und kalt. Drei schöne Sonnentage hatten wir erst bis jetzt. Von der Jetty vorne fängt man aber auch hier so gut wie nix. Wenn man mit dem Boot nicht raus kann, wird es dort bei Wind und Wetter probiert.

Ansonsten heißt es Aussitzen und mit heißem Rum von innen wärmen.

Also Fisch auch hier deutlich weniger, aber man muss nicht erst drei Stunden rumfahren, bis man einen hat wie im Romsdal. Und man weiß auch nicht unbedingt sicher vorher, was man dran hat. Fischtechnisch sind wir voll im Soll, halte mich aber auch zurück, und wenn Wetter besser wird, geht jetzt gezielt die Schlepperei los auf Meerforelle und Lachs sowie Test auf Seehecht und Lumb und Leng in der Tiefe. Vielleicht kommen ja noch die Highlights. Hier im Lager ruhig wie immer, eigtl. noch ruhiger durch das schlechte Wetter als sonst.
Langeweile kommt noch keine auf, entweder man geht ein paar Würfe Pilken mit Ole

oder schaut zwischendurch auch mal Fußball – für die anderen dann Public Viewing

Mit dem größeren Boot und mehr PS kann ich auch hier neue Gebiete anfahren. Gibt noch einiges zu tun.
Letzter zusammenfassender Bericht von der Kirche und Resümee von Trip 2024. Das Wetter wurde nur kurzfristig für ein paar Tage besser, also insgesamt hatten wir maximal 5 Sonnentage, wovon man auch nur an zwei abends mit kurzer Hose länger draußen sitzen konnte.


Ansonsten geprägt von viel Regen und auch Wind bzw. einmal Orkan. Was dazu führte, mehrfach die Markise mit Regenschutzwand nach Westen zu demontieren. Die letzte Woche verzichteten wir ganz auf Markise und Aufbau, das angrenzende Holzplateau gewährleistete jedenfalls matschfreien Boden zum Sitzen am Holztisch. Das Boot wurde oftmals mit Schöpfkelle von Wasser befreit und die eigtl. Motorschutzhaube diente zur Abdeckung von Bootssitz und Kiste, in die Wasser ansonsten durch den Regen von oben eindringen kann. Und der sich mit Wasser vollgesaugte Sitz führte zu nassem Hintern. So wurde dies jedenfalls vermieden.
Durch das schlechte Wetter gab es wenig Tagesbesucher der Norweger geschweige der Bootseigner, wir waren also oft ungestört. Super für die Hunde, die viel Zeit, ohne an der Leine zu sein, draußen verbrachten, eher eine ungewohnte Situation, die insbesondere Fella auf ihre alten Tage genoß. Bei Anne quasi undenkbar. Zur Zeit ein dt-sprechendes Holländerpäärchen im Ritschratsch-Selbstausbau als Nachbarn, sind nett und erhielten gestern ein fette Makrele vom Ufer meinerseits, nachdem der Mink ihm seinen 40cm Pollak vorne an der Jetty entwendet hatte. Unser Mink, klein und schwarz, hat vier Junge und trägt diese umher, ist neugierig und turnt ständig durch die Steine. Zwei Austernfischer-Päärchen, die sich konstant bei uns aufhalten, sind auch nett zu beobachten, wenn sie die Muscheln an steinen Aufknacken bzw. Löcher reinhauen und vmtl. aussaugen.
Die beiden Boote, unten im Hafen vertaut, laufen beide super.

Auch die Spritkosten sind überschaubar, wir fahren meist nur bei uns vor der Haustür raus, fangen den Fisch. Größere Ausflüge gibt das Gebiet eigtl. nicht her, Lumb und Leng in kleineren Ausmaßen sind im Fjord bei ca. 70m, Seehecht nicht gefunden, dagegen Dorsch, Pollak und Köhler in ausreichender Menge vorhanden bis 80er Größe aber proper genährt und teils kampfstark.

Seit 10 Tagen sind Massen an zuerst Krabben, dann Brieslinge und Kleinfische sowie die ersten Riesenmakrelentrupps vorort. Im Kleinhafen selbst kommt es zu eindrucksvollen Kampfgebrutzel, auch springende halbstarke Pollaks, die wir anfangs mit Meerforellen verwechselten. Fischtechnisch zu erwähnen, beim Orkan von der Jetty ein großer 70er Köhler und beim Schleppen direkt vorne beim Flusseinlauf einen 60-70er Lachs, eindeutig ein Lachs.

