Norwegen-Trip 2025 – 03. Juni – 01. Juli

Planung und Tourstart mit Fährüberfahrt

Dieses Jahr Hinfahrt wieder per Fähre mit Finnlines Travemünde – Malmö mit Womo und Trailer aber nur noch mit einem Hund, mit Ole. Fella liegt begraben im Garten. Hatten diesmal bereits früh bei BlackFriday gebucht, sie hatten uns von Finnlines Club angeschrieben. Tatsächlich sind wir so günstig je Fahrt für 150€ incl. Hundekabine und Strom noch nie per Fähre gefahren. Sind zwar zeitlich gebunden, aber da wir ja ohnehin nicht länger als 30. Juni, Ferienbeginn Norweger, bleiben wollen, haben wir diesmal Hinfahrt 3. Juni, mit Vermietung abgestimmt, und Rückfahrt auf 30.6. gelegt. Könnte etwas zu kurz sein, dann nächstes Jahr zwei Wochen früher einplanen. Oder spontan im Herbst noch ein zweites Mal eventuell in den Süden nach Norwegen, wir werden sehen. Stefan fährt dieses Jahr nicht mit aus gesundheitlichen Problemen, wollen wir das mal so für die Öffentlichkeit formulieren. Dafür Jens und Sille, ebenfalls mit Gespann Auto und Wohnwagen, für die ich gleich mitgebucht habe. Für 100 Euro lohnt sich die Brücke in ihrem Fall auch nicht wirklich. Und für uns sind ja die Kombination Womo und Trailer über die Brücken trotz Rabatte unsinnig teuer und kommt nun mal gar nicht in Frage.

Als Reiseanfahrplan haben wir eine neue Strecke in Schweden auserkoren. Das wird spannend, in Malmö um 19 Uhr ankommend, so schnell wie möglich da raus auf Autobahn E6 gen Göteborg, aber bereits in Helsingborg auf die E4 gen Norden und hinter Jönköping, da endet die Autobahn, die erste Übernachtung auf der 47, das wären dann 353km/4Std. Ich glaube, wir werden diese fahren und machen den ersten ÜNstop auf Rastplats Risbro etwas früher. Wären 306km und dort sollte Platz sein für zwei Gespanne.

Als Alternative E6 bis Halmstad und dann die 26 hoch bis auf die 47mit 334km/4Std. Vorteil bei der zweiten Strecke ist, daß man anfangs mehr Autobahn fährt und dann nur Landstraße und 20km kürzer ist. Sollte man also spät von der Fähre kommen, egal warum auch, sind die 350km/4Std aus Müdigkeitsgründen nicht mehr stemmbar. Und im Dunklen in Schweden zu fahren, ist nicht empfehlenswert, jedenfalls nicht durch die Pampa, wo Rotwild oder Elch des Öfteren auf der Straße steht. Und auf dieser Strecke hat man nur Pampa und etliche Plätze, um zu stoppen, einfacher als auf einer Autobahn, zumindest gilt das für Schweden.

Nur Parken und Übernachten und morgens dann los auf nächste Etappe gen Norden, immer die 26 nordwärts am Vänernsee vorbei, größter Schwedens. Nur zur Info: für die 5 größten Seen und der Ostsee benötigt man keinen Angelschein, für kleinere und Flüsse meist schon, aber schlicht weg selten teuer.  Auf der 26 bis zum Ende, da auf die 45 bis Mora, letzter großer Ort für uns vor Grenze. Obligatorischer Stopp, um frisches Brot und so aufzunehmen und Tanken vermutlich. Von da aus auf der 70 zum zweiten ÜNspot, der an einem langen Fluß Storån-Österdalälven liegt, der uns über 100km begleiten wird. Es gibt kommunale Lägerplats für 60kr, meist mit WC und Feuerstelle und bereitgestelltem Feuerholz. Dort Angeln und Natur genießen. Bis hierhin 407km/5Std.

Ob es so sein wird, bleibt eine der Überraschungen. Solche Lägerpläts gibt es etliche, die wir am kommenden Tag passieren werden. Ob wir eine dritte Übernachtung an einem dieser Plätze einplanen, wird sich zeigen, ansonsten geht’s geradewegs über kleinen Grenzübergang Lillebo nach Norwegen, westwärts durch Pampa bis zur E3 und dann hoch auf die E6, auf dieser 20km südl. nach Oppdal und zu unserem ersten Angelspot in Norwegen ans Meer/Fjord Sunndalsøra. Bis hier hin wären es 438km/6Std.

Tourstart 03.06.2025

Abfahrt um 5:30 Uhr in Hemme über Schenefeld nach Neumünster, eine Station auf A7 und dann über Neumünster Outletcenter nach Segeberg. In Segeberg Stop bei letzter Tanke und Sylvie zeitgleich rüber zum Penny, um 15 frische Brötchen zu holen. Verkehrstechnisch problemfrei, lediglich Sille und Jens haben die Tanke verpasst. Mussten also in Malmö kurz halten, um das nachzuholen, was 15 Minuten an Zeit gekostet hat. Erster Stopp um ca. 23 Uhr nach 308km bis Rastplatz Risbro hinter Jönköping direkt an einem See, der ziemlich voll mit LKW‘s war, aber dahinter war zum Glück Platz für unsere zwei Gespanne.

Morgens dann weiter Richtung Norden, unterwegs einen kurzen Stopp bei einem COOP, Brot und Toast, alles halber Preis, und dann über Mora, Tankstopp für Jens und uns, und dann weiter an den ersten KommunePlatz 60Kr mit WC und überdachter Feuerstelle. Um 15 Uhr trafen wir da ein nach ca. 440km. Nächstes Mal könnte man auch noch eine Stunde weiter zu einem der hinteren Plätze fahren, dann hätte man diese Stunde für den kommenden Fahrtag gespart. Mit offenem Feuer und gebasteltem Grill gab es an überdachtem Platz Fleisch und Salat…

früh los Richtung Grenze, dabei ging es auch ein wenig bergauf, dabei lief uns ein Rudel an Rentieren über den Weg, recht neugierig und erstes Highlight.

Hatten zuvor Elche aber noch nie Rentiere live gesehen. Sille hatte zweimal Begegnung mit Elch. Die Straßenverhältnisse über den Grenzpass ließ erheblich zu wünschen übrig, mehr als 70 ist da nicht drin. Es rappelte heftig im Mobil, bei Sille entleerten sich Schränke….Wir waren eine Stunde voraus, Jens und Sille sind Langschläfer, also bilden wir die Vorhut und informieren über WhatsApp über Vorkommnisse. Der Grenzübergang war kaum zu erkennen, da weder ein Häuschen noch sonst etwas dort stand, lediglich das Norge Schild.

Bereits unterwegs in Oppdal Bootskanister vollgemacht, kamen wir gegen 15 Uhr nach ca. 500 km in Sunndalsøra an. Zufällig war Hafenmeister Kjell Vorort, den wir letztes Jahr kennengelernt hatten. Er erinnerte sich, machten den Deal klar, 250Kr für Womos wie alle, Boote dagegen gratis direkt vor unserem Stellplatz am Gästehafen.

Die Boote waren beide um 19 Uhr im Wasser, aber die erste Ausfahrt dann auf kommenden Morgen verschoben. Der Platz überraschte uns, mit nagelneuen WC’s und Dusche, Entsorgung für Grauwasser mit Eimer und Toilettenentsorgung. Auch ein Häuschen zum Sitzen bei Schlechtwetter und ein 25 PS Boot zu mieten gäbe es auch. Die Umgebung ist ebenfalls imposant und Ole hat seinen Buggy als neues Zuhause akzeptiert.

Ole ist richtig gut drauf.

Wir standen auf Platz 3+4, Boote direkt davor unter uns. Problem war noch Filetiertisch, keiner da. Mit Begrüßungsgeschenk Flasche Chantré war aber gute Stimmung, und Kjell besorgte uns einen Tisch zum Filetieren beim Müllhäuschen. Das ging einwandfrei, nur etwas zu tief für mich. Daher hielt ich mich beim Fangen zurück. Weil 20 Fische da zu Filetieren am Stück überlebt mein Rücken nicht.