Ansonsten mit Boot mittig und an 90-110er Linie 70-80er Köhler, die man zwar suchen muss, doch so 4 im Schnitt landen jeweils bei jedem im Boot. Dadurch wird jetzt zum Schluss insb. Jens und Sille, erstgenannter fängt jetzt zum Schluss auch mal ein paar Fische, vorher hat er sich eher durch Arbeiten auf dem Boot hervorgetan, so jedenfalls Kommentar Sille und ich steuere ebenfalls ein paar dazu. Sie sind erwartungsgemäß noch nicht voll (36kilo!?).
Sylvie und ich haben unsere Kapazitäten so weit ausgeschöpft, auch zehn Makrelen als Ganze fürs bald anstehende Schwabentreffen zuhause Räuchern, an Bord. Ganz gute Bandbreite von Dorsch, Pollak und Seelachs über Leng, Lumb, Rotbarsch und Lachs alles dabei.

Sonst nicht viel Erwähnenswertes, die paar Ritschratschbusse, die allesamt aber wieder den belegten Ort verließen, von den Essenskapazitäten kamen wir hin, das Fahrrad kam zumindest mit Sylvie 2mal zum Einsatz, war sonst aber eher unnütz. Jens und Sille haben ja ein Auto zur Verfügung. Wir werden am Donnerstag, 28.6. das Boot rausholen und Freitag dann langsam losfahren gen Heimat, denn ab Samstag ist wieder schwerer Regen angesagt. Fisch haben wir genug, also geht’s etwas eher nachhause, Samstag noch auf der Fahrt vmtl. auf E3 Deutschland – gegen Dänemark Achtelfinale schauen, dann über Schweden und die Brücken auf dem Landweg nach Hause. Das erste Mal, lassen wir uns überraschen, was es kostet mit Trailer. Billiger wird es sicher nicht als die Fähre, dafür aber die Freiheit aufzubrechen, wann wir wollen, so wie wir es jetzt tatsächlich tun werden, hat sicher alles ein Pro und Contra. Fürs nächste Mal sind die Plätze OK, doch es sollte etwas neues hinzukommen. Die Idee wie und wohin steht schon.
Abschluss Rückfahrt:
Am Freitag nach ausgiebigem Frühstück ging es gemeinsam mit Jens und Sille den Fjord entlang Richtung Oppdal, um zuvor am Ende des Fjordes noch eine Destination für kommendes Jahr zu checken. Der dortige Hafenplatz ist ganz neu und wäre eine Option für kommendes Jahr als Anfangsstopp. Der Chef Kjell (Schell) und die Webseite mit Kameras ist vielversprechend, ein Ort mit voller Infrastruktur und eben neues Gebiet, evtl. gut fürs Schleppen auf Rotfisch.
Nach Einkauf und Begehungszwischenstopp weiter über die E6 nach Hjerkinn und Abzweig rüber zur E3. Kurz vor der E3 dann Übernachtung auf Parkplatz mit Superspot an Bach, noch gebadet,

zwar ohne WC aber mit Müll und abgegrenzt alleine stehend und bei schönem Wetter nach 242km, dann anderntags weiter über E3 bis Grenzübergang Charlottenberg und Lidleinkauf auf die 172 und Stopp auf Rastplatz mit WC nach 453km, und dann weiter morgens um 6 Uhr mit Rückfahrt über Malmö, die beiden Brücken

bis nachhause als 800km Strecke, so daß wir abends um 19 Uhr zuhause waren.
Zu erwähnen, der Verkehr mit Unfall auf der Öresundbrücke, mit Öresundgo alles einwandfrei geklappt, nur der Preis für die Störebelt-Brücke ist für Womogespann mit Trailer über 10m nicht angemessen. Eine Fähre ist günstiger, dagegen steht die Flexibilität der freien Wahl der Rückfahrt. Auch die Erkenntnis, daß durch Ferienbeginn zu Anfang Juli uns gefühlt tausende von Norweger-Womos entgegenkamen und zukünftig auch immer die Abfahrt so um den 29.6. liegen sollte. Die Fahrt von 800km war grundsätzlich händelbar und gar nicht so stressig, wie man vermuten würde. Ein kostenpflichtiger Stopp auf Stromplatz war aufgrund unseres Ecoflow nicht mehr notwendig ohne Luxuseinschränkung.
Alles in allem hat alles super geklappt und 33 Tage Norwegen-Trip liegen hinter uns.