Zum Angeln: nettes Gebiet, recht tief, keinerlei Inselchen, kaum Untiefen, sonst nett. Keine Fremdfischer nur Norweger und die schleppen ja quasi ausnahmslos. Also raus zum Angeln, verschiedene Tiefen, ganz eng an Felswänden, in die Buchten oder in der Mitte in Tiefe, absolut keine Bisse. Ich schleppte einen 50er Köhler und größeren Rotbarsch nach Hause, dann zwei Hundefutterfische für Ole. Sille und Jens zwei 70er Pollaks, auf einer kleinen Untiefe am Rand eines Wasserfalles, Glückstreffer, genau richtig am rechten Ort zur rechten Zeit. Sille ihren beim Schleppen. Ja na klar, Schleppen, das wollten wir ohnehin, da ja dort der Lachsfluss reingeht, doch da sind noch keine Lachsangler. Vmtl. ist er noch nicht da. Wasser ausgesprochen kalt und viel Schnee auf den Bergen.

Nach gefühlten 1000 mal Pilken, Gummifisch oder was weiss ich reinwerfen ohne überhaupt einen Biss, fängt man an zu Schleppen, aber eben auf Mefos oder Lachs. Nach zwei Tagen war bei mir die Luft raus und ich wollte sofort weg. Schöner Platz aber ohne Fische = Schrott: Da war ich mittags wieder drin, als ich einen Norweger reinkommen sah, der in Sichtweite quasi neben mir draussen war. Da wollte ich wissen, was der gefangen hat als Einheimischer. Die sind hier alle total nett, Kjell englisch, zweiter Chef spricht deutsch, dritter Chef gibt’s auch. Alles Clubchefs… Jedenfalls los mit Ole und seinem Buggy,

Sylvie auch und den Typ abgefangen. Jung, Mitte dreißig. Was haste gefangen? 8 große Sei (Seelachse). Wie? Immerhin stand er quasi neben mir mit seinem Boot. Na mit Schleppen mit Wobblern 6m und 12m, wie früher einmal in Mana. Er zeigte mir Wobbler dann auch die Fische, ausgenommen und Kopp ab, 8 Stück in der Wanne 70-80er. Ok, nun wieder motiviert, weil die Wobbler hab ich da seit dem Manaerlebnis. Hätte ich auch selber draufkommen können. Er verriet mir auch wo er seine gefangen hat. Alle auf rechter Seite, allein 4 an grüner Stange vorne vor Hafen.

Uns so startete ich am kommenden Morgen, mit Wobblern ausgestattet, einen neuen Anlauf. Und gleich bei grüner Stange der erste 70er, später dann an einem Wasserfall wieder 70er und dann echten Kracher auf den kleinen Tiger von 90 cm, der sowohl Pilker als auch Karabiner beschädigte.

Und fünf verpasste Bisse, da Schleppen mit Multi alleine nicht so ganz easy ist. Und das machste ja auch nicht jeden Tag, sonst alle fünf Jahre. Also Schleppen auf Pollak oder Köhler, wir sind mehr für körperliches Pilken, um Gewicht zu machen. Macht auch mehr Fun.

Heute geht’s rüber zur Kirche, unser 2ter Platz. Wird sich zeigen, ob man da per Hand erfolgreich angeln kann. Ich weiss wo und wie. Ansonsten wird da eben auch geschleppt. Die drei Fische brachten 3,8 Kilo Filet ohne Bauchlappen. Somit wieder im Soll bei 28 Tagen. Gestern Abend bei Flut die Boote beide rausgezogen, bissl stressig doch notwendig. Jens Boot liegt in meinem, Persenning rüber, passt aber nicht so perfekt, aber ist ja auch nur für 65 km zur Kirche weiter. In ner halben Stunde geht’s los. Bisschen spannend wird es weil gerade Pfingstmontag Feiertag ist und ne Menge Norweger unterwegs sind. Auch deutlich mehr Wohnmobile als die letzten Jahre schon unterwegs, von überall, Italiener, Franzosen, Holländer.

Reserviert haben wir ja erst ab Dienstag, den 10.06. Da die letzten Tage super Wetter war und es heute regnet, machen wir heute den Umzugstag, da wir zur Flut ankommen, um gleich noch die Boote zu Wasser zu bringen. Tschüss Sunndalsøra – schön wars hier.

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